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Geschrieben von Groti83 am 11.11.2018, 19:38 Uhr

Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Hallo!
Mein Mann und ich sind echt am Ende, unser Sohn wurde im Juni 4 Jahre alt, geht seit einem Jahr in den Kindergarten.
Er war schon immer sehr kuschelbedürftig, sucht viel Nähe, was wir auch schön finden. Ich würde unser Verhältnis als eng bezeichnen. Allerdings ist seit April zuhause echt alles sehr nervenaufreibend. Mein Sohn rastet bei jeder Kleinigkeit aus, kriegt unglaubliche Wutanfälle, akzeptiert kein Nein, und hört null zu.
Dadurch wird viel geschimpft, aber ich hab oft das Gefühl, es kommt überhaupt nicht an bei ihm, er ist wie im Wahn. Und es fällt uns schwer, ihn zu bestrafen, wenn er wieder null zuhört, überhaupt nicht macht was man ihm sagt oder so. Wird er frech, soll er in sein Zimmer, macht er nicht. Wir haben ihn schonmal hochgetragen und die Tür zugemacht, aber man müsste abschließen, damit er wirklich drin bleibt, das missfällt uns aber. Er nimmt uns nicht ernst.
Im Kindergarten ist er übrigens das liebste Kind, wir haben schon öfter mit den Erzieherinnen gesprochen weil wir so viele Probleme haben zuhause. Da ist alles super, die konnten kaum glauben was wir von seinen Wutanfällen erzählten.
Wenn wir nein sagen, bleiben wir konsequent, dann bleibt es nein, aber er hält wirklich stundenlanges Theater aus. Und das kann man nicht jeden Tag ertragen. Selbst Wenn wir richtig sauer sind, scheint es so, als interessiere es ihn null, und ich denke mit 4,5 Jahren nehmen die Kinder das schon auf und können es verstehen.

Es ist schwierig, die Gesamtsituation zu erklären, aber vielleicht hat jemand ein paar Tipps für mich?

 
22 Antworten:

Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von pauline-maus am 11.11.2018, 21:06 Uhr

Wieder mal das klassische Phänomen, dort wo sich kids geliebt fühlen und nicht um diese liebe fürchtfürchten müssen ,lassen sie die Sau raus.
Das muss so, denn jeder hat mal das Bedürfnisse, negative Gefühle raus lassen zu müssen.
Nervig klar aber doch ein Kompliment an die family,....irgendwie zumindest
Strafen undund Geschöpfe geht an ihm vorbei,deswegen könnt ihr das auch lassen.
Ignoriert die Anfälle, danach kann man reden aber auf kinderart und niemals vorwurfsvoll.
Ihr schafft das ;)

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von niccolleen am 11.11.2018, 22:16 Uhr

Also wenn zwei Eltern jeden Tag von neuem darum kaempfen, dass sie "Chef" beim Kind bleiben, ist das natuerlich nicht der richtige Weg.
Sind die im Kindergarten denn besonders streng?
Normal sagt man ja, wenn man zuhause aufdreht und sich woanders benimmt, ist das ein gutes Zeichen. Aber irgendwie kommt mir das nicht richtig vor, wie das bei euch ablaeuft. Konsequent sein, ja, aber Techniken zu suchen, wie man ein 4 jaehriges Kleinkind bestrafen kann, damit man respektiert wird??
Kindergartenalltag ist auch hart. Wenn er so viel ausrastet, fehlt ihm vielleicht Schlaf, Zeit allein, usw., vielleicht macht er auch gerade diverse Entwicklungs- udn wachstumsschuebe durch. Ohne zu wissen, was in ihm vorgeht, einfach nur bestrafen, damit er wieder das anpassungsfaehige Kind von frueher wird, ist glaube ich etwas kurzsichtig.

lg
niki

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von lymue92 am 12.11.2018, 0:45 Uhr

Für kinder bedeutet es höchstleistung sich den ganzen Tag regelkonform zu verhalten.

Also kommt der Stressabbau zu hause.

Wenn wir Feierabend haben müssen wir ja auch erst abschalten und auf Familienleben umstellen.

Die einen rauchen genüsslich eine, andere gehen erstmal joggen.

Kinder haben diese ventile nicht. Sie müssen sie erst finden.

Jetzt heißt es experimentieren.

Nach dem kiga auf den spielplatz oder kissenschlacht. Hauptsache nochmal körperlich "abreagieren"

Mit 4 kann er 1-2 mal die woche Sport machen. Vom Kinderturnen, Judo, boxen, Fussball gibts viele Möglichkeiten.

Selbst ein Musikinstrument kann man probieren.

Ihr müsst rausfinden, über was er Stress und Frust kompensieren kann. Habt ihr das gefunden, wird er sein leben lang davon profitieren. Den das "hobby" kann er ja beliebig lang fortsetzen.

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von bellis123 am 12.11.2018, 9:10 Uhr

Unser Kind ist im gleichen Alter und haben wir zur Zeit das gleiche "Problem". Auch ich habe mit der Erzieherin drüber geredet. Sie sagt, dass das ganz typisch für das Alter ist, denn sie fühlen sich jetzt groß und da müssen die Grenzen neu ausgetestet werden. Sie sagte mir, dass es wichtig ist konsequent zu bleiben, aber gleichzeitig überlegen was wo man dem großen Kind mehr Freiräume schaffen kann, z.B. irgendwas das es jetzt allein machen darf weil es ja schon groß ist.

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von Falbala am 12.11.2018, 9:39 Uhr

Du sperrst Dein Kind in sein Zimmer? Das kommentiere ich jetzt mal nicht.

Euer Kind ist NORMAL. Es reagiert sich zuhause ab, und läßt den Streß an denen aus, die es lieben und eigentlich auffangen sollten. Nehmt diese Ausfälle nicht so persönlich. Er ist nicht wütend, um Euch zu ärgern, er ist unglücklich.
Er ist jetzt in einer Phase, wo er selber viel machen will, und das müßt Ihr unterstützen. Er will groß sein, ist es aber nicht, und das frustriert ungemein! Diesen Frust müßt Ihr auffangen, nicht bestrafen.
Wenn Ihr etwas wollt, Augenkontakt, und noch die Hand auf die Schulter. In dem Alter ist er noch zu sehr in einer eigenen Welt, und dieser Kontatk hilft, dass er das Gesagte aufnimmt.
Er ist in einer Entwicklungsphase, und in diesem Alter haben viele Jungs einen Testosteronschub, der sie eben aggressiv macht.
Nimm ihn mal bei einem Wutanfall in den Arm, und sag ihm, dass Du ihn liebhast.
Seine Wut soll er zB an einem Wutkissen, dass er malträtieren darf, auslassen.

Und akzeptiert, dass Euer Kind nicht nur ein verkuschelter Engel, sondern auch ein rotgesichtiger, wütender Teufel sein DARF. Jeder hat schlechte Tage, und es ist besser, das auszusitzen, und nicht zu bestrafen.

Ist etwas im April passiert? Auch eine Kleinigkeit, Nichtigkeit für einen Erwachsenen kann ein Kind aus der Bahn werfen, also überleg mal.

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Das ist der Denkfehler

Antwort von Falbala am 12.11.2018, 9:44 Uhr

Sie testen keine Grenzen, sie wollen groß sein, ihre Flügel strecken, und dabei müssen die Eltern unterstützen, und nicht jeglichen Drang nach Eigenständigkeit (der oft sehr deutlich - wütend - formuliert wird) in Grund und Boden stampfen. Sie stellen die "Vormachtstellung" der Eltern infrage, und erkennen, dass diese auch nur Menschen mit Fehlern sind, das müssen sie auch verarbeiten.
Das müssen Eltern ertragen: dass sie nicht mehr die Könige sind, sondern vom Thron gestoßen werden, manchmal lauthals.
Klar gibt es "bis hier hin und nicht weiter", aber diese Grenze muss man täglich neu setzen, oder andere Grenzen einreißen (sozusagen).

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Re: Das ist der Denkfehler

Antwort von bellis123 am 12.11.2018, 11:05 Uhr

Wieso ist das deiner Meinung nach ein Denkfehler? Und deinen Sichtweise dass sich Eltern wie "Könige" fühlen finde ich recht befremdlich. Erziehung ist ganz einfach die Aufgabe von uns Eltern und dazu gehört auch Grenzen zu ziehen. Natürlich müssen Grenzen nach Alter und Situation angepasst werden, trotzdem müssen gewisse Regeln und Grenzen da sein, damit die Kinder sich letztendlich in unserer Gesellschaft später mal zurecht zu finden.

Dass ins Zimmer einsperren nicht der richtige Weg ist, hat die AP ja selbst gemerkt und sie fragt nach brauchbaren Alternativen, was ich völlig legitim finde.

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Re: Das ist der Denkfehler

Antwort von Falbala am 12.11.2018, 12:09 Uhr

Das ist nicht nur meine Meinung, auch wird dieses Problem von Psychologen erwähnt.
König war ein Begriff, um das mit dem Thron zu verdeutlichen. ja, nicht wenige Eltern haben ein Problem damit, diese Stellung zu verlieren und hinterfragt zu werden, auf Fehler hingewiesen zu werden, diese zuzugeben. Auch damit, dem Kind aktiv zu helfen, selbständig zu werden, und somit selber als Eltern weniger wichtig.

das steht im krassen Gegenzug zum Helikoptern vieler Eltern (was eigentlich nichts anderes heißt, als das man dem Kind nichts zutraut, nicht vertrauen kann, weil man sich selber nichts zutraut bzw. sich selber nicht vertraut).

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von Jomol am 12.11.2018, 14:07 Uhr

Wir haben eine Drama-Queen in ähnlichem Alter. Ich glaube, daß das einfach die extreme Seite von normal ist.
Möglichkeiten zum Abreagieren sind trotzdem hilfreich. Bei uns hilft bei dramatischen Anfällen manchmal auch schnell etwas zu essen zu geben- Hunger macht böse. Der Grund, warum sie manchmal Hunger haben, ist nicht immer ganz klar...
Insgesamt hilft es auch, selber erstmal bis zehn zu zählen oder Zeitung zu lesen, während das Kind tobt. Mir zumindest. Auch wenn man manchmal am liebsten Dinge täte, die man natürlich nicht macht. Zum Beispiel, als sie sich im Fahrradanhänger immer wieder abschnallte, ihre große Schwester malträtierte und sich immer wieder abschnallte. Hätte ich sie am liebsten am Straßenrand stehenlassen. Da war sie reichlich 3.
Für sich selbst zu gucken, an welchen Regeln man wirklich hängt, ist auch eine Möglichkeit, das ganze zu entschärfen und sich selbst nicht an Kleinigkeiten aufzureiben. Habt Ihr womöglich zu viele Regeln?
Vielleicht hilft auch eine Erziehungsberatung, die gibt es in jeder Stadt. Müßt Ihr überlegen, ob das was für Euch ist.
Haltet die Ohren steif. Klar müssen die Kinder ständig testen, was geht und bei uns hilft auch manchmal, Dinge hinterher nochmal zu besprechen. Auch wenn es nur eine Phase ist, ist das kein Zustand.
Grüße,
Jomol

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Re: Das ist der Denkfehler

Antwort von DK-Ursel am 12.11.2018, 14:25 Uhr

Hej Falbala!

Du meinst wahrscheinlich Ähnliches wie wir, aber es führt oft zu Mißverständnissen, psychologische Analysen und Denkansätze zu verkürzen und auf "simple Bilder" wie "König" zu reduzieren.
Denn in der Tat bin ich AUCH SEHR bei denen,die es als ihre Pflicht - und nicht nur ihr recht -als Eltern ansehen, zu erziehen, Grenzen zu setzen und auch mal etwas zu entscheiden "wei lich das so möchte".
Das ist in dfer Kindererziehung nicht anders als in jeder Firma -irgendwann ist es Schluß mit dem Hinterfragem , Diskutieren und Kompromisse schließen, irgendwann muß auch mal eine Enstcheidung fallen - und die kann durchaus auch mal den Interessen, Wünschen und Bequemlichkeiten des anderen (des Kindes) entgegengesetzt sein.
denn gerade in so jungen Jahren kan nein Kind noch sehr wenig auf Erfahrungen zurückgreifen und einschätzen, wie sich eine Situation/Entscheidung entwickeln kann.
Dafür hat man Eltern - und diese Dauerwahlmöglichkeit und Eigenverantwortung in zu frühen Jahren ist auch schädlich+, weil sie u.U. ein Kind überfordert.
Davon kann ich Dir übrigens auch ein psychologisches Lied singen.

Mein Kind kann hundertmal hinterfragen, ob und wie und wann Zähne geputzt werden - meine Antwort ist irgendwann dann auch diktatorisch: Die WERDEN jetzt geputzt, basta.
Denn ich hatte weder Zeit noch Lust noch Nerben, solche Scharmützel allabendlich auszutragen.
Und das geht mit anderen Dngen auch so - die müssen manchmal auch automatisiert werden, wenn ich aus meiner jetzigen Erfahrenswelt im Unterricht - sogar bei Erwachsenen!!! - spreche, einfach damit es weitergehen kann und man nicht steckenbleibt in dieser Endlos-Diskussionschelife.
Ich lese hier ja nicht, daß Grenzen nicht angepaßt werden müssen,wenn sich der Radius des Kindes sowohl räumlich als auch menthal erweitert.
ich lese hier auch nicht, daß Macht ausgeübt wird ohne Hintergedanken, ohne Sinn und Verstand.

Bei uns war in solchen Situationen übrigens oft so, daß sich das Kind in eine - für es selbst wahrnehmbar -ausweglose Situation hineinsteigerte.
Von einmal geäußerten Protest, der manchmal ja aus dem gewissen "ich grenze mich ab"-Trieb erfolgt, der bei den Eltern irgendwann auch mal ohne lange Erklärungen abgewürgt wird,kommt es in eine Steigerung in diesen Protest hinein--- dann will nur noch jede Partei gewinnen und keiner kann zurück.
DAS ist schlecht.
Wir haben unser Kind dann aus der Situation rausgetragen, fand nicht viel Anerkennung bei der Großmutter ("in der und der Familie machen sie das abers anders...") bis eine Pädagogin im KIGA erzählte,daß unsere Tochter dies sogar selbst so gehandhabt hatte,als ie das Angebot bekam , sich aus der Situation rauszuziehen.
Wir machten es instinktiv richtig.
Allein gelassen in diesem Tobsuchtsanfall, bei dem sie manchma hinterher ja selbst nicht mehr wußte, worum es ging, habe ich sie nicht.
Entweder war ich mit im Zimmer oder ich habe sie sogar auf den Schoß genommen, umarmt - je nachdem was sie braucht/zuließ.
Aber:
Raus aus der Situation, dann ist der Anlaß erstmal weg und Kind kann sich beruhigen, ohne daß u mirgendeine pillaplale-Sache egekämpft wird, UM RECHT ZU BEHALTEN.
Danach kan nes dan nsein,d aß Kidn sogar genau das tut, was vorher heiß abgelehnt wurde - es ging manchmal weniger um die Grenze/Sache als um den Machtkampf.

Und wenn das Kind im KIGA ruhig und friedlich ist, ist sicher auch was dran, daß zuhause erstmal Luft raus ist und es sich eben "gehen" läßt.
Dann ist es am Erwachsenen abzuwägen, welche Kämpfe man sich aussucht.
Gibt es bei den Wutausbrüchen nichts, was man hätte strehen lassen können?
Muß ich darauf bestehen, daß JETZT (nur so als Beispiel) die Garderobe ordentlich aufgehängt wird, dies und das gemacht wird - oder ist das eigentlich nur ein Erziehungsziel, das auch anders gelöst werden, warten kann?
Kann ich dem Kidn evtl. eine Auszeit geben, in der es umschalten kann von KIGA auf Zuhause? Ohne neue Anforderungen, wie es eben die häuslichen Regeln dann ja sind?
Letztendilch wie immer wieder auchspäter gilt es , sich selne Kämpfe mit Sorfgalt zu suchen, Nerven aller zu sparen und Kleines von Großem zu unterscheiden.

Gute Nerven - Ursel, DK

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von Groti83 am 12.11.2018, 16:07 Uhr

Hallo, danke dir für die Antwort. Das Wort bestrafen ist auch irgendwie hart, daher die „“. Es geht eher um das Grenzen setzen, denn ich hab das Gefühl dass uns überhaupt nicht mehr gelingt.
Am schlimmsten ist es am Wochenende, wenn wir Familienzeit haben, da dreht er auf und sträubt sich gegen alles, wir haben ihn mit aussuchen lassen was wir unternehmen, ihn überrascht. Alles ausprobiert, er hat zu nix Lust oder möchte erst und rastet dann dabei aus. Total launisch, als wüsste er null was er möchte.
Klar, er ist 4, und ja das ist natürlich normal, nur eben so heftig, und das jetzt schon seit 8 Monaten. Diese ganzen Entwicklungsphasen müssen doch mal Pause machen oder schwächer werden oder?

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von niccolleen am 12.11.2018, 21:53 Uhr

Will er denn unbedingt was unternehmen? Wenn du schon Grenzen setzen willst, dann lass ihn halt nicht aussuchen, sondern bereite ihn nur darauf vor, was ihr heute unternehmt.
Irgendwie kommt mir das jetzt noch konfuser vor. Ihr tanzt wie ein Rumpelstielzchen, damit er euch gehorcht, gleichzeitig macht ihr beide aber alles, was ihr unternehmt oder unternehmen wollt, davon abhaengig, was er sich auszusuchen gedenkt.

Ich glaube, er braucht keine ueberraschenden Unternehmungen, sondern einfach Familienleben, in einer Familie, in der jeder auf seine weise gleichberechtigt ist. Er kann sich ja aussuchen, welche socken er anzieht, die roten oder die gruenen, oder wann er zaehneputz, vor oder nach dem Klogehen, auf den Spielplatz oder in den Park, usw. Das sind doch schon alles ganz huebsche Entscheidungen, in die ein 4jaehriger miteinbezogen werden kann.
Es braucht doch auch beim Grenzensetzen nicht immer Konsequenzen. Die Grenzen beginnen einfach da, wo der naechste Mensch beginnt, so einfach ist das. Wenn er so bruellt, dass dir die Ohren wehtun, dann sagst du ihm das und gehst aus dem Zimmer. Und wenn er nichts aussuchen will, dann sucht ihr halt aus, und fertig. Mehr "Konsequenzen" und unzusammenhaengende Strafen brauchts doch gar nicht.

Vielleicht gibts noch andere gute Ratschlaege, ich hab noch nicht weitergelesen.

lg
niki

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von niccolleen am 12.11.2018, 21:58 Uhr

Das ist etwas, das ich persoenlich immer sehr mit Vorsicht genossen habe - Kindern was zum Essen anbieten, wenn fuer sie grad was nicht stimmt. Ich haette Angst, dass genau das mal zu einem Muster fuehrt, das ihnen spaeter echt gesundheitliche udn psychische Probleme machen kann. Es muss andere Auffangnetze als Essen geben.

lg
niki

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von Kacenka am 13.11.2018, 9:23 Uhr

Ich verstehe schon was Du meinst, sehe auch selber z. b. kritisch, wenn Mütter ihre 1-2jährigen Kinder stillen, wenn sie sich gestoßen haben oder anderen Kummer, um sie zu beruhigen. Aber bei unserem Grossen haben wir auch gemerkt, dass er manchmal schlicht Hunger hat, ohne dass es ihm selber bewusst wird . Er spürt scheinbar nur so etwas wie "alles bäh" und die kleinste Sache lässt ihn dann explodieren. Hat er was gegessen, geht es ihm wieder besser und man kann auch wieder die gängigen Probleme einfacher lösen und besprechen. wobei das in letzter Zeit nicht mehr ganz so oft vorkommt.
er ist total schlank, konnte noch nie grosse Portionen essen und mir kommt es manchmal so vor, als würde alle Energie, die er zu sich nimmt, gleich wieder verbraucht, er hat irgendwie keine Reserven :-)
Ein ähnlicher Faktor, der da auch eine Rolle spielt ist Müdigkeit. Auch wieder: er merkt nur sowas wie "alles irgendwie mist", aber von selbst schlafen geht er nicht. Unser Kleiner ist da ganz anders, der geht auch freiwillig ins Bett, wenn er müde ist. aber beim Grossen merkt man an zunehmenden Ausrastern und Genörgel total, dass er schlicht erschöpft ist - das ist immer noch so.

Ansonsten stimme ich - wie so oft - Ursel total zu. Schön geschrieben!
K

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von ramalamadingdong am 13.11.2018, 9:59 Uhr

An den Punkt kommen wohl alle (die meisten?) Eltern mal.
Was ich nach 3 Kindern festgestellt habe ist aber, dass es gar nicht wichtig ist ein Kind zu haben, welches immer gehorcht.
Überleg mal genau und reflektiere welche Situationen ihn zum Ausrasten bringen. Was erwartest du vorher von ihm, was möchte er?

Das Wort "jetzt" ist zum Beispiel sehr grenzwertig und enthält gaaaaanz viel Potential für kindliche Ausraster. Da helfen Kompromisse. Es kommt ja nicht auf eine (oder 5) Minute an, wann Zähne geputzt werden. Da kann man dem Kind noch Zeit geben etwas fertig zu malen oder zu bauen oder sich auszuzicken. Aber nach den angekündigten 5 Minuten müssen die Zähne auch geputzt werden.

Mit viel Verständnis fürs Kind erreicht man auch oft viel mehr als mit einer "Nein-Umgebung". Nein, du darfst nicht an die Vitrine- macht sie nur umso spannender. Da kann man gemeinsam gucken, was für tolle Dinge darin lauern (und so verhindern, dass sie kaputt gehen oder irgendwohin verschleppt werden)

Es ist schwierig pauschal zu raten, was ein sinnvollerer Weg ist als der, den ihr gerade habt.
Vielleicht fehlt ihm aber auch einfach nur Schlaf und Ruhe, wie eine Vorschreiberin anmerkte.

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von niccolleen am 13.11.2018, 16:01 Uhr

Ja das stimmt natuerlich. Besonders die Maenner in der Familie reagieren mit genereller Aggressivitaet, wenn der Zuckerspiegel sinkt.

lg
niki

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von Groti83 am 13.11.2018, 22:07 Uhr

Ich Danke euch allen für eure Antworten! Es war das erste Mal dass ich in einem Forum Rat gesucht habe und dabei gemerkt, dass man unheimlich schnell falsch verstanden wird.
Nur nochmal zur Klarstellung, wir sperren unser Kind nicht ein, ich wollte deutlich machen dass er nicht allein in irgendeinem Zimmer bleibt, auch wenn es grade eskaliert und mir geraten wird, das Zimmer zu verlassen. Das würde ihn noch mehr zum Überkochen bringen.
Auch diktieren wir hier keine Regeln den ganzen Tag und wollen keinen Roboter schaffen der brav alles befolgt was wir tun.

Ein paar liebe Mamas haben verstanden woran ich verzweifelt und sehr nett geantwortet, danke!

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von emilie.d. am 14.11.2018, 1:06 Uhr

Mein Neffe ist auch ein Einzelkind und beide Elternteile sind sich darüber bewusst, was das für das Kind bedeutet.

Tendentiell liegt der 'Fokus' halt viel stärker auf solchen Kindern, als wenn sie noch Geschwister hätten.

Ganz allgemein gesprochen treten Wutanfälle und Nicht-Gehorchen gehäuft auf, wenn das Selbstständigkeitsbestreben und die Autonomieentwicklung behindert werden. Das wäre das erste, worüber ich als Mutter reflektieren würde. Stichwort Helikoptern.

Jemand anders erwähnte Unterzuckerung. Kenne ich auch von meinem Ältesten. Übermüdung, zu viel Input kenne ich auch.

Ich würde versuchen, den Kontakt zu anderen Kindern zu fördern. Gerade am WE. Mein Neffe unternimmt viel mit seinen Cousins. In dem Alter brauchen sie andere Kinder und je nach Lebenssituation bietet das die Nachbarschaft nicht unbedingt.

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von ramalamadingdong am 14.11.2018, 8:29 Uhr

Ich schrieb ja, dass es schwer ist, pauschale Ratschläge zu geben, wenn man die genauen Umstände nicht kennt.

Konkrete Beispiele hattest du nicht genannt oder ich habe sie überlesen.
Bei meinen Kindern muß ich oft ganz differenziert entscheiden/überlegen, was genau sie gerade brauchen. Ein "Machtwort", eine Umarmung, eine Mütze voll Schlaf oder mehr Auslastung. Es ist nicht immer einfach. Meist hilft der Blick von außen, um eine Situation neutral bewerten zu können. Man ist ja meist mitten IM Geschehen und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Die vermeintliche Wunderwaffe vieler Eltern, das Kind aus der Situation zu nehmen halte ich in den allermeisten Fällen für falsch. Mal ein Beispiel von uns:
Wir haben Kekse gebacken. Das mittlere Kind hat die ausgestochenen Kekse rumgeworfen. Ich habe erklärt, dass wir die nicht mehr verwenden können, wenn sie auf den Boden gefallen sind und dann keine mehr zum essen haben. Das Spiel ging jedoch weiter. Ich habe gesagt, dass ich die Kekse dann alleine backen muß, wenn weiter geworfen wird. Es ging weiter und ich habe das Kind aus der Küche geschickt. Tränen und Geschrei waren die Folge. Wir einigten uns, dass wir alle wieder backen können, wenn die Kekse jetzt auch aufs Blech kommen. Dann ging es. Ich bin nicht die Ruhe in Person und habe keine Wunderkinder. Tatsächlich sind auch nir 3 oder 4 Kekse auf dem Boden gelandet.
Aber manchmal braucht es einfach diese "Drohung/Konsequenz" und die braucht man auch nicht mit aller Härte durchsetzen. Bei den Keksen ist es ja nun wirklich nicht soooo wichtig. Der Schaden war minimal.

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von Jomol am 14.11.2018, 12:44 Uhr

@niccolleen:
Nein, natürlich nicht ständig und als Muster. Aber oft weiß man ja, ob das eine Rolle spielen könnte und ich habe da auch schon mit einer trockenen Schnitte die 20 min bis zum Familienessen überbrückt und dann war alles wieder gut. Wenn ich bei jedem Wutanfall mit richtig Essen käme, das geht selbstverständlich nicht.
Grüße,
Jomol

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von Rosewill am 24.11.2018, 23:19 Uhr

Typischer Fall von Kind erzieht Eltern

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Re: Wie Kind 4,5 jahre „bestrafen“? Konsequenzen durchsetzen

Antwort von Groti83 am 25.11.2018, 13:32 Uhr

Ja, deswegen wollte ich Tipps wie man das ändern kann...
Da hilft Ihr Beitrag ja ungemein...nicht

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