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Geschrieben von Iny am 01.12.2019, 7:53 Uhr

Unzufrieden mit Kita, Kind aber glücklich

Ich hab ein Problem mit der Kita meines Kindes.
Dort ist mir vier Gruppen ein offenes Konzept. Es gibt Themenzimmer. Ein Bastelzimmer, ein Puppeneckenzimmer, ein Baumzimmer und ein Forscherzimmer. Dazu Garten und Turnraum. In jedem Raum, Garten etc ist eine Erzieherin.

Mein Problem ist dass die Kinder dort tun und lassen können was die wollen. Sie können alle fünf Minuten den Raum wechseln, frühstücken wann sie wollen, tun was sie wollen. Und das immer und ausschließlich. Nur das Mittagessen ist eine feste Einheit die Struktur gibt.

Versteht mich nicht falsch, ich will nicht dass mein Kind immer fremdbestimmt wird, es darf durchaus großzügige Freiheiten genießen. Aber immer? Einmal am Tag gibt es einen Morgenkreis, aber wer nicht mitmachen will lässt es bleiben. Andere Angebote gibt es nicht. Ich sehe zwar hin und wieder (etwa zwei drei Mal im Jahr) einen Aushang über ein Projekt das gemacht wurde, aber auch da sind nur die Kinder dabei die wollen.

Wenn ich das Kind frage was es gemacht hat heißt es nur "Nichts". Gut. Aber wenn ich die Erzieherinnen frage was es so macht sagen auch die "es war nur kurz in meinem Zimmer. Es ist halt sehr sprunghaft" immer. Ganz selten bekomme ich zu hören dass er zB etwas gemalt hat (aber auch hier sind nur ein paar Striche auf dem Papier obwohl er zu Hause schon erkennbare Dinge malen kann) oder ein Spiel mitgespielt.
Nie wissen die Erzieherinnen wo das Kind beim abholen ist "hier ist er nicht...". Ich gehe von Raum zu Raum bis ich es gefunden habe.

Mein Kind ist tatsächlich sprunghaft und impulsiv, will ständig etwas Neues, kann sich nur schwer auf eine Sache einlassen. Ich versuche zu Hause das Kind (wird jetzt fünf) dazu zu bringen sich mal eine gewisse Zeit mit einer Sache zu beschäftigen. Aber in der Kita, in der es jeden Tag acht Stunden geht, passiert das nicht. Er rennt quasi den ganzen Tag von einem Zimmer zum nächsten.

Auch beim Essen wird er nicht dazu angehalten etwas zu probieren (nicht zwingen!). Er isst dort nur Butterbrezeln, nackte Nudeln und nackte Kartoffeln. Bei uns gibt es alles auf den Teller, und er darf davon essen was er möchte. Meist isst er erst die Nudeln oder Kartoffeln und dann auch Gemüse, Soße oder Fleisch. Auch wenn er beim auftun schreit "kein Gemüse!" Er isst es dann eben doch ganz ohne Zwang oder Druck wenn es auf dem Teller ist. In der Kita schöpfen sich die Kinder selber und werden nicht dazu angehalten zu probieren.

Ich glaube nicht dass die Erzieherinnen faul sind oder es sie nicht interessiert. Sie glauben einfach dass jedes Kind irgendwann all das kann und macht was es können oder tun soll. Von sich aus. Von alleine. Ich kenne aber mein Kind, das tut eben nur das was es will wenn man es lässt. Freiwillig wird es nie am Morgenkreis mitmachen oder sich längere Zeit auf einen Spielbereich einlassen. Es ist immer getrieben vom Gedanken es könnte was verpassen wenn es nicht überall gleichzeitig ist. Und verpasst so eben tatsächlich alles.

All das ärgert mich. Ein Kind kann doch nicht den ganzen Tag (!) tun und lassen was es will. In der Schule geht das doch auch nicht. Und ein Kind kann doch nicht alles selbst bestimmen, es muss doch lernen dass es Dinge gibt die Erwachsener einfach entscheidet (zB eine Mütze anzuziehen wenn es null Grad hat).

Meinem Kind gefällt das strukturlose gut, es sieht natürlich nicht dass es in der Schule später ganz anders laufen wird.

Wir überlegen nun die Kita zu wechseln, da es nur noch anderthalb Jahre bis zur Schule sind und ich ihn in der Kita absolut nicht darauf vorbereitet oder gefördert sehe. Gespräche mit der Kita bringen nichts, da heißt es immer "das ist unser Konzept, die Kinder haben ein Recht zu entscheiden". Wie gesagt, es muss nicht jeden Tag Pflichtprogramme für das Kind geben und es zu etwas zwingen muss auch nicht sein. Aber ein bisschen mehr Struktur und motivieren Dinge zu tun die er vielleicht erst mal nicht möchte muss doch in einer Kita drin sein.

Was würdet ihr tun? Was meint ihr?

Iny

 
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