Sprachstörung beim 5 järigem Hilfe!!!!

Hallo,

ich kenne das mit der undeutlichen Aussprache auch von meinem Sohn. Genauso die Mundatmung nachts. Wobei mein Sohn trotz Mundatmung nicht schnarcht und nie geschnarcht hat. Beim HNO ist immer alles bei den Hörtests in Ordnung, wir waren früher speziell beim Pädaudiologen, und heute eben beim "normalen" HNO zur regelmäßigen Kontrolle.

Bei ihm ist der ganze Muskeltonus hypoton, also schlaff, das zieht sich auch bei der Mundmotorik durch. In puncto Grobmotorik ist es zum Glück so, dass er sich schon immer gern bewegt hat und Sport für ihn das Größte ist. Daher konnte und kann er in diesem Bereich die fehlende Körperspannung gut ausgleichen (durch viel Training eben). Bei der Feinmotorik merkt man das dann schon eher im Bereich der Kraftdosierung. So drückt er beim Schreiben kaum auf etc. - wenn er dann fester aufdrückt, strengt es ihn viel mehr an als jemanden, der das gewohnt ist.

Im Bereich Mundmotorik ist es so, dass man die schlappe Mundmotorik leider nicht so leicht ausgleichen kann. Die Übungen um die Mundmotorik zu trainieren, machen dauerhaft keinen Spaß. Je älter die Kinder werden, umso schwieriger ist es, sie zu motivieren, diese Übungen dauerhaft zu machen. Im Kiga-Alter kann man sie noch dazu bringen und kleinere Grundschüler auch, aber je älter sie werden, desto mehr sinkt die Lust mitzumachen. Solange dein Sohn mitmacht, super! Üb mit ihm zuhause weiter!

Wir haben mit der Logopädie sogar noch eher begonnen als ihr, mit 2 3/4 Jahren etwa. Zuhause haben wir auch geübt. Die Sprachentwicklung bei meinem Sohn verlief, abgesehen davon, dass er reltativ spät zu sprechen anfing, unauffällig - abgesehen von der Mundmotorik, die mir selbst auffiel (daher der Gang zur Logopädin). Er hat allerdings -anders als in eurem "Fall"- keine Probleme mit einzelnen Lauten gehabt, abgesehen von den S-Lauten. Die konnten in der Logopädie gut angebahnt werden.

Beim KFO waren wir ebenfalls: Mundvorhofplatte und nachher ähnliche individuell angepasste Platten hatte mein Sohn, um gegen die Mundatmung zu arbeiten. Es hat leider in dieser Hinsicht bei ihm nichts bewirkt. Das heißt aber nicht, das man es nicht versuchen sollte. Vielleicht wäre das für euch noch ein Tipp.

An den Polypen ist mein Sohn ebenfalls operiert worden als er 5 Jahre alt war. In puncto Mundatmung hat sich dadurch nichts geändert. Da wir regelmäßig beim HNO zur Kontrolle sind, weiß ich, dass die Polypen nicht soweit nachgewachsen sind, das eine erneute OP nötig gewesen wäre.

Ihr könnt nur am Ball bleiben und weiter üben. Eventuell hilft eine Polypen-OP oder eben nochmal einen Gang zum KFO machen. Einen schnellen dauerhaften Erfolg gibt es hier wohl nicht, da hilft nur ein sehr langer Atem!

Silbenweises Sprechen z.B. Robotersprache haben wir öfter mal gemacht, dabei müssen die Kinder langsamer sprechen und haben mehr Zeit auf ihre deutliche Aussprache zu achten. Es gibt zum Silbensprechen auch Spiele wie Schloss Silbenstein oder die freche Sprechhexe (zwar eher zum genauen Hinhören gedacht, aber kann man auch anderweitig nehmen)

Wir hatten zur Verbesserung der Mundmotorik angeschafft: Pustekuchen, noch ein weiteres Spiel von Haba, Kartenspiel mit mundmotorischen Übungen, und hatten eine Pustekiste angelegt, in die kam z.B. ein Tischtennisball, Watte, kleine Plastikautos aus dem Ü-Ei, kleine Pfeifen, diese Tröten, die wie "Schlangen"aussehen und die man Karneval zum Aufpusten nimmt, die dann ein Geräusch machen, verschieden dicke Strohhalme sowie diverse ausgestanzte Bildchen (Tischdeko wie Streublümchen….), die man erst ansaugt und dann ablegt…

In puncto Schule kann ich dich nur dahingehend beruhigen, wenn es nur an der undeutlichen Aussprache liegt, wird es dein Sohn schon hinkriegen! Ggf. stünde ihm Förderung im gemeinsamen Unterricht mit Unterstützung durch einen Sonderpädagogen an der Grundschule zu.

Viel Erfolg weiterhin!