Frage: Anisokorie

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, vor 2 Wochen habe ich bei meiner Tochter (7 Monate, Frühgeburt 34+2) ungleiche Pupillen festgestellt. Einen Tag vorher hat sie bei der U5 die zweite 6-fach-Impfung + Pneumokokken erhalten. Da bei der U5 auch die Augen wegen evtl. Schielen untersucht wurden und der Kinderarzt nichts wegen ungleicher Pupillen gesagt hatte, machte ich mir darauf hin natürlich Gedanken, ob es eine Reaktion auf die Impfung sein könnte. Da das Wochenende bevor stand, sind wir dann abends noch in die Kinderklinik gefahren, wo die Anisokorie auch gesehen wurde. Ein Ultraschall vom Kopf war ohne Befund, kein Hinweis auf Blutung. Wir blieben eine Nacht zur Beobachtung, alles o. B. Zwischendurch waren die Pupillen auch immer wieder gleich groß. Es wurde jede Stunde kontrolliert. Am nächsten Morgen sah auch der Chefarzt die ungleichen Pupillen und meinte, dass so was schon mal vorkommen könnte, empfahl uns aber noch poststationär ein EEG. Auch dieses war o. B., keine Verlangsamung der Hirnströme, kein Hinweis auf Epilepsie, EEG altersgemäß. Auch ein anderer Arzt auf der Station sprach von der Möglichkeit einer Normvariante, also nichts beunruhigendes. Eigentlich waren wir nun schon ziemlich beruhigt, gingen aber dann auf Anraten der Kinderarzters noch zum Augenarzt, der zunächst auch ein abwartendes Verhalten empfahl (bei der Untersuchung war die Anisokorie nicht zu sehen). Jetzt bekamen wir aber gerade einen Anruf, das er uns doch evtl. gerne zu diversen Untersuchungen in die Augenklinik schicken will. So wie ich es verstanden habe, sollen wir zum Arzt, sobald die Anisokorie wieder auftritt und dann bekämen wir die Überweisung zu MRT bzw. auch CT sowie Untersuchung des Augenhintergrunds. Das alles soll mit Narkose gemacht werden. Jetzt frage ich mich natürlich, ob der Augenarzt da nicht übervorsichtig ist. Muß so eine Untersuchung denn wirklich (jetzt schon) sein? Ich möchte meiner Tochter eigentlich gerne eine Narkose ersparen, die nicht unbedingt sein muß. Bis auf die gelegentlich auftretende Anisokorie sind überhaupt keine Auffälligkeiten vorhanden. Entschuldiung, dass meine Frage so lang geworden ist, ich wollte nichst wichtiges vergessen. Wozu würden Sie uns raten? Vielen Dank für eine Antwort.

von Oktaevlein am 09.08.2011, 15:44



Antwort auf: Anisokorie

Liebe O., Normvariante wäre auch meine spontane Antwort gewesen und so lange Ihr Sohn keinerlei sonstige Auffälligkeiten zeigt, würde ich nicht zu so eingreifenden Untersuchungen raten. Denn es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sich dahinter eine Krankheit verbirgt. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 09.08.2011



Antwort auf: Anisokorie

Hallo Oktaevlein! Bei meinem Sohn habe ich auch mit 6 Monaten festgestellt das er ungleiche Pupillen hat.Bin daraufhin ins KH die haben aber nur ein Sono gemacht und haben gesagt es ist alles in Ordnung. Mein KIA hat mich noch zum Augenarzt geschickt der in die augen geschaut hat(Ohne die Pupillen zu erweitern) und sagt auch alles ok.Wenn ich deine Geschichte jetzt lese wird mir ganz schlecht,weil ich denke sie haben nicht genug geschaut es wurde kein EEG oder so etwas gemacht. Bin echt gespannt was Dr.Busse dazu schreibt lg Ach sie sagten auch noch das so etwas öfter vorkommt

von Elias09 am 09.08.2011, 16:33



Antwort auf: Anisokorie

Lieber Herr Dr. Busse, vielen herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort. Das bestärkt mich in meiner Meinung, erst noch abzuwarten. Viele Grüße

von Oktaevlein am 09.08.2011, 20:21



Antwort auf: Anisokorie

Hallo Elias, dass so was schon mal vorkommt, sagten auch die Ärzte im Krankenhaus. Nur der Augenarzt hat jetzt auf einmal so eine "Welle" gemacht. Ich wäre ehrlich gesagt, froh gewesen, wenn man mich nicht so "verrückt" gemacht hätte... Aber Herr Dr. Busses Antwort ist doch eher beruhigend. Wie alt ist denn Dein Sohn jetzt und wie geht es ihm?

von Oktaevlein am 09.08.2011, 20:25