Sehr geehrter Herr Dr. Busse,
wir haben eine Frage, die uns aktuell sehr unter den Nägeln brennt. Unsere sieben Wochen alte Tochter ist mit einem schweren Herzfehler (´TGA) zur Welt gekommen und an ihrem dritten Lebenstag operiert worden. In der Klinik wurde uns gesagt, wir sollten vorsichtig im Umgang mit anderen Kindern und erkälteten Menschen sein, da sie anfällig für eine Endokarditis sei. Am Wochenende nun erwarten wir Besuch, deren Kinder zur Zeit "krank" sind, d.h. eine fiebrige Erkältung haben. Sie lassen die Kinder zu Hause, wollen aber kommen. Sind die Eltern nun für unsere Tochter eine potenzielle Ansteckungsquelle auch dann, wenn sie selbst noch keine Symptome haben (könnte ja sein, dass diese erst am nächsten Tag ausbrechen, sie das Virus aber schon in sich tragen)? Auch könnten doch Bakteriern/Viren an den Kleidern hängen? Wir sind etwas ratlos und wüssten gerne, was Sie uns empfehlen. Sollen wir den Besuch besser verschieben?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort,
Klippenkrabbe
von
Klippenkrabbe
am 23.11.2010, 23:17
Antwort auf:
Ab wann ist man selber ansteckend?
Liebe K.,
bestimmte Regeln der Hygiene machen Sinn, dazu gehört aber nur, dass niemand Fremdes ihre Tochter abschmusen und anfassen muss, und dass Sie, vor allem, wenn Sie einen Infekt haben, häufig Hände waschen. Alles andere wäre aber übertrieben, Erreger fliegen nicht so einfach durch die Luft! Ihren Besuchern müssen Sie also keineswegs mit "Misstrauen" begegnen, es kann nichts passieren.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 24.11.2010
Antwort auf:
Ab wann ist man selber ansteckend?
Hi,
ich weiß es nicht, aber ich könnte mir irgendwie schon vorstellen, das die Eltern eventuelle Träger sein könnten und die Erkältung mit einschleppen könnten. Ich meine warum sagt man bei Grippeepedemien immer die Viren haften an öffentlichen Türgriffen, Einkaufswagen etc.... Warum wird sonst beim Arzt zu solchen Zeiten auf Händedruck gerne verzichtet? Ich glaube ich persönlich wäre auch ein bischen vorsichtig. Bin aber auch mal gespannt auf die Antwort von Hr. Dr. Busse.
Alles gute für sie und Ihre Tochter. Da haben sie ja schon richtig was mitgemacht. Ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken. Der Gedanke an OPs macht mir immer richtig Angst. - Naja, aber sie können halt lebensrettend sein. Respekt vor den Ärzten die solche Operationen durchführen. Was wären wir ohne sie....
Liebe Grüße
Mitglied inaktiv - 24.11.2010, 11:45