Frage: Ansteckungsrisiko Feigwarzen

Guten Tag Herr Dr. Busse Meine Stieftochter (20 Jahre alt) hat leider Feigwarzen im Genitalbereich, die abheilen und wieder auftreten. Sie wohnt nicht bei uns, besucht uns aber regelmäßig. Besteht ein Ansteckungsrisiko für meine Kleinkinder im alltäglichen Umgang? Zum Beispiel: Gemeinsamer Klobesuch, gemeinsame Benützung eines Handtuchs, in dem Hände abgetrocknet wurden (wenn sie etwa am Klo war), Küsschen am Mund (was meine einjährige Tochter gerne macht),... Ich bin sehr sehr unsicher und fühle mich unwohl, wenn sie uns besucht! Ich möchte sie zugleich aber auch nicht wie eine Aussätzige behandeln. Möchte nicht in Hysterie verfallen, aber auch nichts riskieren. Was raten Sie? Danke!

von edina am 14.11.2016, 12:41



Antwort auf: Ansteckungsrisiko Feigwarzen

Liebe E, für eine "Ausgrenzung" der Stieftochter besteht wirklich kein Grund, wenn einfach Hygieneregeln wie "keine gemeinsamen Handtücher, kein gemeinsames Baden" beachtet werden. Für eine HPV-Infektion kommen neben dem ungeschützten Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Sexualpartnern auch noch andere Ansteckungswege in Frage. So können die HP-Viren unter anderem auch durch engen Körper- und Hautkontakt beim gemeinsamen Baden oder Petting übertragen werden. Zudem ist in seltenen Fällen eine Übertragung der Feigwarzen-Erreger über Gegenstände wie etwa Bade- oder Handtücher möglich, die gemeinsam mit einer infizierten Person benutzt werden und an denen deshalb HP-Viren haften. Voraussetzung dafür, dass die Feigwarzen-Erreger nach der Übertragung auch tatsächlich in die Haut eindringen und zu einer HPV-Infektion sowie zur Entstehung von Feigwarzen führen, sind aber auch kleinste Haut- oder Schleimhautverletzungen. Diese entstehen vor allem beim Geschlechtsverkehr ohne dass die Betroffenen etwas davon bemerken und erleichtern das Eindringen der HP-Viren in die Haut. Darüber hinaus müssen nach der Übertragung der Feigwarzen-Erreger verschiedene begünstigende Faktoren hinzu kommen, die deren Vermehrung im Körper des Infizierten und damit die Entstehung von Feigwarzen ermöglichen. Hierzu gehören insbesondere bestehende Entzündungen und eine geschwächte Immunabwehr. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 14.11.2016



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