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Geschrieben von charty am 16.12.2008, 23:15 Uhr

Unser Kampf geht weiter: Gewalt im KiGa

Hallo!

Ich hatte ja schon ein paar Mal in der letzten Zeit über die aktuelle Situation in unserem KiGa geschrieben.
Für den Fall der Fälle hier noch einmal die Links:
http://www.rund-ums-baby.de/kigakids/beitrag.htm?id=96086
http://www.rund-ums-baby.de/kigakids/beitrag.htm?id=96159
http://www.rund-ums-baby.de/kigakids/beitrag.htm?id=96232

Ich hatte ja vor 2 Wochen ggü. der Gruppenleiterin angedroht weitere Maßnahmen in die Wege zu leiten wenn sich in Kürze nichts tut. Seit dem schien es besser zu sein, dachte ich.
Letzte Woche als ich dienstlich unterwegs war (meine Tochter konnte dabei sein), rief mich eine KiGa-Mama an und erzählte mir, dass ihre Tochter mit einem geschwollenen Veilchen von besagtem Jungen erhalten hatte. Sie haben von der Gruppenleiterin eine Stellungnahme von der KiGa-Leiterin eingefordert, die bis heute nicht kam.
Meine Tochter erzählte während der KiGa-Abwesendheitstage (auch meiner Mama gegenüber, die auch mit auf Reisen war), dass die Situation zwar besser sei, aber sie immer noch geschlagen und getreten wird. Auch, dass sie das Abwehrmittel laut "Stop" rufen, nicht mehr anwenden darf, weil die Gruppenleiterin es zu laut findet. Dabei hat die Gruppenleiterin mir gegenüber gesagt, dass sie das als eine Super-Maßnahme erachtet. Diverseste Dinge sind in der letzten Woche vorgefallen, auch, dass die Kinderpflegerin unserer Gruppe fast täglich körperlich angegriffen wurde von besagtem Jungen. Sie geben mittlerweile zu, dass er eine 1zu1-Betreuung bräuchte, aber nicht wissen was sie tun sollen. Aktuell bekommt der Junge soviel Aufmerksamkeit und Einzelgespräche, dass die anderen Kinder schon u.a. sagen "Ich schlag jetzt dann auch zu, wenn sie dann so viel für mich da sind". Die anderen fangen an sich benachteiligt zu fühlen.

Somit schicken wir - die direkt betroffenen Eltern (Dunkelziffer ist höher) - noch diese Woche einen Brief an den Träger inkl. der jeweiligen Einzelfall-Darstellung und der Reaktion des KiGa`s mit der Bitte hier unterstützend einzugreifen. Stellungnahme nach den Weihnachtsferien.

Wir drehen hier echt am Rad. Den Kindern wird ganz offensichtlich nach wie vor gesagt, dass sie daheim nichts erzählen dürfen. Die Kinder beten jeden Tag dafür, dass das besagte Kind krank wird oder den KiGa wechselt, damit sie endlich ihre Ruhe haben und keine Angst mehr haben dürfen etc. Das kann es nicht sein.

Sorry, dass das so lang geworden ist, aber es ist einfach frustrierend zu sehen, dass das eigene Kind und diverse andere Kinder Angst haben in den KiGa zu gehen und der KiGa hilflos die Hände hebt, versucht unter den Tisch zu kehren und uns Eltern fragt was sie tun sollen.

Schön, dass es Euch gibt.

Vg Charty

 
14 Antworten:

Re: Unser Kampf geht weiter: Gewalt im KiGa

Antwort von sunnybaby09 am 16.12.2008, 23:45 Uhr

Du hast Post

lg Jeannette

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Du hast auch Post :-))

Antwort von charty am 17.12.2008, 1:35 Uhr

Lg Charty

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Kenne ich ...

Antwort von NicYanniJessy am 17.12.2008, 7:44 Uhr

Hallo,

was ich nicht verstehe, ist, warum die KiTa nichts macht!

Ich kenne das Problem auch.

1. Als mein Sohn in die KiTa kam, kam auch eine Junge mit ADHS, der den Kindern Holzeisenbahnen durchs Gesicht gezogen hat, dass sie bluteten, etc. Ich könnte da auch Geschichten erzählen. OK, es ist eine integrative KiTa, daher haben sie dort auch mehr Personal, trotzdem haben sie es nicht geschafft dem Jungen Herr zu werden. Nach einem Jahr ist er in eine KiTa gekommen wo auch 1 zu 1 Betreuung war. Der Junge war in der Gruppe meines Sohnes und ich bin nicht traurig darüber, dass er gegangen ist.

2. Meine Tochter ist in der gleichen KiTa. Wieder gibt es einen Jungen, der andere Kinder boxt und tritt. Meine Tochter ist davon verschont geblieben, denn die beiden verstehen sich prächtig. Nichts desto trotz haben auch die Erzieherinnen immer ein wachsames Auge auf den Jungen.

3. Mein Sohn kam dieses Jahr in die Schule. Auch ist hier wieder ein Panz, der prügelt und auch schlimmere Dinge macht. Z.B. hat er meinem Sohn den Daumen rumgedreht und wollte ihn oben vom Klettergerüst schubsen. Der Junge ist jetzt nicht mehr in der OGS sondern in der Nachmittagsbetreuung eines Kinderheims für schwer erziehbare Kinder. Bin ich auch nicht traurig drüber. In der Schule ist er immer noch, aber in einer anderen Klasse als mein Sohn.

Bei uns wurde immer gesagt, ob von KiTa oder OGS, wenn etwas ist, sollen die Kinder zu den Erziehern kommen, denn es ist kein petzen sondern Hilfe holen. Machen Erwachsene auch, wir gehen auch zur Polizei, wenn wir einen Banküberfall sehen oder drinnen stecken und lösen den nicht selber. Ich hatte damals einige Gespräche in der KiTa und auch in der OGS, bzw. Schule mit Yannicks Klassenlehrerin. Immer wenn ein Vorfall war. Yannick war auch nie das einzige Kind, was von so einem Blag angegriffen wurde - hat mich auch nie sonderlich beruhigt. Auch nicht, dass das "Problem" bekannt sei.

Aber bei uns waren die Erzieher immer an einer Lösung des Problems interessiert und haben sich engagiert!

Dass die Kinder Zuhause nix erzählen dürfen - wo gibt es denn sowas!

Ich würde mit der Leitung der KiTa reden, denn das ist unter aller S..! Ich würde weitere Schritte androhen und die auch wahr machen, bzw. detailliert schildern, was Du machst. Träger der KiTa einschalten, Jugendamt der Stadt/Kreis - dann machen sie schon was!!!

Nicht alles hinnehmen und sich alles gefallen lassen!!!!

LG
Nicole

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Re: Kenne ich ...

Antwort von charty am 17.12.2008, 10:03 Uhr

Hallo Nicole,

die Leitung ist bereits eingeschaltet worden und es passierte dennoch nichts. Im Gegenteil die Situation eskalierte noch mehr. Wie ich gestern noch nach meinem Beitrag hier per eMail erfahren habe, hatte der Elternbeirat ein Gespräch mit der Leitung und die sagte, dass man jetzt plane sich externe Hilfe zu holen. Gedroht, dass wir weitere Maßnahmen in die Wege leiten werden, wenn sich nichts in kürzester Zeit tut, habe ich bereits.
Wenn die Leitung schon sagt plane, dann dauert das ein halbes Jahr und es passiert doch nichts. Ich kenne das aus den 2 Jahren Elternbeiratsarbeit mit ihr. D.h. wir müssen jetzt unterstützend eingreifen, deshalb unser Schreiben an den Träger. Der Elternbeirat steht hinter uns uns ist informiert, denn auch der ahnt, dass ohne weiteren Druck nichts passieren wird.
Und unsere Gruppenleiterin ist - oh Wunder - seit Montag krank, also genau 2 Tage nach dem letzten Vorfall und dem darauf folgenden heftigen Elterngespräch. Und besagter Junge wurde gestern adhoc von den Eltern zu den Großeltern in die Weihnachtsferien geschickt. Zumindest in den nächsten Tagen sollte Ruhe einkehren und im neuen Jahr sollen dann bitte die Maßnahmen vorliegen.

Danke noch einmal und viele Grüße
Charty

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Als das Problem in der Schule war, ...

Antwort von NicYanniJessy am 17.12.2008, 10:08 Uhr

hatte ich am Anfang das Gefühl die Schulleitung / Lehrer tun nicht grade viel.

Da habe ich mir auch von der KiTa-Leitung Rat geholt. Sie meinte, dass wenn sich nichts tun würde, die Schulleitung ansprechen solle, dass die mir einen Maßnahmenplan mit Zeitangabe vorlegen sollte, sonst sollte ich das Schul- und Jugendamt einschalten.

So weit musste ich zum Glück aber nicht gehen.

Viel Glück!!

LG
Nicole

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Re: Als das Problem in der Schule war, ...

Antwort von Suka73 am 17.12.2008, 10:13 Uhr

Guten Morgen Claudi,

Ich verfolge die Sache ja jetzt auch schon ne Weile... Hmmm. Jugendamt einschalten?! Und in den Kiga und zur Mutter schicken. Also ich meine, wenn sich so GAR NICHTS tut?! Mir tut am meisten der Junge leid, der es anscheinend nie anderes gelernt hat und sich nicht anders mitteilen kann - und natürlich auch für die anderen Kinder.

Ihr seit ein normaler städtischer Kiga, oder? Der Junge muss definitiv in eine Sondereinrichtung, sprich heilpädagogisch oder so, wo man sich ihm wirklich widmen kann...

LG Sue

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@Sue

Antwort von charty am 17.12.2008, 10:26 Uhr

Hi Sue,

unser Träger ist ein Verein aber der Eigentümer ist die Stadt. Bevor wir aber an die Stadt herantreten können, müssen wir erst den Träger informieren.

Der Witz ist ja auch, dass wir ja seit Oktober sogar eine Erzieherin in der anderen Gruppe haben, die eine heilpädagogische Ausbildung hat und auch bereits als Heilpädagogin gearbeitet hat in KiTa`s, aber die wurde bis jetzt nicht eingebunden, denn sie ist ja in der anderen Gruppe die Erzieherin.

Ich gebe Dir recht, der Junge tut mir auch leid. Vor allem weil ich ihn ja auch schon öfter privat bei uns hatte und auch seine Stärken kenne. Warum das ganze jetzt wieder so aufkeimt nach knapp 2 Jahren weiß ich nicht, aber auch das muss einen Grund haben. Aber derzeit geht mit der Schutz meiner Tochter vor und der anderen Kinder.

Gestern Abend hat sie erfahren, dass der Junge jetzt in den Weihnachtsferien ist. Heute morgen kam sie dann an und sagte, dass sie sich heute wieder auf den KiGa freut, weil sie keine Angst haben muss. Aber es ist auch schade für den Jungen, dass er bei der heutigen Weihnachtsfeier nicht dabei sein kann. Sie mag ihn eigentlich; sie hatten immer eine ganz spezielle Freundschaft. Aber sie kann nicht verstehen was in ihn gefahren ist und hat jetzt Angst vor ihm. Sie leidet unter ihm und auch mit ihm - das ist nicht leicht für sie. Es macht mich ganz kirre.

Lg Charty

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Ist immer leicht zu sagen, wenn das EIGENE Kind nicht betroffen ist ....

Antwort von NicYanniJessy am 17.12.2008, 11:19 Uhr

klaro hat jeder eine Chance verdient - aber nicht auf Kosten MEINES Kindes.

Dass MEIN Kind Angst hat in Schule oder KiTa zu gehen!
Dass MEIN Kind Angst hat dem Blag zu begegnen!
Dass MEIN Kind sich versteckt, wenn das Blag in den Raum kommt und kein Erzieher ist anwesend!
Dass MEIN Kind mir erzählt, was das Blag gemacht hat und wie es meinem Kind WIEDER und WIEDER und WIEDER weh getan hat - unter Tränen!

NEIN, ich muss sagen, dann bitte in einer ANDEREN Einrichtung, vielleicht sind das ja Eltern, die nicht sagen: "Bitte nicht mein Kind!"

Da scheine ich dann doch zu egoistisch zu sein - gut, kann sein!

LG
Nicole

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Re: Ist immer leicht zu sagen, wenn das EIGENE Kind nicht betroffen ist ....

Antwort von Suka73 am 17.12.2008, 11:53 Uhr

@NicYanniJessy: Deine Ausdrucksweise (Blag) läßt tief blicken...

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Re: Unser Kampf geht weiter: Gewalt im KiGa

Antwort von celmin am 17.12.2008, 12:04 Uhr

Du hast doch einen guten Draht zur Mutter. Sprich doch mal mit ihr. Es ist ja nicht so, dass ein Kind ganz urplötzlich ausrastet. Irgendetwas muss ja mit dem Jungen sein, dass er plötzlich so reagiert. Immerhin ist es ja kein neuer Junge, sondern, wie ich gelesen habe, ist er schon das 3. Jahr in Eurem KiGa.
Und wenn meine Tochter so angegangen würde, würde ich auch mal mit dem Jungen selbst sprechen. Ich würde ihm einfach sagen, dass es ganz schlimm ist, wenn er Deiner Tochter so weh tut.
Hast Du mit der Mutter denn in dieser Zeit schon einmal darüber gesprochen? Was sagt sie denn dazu?
Gruß
Iris

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Re: Unser Kampf geht weiter: Gewalt im KiGa

Antwort von charty am 17.12.2008, 12:14 Uhr

Hallo Iris,

ich habe mit der Mutter gesprochen und erst durch mich hat sie erfahren was los ist, denn der KiGa hat ihr nichts gesagt, obwohl sie es mir versprochen hatten. Sie hat ein Gespräch einfordern müssen, da sie es ihr eigentlich nicht geben wollten. Aber wirklich Unterstützung bekommt sie vom KiGa nicht, weil es bis dato bagatellisiert wurde. Auch eine andere Mutter hat mit der Mutter des Jungen lange telefoniert und wir wissen, dass die Mutter von ihrer Seite her aktiv wurde. Nur das alleine reicht offenbar nicht aus, da die Ursache ganz offensichtlich auch mit dem KiGa zu tun hat und nicht alleine im familiären Umfeld zu suchen ist.
Und meine Tochter ist ja nicht das einzige Kind, das betroffen sind. Definitiv wissen wir mittlerweile von 5 Kindern (Dunkelziffer, wie wir wissen liegt höher) und auch, dass die Kinderpflegerin ständig attackiert wird.

Die Mutter selbst versucht auf ihrem Wege die Situation in den Griff zu bekommen, aber der KiGa war bis jetzt nicht bereit sie zu unterstützen. Sie wollen sich aus was für Gründen auch immer aus der Verantwortung ziehen.

Danke.

Vg Charty

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Re: Unser Kampf geht weiter: Gewalt im KiGa

Antwort von Suka73 am 17.12.2008, 12:56 Uhr

und dabei wird man immer schön belehrt, dass kindergarten und eltern zusammen arbeiten sollten - wo ist hier die zusammenarbeit? ganz im gegenteil, man kehrt das problem noch unter den tisch und nötigt die anderen kinder, daheim gar nichts zu erzählen. ich frage mich nur: wieso??? bei uns im kiga ist der teufel los, wenn ein kind auffällig wird (siehe meins, wobei man bei uns gern überreagiert aber egal) ich wurde bei der ersten auffälligkeit angesprochen.

lg sue

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Wie soll ich ihn sonst nennen, Engelchen????

Antwort von NicYanniJessy am 18.12.2008, 10:09 Uhr

Ich stehe dazu.

Denn meine Kinder sind nicht so erzogen, anderen Kinder, vor allem Schwächeren ohne Grund weh zu tun!!!!

Nicole

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Re: Unser Kampf geht weiter: Gewalt im KiGa

Antwort von Carmar am 19.12.2008, 0:07 Uhr

Wenn ihr zu mehreren erst mal keinen Kindergartenbeitrag mehr überweist, wird schon was geschehen......

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