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Geschrieben von Gabrielsmama am 26.06.2015, 10:57 Uhr

mit 3,5 noch in der U3-Gruppe, Deutsche Sprachkenntnisse

Mein Sohn ist 3,5 und noch in einer U3-Gruppe. Dort soll er noch bis Ende Juli 2015 bleiben, da wir am 1. August in eine andere Stadt ziehen und dort einen Kindergartenplatz für ihn haben sollen.
Wir beide (ich und mein Mann) kommen ursprünglich aus Polen. Dort waren wir mit unserem Sohn für 4 Wochen im Urlaub. Da hat unser Kleine viel Kontakt mit etwas älteren verwandten Kindern gehabt, mit denen er sich toll verstanden hat und viel Spaß hatte.
Nachdem wir seit 5 Tagen in Deutschland zurück sind, ist unser Sohn aufgeschlossener geworden und spricht mehr mit Leuten, die uns begegnen.
Die Nachbaren haben früher immer gemeckert, dass unser Sohn sich mit denen nicht unterhalten möchte usw. obwohl er zu Hause schon ganz anders war. Es tat uns Leid es zu hören, weil er echt ein recht unterhaltsamer Typ ist. In der U3-Gruppe galt es bisher, dass die Kinder immer traurig waren, wenn er eines Tages abwesend war, so zumindest die Erzieherin zu uns meinte. Ein Mädchen hat zu ihrer Mutter gesagt, dass Sie mit meinem Sohn in den Kindergarten gehen möchte, sonst will sie ihn zu sehr vermissen und will nicht mehr in die U3 ;) Eine Mama hat mir gestern mitgeteilt, dass ihr Sohn auch deswegen frühzeitig mit 2,5 die U3-Gruppe verlässt, weil sie gehört hatte, dass mein Sohn Ende Juli weg ist. Angeblich spielt ihr Sohn am liebsten mit meinem. Es ist wirklich toll sowas zu hören... :) Jetzt kommt aber mein Problem:
Seit Montag nach unserem Rückkehr will mein Sohn nicht mehr in die U3-Gruppe hingehen. Ich erkläre ihm alles noch zu Hause und im Auto. Ich erkläre, dass alle andere Kinder auch nicht zu Hause bleiben, dass ich arbeiten muss, dass er der größte und vernünftigste in der U3 ist, dass alle Kinder mit ihm gerne spielen. Er ist einverstanden und verspricht, dass er bleibt. Danach aber gibt es immer wieder Theater, also er weint und meint er möchte doch nicht bleiben. Wenn ich ihn dann nachmittags abhole ist alles wieder gut. Ich versuche ihn trotzdem zu befragen, wieso er morgens so ein Problem hatte.
Seine Antworten bis jetzt waren:
- weil die Kinder schreien und es stört ihm, und er muss auch mit denen schreien ;)
- weil man da nur deutsch spricht
- weil er es nicht mehr mag dorthin zu gehen. Aber wenn er da schon ist, ist es doch nicht sooo schlecht.
Ich muss dazu sagen, sein Deutsch ist noch nicht gut genug für seinen Alter, wenn ich ihn mit deutschen Kindern vergleiche. Er versteht schon sehr viel, spricht aber wenig deutsch. Polnisch dagegen ist so toll, dass er uns manchmal echt mit seinen Sprüchen überrascht.
Wir sprechen mit ihm zu Hause nur Polnisch, weil wir ihn zweisprachig erziehen möchten. Ehrlich gesagt habe ich es probiert mich mit ihm auf Deutsch zu unterhalten. Er wollte es aber nicht. Einzige Sache sind Cartoons auf Deutsch, die er ab und zu schaut.
Ich weiß nicht, wie wir seine Sprachentwicklung fördern können. Ich habe gehofft, dass die U3-Gruppe reicht. Es ist aber nicht so.
Ich mache mir auch Sorgen darum, dass er schon wg. der Sprache im Kindergarten vom Anfang an Probleme haben wird.
Na ja, aus einem Problem, habe ich gleich zwei Probleme geschildert.
Vielleicht werdet Ihr wissen, wieso mein Sohn plötzlich nicht mehr in die U3-Gruppe hin gehen will, was kann ich unternehmen, er muss noch einen Monat dort aushalten können. Zweite Sache ist die Deutsche Sprache. Mache ich mir unnötig Sorgen? Holt er es irgendwie nach oder sollen wir was zusätzlich unternehmen? Ich muss dazu sagen, wir haben hier keine deutschen Bekannten, die Kinder hätten, mit denen unser Sohn spielen könnte.
Ich dachte schon an irgendwelchen Initiativen, die das Jugendamt organisiert. Vielleicht habt Ihr welche Ideen, Ratschläge... Danke im Voraus! :)

 
5 Antworten:

Re: mit 3,5 noch in der U3-Gruppe, Deutsche Sprachkenntnisse

Antwort von Delia am 26.06.2015, 14:48 Uhr

Hallo, grüß dich!

Ich kann dir meine Erfahrung als Erzieherin beschreiben. Wir bekamen ein russischsprachiges Mädchen, gerade drei Jahre alt. Sie lernte so schnell deutsch/schwäbisch, das wir nur so staunten. Sie sprach zu Anfang nicht mit uns Erzieherinnen, aber wenn wir sie mit den anderen Kindern beobachteten, quasselte sie,nach nur wenigen Wochen bei uns, als wäre das schon immer so gewesen.
Zum anderen Thema kann ich nur vermuten, daß er sich vielleicht unterfordert fühlt mit den "Kleinen". Kinder haben ja auch gerne mal größere "Vorbilder", die vielleicht noch toller bauen, malen....können.
Und alle Kinder haben doch mal Phasen in denen sie nicht so gerne in den Kindi gehen.

Liebe Grüße
Delia

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Re: mit 3,5 noch in der U3-Gruppe, Deutsche Sprachkenntnisse

Antwort von Johanna3 am 26.06.2015, 17:29 Uhr

Delia kann ich nur zustimmen. Viele Kinder hören sich lange in eine Sprache ein, und plappern mit einemal darauflos. Und er hat bis zur Schule noch sooo viel Zeit.

Ich würde auch weiterhin polnisch mit ihm sprechen. Sprache gehört schließlich auch zur Kultur. Ich würde mit meiner Mutter nicht Englisch sprechen wollen, obwohl wir es beide könnten.

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Re: mit 3,5 noch in der U3-Gruppe, Deutsche Sprachkenntnisse

Antwort von LuckyLuke81 am 27.06.2015, 10:57 Uhr

Hey i czesc ;-)

Ich schreibe mal auf deutsch, der Rücksicht auf andere Forumsteilnehmer wegen.

Ich bin Pädagogin mit dem Schwerpunkt mehrsprachige Erziehung.
Es geht hier um die Wichtigkeit der Sprachen. Er erlebt zuhause, dass polnisch einen hohen Stellenwert hat, also ein hohes Sprachprestige genießt. Durch den Urlaub in Polen hat sich das verstärkt. Das ist SEHR gut, die allerbeste Voraussetzung, das er zweisprachig bleiben wird!

Das Problem ist wahrscheinlich, dass er durch den Urlaub (ältere Kinder!) den Anschluss an die Kleinen verloren hat und nun das hinterfragt, was er bislang hingenommen hat, also die Tatsache, dass dort nur kleinere Kinder sind, die zudem auch nur deutsch sprechen. Und nur dort, wo ich mich wohl fühle, habe ich eine Motivation, die Sprache zu lernen.

Und selbstverständlich kann er in einer U3-Gruppe nicht so schnell deutsch lernen, wie in einer Kita-Gruppe mit älteren Kindern. In einer Krippengruppe wird mehr gehandelt, als gesprochen. Heißt: er hätte spezielle Förderung in deutsch DORT gebraucht, was aber wenige Krippen leisten können und wollen.

Ich würde an eurer Stelle den Anfang des neuen Kindergartens abwarten und mich bis zum Ende dieser Krippe "durchquälen". Da die Krippe ihre Aufgabe der individuellen Förderung offensichtlich nicht wahrnimmt, würde ich an eurer Stelle jetzt versuchen, dass euer Sohn eine Förderung in Deutsch bekommt. Da es so etwas für kleine Kinder außerhalb von Institutionen so gut wie gar nicht gibt, könntet ihr ihm "Deutschstunden" geben. Auf gar keinen Fall mit ihm deutsch sprechen, sondern deutsch sprechen "Spielen" (ist das verständlich?). Z.B. wird abgemacht, dass das Rollenspiel "Kindergarten" auf deutsch stattfindet. Oder hin und wieder auf deutsch vorlesen. Dies aber immer nur im zeitlich begrenzten Rahmen.
Ich muss dazu sagen, dass das sicher nicht goldener Standard ist, sondern absolute Notlösung, wenn er wirklich so unter mangelnden Sprachkenntnissen leidet.

Vielleicht wäre ein deutscher redseliger Babysitter noch möglich? Alle paar Tage ein paar Stunden würden viel bringen.

Ansonsten habt Vertrauen, dass er in der Kita schnell deutsch lernen wird. Versucht Spieltreffen mit Kindern aus seiner Gruppe zu organisieren, damit er Anschluss findet. Und mit den Erzieherinnen in der neuen Kita sprechen, vielleicht haben die ja eine Idee zur Förderung der Deutschkenntnisse.

Ich selbst hab genau das umgekehrte Problem: ich und meine Eltern sind die Einzigen, die mit meinem Sohn polnisch sprechen, er antwortet nur auf deutsch. In der Umgebung sind eben nur Deutsche, sein Papa spricht nur deutsch... Deswegen erscheint mir dein Problem wie ein kleiner Luxus (auch wenn ich es durchaus ernst nehme und die Relevanz sehe), denn dein Sohn hat deutlich bessere Startbedingungen für Zweisprachigkeit, als meiner :-)
Wir sollten die beiden zusammenbringen, dann würde jeder profitieren ;-)

Liebe Grüße i pozdrawiam

A.

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Re: mit 3,5 noch in der U3-Gruppe, Deutsche Sprachkenntnisse

Antwort von LadyFLo am 28.06.2015, 8:11 Uhr

hm ist schwierig- sicher gibt es über das haus der familie etc kursangebte wie wir trinken tee und sprechen deutsch und so was- abe dafür ist er schon fast zu groß.
zweisprachig erziehen ist toll- aber jetzt solltet ihr ihn verstärt im deutsch unterstützen bis er es gut kann. sprich einer von euch sollte in den apfel beissen und einfahc nurnoch deutsch mit ihm reden- egal ob er in deutsch oder polnisch antwortet. was gut hilft in dem alter sind bücher- geh in die bücherei und lass ihn was aus den deutschne büchern aussuchen- dies ezuhae immer und imemr wieder lesen- fördert seinenen aktiven und passiven wortschatz ungemein.
ER wird aber früher oder später auch im kindergarten genug deutsch lernen dass er zurecht kommt- doch da es ihm durch den Urlaub so stark auffällt wie unbefriedigend es ist die sprache nur schlecht zu können würde ich ihm helfen so gut es geht.
Sprich die erzieherin an- ob sie dir kindergartenliedertexte zum daheim singen geben kann- das sind viele worte die er lernt und die er mit spaß verknüpfen kann. Auch kannst du sie fragen was ihr tun könnt um ihm das deutsch lernen leichter zu machen- sie kennt deinen sohn ein wenig un dweiß wie gut er zurechtkommt und wo es hängt...
trau dich. klar wird er zunächst irritiert unf ggf sauer sein wenn du jeden tag mit ihm nur deutsch sprichst. andererseits ist er alt genug das d es mit ihm besprechen kannst- ihm erklären das du das tust damit er im kindergarten besser mit den anderen reden und spielen kann und es dort so schön wird wie es im urlaub war. SAg ihm er müsse nicht deutsch sprechen aber er müsse dir zuhören und entsprechend reagieren- weil vor sprechen kommt verstehen ;)

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Re: mit 3,5 noch in der U3-Gruppe, Deutsche Sprachkenntnisse

Antwort von Johanna3 am 28.06.2015, 8:24 Uhr

Davon rate ich dir ganz dringend ab. Wie muss es für ein Kind sein, wenn ein Elternteil auf einmal eine Fremdsprache mit ihm spricht? Es geht doch nicht darum, ihm da schnellstmöglich etwas einzutrichtern und darum "in den sauren Apfel zu beißen!" Das ist sogar kontraproduktiv, weil damit dann etwas negatives assoziiert wird!
Von den ausländischen Kindern die ich in meiner Gruppe hatte, haben ALLE bis zum Schuleintritt sehr gut deutsch gesprochen. Und da haben die Eltern auch ihre Heimatsprache gesprochen.

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