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Geschrieben von marie74 am 27.03.2012, 22:41 Uhr

will nicht in der krippe bleiben

Wenn wirklich nichts vorgefallen ist, würde ich ihn nochmal fragen, was ihm am Kiga nicht gefällt und was ihm gut gefällt. An den Sachen, die ihm gefallen, musst du anknüpfen und versuchen, es ihm schmackhaft zu machen.

Die eigene innere Einstellung beim Abgeben im Kiga spielt sicher auch eine große Rolle. Die Kinder spüren es, wenn man als Mutter innerlich nicht mit sich "im Reinen" ist.

Ich habe noch einen Freund aus meiner Kindergartenzeit (unsere Mütter sind befreundet): Ich selbst bin mit knapp 3 in den Kiga gekommen, meine Mutter war voll berufstätig. Mein Freund war auch 3 und kam mit mir zusammen in die Gruppe. Er hat jeden Tag geheult. Letztendlich hat die Mutter ihn wieder rausgenommen. Ein Jahr später hat es dann wohl ohne Weinen geklappt. Ich kann mich sogar heute noch daran erinnern, wie er jeden Tag heulend im Kiga saß. Und ich dachte: Hier ist es doch gar nicht so schlimm, warum heult er denn so. Schön war es damals dort allerdings nicht (waren doch andere Zeiten), recht streng ging es zu. Ich wusste allerdings, dass ich sowieso hingehen muss. - Ich weiß nicht, ob die Entscheidung damals gut war, meinen Freund wieder rauszunehmen, geschadet hat es ihm letztendlich nicht ;-), aber die Mutter hatte die Wahl, da sie zu Hause war. Wenn sich die Wahl gar nicht stellt, sollte man dem Kind das auch klar machen.

Ich würde es meinem Kind versuchen, so zu erklären: Ich muss arbeiten, das geht nicht anders. Deine Arbeit/Aufgabe ist es, in den Kindergarten zu gehen. Ich, als Erwachsener habe nicht jeden Tag Lust zur Arbeit zu gehen. Und du hast nicht Lust jeden Tag in den Kiga zu gehen, das ist eben so. - Dann nenne ihm nochmal die Sachen, die er im Kiga gern mag. Vielleicht kann er noch irgendein Kuscheltier mitnehmen, das ihm das Einleben leichter macht.

Vielleicht hat dein Sohn jetzt erst realisiert: Ich muss jetzt wirklich jeden Tag in den Kiga. Bei manchen Kindern kommt der Trennungsschmerz erst nach ein paar Wochen wirklich hoch.

Wenn es im Kiga wirklich gar nicht funktioniert: Vielleicht ist der Kiga aus irgendwelchen Gründen nicht der richtige für euch? Aus der Ferne kann man das nicht beurteilen. Als Alternativen gibt es natürlich noch Tagesmütter oder einen Wechsel der Einrichtung...

Letztendlich war dein Sohn erst 2 Jahre 4 Monate als er in den Kiga gekommen ist. Manche/Viele Kinder verkraften die Trennung von Mama gut, manche auch noch, wenn sie wesentlich jünger sind. Anderen fällt das aber schwerer. Ist doch ein Unterschied, ohne es werten zu wollen, ob die Mutter den ganzen Tag ums Kind mehr oder weniger rum ist, das Kind mit seinen eigenen Spielsachen spielen kann, Ruhe hat etc. oder ob es in einer Kindergruppe ist, wo es eines unter vielen Kindern ist, sich das Spielzeug teilen muss, ihm andere mal die Sachen wegnehmen (das kennen Geschwisterkinder natürlich auch schon eher ;-), sagen: Du darfst nicht mitspielen!, es mal laut und drubbelig ist, etc. Natürlich sollen Kinder all diese Erfahrungen machen, gerade für die "Seelchen" ist das jedoch ein Riesenschritt.

Meine Nichte beispielsweise ist schon mit einem Jahr in die Kita gekommen. Sie geht recht gern hin, spielt dort gern mit ihren Freundinnen, sie fühlt sich schon wohl - trotzdem würde sie nie sagen, wenn sie zu Hause bleiben kann, weil meine Schwester frei hat: Ich will heute in die Kita. Zu Hause in Ruhe spielen findet sie einfach schöner. Nicht alle Kinder genießen, es den ganzen Tag Kinder um sich rum zu haben. Genau wie bei Erwachsenen das Bedürfnis nach Kontakten unterschiedlich groß ist, ist es auch bei Kindern so.

Hoffentlich lässt der Trennungsschmerz bald nach! Es tut einem als Mutter einfach soooo leid, wenn die Kleinen weinen und nicht bleiben wollen.- Bei meinen war es allerdings so, dass sie sich schon nach ein paar Minuten beruhigt hatten. Ich habe mir entweder von einer anderen Mutter "Bericht" erstatten lassen oder im Kiga angerufen, und nachgefragt. Mein Sohn hatte das nur die ersten Kiga-Tage, bei meiner Tochter kam nochmal so eine Phase, als sie schon ein paar Wochen dorthin ging. Vielleicht geht das Problem bei euch schneller vorbei, als du jetzt glaubst.

 
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