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Geschrieben von Jorinde17 am 05.04.2022, 14:43 Uhr

Weniger nach Konzept als nach Personen

Der Wald-Kiga wäre für mich nicht die erste Wahl. Zum einen sind die Betreuungszeiten hier in der Regel deutlich kürzer als anderswo. Zum anderen ist es schön für die Kinder, wenn sie mit ihren Freunden zusammen eingeschult werden. Bei den meisten Schulen darf man ein bis zwei Kinder angeben, mit denen das eigene Kind in dieselbe Klasse möchte. Dein Kind dagegen wäre allein. Kein Drama, aber auch nicht leicht.

Die Entfernung wäre für mich kein Problem, unser erster Kiga war auch so weit weg. Ein Jahr später haben wir dann in einen Kiga hier im Ort gewechselt, wo im Vorjahr kein Platz mehr frei war.

Ich wollte noch etwas zum Konzept sagen: Das Konzept ist sehr zweitrangig. Das beste Konzept nützt nämlich nichts, wenn das Personal nicht gut ist. Und umgekehrt: Wenn die Erzieherinnen toll sind (engagiert, lieb, empathisch etc.), dann ist das Konzept weitgehend wurscht.

Das Kind hat nichts von einem tollen theoretischen Überbau, sondern es braucht liebe Menschen um sich. Vor allem braucht es eine echte (!) sanfte Eingewöhnung. Die erkennt man daran, dass man notfalls mehrere Wochen mit dabei sein darf als Mutter, und nicht gedrängt wird. Es möchte auch nicht zur Sauberkeit ermahnt, sondern solange gewickelt werden, wie das nötig ist, ohne dass Druck ausgeübt wird. Es wünscht sich Erzieherinnen, die es sehen, seine Nöte nicht wegreden und es sehr aktiv mit einbeziehen, damit es innerlich ankommt.

Deshalb würde ich immer hospitieren (dabei schaut man ein, zwei Stunden zu), gute Kigas bieten das gern an, wenn man nachfragt. Wo das nicht gern gesehen wird, empfindet man Eltern als störend und hat vielleicht auch etwas zu verbergen (Unlust, Ungeduld, Schimpfen, schlechte Atmosphäre unter Kolleginnen).

Als Mutter spürt man intuitiv sehr sicher und sehr schnell, ob die Atmosphäre gut ist, die Stimmung unter den Erzieherinnen harmonisch ist, sie gut auf Kinder eingehen können und auch in Konfliktsituationen nicht laut werden (keineswegs selbstverständlich).

Ich würde mir also alle drei Kigas anschauen (ruhig an einem Vormittag, es reicht, ein Stündchen reinzuschnuppern) und dann nach Bauchgefühl zu entscheiden, unabhängig von der Entfernung und von der schon vorhandenen oder nicht vorhandenen Platzzusage. Ich habe damals beim ersten Kiga leider nicht auf meine Intuition gehört, die mir laut gesagt hat, dass dort die Stimmung nicht schön war. Meine Tochter ist im ganzen Jahr innerlich nicht dort angekommen, im neuen Kiga (wirklich schöne Atmosphäre, tolle Erzieherinnen) dauerte das nur wenige Tage.

LG

 
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