Guten Tag Herr Dr. Busse, Achtung, das wird ein langer Text... Zur Vorgeschichte: Ich habe einen Sohn, 19 Monate, der seit dem 6. Lebensmonate durch eine Gedeihstörung aufgefallen ist. Durch eine massive allergische Reaktion (Schock) mit 15 Monaten nach dem Verzehr einer Scheibe Walnussbrot sind teils massive Nahrungsmittelallergien und -Unverträglichkeiten festgestellt worden. Seit Februar diesen Jahres wird der Kleine in Rücksprache mit einer Ernährungsberaterin vom Klinikum streng diätisch ernährt. Obwohl die Nahrungsmittel in der Anzahl streng reduziert worden sind (Reis, Kartoffeln, Zuccini, Kürbis) hat sich sofort eine Verbesserung gezeigt: Stagnierten Gewicht und Größe sechs Monate lang, so nahm er in vier Monaten 2kg zu und wuchs 3cm. Das Hautbild, das zuvor stark atopisch gewesen ist, ist nahezu perfekt geworden. Es gab keinerlei allergische Reaktionen mehr. Zusätzlich erhält der Kleine täglich Neocate Junior. Dennoch ist der Allgemeinzustand relativ schlecht: er ist stark infektanfällig, hat immer wieder Fieber bis über 41 Grad. Er ist sehr häufig schlecht gelaunt, sehr unzufrieden. Das geht Hand in Hand mit dem Gesundheitszustand. Zudem ist er auffällig blass. Wir sind (ursprünglich wegen der Allergien, jetzt auch wegen der Gedeihstörung) in intensiver ärztlicher Betreuung, dennoch wurde noch nie ein Blutbild gemacht bis auf einmalige igE Bestimmung; der Fokus der Gedeihstörung ist auf die Allergien gelegt worden. Mein Schwager ist Endokrinologe in einer anderen Stadt, beim letzten Besuch hat ihm mein Kleiner so schlecht gefallen, dass er ihm gerne Blut abnehmen und ein Differentialblutbild machen wollte unter Berücksichtigung der Kinderreferenzwerte (Kind war augenscheinlich infektfrei). Hierbei sind unter anderem folgende Werte aufgefallen: Massiv erhöhtes SHBG, hoch-sensitives CRP stark erhöht, Erythrohyten, Leukozyten, Thrombozyten stark erniedrigt, sehr hohe Anzahl an LUC-Zellen. Er hält die Werte für abklärungsbedürftig und empfiehlt ein weiteres hämatologisches Blutbild. Nun meine Frage an Sie: Kann das Blutbild durch die Allergien so verändert sein oder ist es wahrscheinlicher, dass es eine andere Ursache gibt? Wie ist eine Thrombozytopenie (50.000) beim Kleinkind zu bewerten? Ich bin niemand, der viel vom googlen in Hinsicht auf mögliche Krankheiten hält und habe großes Vertrauen in unsere Ärzte; da der nächste Termin aber noch zwei Monate hin ist und ich doch recht neugierig bin, wie dieser Blutbefund zu bewerten ist, danke ich Ihnen schon jetzt für Ihre Antwort! Herzliche Grüße aus München!
von svopsi am 15.04.2018, 17:31
