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Geschrieben von Sandra A. am 23.11.2009, 15:36 Uhr

Wer hat noch ein Kind mit Hemmungen?

Hallo liebe Eltern,
es gibt ein Thema, welches immer wieder an mir knabbert. Meine Tochter ist 4 Jahre alt, geht gerne in der Kindergarten, hat Spielfreundinnen zu denen sie auch geht usw.. Doch wenn es darum geht, irgendwo alleine zu bleiben, z.B. 1 Stunde beim Ballett oder eine 3/4 Stunde bei der musikalischen Früherziehung, haben wir keine Chance. Irgendetwas ist da in ihr, was sie blockiert. Sie fragt dann immer: "Mama, bist du da dabei?", - wenn ich dann sagen, dass das etwas ist, wo nur die Kinder bleiben und dann wieder von den Mamas abgeholt werden, hab ich schon verloren. Wenn ich ihr jedoch anbiete (was ich immer mache), dass ich, sofern der Lehrer es einwilligt, mitgehe beim ersten Mal zum schauen, dann freut sie sich...........- trotzdem sitzt sie dann beinahe immer auf meinem Schoß. Irgendwie hat sie Angst etwas zu machen, worauf sie dann angesprochen wird, - z.B. beim Spielen auf dem Xylophon. Doch wenn man sie beobachtet merkt man ganz genau, welcher Drang eigentlich in ihr steckt, doch mitzumachen. Deshalb ist es ja so schwierig für mich. Ich möchte meine Tochter zu nichts zwingen, jedoch denke ich immer, ich müsste sie ein bisschen zu ihrem Glück, zu einem Erfolgserlebnis "zwingen" (in Anführungszeichen), damit sie die Hemmungen verliert und den Spaß daran auch richtig rauslassen kann.
Kennt das jemand? Was habt ihr gemacht? Zugegeben: Auch wenn ich mein Kind so sein lassen soll wie es ist, was ich ja auch im Endeffekt mache, fällt es mir doch schwer, mit welch einer Selbstverständlichkeit die anderen Kinder an allen möglichen Dingen teilnehmen, ohne sich dabei nur annähernd etwas dabei zu denken.
Kann mir jemand helfen?

Grüße
Sandra
P.S. Sorry für den langen Text, aber mir ist das Thema wichtig!

 
9 Antworten:

Re: Wer hat noch ein Kind mit Hemmungen?

Antwort von Birgit 2 am 23.11.2009, 19:32 Uhr

Hallo,
doch, ich kann dich schon verstehen, denn gerade diese Dinge sind förderlich, um ein Kind freier zu machen, um ihm mehr Selbstvertrauen zu geben.
Wie ist es denn, wenn eine Freundin mitgehen würde? Würde sie dann eher dableiben wollen? Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für euch, oft findet man ja jemanden, dessen Interessen ähnlich sind...
Gruß
Birgit

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Re: Wer hat noch ein Kind mit Hemmungen?

Antwort von Geisterfinger am 23.11.2009, 20:01 Uhr

Mein SOhn ist auch 4 und noch vor einem halben Jahr klappte vieles (allein zur Geburtstagsfeire, zu Freunden, zum Turnen ) wunderbar. Dann gab es ne schwierige Phase: WOhnungssuche, Urlaub, GEschwisterkind (alles SUper!) und er mochte nicht mehr. Man gerät als ELtern so unter Druck, will dem Kind ermöglichen zu Feiern zu gehen, aber will nicht als einzige bleiben, setzt dann das Kind unter Druck usw. Gleichzeitig denke ich, dass ich ihn auch verstehen kann: den ganzen Tag in der Kita, dann hole ich ihn ab und gebe ihn wieder beim TUrnen ab! Ich würde das auch lieber gemeinsam machen, aber in dem Alter gibt es ja schon kau ANgebote mit Eltern. Ich versuche jetzt, das locker zu sehen: so vieles hat dann irgendwann von alleine geklappt. Ich biete es ihm immer wieder an, bespreche, dass ich verlässlich im Umkleideraum sitze, mache ihm deutlich, wie sehr ich mich freue, wenn er es schafft. Zum Turnen geht er inzwischen (mit Freunden) wieder. Morgen probieren wir ne Musikgruppe, aber ich denke allein wird er nicht hingehen wollen. Und es brigt ja auch keinem was, wenn ich da ein heulendes Kind hinzwinge.

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Re: Wer hat noch ein Kind mit Hemmungen?

Antwort von malin78 am 23.11.2009, 20:36 Uhr

Meine Tochter (4) ist genauso.
Zum Kiga geht sie problemlos, bei Oma & Opa bleibt sie auch allein...
Zu Freundinnen muss ich mitgehen, bei der musikalischen Früherziehung und Turnen hab' ich sie wieder abgemeldet, weil sie sich nicht von mir lösen konnte...
Donnerstag soll sie das erste Mal zur Krankengymnastik allein, ich werde im Wartezimmer bleiben - mal schauen, ob sie das mitmacht...
Siehst Du, Du bist nicht allein mit einem ängstlichen Kind... Inzwischen sehe ich es ein bißchen lockerer. Sie ist so, wie sie ist. Ich war als Kind genauso - mein Vorteil war nur meine ein Jahr ältere Schwester, die immer dabei war...

Lg malin78

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Re: Wer hat noch ein Kind mit Hemmungen?

Antwort von JonasMa am 23.11.2009, 21:19 Uhr

Mein Großer war bzw ist noch heute so (er ist jetzt 6) und ich kann verstehen, daß man als Mutter oder/und Vater da schonmal verzweifeln kann. Aber es bringt alles nichts. Geh mit zu den Freundinnen - die meisten Mütter finden das gar nicht so verwunderlich. Was die Hobbies angeht - laß es sie austesten, und wenn es gar nicht geht, dann geht es eben nicht. Mit der Zeit werden sie auch freier. Mein Großer geht jetzt zu jedem Freund alleine, möchte zum Fußball (und weiß, daß er da auch alleine hin muß - ich nicht immer die ganze Zeit warten kann), werde es jetzt mal austesten. War auch alleine beim Schwimmkurs - mal sehen, wie es weiter geht. Auch wenn er sich noch immer schwer von uns trennen kann - heute morgen hatte er mal wieder einen schweren Start - war aber sofort vorbei, als er seinen Lehrer sah....

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Re: Wer hat noch ein Kind mit Hemmungen?

Antwort von wolfsfrau am 24.11.2009, 6:25 Uhr

Hallo,

ich kann auch nur bestätigen, dass es besser wird. Mein Großer (bald 8) war als Kleiner auch so: erst ging alles wunderbar, sogar in einer Spielgruppe blieb er 2 x die Woche allein für drei Stunden. Im Kindergarten klappte der Start gut. Und irgendwann ging es los. Er hat sich über alles Gedanken gemacht: wenn ich jetzt den neuen Pulli anziehe kennt den ja noch keiner, dann könnte ja jemand was dazu sagen. Ich habe gemerkt, dass er bei vielen Dingen mitmachen möchte, aber nicht aus seiner Haut kann.
Seit der Einschulung ist er mit sich immer zufriedener geworden, innerlich gewachsen. Er ruft selber bei seinen Freunden an, bleibt gerne dort und geht seit ein paar Wochen sogar zum Sport.

Lass deiner Tochter die Zeit, ermuntere sie immer wieder, gewisse Dinge alleine auszuprobieren, aber begleite sie, wenn es nicht klappt. Das wird schon!

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Re: Wer hat noch ein Kind mit Hemmungen?

Antwort von Julia1102 am 24.11.2009, 9:04 Uhr

Meine Tochter (3) ist auch so...sie schämt sich für alles...geht nicht auf Leute zu...steht dann da und hat die Finger im Mund...redet kein Wort...das treibt mich manchmal in den Wahnsinn...aber was soll ich machen?
Ich kann sie nicht zwingen und je mehr ich drüber rede, desto verunsicherter ist sie. Ich muss ihr immer sehr viel Zeit geben, sich an irgendwas zu gewöhnen...das ist sogar so, wenn wir zu Oma + Opa gehen. Meistens wird sie erst warm, wenn wir gehen ;-)
Ihr ist auch alles peinlich...sie mags zB gar nicht, wenn ich ihr vor andern Leuten (egal ob Familie oder Freunde) den Pulli wechsele, weil sie sich versaut hat oder so...find das für ne Dreijährige auch nicht normal, dass da schon so ein Schamgefühl da ist.
Manche Kinder sind wohl einfach so...weiß nicht ob das eine Sache der Erziehung ist...wir sind eigentlich alle sehr offen...und nicht introvertiert. Mein Töchterlein schlägt also vollkommen aus der Familie, aber vielleicht ändert sich das mit der Zeit?!

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Re: Ich würd' sie nicht drängen, weil...

Antwort von Bonniebee am 24.11.2009, 10:54 Uhr

Hallo,

es gibt sehr viele Kiga-Kinder, die noch trennungsempfindlich und zurückhaltend sind, meine Tochter war in dem Alter genauso. Ich würde das nicht "Hemmungen" nennen, weil das ein negativer Stempel ist, den man dem Kind da aufdrückt. Es ist nämlich etwas völlig Normales. Klar gibt's viele Kinder, die draufgängerisch und null schüchtern sind (mein Sohn zum Beispiel) - Kinder wie Deine oder meine Tochter gibt's aber auch viele. Jedes Kind ist eben anders veranlagt, und da muss man auch nichts gegen "unternehmen" oder es sanft "zwingen". Deine Tochter wird garantiert nicht irgendwelchen Spaß ungehemmt "herauslassen", wenn Du das tust, sondern ganz im Gegenteil, eher noch ängstlicher werden. Man kann sein Kind nicht um 180 Grad drehen, auch nicht mit Nachdruck oder sanftem Zwang - ich finde, man muss es seelisch und in seiner Entwicklung immer dort abholen, wo es steht.

Du solltest Deiner Kleinen momentan einfach die Nähe und Sicherheit geben, die sie (noch) braucht. So hat sie eine vertrauensvolle, feste Basis, auf der sie steht. Und von der aus sie sich im Laufe der Zeit in kleinen Schritten weiter in die Welt wagt. Du brauchst keine Angst zu haben, dass Deine Kleine das nicht schafft, wenn Du zuviel bei ihr bleibst. Im Gegenteil: Gerade, wenn sie in ihrer Art angenommen ist, schafft sie eines Tages auch mehr Ablösung. Das war bei meiner Tochter (heute 10) auch so.

Was Du aber tun kannst: Lobe jeden noch so kleinen, mutigen Schritt zu mehr Loslösung. Wenn sie kurz allein bleibt, wenn sie sich allein auf ein Kinderkarrussel traut, wenn sie kurz allein bei ihrer Freundin bleibt usw. Aber es sollte alles freiwillig und von ihr aus kommen.

Grüßle,

BB

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Geduld...

Antwort von Jayjay am 24.11.2009, 12:44 Uhr

Hi,
verirre mich nur noch selten ins Kiga-Forum, da ich eine 9-järhige Tochter hab.
Und die war mit 4 genau so... Die erste Kiga-Phase war echt schlimm, aber dann ging es. Aber woanders? Nicht ohne Mama. Und auch mit 5 war es nicht besser. Mit 6 fing sie zu flöten an... Am Anfang musste ich dabei bleiben, aber dann ging es zum Glück. Ich hatte schon Panik vor dem Schuleintritt. (Allerdings freute sie sich sehr auf die Schule.) Doch das lief problemlos. Und inzwischen ist sie zwar ziemlich selbstständig, hat aber vor fremden Sachen noch große Hemmungen. Zum Beispiel ging sie bis vor Kurzem nur ungern einkaufen, weil sie einfach Hemmungen hatte. Inzwischen hat sich das gelegt, zumindest in den ihr vertrauten Geschäften.
Ich fand es oft sehr anstrengend und habe ihr gut zugeredet, ABER ich hab auch einfach gelernt zu akezeptieren,d ass sie so ist. Sie ist zurückhaltend und vorsichtig und taut erst spät auf, aber so ganz falsch ist das auch nicht. Und ansonsten ist sie ein ganz normales und fröhliches Mädchen.

Ich kann dir einfach nur sagen: Hab Geduld und gute Nerven und freue dich über jeden kleinen Fortschritt!

LG
Jayjay

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KOmmt Zeit...

Antwort von charlie-dc am 24.11.2009, 13:16 Uhr

...kommt Rat.
Hey!
Ich hab jetzt nicht alles gelesen.
Ich denke, daß es einfach Kids gibt, die etwas mehr Rückhalt im wahrsten Sinne des Wortes brauchen. Ich kenn das von mir selbst nicht, aber meine kleine (wird bald 4) ist auch so. Aber ich merk, daß sie, wenn sie schon mehrfach mit mir da war, dann auch mal allein mitgeht. Und wenn Papa da ist, oder Oma mitgeht sie eher mal los läßt.
Gib Ihr einfach den Raum wenn sie ihn braucht. Und sonnst mach Musik mit ihr zu Hause und Tanz selbst mit ihr. das ist genau so gut.
Vielleicht ist es manchmal einfach zufrüh mit zuvielen Menschen.
Wir hatten doch in dem Alter nicht halb soviele Termine wie unsere Kleinen heute! Oder?
Sie wird das schon selbst regeln!
LG,G.

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