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Geschrieben von cymbeline am 21.01.2016, 22:00 Uhr

Riskante Werkzeuge im KiGa

Hallo zusammen!

Ich hätte gerne mal Meinungen und Erfahrungen von Euch hierzu:

Meine Tochter hatte letztens eine leichte Verletzung am Ohr, weil ein Junge sie dort versehntlich mit einem größeren Ast berührt hat (vermutlich ist der Ast auf sie draufgefallen - weiß keiner genau).

Am Montag hatte sie eine relativ tiefe, stark blutende Wunde an der Lippe, was im Rahmen vom Doktor-Spielen passiert ist. Wieder weiß niemand, was genau abgelaufen ist. Ich vermute, es war die Schere, die dort zum Verbandabschneiden vorhanden ist.

Jetzt grad habe ich Fotos vom Adventskranzbinden angeschaut, wo die Kinder mit so richtigen Gartenscheren Zweige durchschneiden. Auf dem einen Bild ist ein Vorschulkind, das schneidet, meine 4jährige hält ganz in der Nähe der Schere den Ast fest.

Das Thema mit dem Stock und der "Arzt"-Schere haben wir bereits angesprochen. Wegen der Gartenschere werde ich morgen auch noch einmal nachhaken.
Leider vermittelt die Einrichtungsleiterin meinem Mann und mir den Eindruck, dass sie uns nicht so ganz für voll nimmt und ein gewisses Risiko halt dazu gehört.

Was meint Ihr dazu - sind das normale, altersgerechte "Werkzeuge" und wird in eurem KiGa mit so etwas gebastelt? Ich denke mal, aus Unachtsamkeit kann grad mit dem Schneidzeugs einiges passieren und dann gibt es auch noch einige Hitzköpfe, die auch gern mal impulsiv reagieren und andere körperlich angehen

Danke schon mal für Eure Antworten!
Cymbeline

 
8 Antworten:

Re: Riskante Werkzeuge im KiGa

Antwort von EarlyBird am 21.01.2016, 23:38 Uhr

Hi, also ich kann dich schon gut verstehen, es geht dir ja schließlich um deine Tochter und um ihre Sicherheit.
Aber ich musste schon auch ein wenig über die Ast-Geschichte schmunzeln. Also im Kindergarten gibt es nun mal i.d.R. Bäume somit auch Äste. Ganz klar das die Kinder die finden - die meisten Kinder haben feine Spürnasen was Äste betrifft, "die" finden sie "immer" oder sie holen sich notfalls welche von den Bäumen - umso Größer umso besser ;) .
Geich wegnehmen? Oh Gott bitte Nein! Oft haben sie wirklich die tollsten Ideen und beziehen diese sinnvonn und künstlerisch kreativ in ihrem Spiel mit ein. Mal dienen sie einer Begrenzung, mal sind es die Masten von Fahnen oder der Hexenbesen, die Gerte fürs Hüpfpony, der Zeigestab vom Lehrer, der große Kochlöffel beim Blätterpampe mischen und ja auch mal vom Ritter das Schwert. Natürlich sollten das in der Regel die Erzieherinnen im Auge haben und bei Bedarf einkassieren.. Das deine Tochter vermutlich durch Zitat: "das Berühren eines anderen Jungen durch einen Ast" leicht verletzt wurde passiert bei spielenden Kindern immer wieder mal. Ich gehe auch nicht davon aus das es irgendeine böse Absicht von seiten des Jungen gab. Das kann euch immer wieder mal passieren z.B. durch das Klettern eines anderen Kindes oder beim Fangerlspielen durch einen zurückgeschleudeten Ast. Aber dies ist nun wirklich kein Grund allen Kindern ihre heißgeliebten Steckerl zu verbieten. Selbst wenn mal im Streit über die Strenge geschlagen werden sollte, so wird i.d.R. von den Erzieherinnen eingeriffen und dann folgen ggf. Konsequenzen. Was mein Sohn schon von aufgebrachten Kampfzwergen für Schrammen im Gesicht hatte... du würdest wahrscheinlich ausflippen ;)
Bleibt nur noch die Arztscherengeschichte, denn letztendlich hattet ihr nur diesen einen "Unfall" wie ich es deinem Post entnehmen konnte, richtig.?
Ja gut darüber kann man streiten, ob es legitim ist, Kindern im Kiga eine Schere im Verbandskoffer/Tasche zu lassen. Sicher bist du dir aber auch nicht, ob es nun tatsächlich die Schere war oder vielleicht doch etwas anderes. Letztendlich ist das Ermessenssache. Ich gehe jetzt nicht davon aus, das die Schere wirklich sehr scharf oder auffallend gefährlich ist. Aber über die Für & Widers jetzt zu schreiben würde womöglich bis morgen früh dauern ;) .
Ich persönlich denke, das es auch von den zu betreuenden Kindern abhängt - ihre Rabauken kennt die Erzieherin i.d.R. ;)
Ja genau und das Photo: Nun ja, ich denke schon das es dir nicht wirklich aufgefallen wäre, wäre dieser Unfall zuvor nicht passiert. Also mein Sohn darf dem Opa schon beim Äste schneiden im Garten helfen und ich denke du kannst deiner Tochter schon etwas Eigenständigkeit zutrauen - unbeaufsichtigt waren sie auch nicht, denn zumindest muss ja jemand das Photo geschossen haben ;)

Hoffentlich korekte Zusammenfassung:

1. Draußen beim Spielen - kleiner Kratzer/leichte Verletzung durch Ast

2. Unfall mit Schnittwunde an der Lippe von Verbandskastenschere

3. Betrachten eines Photos - Kind mit Gartenschere >>>kein Unfall< < <

Also du hast es nicht so mit Scheren wie mir scheint ;) Aber im Ernst würde ich sagen: Keep cool :)
Sollten sich erneut "Unfälle" (also nicht die Garten-oder Photogeschichte) mit Werkzeug häufen, so würde ich mir als Mama auch Gedanken machen und auf ein Gespräch beharren.
LG EB

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Re: Riskante Werkzeuge im KiGa

Antwort von Littlecreek am 22.01.2016, 0:44 Uhr

Ich kann deine Sorge verstehen.
Dennoch rate ich Dir, das nochmal zu überdenken.
Der Astunfall wird sicher nicht der letzte seiner Art gewesen sein. Wenn Kinder im Freien spielen gibt es auch Blessuren.
Die Verletzung an der Lippe: es fällt mir schwer zu glauben, dass es eine tiefe, stark blutende Wunde war, sonst hätte das ärztlich versorgt werden müssen. Wunden in dem Bereich bluten stärker, als zum Beispiel am Knie. Das bedeutet nicht, dass es eine tiefe Verletzung war. Wenn die Kinder beim Doktorspielen eine Verbandsschere benutzen fände ich das nicht dramatisch. Die ist vorne abgerundet. Ernsthafte Verletzungen mit Verbandsscheren habe ich noch nie gesehen. Ist es eine andere Schere fände ich das weniger gut.
Generell finde ich, das Kiga Kinder ab drei etwa durchaus auch mit Werkzeug umgehen dürfen. Beaufsichtigt natürlich. Meine fünf Söhne hatten Umgang mit Sägen, Scheren, Handbohrern, Hämmern, Messern, Nadeln etc. und ich finde das gut. Ich halte nichts davon Kindern stumpfes Werkzeug zu geben, weil es vermeintlich nicht gefährlich ist. Ein stumpfes Küchenmesser rutscht schnell ab. Was soll das Kind damit. Es gibt gute Kindermesser, die vorne abgerundet sind und scharf genug zum schneiden.
Frühzeitiger, vernünftiger Umgang mit solchen Werkzeugen ist nicht verkehrt. Unter Aufsicht mit Sicherheit der bessere Weg.
Was sind für dich altersgerechte Werkzeuge für eine Vierjährige?
Ich finde schon, dass du deine Bedenken mitteilen solltest und diese ernst genommen werden sollten, aber ich finde auch, dass du den Erzieherinnen die Chance geben solltest, zu erklären, wie die Kinder mit diesen Dingen umzugehen lernen.
Nächstes oder übernächstes Schuljahr kommt deine Tochter in die Schule. Ein sicherer Umgang mit der Schere sollte dann schon gegeben sein. Das dauert auch seine Zeit. Sie ist im richtigen Alter jetzt dafür. Hab ein bisschen mehr Vertrauen.

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Riskant????

Antwort von 123imsauseschritt am 22.01.2016, 9:54 Uhr

Hallo,

also ich finde, dass Du vielleicht etwas zu ängstlich bist.

Stöcke sind doch kein gefährliches Werkzeug, wenn damit normal gespielt wird.

Das mit der Schere ist reine Spekulation, ohne das Du überhaupt weißt, was passiert ist und ob überhaupt eine Schere dabei war.

Und die Gartenschere - wenn das unter Aufsicht verwendet wird, dann ist das doch super. Die Kinder lernen sicher mit solchen Gegenständen umzugehen und Gefahren richtig einzuschätzen.

Bei uns im Kindergarten wird - je nach Alter - auch mit Sägen, Messern, Nadeln, scharfen Scheren usw. gebastelt und gearbeitet. Natürlich mit einer 1 zu 1 Betreuung von Kind und Erzieherin. Und solche Sachen liegen nicht frei rum. Unter solche Aufsicht hatten wir im Kindergarten seit 30 Jahren noch nie eine Verletzung dabei.

Bastelscheren, normales Besteck usw. ist sogar frei zugänglich für die Kinder und sie nutzen es sehr verantwortlungsvoll - halt zum Essen oder Basteln.

Also - entspannen und etwas mehr Vertrauen in die Kinder und die Erzieherinnen bekommen.

Übrigengs - Kratzer, blaue Flecken, Prellung, Schürfwunden usw. gehören einfach zum Großwerden dazu. Kinder die draußen spielen und rennen, fallen halt auch einmal hin und ziehen sich kleine Verletzungen zu. Aber dazu "muß" auch sein - nur so können sie ein vollständiges Bewußtsein für ihren Körper und ihr Können erlernen.

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es gibt solche und solche eltern

Antwort von DecafLofat am 22.01.2016, 10:09 Uhr

am lustigsten war bislang dei bgegegnung: wir am schulhof, meine jungs (damals knapp 4 und knapp 6) hängen in der pinie, ihr lieblingsklettterbaum.
kommt mädchen L (einzelkind, ebenfalls 6) dazu, wollte mit meinen söhnen im baum klettern, ihre mutter bekommt einen schreianfall, "L, komm da runter, WIR klettern auf dem klettergerüst" und wirft mir - ich saß mit meiner schlafenden tochter im arm auf einer picknickdecke in der nähe) dabei einen verächtlichen blick zu.
(note on the side: meine kinder sind motorisch -fein wie grob- überdurchschnittlich für ihr alter. L hingegen rennt schon seit zwei jahren zum ergotherapeuten.) natürlich soll man nicht verallgemeinern, und mein ältester braucht auch ergostunden um seine selbtregulierungsproblematik besser in den griff zu bekommen (er hat eine sensorische integrationsstörung) aber was ich so beobachte: viele helikoptereltern schaffen die probleme, die sie dann später beackern müssen, schlichtweg selbst.
kinder muten sich nur zu, was sie schaffen und sind auch vorsichtig dabei. was sie verunsichert, sind die eltern, die ihnen nix zutrauen.

es ist also eine haltung, die es einzunehmen gilt. natürlich muss dabei gewährleistet sein dass die kinder beaufsichtigt sind, am besten ein besonders erfahrenes kind anleitet, und dass für notfälle ein erwachsener i d nähe ist (nicht unbedingt mit dabei am tisch) und dass kinder, die auffallen, aus der situation genommen werden um ihnen klarzumachen, welche regeln beim umgang mit den dingen gelten - selbstschutz und schutz der anderen.

websites zu dem thema die ich lieb: draussenkinder.info und dieser kam mir auch gerade unter:
http://www.waldlaeuferbande.at/noch-mehr-gefaehrliche-dinge-die-dein-kind-tun-sollte/

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Re: Riskante Werkzeuge im KiGa

Antwort von Birgit67 am 22.01.2016, 10:17 Uhr

ein Klein wenig muss auch ich zustimmen und sagen: Du bist zu sehr besorgt.

Äste gehören zum spielen und Blessuren gehören auch dazu - egal ob Mädchen oder Junge - in dem Alter toben alle gerne und lernen dabei ihre Grenzen kennen.

Kann die blutige Lippe auch vom selber in die Lippe beißen gekommen sein??? Das passiert manchmal bei schnelle Bewegungen - auch meine Jungs kamen schon mit blutiger Lippe nach Hause - in die hatten sie sich beim Toben selber gebissen.

Gartenschere: Finde ich super wenn die Kinder das unter Aufsicht lernen - was ja gegeben ist denn sonst hätte es das Foto nicht gegeben. Im Normalfall sind auch viele Eltern bei solchen Bastelevents mit dabei - wenn Du Dir in dem Fall aber unsicher bist dann frage einfach nach wie denn solche Basteleien im Normalfall ablaufen.

Wenn Kinder nicht zu Hause sind verhalten sie sich oft ganz anderst - während sie zu Hause nichts auf die Reihe bekommen sind sie im Kindergarten/Schule Handwerklich die besten.

Traue Deiner Tochter und dem Kindergarten einfach ein bisschen mehr zu - und Blessuren gehören zum großwerden dazu.

Mein jüngerer Sohn bestand bis er 8 war eigentlich nur aus blauen Flecken - woher er die immer hatte wusste er selber nicht.

Gruß Birgit

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Re: Riskante Werkzeuge im KiGa

Antwort von Oktaevlein am 22.01.2016, 11:18 Uhr

Hallo,

ich kann dich verstehen, dass du dir Gedanken machst, denn klar - keiner möchte, dass sein Kind mit Verletzungen nach Hause kommt. Aber ich denke, nicht, die "Werkzeuge" sind das gefährliche, sondern höchstens die "Hitzköpfe", die nicht ernsthaft mit Schere & Co. umgehen wollen/können. Da ist es dann Aufgabe der Erzieherinnen, solche Situationen zu beaufsichtigen.

Da es aber ein Foto z. B. von der Arbeit mit der Gartenschere gibt, gehe ich stark davon aus, dass eine Erzieherin anwesend war.

Übrigens finde ich es eigentlich besser, wenn mit "richtigem" Werkzeug gearbeitet wird, z. B. Gartenscheren. Da ist die Verletzungsgefahr geringer als bei "unscharfen" Kinderscheren.

An sich finde ich es aber o.k., wenn der sachgemäße Umgang bereits im Kindergartenalter geübt wird. Ob da natürlich "Doktorspiele" mit echten Scheren zugehören müssen, weiß ich auch nicht.

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Re: es gibt solche und solche eltern

Antwort von Oktaevlein am 22.01.2016, 11:23 Uhr

"natürlich soll man nicht verallgemeinern" - Genau, sehe ich auch so. Was tut es dann zur Sache, dass das Mädchen ein Einzelkind ist?

Mein "Einzelkind" klettert jedenfalls auf Bäume seit sie 2,5 Jahre alt ist, schneidet ebenfalls seitdem selbständig mit der Schere, zündet (unter meiner Aufsicht) Streichhölzer an, seit sie 4 ist etc...

Ich weiß jedenfalls, was ich ihr zutrauen kann und was nicht. Das hat nichts mit Helikoptereltern oder Einzelkind zu tun. Ich finde die (Ver-)urteilung der beschriebenen Mutter schon anmaßend.

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Danke für Eure Antworten owt

Antwort von cymbeline am 22.01.2016, 22:28 Uhr

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