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Geschrieben von RR am 27.04.2009, 15:02 Uhr

wehren gegen andere?

Hallo
die Frage weiter unten mit den Verletzungen durch andere hat mich jetzt mal "angestiftet" zu fragen:

Mein Sohn (5) ist auch eher schüchtern, kommt aber im Kiga sehr gut klar. Verletzungen durch andere gabs noch nicht seit er drin ist, o.k. mal unabsichtliche (wurde von einem Kind umgerannt, das trägt allerdings so ein Augenpflaster u. sieht somit nicht gut).

Wenn er 2010 in die Schule kommt - sagen meine Schwiegis immer - müsse er aber lernen sich besser zu wehren da ihn die anderen dann zum Spaß moppen u. hauen würden. Klar, davor hab ich auch Bedenken, aber ich hab ihm beigebracht "es wird nicht geschlagen". Wenn er mal "gepiesackt" wurde sagt er es der Erzieherin o. eben mir wenn es ausserhalb vom Kiga passiert. Oft geht er einfach selbst aus dem Weg o. er "brüllt" den anderen auch mal an er soll das o das bitte mal unterlassen. Klar, dann kommt der Schulweg den er ja irgendwann alleine machen soll u. da ist keiner dabei. Ich kann mich erinnern dass ich mal vom 5 größeren Schülern gleichzeitig auf dem Heimweg gepiesackt wurde (Ranzen ausgeräumt, getreten, gepetzt etc.) u. am nächsten Tag ging meine Mutter hin u. erzählte ihnen sonst was (weiss natürlich nicht mehr was) u dann war Ruhe. Ich alleine hätte mit hauen gegenüber 5 größeren ja auch nix ausrichten können....

Schwiegis erzählen immer ganz stolz, dass mein jetziger Mann auch immer gepiesackt wurde auf dem Schulweg u. sie ihm sagten "wenn du draufschlägst kriegst du von uns 5 DM" - tolle Erziehung oder? Jedenfalls hat er dann mal draufgeschlagen u. sie mussten zur Lehrerin u. dann haben sie gesagt dass er eben immer das Opfer gewesen sei. Und die Lehrer würden doch da eh nicht helfen wenn man sagt mein Kind wird von xy gepiesackt.

Umgekehrt weiss ich dass eine Bekannte von mir damals in der Schule einer Mitschülerin eins auf die Nase gab weil sie sich somit wehren wollte u. am nächsten Tag standen vorm Schultor besagtes Mädchen u. 5 weitere u. haben das am Vortag sich wehrende Mädchen krankenhausreif geschlagen..... dieses "unter sich ausmachen" kann doch somit böse enden....

Was bringt ihr in der Beziehung euren Kindern bei? Dass sie sich dann an Erwachsene wenden u. nicht selbst draufschlagen u. sich nur "mit Worten", Gesten etc. verteidigen? Oder?

viele Grüße

 
5 Antworten:

Re: wehren gegen andere?

Antwort von Biankaline am 27.04.2009, 16:51 Uhr

Bei uns ist es so:
Ich bin erstmal dagegen das er Haut.
Er versucht auch immer erst alles Verbal zu Regeln, geht im KiGa zu seiner oder einer anderen Lehrerin. Was auch immer klappt.
Im Privaten Bereich gibt es da leider negativ beispiele.
Da hilft alles zu der Mutter des Kindes gehen nichts, denn diese sagt: dann musst du dich Wehren und die andere sagt: mein Sohn tut sowas nicht und er solle nicht immer Petzen kommen.....
Zu diesen zwei Kindern habe ich ihm gesagt wenn er es Verbal versucht hat, die Mütter nicht helfen ich oder Papa nicht in der nähe sind das er sich dann Wehren soll, was er aber seit dem nie musste denn die zwei anderen haben das Gespräch mitbekommen.
Und nein diese Kinder können wir nicht meiden. Sind sie je nur zu zweit geht auch immer alles gut......

Im übrigen ist die erste Mutter eh der meinung das müßen die alles unter sich klären. Die zweite hat es mittlerweile eingesehen aber einfach keine kosequenz ihrem 4 Jährigen gegenüber.

Fazit:
Grundsätzlich bin ich dafür KEINE "Gewalt" an den Tag zu legen was das Thema angeht. Aber leider geht es wohl hin und wieder nicht anders.

LG

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Re: wehren gegen andere?

Antwort von LuLeMama am 27.04.2009, 18:13 Uhr

Einfache Regel: Nie anfangen, aber wenn gehauen wird dann hau zurück.

Mein Sohn ist ein sehr verbales Kind und hat zum Glück trotz seines Alters von erst fast vier Jahren ne recht statliche Figur (ist ein ziemlicher Riese) so dass er eher selten auf den Deckel bekommt.
Ich glaube, dass immer verkloppt werden und petzen gehen oder groß rumdiskutieren nicht viel bringt in dem Alter.

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Re: aber sicher!

Antwort von Häsle am 27.04.2009, 18:40 Uhr

Hallo,
Ich schließe mich den Vorschreiberinnen an. Nicht als Erster zuschlagen, oder nur weil man gehänselt wird, aber wenn man geschlagen wird, darf man auch zurückschlagen oder wegschubsen. Genauso darf meine Tocher Leute wegschieben, die sie bedrängen. Das mache ich doch auch so.

Mein Mann und mein Bruder wurden beide so erzogen, dass man nicht zurück schlagen darf. Sie wurden ziemlich lange herumgeschubst und gewatscht. Erst als es ihnen mal zuviel wurde, und sie kräftig zurück geschlagen haben, änderte sich das. Ich denke, gerade im Alter zwischen 5 und 15 Jahren suchen sich die Bullies immer die schwächsten oder zurückhaltendsten Opfer aus. Ich war schon immer frech und direkt, mir hat nie jemand etwas getan, auch in der Arbeit nicht. Und das obwohl ich klein bin.

Ich denke auch, dass es für die Psyche nicht gesund sein kann, wenn man sein Leben lang nur einsteckt.

Ich hoffe, meine Tochter wird das genau so hinkriegen.

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Antwort von supermampfi am 27.04.2009, 18:40 Uhr

Was sagen die Erzieherinnen?
Was die Schwiegis von sich geben, ist völliger Schwachsinn. Leider ist mein Schwiegervater auch so...
Mein Sohn ist eher sensibel und schlägt nicht (finde ich klasse), aber brüllt andere schonmal in Grund und Boden. Er WILL nicht schlagen...Und das ist OK.

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Re: wehren gegen andere?

Antwort von JonasMa am 27.04.2009, 21:59 Uhr

Hatte hier auch so ein sensibles Exemplar zu Hause - seit er immer mehr auf seinen 6. Geburtstag zu geht, desto selbtbewußter wird er. Versucht ihm soviel Selbstbewußtsein mitzugeben, wie ihr nur könnt. Dann wird er vielleicht nicht derjenge werden, der zurück haut - aber sich doch effektiv wehrt. Und wenn er andere anbrüllt, wenn es ihm nicht gefällt, dann ist das doch schon perfekt! Meiner hat die Situation bisher immer verlassen und hat nichts gemacht - ändert sich aber langsam.
Und man kommt nicht im Leben weiter, nur weil man andere hauen kann!
Zudem denke ich, daß er in der Grundschule noch einigermaßen sicher aufgehoben ist (ist zumindest hier so) und je älter er wird, desto mehr wird er sich zu wehren wissen.

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