Kind 5.5 Jahre will nicht in Kiga und wenig Selbstvertrauen /selbstbewusstsein

 Kristin Windisch Frage an Kristin Windisch Staatlich anerkannte Ergotherapeutin
Zertifizierte Fachergotherapeutin für Pädiatrie GfpF

Frage: Kind 5.5 Jahre will nicht in Kiga und wenig Selbstvertrauen /selbstbewusstsein

Guten Morgen Frau Windisch, Jetzt hätte ich auch mal eine Frage... unser Kind *dez. 2012 ist schon immer sehr schüchtern und sensibel schon als Baby Seit er 3 ist geht er in Kiga, die ersten Wochen ohne Probleme dann gab es 2 Wochen lang morgens beim "abgeben" Tränchen was aber lt Erzieher Max.1 Minute lang ging Jetzt beginnt die Vorschule und schon 2 Wochen vor den Ferien gab es fast jeden morgen Tränen...auch hier nie lange, aber es zerbricht mir mei mama-herz:(( Er sagt selber er weiß nicht warum er weint und wir merken er gibt sich wirklich Mühe aber oft kommen halt doch Tränchen... Was können wir denn noch machen? Auch ist es om Moment so das wenn wir wohin oder auch er zu kiga-freundem gehen er meistens 5-10 Minuten zum warm werden braucht..danach können wir als Eltern ohne irgendwelche Probleme gehen.. Würden so gerne helfen weiß aber im Moment nocht wie...denke im Moment is alles zu viel- backenzähne kommen, Vorschule beginnt und er ist wirklich sensibel Vielen lieben Dank im voraus

von summer2911 am 24.08.2018, 10:20



Antwort auf: Kind 5.5 Jahre will nicht in Kiga und wenig Selbstvertrauen /selbstbewusstsein

Hallo, ich verstehe gut, dass es Ihnen zu Herzen geht. Stärken Sie das Selbstbewusstsein ihres Kindes, indem Sie ihm z.B. Situationen sagen, in denen er sich schon getraut hat/mutig war (z.B.Eis selber bestellt, andere Leute begrüßt/geantwortet, Beim Kindergeburtstag ohne Eltern geblieben usw.). Sensible/Schüchterne Kinder nehmen Mißerfolge oft mehr wahr als Erfolge, deshalb hilft es ihnen diese Momente wieder in Erinnerung zu rufen. Strahlen Sie in dieser Situation, die ja unumgänglich ist, Sicherheit und Vertrauen in ihr Kind aus, um Ängste/Zweifel nicht zu übertragen, bleiben Sie aber trotzdem authentisch /wenn Sie selbst Tränen im Auge und Kloß im Hals haben ist es nicht realistisch dem Kind zu sagen alles gut, du schaffst das). Sie können z.B. einen Stärken-Baum mit ihm basteln und auf die Blätter alles was er gut kann, und was seine Stärken sind und Sitautionen schreiben/malen, in denen er mutig war und den im Kinderzimmer aufhängen. Um langfristig das Selbstbewusstsein zu stärken eignen sich Judo/Karate, aber auch Artistik und Zaubertricks. Nennen Sie ihm z.b.auch Situationen, in denen Sie sich selbst etwas nicht trauen oder was ihnen schwerfällt, Sie sich aber überwinden. So weiß er, daß er nicht der einzige ist, dem es so geht. Manchmal hilft es wenn die Kinder etwas vertrautes mitnehmen können, z.B. ein kleines Spielzeug von zuHause oder ein "Mut-Tatoo" auf der Hand. Fragen Sie ihn, welches Kind er vllt.mal zu sich nach Hause zum Spielen einladen möchte, womöglich freut er sich dann eher auf die Gruppe, wenn er engere Kontakte aufbaut. Die Vorschule findet in einer neuen Gruppe in neuer Umgebung statt oder gibt es schon vertrautes? Vllt.wäre es möglich die Räume schonmal zu besichtigen oder mit der Aufsichtsperson dort abzusprechen, daß Sie die ersten Min.mit dableiben? Kommen Sie eher dort an, damit er Zeit zum ankommen und erstmal beobachten hat, bevor Sie los müssen. Fragen Sie, was ihm beim ankommen/gehen lassen helfen würde, vllt.hat er selber Ideen? Signalisieren Sie trotzdem, dass es in Ordnung ist traurig zu sein, statt das Gefühl wegzureden. Ansonsten wenden Sie sich doch mal an Dr. Ludger Nohr hier im Expertenforum, er hat sicher auch noch einen Rat. Alles Gute

von Kristin Windisch am 25.08.2018