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Geschrieben von Ani123 am 01.07.2019, 2:15 Uhr

Kindergartenleiterin verweigert Anruf Notarzt

Mücken sind leider überall und Stiche nicht zu vermeiden. Außer zu kühlen hätten die Erzieher da nichts anderes machen dürfen.

Wegen der Verletzung im Auge:
- die KM wurde über den Unfall informiert und sie soll entscheiden, was gemacht werden soll. Damit hat die Kita erstmal ihre Pflicht erfüllt.
- KM ruft erneut beim Kiga an und fordert dazu auf, dass der Arzt gerufen wird. Dieser Aufforderung hätte die Leitung nachkommen müssen
- das der Notarzt so reagiert, nimm es ihm nicht übel. Wer weiß, was er vorher schon alles gehabt hat und auf Streit, schlechte Laune,... hatte er jetzt keine Lust
- Kigas setzen ungern den Notruf ab, weil sowas immer die Runde macht und Fragen nach sich zieht - bsp. bei anderen Eltern "was ist denn passiert?", "Aufsichtspflichtverletzung"; bei Bedarf auch von der Presse (wenn auch nicht erlaubt. Pieper werden abgehört).

Ich bin Erzieherin und kenne diese Problematik nur zu gut. Selbst, dass ein Elternteil angerufen wird soll nicht immer erfolgen. Ich bin da anders und rufe öfters Elternteile an und bitte um Mithilfe. Die meisten Elternteile kommen dann auch zum Kiga, holen ihr Kind ab und fahren ggf. auch damit zum Arzt. Im Fall, wo ein Arzt aufgesucht wird, muss eine Unfallanzeige für die Unfallkasse geschrieben werden. Zu viele Unfälle gibt der Kasse natürlich zu bedenken.
Ich bin seit über 10 Jahren im Beruf und habe auch schon mal den Notruf abgesetzt und das obwohl die KM bereits anwesend war und das nicht wollte. Letztlich war es richtig gewesen, denn der Zustand des Kindes war so kritisch, so dass es mit Rettungshubschrauber ausgeflogen werden sollte (leider keiner in der Nähe gewesen). Es ist dann nach über einer Stunde Behandlung im Kiga in einen Rettungswagen gekommen und mit Notarzt, Blaulicht und Sirene in die 20-minütige entfernte Kinderklinik gekommen.
Meine Chefin hat nach dem Vorfall zu mir gesagt, dass ich den Notruf hätte nicht absetzen dürfen. Die KM wollte das auch nicht. Ich hätte ihrem Wunsch nachkommen müssen. Zumal es dem Kind auch gar nicht so schlecht gegangen wäre. Und nun musste es der Unfallkasse gemeldet werden, was sie vermeiden wollte.
Den Appell, nicht den Notruf abzusetzen, gab sie am gleichen Tag noch in der Dienstbesprechung kund.

Ich habe mich nach dem Vorfall rechtlich beraten lassen. Der RA hat mir gesagt, dass ich zu jeder Zeit den Notruf absetzen kann, insofern ich Gefahr am Kind sehe, bsp. bei Platzwunde am Kopf, allgemein blutende Wunden, Sturz auf Kopf,... Jeder sieht eine Gefahr anders, aber jeder Notruf wird ernst genommen und entsprechend gehandelt. Es zählt unter Erste Hilfe. Hätte ich nichts gemacht und das Kind wäre bsp. im Auto eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht, dann hätte die KM mir unterlassene Hilfeleistung unterstellen können.
Das möchte keiner und dann hätte die Leitung vermutlich gesagt, sie hat von nichts gewusst.

Ich lasse mich davon nicht abhalten und mache es trotzdem wieder (allerdings nicht mehr in dem Kiga).

 
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