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Geschrieben von lev13 am 11.03.2016, 8:12 Uhr

neues System im Kiga

Hallo
mein Sohn wird in 4 Wochen 3. Seit Sept. geht er in den Kiga vorher war er bei einer Tagesmutti.
Er hatte sich sehr schwer getan mit der Eingewöhnung lag aber auch an der Erzieherin. Sie hatte eine neue Gruppe und dann noch das Eingewöhnungskind, kam irgendwie nicht klar damit. Egal. Jetzt läuft es jedenfalls soweit ganz gut, es gibt kaum Tränen beim Abgeben.
Nun strukturiert der Kiga ständig um. Vor 6 Jahren als meine große in den Kiga ging gab es Gruppen. Man brachte die Kinder früh (bis 7 in die Krippe) ab 7 dann in IHRE Gruppe. Dort frühstückte man gemeinsam und machte auch den Tag gemeinsam sein "Programm".
Man aß dann in der eigenen Gruppe Mittag und schlief zusammen. Am Nachmittag war es dann ziemlich offen. Entweder draußen oder der verbleibende Rest dann in einem Raum.
Meine Tochter kannte ihre Gruppenmitglieder und auch so lief alles in geordneten Bahnen.

Nun ist mein Sohn im Kiga und alles ist anders. Es gibt ein Restaurant, in dem wird gefrühstückt (ab halb 8) wenn man kommt, wer fertig ist macht was er will. Es gibt 4 verschiedene Gruppenräume in die die Kinder können oder wer will kann auch raus in den Garten.
Halb 10 kommt die Gruppenerzieherin sammelt ihre Kinder ein geht aufs Klo, Hände waschen und dann ist Beschäftigungszeit. ca. halbe Stunde. danach ist wieder alles frei. Mittag wird wieder im Restaurant gegessen. Gruppenweise.

Bisher wenn ich meinen Sohn halb 8 brachte klappte es ganz gut er ging an einen (irgendeinen) Platz und aß sein Frühstück.
brachte ich ihn später durfte er sich einen Raum aussuchen wo er hinwollte - er suchte sich das meist nach Lieblingserzieherin aus oder wo seine "Freunde" sind aus. Gab es auch keine Probleme.

Seit einer Woche gibt es ein neues Konzept. Es gibt eine Tafel mit den 4 Räumen. dazu gibt es Bildchen mit Symbolen der Räume (Bewegungsraum, Bauraum, Rollenspiel, Spieleraum) mit der jeweiligen diensthabenden Erzieherin.
Und den Fotos der Kinder.
Kommt nun ein Kind und will in den Bewegungsraum nimmt es das Symbol von der Tafel hängt sein Foto in den Raum und geht dann zu dem Raum hin.
Sind die Bilder alle ist der Raum voll und man darf nicht mehr hin.
Dieses Problem hatten wir nun 3 Tage lang. Wir kamen erst um 9 und "seine" Wunschgruppen waren voll. Bzw will er eigentlich hauptsächlich in "seinen" Gruppenraum (jetzt Bauraum). Da wir aber zu spät kamen waren seine Räume schon voll und er musste woanders hin wo er eigentlich nicht hinwollte. 3 Tage hab ich mir das angesehen und das Theater angeguckt. Dann habe ich erstmal entschieden ihn erst halb 10 zur Beschäftigungszeit zu bringen. Zum Glück kann ich mir das einteilen da ich zu hause arbeite.
Nächste Woche sieht es anders aus und er muss früher hin. Mir graut schon davor.
Ich denke das ist für die kleinen Kinder einfach zu kompliziert und die können das gar nicht nachvollziehen das sie jetzt da nicht hindürfen wo sie hinwollen. Wenn sie es sich nun schon mal aussuchen dürfen.

Ich habe schon von einigen gehört die das System blöd finden, die Kinder nicht
mehr in den KIGA wollen.

Auch dieses unstrukturierte dieses Freispiel sorgt meiner Meinung nach nicht für eine Gruppenbildung und Bindung. Eine Mutti meinte letztens zu mir ihre Tochter kenne noch nicht einmal die kinder ihrer gruppe. Sie kam im Januar aus der (wohlbehüteten Krippe) rüber in die gleiche Gruppe meines Sohnes.
Ich sehe das ganze wirklich problematisch Gruppen wird es immer geben. Es gibt kaum eine Schule in der 1. bis 4. Klasse zusammen lernen. Hier ist es ja so, das Kinder von 2 1/2-3 - 6 jahren zusammen sind.

Erst nächste Woche wird es einen Elternabend geben zu dieser neuen Wand. Ich bin mal gespannt was die anderen Mütter so dazu sagen. Leider sind in unserer Gruppe nur 3 Kinder die noch keine 3 sind, die anderen sind schon seit letzten Herbst 3. Also schon größer.

Wie ist denn das bei euch so in den Kindergärten?

 
10 Antworten:

Re: neues System im Kiga

Antwort von hamburger_deern am 11.03.2016, 9:02 Uhr

Bei uns gibt es seit einiger Zeit das Teiloffene Konzept. Morgens bringt man das Kind (bis 8 in die Sammelgruppe) in die eigene Gruppe. Dort wird gemeinsam in der Gruppe gefrühstückt (wer da ist). Bis 9 sollte alle Kinder gebracht sein, dann startet der Morgenkreis. Ab 9:30 sind die Gruppen dann offen, Krippe und Elementarbereich. Die Kinder dürfen sich aussuchen, was sie machen und klar sind einige Angebote begrenzt. Da aber die Auswahl in den eigenen Gruppen erst stattfindet, wenn alle da sind, haben die Erzieher dann eine gute Möglichkeit zu regulieren. Für kleine Angebote hat dann jede Gruppe zum Beisoiel ein Kontingent von 2 Kindern, die mitmachen dürfen.

Während dessen dürfen die Kinder die Gruppen aber auch wechseln (außer bei Yoga, da würde ein ständiges Kommen und Gehen stören oder sowas wie der Matschdusche).

Das funktioniert insgesamt sehr gut.

Ab 11 (Krippe) sind die Kinder wieder in den Gruppen. Die älteren glaube ich ne halbe Stunde später. Um 11:30 gibt es dann bei den Kleinen gemeinsames Essen in der Gruppe und anschließend schlafen.

Nachmittags ist dann spätestens ab 15 Uhr wieder alles zusammen.

Ich denke das Problem bei euch ist, dass die Raumwahl erfolgt, wenn noch nicht alle da sind. Grundsätzlich finde ich den Start in der Gruppe für uns besser.

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Re: neues System im Kiga

Antwort von hamburger_deern am 11.03.2016, 9:09 Uhr

Wäre es denn sonst auch ne Lösung ihn wieder früher zu bringen? Ich bringe mein Kind immer um 8, egal ob ich arbeiten muss oder nicht. Für sie gehört es zum Tag, dass sie dort mit dem Frühstücken startet und ihre Gruppe noch recht leer ist. Als ich sie mal später gebracht hatte, war der. Gesamte Kita-Tag im Eimer. Ich würde auf jeden Fall versuchen die fehlende Struktur durch eine konstante Bringzeit auszugleichen. So kann er immer mit dem Frühstück starten und die Räume sind anschließend auch noch frei.

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Re: neues System im Kiga

Antwort von Murmeltiermama am 11.03.2016, 9:24 Uhr

Meine Jüngste ist in einem KiGa mit festen Gruppen. Haben wir extra so gewählt. Mit einem offenen Konzept kommen schüchterne und/oder sehr junge Kinder fast nie klar. Selbst bei meinen Großen später im Hort war es noch schwierig und da sind die Kinder von 6-10 Jahre alt. Es hat nie geklappt mit dem Wäscheklammern mit Namen, die sie eigentlich an die Zimmertür hängen sollten, wenn sie rein gehen. Manchmal hat man zum Abholen minutenlang im ganzen Hort nach dem Kind gesucht.

Wenn das Konzept so bleibt, würde ich auch versuchen, ihn immer zum Frühstück oder immer kurz nach dem Frühstück zu bringen, damit noch alle Räume frei sind. Ist natürlich blöd, wenn man sich eigentlich aus Zeit lassen könnte, aber ist sicher besser als das Drama, wenn der Raum belegt ist. Sowas würde meiner Kleinen den ganzen Tag verhageln. Für sie ist es total wichtig, bei einer ihrer zwei Erzieherinnen zu sein.

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Re: neues System im Kiga

Antwort von Mami-in-spe am 11.03.2016, 10:21 Uhr

wir haben das alte behütete System. feste gruppe, feste erzieher und täglich die festen rituale von morgens bis abends. und trotzdem gibt es eine bedarfsorientierte Betreuung. natürlich ist das nur möglich, weil es eine kleine kita mit wenig kindern und hohen personalschlüssel ist (15 kinder und 3 erzieher + anerkennungspraktikantin) ist. ichbin sehr froh über dieses konzept.

das offene konzept wie du es beschreibst kenne ich von meiner mutter. sie arbeitete einige jahre in so einer Einrichtung als erzieherin. zuerst hatten sie auch das klassische gruppenmodel, welches dann vor einigen jahren genau so wie eures umgestellt wurde. sie empfand die arbeit dort total schlimm. die erzieher hatten keinen überblick über die kinder, die kinder sind oft hilf-und orientierungslos im gdbäude rumgeirrt (besonders die jüngeren) und es gab irgendwann keine bindung zwischen den einzelnen kindern und den erziehern. es herrschte eine gleichgültigkeit in der ein eine erziehung/förderung des einzelnen nicht mehr stattfand, sondern die kinder nur verwahrt wurden.
schlussendlich hat sie die situation und die Arbeitsbedingungen nicht mehr ausgehalten und gekündigt. dabei war sie längst nicht die erste, die gegangen ist. sehr viele Kolleginnen haben sich eine andere kita mit dem klassischen model gesucht. seit der Einführung dieses konzepts herrscht in dieser kita und in ähnlichen Einrichtungen eine viel höher Fluktuation als in klassischen Einrichtungen.

das ist meine erfahrung.

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Re: neues System im Kiga

Antwort von Shanalou am 11.03.2016, 16:05 Uhr

Meine Tochter geht auch in einen klassischen Kindergarten und ich würde es auch nicht anders wollen. Warum wird Eltern eigentlich immer geraten feste Tagesabläufe einzuhalten, gemeinsame Mahlzeiten einzunehmen, etc.? In diesen offenen Konzepten sind diese Sachen in keinster Weise gegeben. Mich wundert es nicht, das manche Kinder enorme Probleme haben.

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Re: neues System im Kiga

Antwort von sileick am 11.03.2016, 22:14 Uhr

Was Du beschreibst, ist ja mir schon zu viel. Was sollen die Kinder sagen, für die Bindung und Vertrautheit noch einer der wichtigsten Aspekte im Kindergarten sind?

Unser Kind ist in einer Elternini mit 15 Kindern, zwei Erzieherinnen, 1 FSJ, 2 PraktikantInnen. Sie haben ein Häuschen im Wald. Morgens wird gefrühstückt (das ist offen, es muss nicht jeder frühstücken), danch kurze Spielzeit drinnen, gemeinsamer Morgenkreis, dann sind sie draußen (so ab halb zehn) und kommen zum Mittag (belegte Brote und frisches Obst/Gemüse) wieder rein. Oft wird das auch draußen gegessen, da bleiben dann alle bis zum Abholen draußen (also von halb zehn bis 13/14:00.

Super! Alle fühlen sich wohl, es gibt kein Weinen in der Eingewöhnungszeit, es ist wie eine erweiterte Familie.

Was anderes möchte ich mir nicht vorstellen. Was Du schreibst, macht mir schon beim Lesen Stress. Für so kleine Mäuse??? Wer denkt sich sowas aus?

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Re: neues System im Kiga

Antwort von Flitzepiepe2010 am 12.03.2016, 21:37 Uhr

Es ist nicht halb so schlimm wie bei Euch! Es gibt noch feste Gruppen und dennoch "erproben" sie das offene Konzept, was die meisten Kinder überfordert und viele auch ablehnen.
Wie hätten wir uns in der Grundschule ohne Klassenlehrerin, ohne festen Gruppen, ohne Zugehörigkeit ohne festen Sitzplatz gefühlt???

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Re: neues System im Kiga

Antwort von Karin71 am 13.03.2016, 11:58 Uhr

Hi,
meine Tochter ist schon 10 und zudem wohnen wir in Italien, da ist das alles noch etwas "unmoderner".
Ich finde es auch wichtig, dass ein Kind alles macht von Basteln bis Sport und wenn die Kinder dass immer selbst aussuchen, so machen sie auch nicht das "volle Programm" sondern immer nur das, was sie am Liebsten mögen. Sprich der intellektuelle Typ bewegt sich ggf. zu wenig und lernt auch weniger Techniken, beispielsweise Purzelbäume oder so und der Sportler wird versuchen sich ums Lesen oder Basteln rumzudrücken.
Irgendwie wird doch so auch schon früh quasi vermittelt, dass man nur das machen braucht was man mag, oder?
Auch die Speiseräume mit Restaurant, Bistrot, Caffe usw. zu benennen finde ich persönlich total überdreht und diese ganze erzwungene "Selbstbestimmerei" überfordert doch die kleinen Kinder. Und sich dann an "Buffets" ein Essen selbst zusammenstellen zu müssen...Irgendwo kann man es auch übertreiben mit der Kopie der "richtigen Welt".
LG Karin

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Re: neues System im Kiga

Antwort von lev13 am 17.03.2016, 10:32 Uhr

naja mit dem früher bringen wollte ich es nur im Notfall machen, da er meistens bis halb 8 ausschläft oder manchmal länger. Und da der Schlaf im Kiga zu kurz ist für ihn wollte ich es zumindest früh ruhiger angehen lassen.

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Re: neues System im Kiga

Antwort von lev13 am 17.03.2016, 10:39 Uhr

Danke für eure Meinungen ihr sprecht mir total alle aus der Seele.
Ja klar könnte ich ihn früher bringen aber wie ich oben schon mal geantwortet hatte schläft er meist bis halb 8 (Beginn Frühstück im Kiga) und manchmal auch länger. Solange es geht wollte ich ihn nicht wecken, da der Mittagsschlaf auch zu kurz ist im Kiga nur 1,5h zu Hause schläft er meist bis zu 3h.
leider habe ich im Umkreis auch keine andere Möglichkeit, der nächste Kiga hat ein ähnliches Konzept nur sind in diesem 40 kinder davon 10 krippe die extra sind.
Dort ist alles offen.
Gerade die kleinen brauchen geregelte Abläufe Bezugspersonen und ihre Gruppe, das weiß doch jeder. Und wenn das im Kiga schon mit dem Durcheinander anfängt wie soll das später im Leben weiter gehen.

Ich sehe es gibt noch genügend Kindergärten die das alte System favorisieren.
Mal sehen was heute Abend der Elternabend bringt. Ob es noch mehr Leute gibt die das doof finden.

Danke.

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