Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich habe eine Frage zu Schlafproblemen. Unsere Tochter ist 26,5 Monate und bisher hatten wir nie Schlafrobleme mit ihr. Sie schlief schon als Neugeborenes 4-5 Stunden Nachts und anschließend immer länger und wachte auch nie Nachts auf. Lediglich vor 13 Monaten hatten wir eine 3-Wöchige Phase in der sie Nachts aufwachte und 1-1 1/2 Std.nicht mehr schlafen wollte. Damals habe ich ein Schlafprotokoll gemacht (wie es im Buch "Babyjahre" von Remo Largo empfohlen wird) und habe darauf hin dem Mittagsschlaf gekürzt. Zu der Zeit hatte ich auch wieder begonnen halbtags zu arbeiten, vielleicht war auch das ein Grund. Jedenfalls war der Spuk nach 3 Wochen vorbei und sie schlief von 20 - 8/9 Uhr durch und Mittags nochmal 1 1/2-2 Stunden. Bis vor 8 Tagen. Da haben wir ihr Gitterbett zum Juniorbett umgebaut. Nun will Sie nicht mehr schlafen und kommt immer wieder aus dem Bett raus und schläft wenn überhaupt nur, wenn wir uns vor ihr Bett legen bis sie eingeschlafen ist und auch dann schläft sie erst ein, wenn sie total erschöpft ist gegen 21 - 21.30 Uhr. Oft wacht sie Nachts auf und kommt dann völlig verängstigt zu uns ins Bett (sie hat vorher noch nie bei uns geschlafen, außer am Anfang im Beistellbett). Selbst wenn sie dann bei uns weiterschläft wacht sie oft schon um 6.30-7 Uhr auf. Mittags will sie auch nicht mehr schlafen. Sie hat regelrecht Angst vor dem ins Bett gehen. Ich dachte natürlich es liegt am offenen Bett. Ich habe dann die Gitter wieder montiert, aber sie hat solche Angst, dass sie drüber klettert, sobald wir das Zimmer verlassen. Sie hat auch eine Lampe am Bett die sie selbst anmachen kann. Ein Nachtlicht. Wir haben schon von Anfang an dasselbe Ritual (bettfertig machen, Vorlesen oder Buch ansehen, Beten und dann hört sie ein Hörspiel oder Musik). Manchmal hat man sie um 21.30 Uhr noch im Bettchen geredet oder gesungen. Offensichtlich hatte sie kein Problem damit im Bettchen zu liegen und sich zu beschäftigen, wenn sie noch nicht müde war. Nun ist das Gegenteil der Fall. Sie schläft jetzt nur noch 9,5 - 11,5 Stunden am Tag statt wie vorher 13-14 Stunden. Durch Schlafmangel ist sie dann total meckrig, stolpert oft und stößt sich andauernd. Wir kennen das Verhalten nicht, da sie nie Trennungsängste hatte. Sie geht auch seit 4,5 Monaten 3 Vormittage in die Kita und hat sich toll eingelebt, hat nicht einmal geweint, wenn sie gebracht wurde. Erst in den letzten Wochen kam es vor, dass sie mal geweint hat, aber hier haben wir jetzt das Ritual, dass ich sie in den Gruppenraum trage und auf das Sofa setzte und ihr ein Buch gebe und seit dem geht es wieder problemlos. Woher kommen diese Ängste am Abend? Ist das eine entwicklungsbedingte Phase? Was können wir tun, um ihr zu helfen, damit sie wieder normal schlafen kann? Ich wäre für einen Rat sehr dankbar! Viele Grüße, Hummel
von Hummel04 am 20.06.2011, 00:27