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Geschrieben von engelchen500 am 13.01.2012, 11:47 Uhr

Kind will nicht

Hallo,

ich hab ein komplexes Problem und versuche mich mal kurzzufassen.
Mein Kleiner (4) ist nie richtig gerne in die Kita gegangen, obwohl er von seiner Gruppe akzepiert und gut aufgenommen wurde. Er hatte sich im letzten Jahr immer an seinen großen Bruder und dessen Gruppe orientiert und alles lief wunderbar morgens. Nun sind die Großen in der Schule und mit den neuen "Großen" ist es scheinbar nicht dasselbe. Aber mit seiner Altersgruppe bzw. den Kindern aus seiner Gruppe bzw. Parallelgruppe kann er gar nicht. Ich weiß nicht warum, aber er spielt immer alleine (scheint dabei aber nicht unglücklich). Aber jeden Morgen weint er bitterlich, dass er nicht hinmöchte. Seine Erzieherin würde soviel mit ihm Schimpfen -( muss dazu sagen, mein Sohn empfindet alles als "Schimpfen" was nicht seiner Meinung entspricht :-) - wir haben mit der Erzieherin gesprochen, aber irgendwie kommen wir nicht weiter. Einen Kitawechsel halte ich nicht für gut, denn dann wäre alles neu und auch einen Gruppenwechsel finde ich nicht so gut, denn er identifiziert sich schon über seinen Gruppennamen...
Hm, schwierig.... hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen?
Leider gibts bei uns morgens bis 9 Uhr keine feste Gruppen mit Erzieher, die ihn liebevoll entgegennimmt und ihn miteinbindet - es ist alles "offen" und durcheinander bis zum Morgenkreis um 9... Und ich vermute, dass da der Hase begraben ist... Aber an dem Konzept kann ich nichts ändern und sonst ist die Kita top...
Ich brauche einfach für mich und für ihn eine Lösung, mir zerreißt es das Herz zu sehen, wie er jeden Morgen schon zu Hause weint.

Gruß, Katja

 
6 Antworten:

Re: Kind will nicht

Antwort von nemesis73 am 13.01.2012, 12:14 Uhr

Hallo,

wenn das morgendliche Fehlen einer festen Bezugsperson eine mögliche Ursache ist, würde ich vielleicht mal mit den Erzieherinnen sprechen, daß man ihm eine solche bietet. Das müßte doch bei der Eingewöhnung neuer Kinder auch gehen. Und da dein Sohn schon 4 ist, könnte das ganze ja auch eine zeitlich befristete Lösung sein, die ihm trotzdem hilft, sich zurechtzufinden. Wenn die KiTa gut organisiert ist, sollte das personalmäßig klappen.

Ich merke an meiner Kleinen auch, daß sie das Durcheinander morgens sehr irritiert. Sie ist nach 2 Jahren in einer Krippe gerade in einen Kindergarten gewechselt, in dem beispielsweise alle Kinder frühstücken, wie es ihnen gerade gefällt. Ein gemeinsames Frühstück soll wohl wieder eingeführt werden, weil man bemerkt hat, daß gerade die Kleinen sich nur schlecht aufs Essen konzentrieren können, wenn die anderen um sie rumtoben. Ich hoffe sehr, daß das bald kommt :-))

LG,
Sabine

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Re: Kind will nicht

Antwort von Itzy am 13.01.2012, 15:59 Uhr

kannst du ihn nicht so spät bringen das kurz danach de rmorgenkreis anfängt? ansonsten sprich mit der erz. den vielleicht braucht er wirklich nur diese kleine veränderung und alles ist gut. das sollte doch zu machen sein.
lg christine

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Re: Kind will nicht

Antwort von engelchen500 am 13.01.2012, 17:36 Uhr

Danke euch
Wir haben vorhin noch mal gesprochen und zunächst vereinbart, dass ich ihn morgens nicht einfach "laufen" lasse, wie es dort üblich ist, sondern mir wirklich eine Erzieherin "schnappe" (das Team weiß bescheid) und ihn direkt ihr "übergebe". Er wird sie dann bis zum Morgenkreis begleiten. Ich bin meist schon so spät mit ihm dran, dass 5 bis 10 Minuten später der Morgenkreis ohnehin anfängt. Ich werde jetzt noch 5 Minuten länger bummeln und hoffe, dass es dann mit der "Übergabe" klappt und die Zeit bis zum Morgenkreis so kurz wie möglich ist.

Ein schönes Wochenende euch.

Katja

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Re: Kind will nicht

Antwort von SkyWalker81 am 13.01.2012, 17:48 Uhr

Mein jüngerer Sohn (wird bald 4) ist ähnlich.
Er geht schon seit 2 Jahren ; wurde sanft eingewöhnt und brauchte 7 Wochen bis er alleine blieb.
Er geht nicht ungerne aber er würde ganz klar wenn man ihn morgens fragt immer vorziehen NICHT zu gehen. (Sein grosser Bruder hingegen ging vom ersten Tag an mit Begeisterung und war immer traurig wenn Ferien waren...)

Der Kleine aber spielt auch lieber alleine, einfach weil er eben gerne "sein Ding" macht und die anderen Gleichaltrigen eben meist andere Vorstellungen haben vom spielen als er.
Auch braucht er viel Struktur, alles sollte immer gleich ablaufen (was zu Hause gar nicht so ist !)
Die Erzieherinnen haben mir nun vor einem halben Jahr nahegelgt, deshalb mit ihm zur Frühförderung zu gehen. Es war einfach so, dass die Kinder immer wieder den Kontakt zu ihm gesucht haben, er aber immer aufstand sobald jemand mitspielen wollte. Sie hatten die Befürchtung, dass er sich so immer mehr ausgrenzt. Er selbst ist und war nicht unglücklich wenn er alleine spielte. Mit älteren Kindern (Schulkinder) oder Erwachsenen hingegen ist er viel kontaktfreudiger.
Nun ist er seit einem Vierteljahr 1 mal wöchentlich in der Frühförderung um dieses "sozial-emotionale-Defizit" ( so wurde es von der Frühforderstelle nach einer Beobachtung im Kindergarten genannt) aufzufangen.
Dort sind jetzt noch 2 andere Kinder mit dem gleichen "Problem" in einer Kleingruppe zusammen, wo sie lernen sollen zusammen zu spielen.

Laut der Pädagogin gibt es viele Kinder, die eben nicht von Natur aus gleich Kontakt zu Gleichaltrigen suchen (so kannt ich es vom grossen Sohn).
Für mich war dies auch neu und ich hoffe das es etwas bringt; kleine Erfolge kann man schon feststellen. Ob das an der Förderung liegt oder einfach daran, dass er selbst sich weiterentwickelt weiss ich nicht.
Er ist einfach ein anderer Charakter als (scheinbar ) alle anderen, das muss man einfach tolerieren und sich auch danach richten, ob das Kind selber damit unglücklich ist oder nicht. ER ist es momentan nicht.

An deiner Stelle würde ich daher auch versuchen ihn erst gegen 9 Uhr hinzubringen, falls Du arbeitest muss es doch auch möglich sein, dass hier mal eine Ausnahme gemacht wird, und dein Sohn ausnahmsweise morgens immer zur gleichen Erzieherin darf die ihn in Empfang nimmt, damit ihr ein Abschiedsritual habt (hilft bei meinem Sohn ...).

Falls er eben ab 9 Uhr zufrieden ist und es nur um diese "unstrukturierte" Zeit geht würde ich da ansetzen.

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Re: Dann musst Du aber auch für eine Lösung offen sein!

Antwort von Bonniebee am 14.01.2012, 11:40 Uhr

Hallo,

naja, es gibt ja hier zwei Standpunkte: Deinen und denjenigen Deines Sohnes. Für Dich ist der Kindergarten "top", wie Du sagst - für Deinen Sohn aber nicht, denn er fühlt sich dort nicht wohl. Das offene Konzept ist nicht für alle Kinder geeignet. Es gibt sehr viele Kinder, die eine feste Bezugsperson brauchen, gestützt und aufgefangen sein wollen, und das ist beim offenen Konzept oft nicht gegeben.

Das Leid Deines Sohnes zerreißt Dir das Herz, aber Du möchtest nicht wechseln. Wie soll die von Dir erhoffte "Lösung" dann aussehen? Du möchtest Deinen Sohn irgendwie für ein Konzept passend kriegen, das schlicht nicht zu ihm passt. Das kann letztlich nur auf seine Kosten gehen und wird sein Sich-Unwohlfühlen im Kiga nicht abstellen können.

Meine Tochter war in unserem ersten Kiga auch ein geschlagenes Jahr lang innerlich nicht richtig angekommen. Es ging dabei auch nicht aufwärts, sie blieb dort so unglücklich wie sie war. Nach einem Jahr haben wir dann in einen anderen Kiga gewechselt, der ein anderes Konzept hatte. Zum Beispiel wurde dort die sanfte Eingewöhnung praktiziert, bei der die Mutter oder der Vater so lange mit da bleiben, bis das Kind eine neue Bezugsperson gefunden und fest akzeptiert hat. Das war aber nur eine Sache, die dort anders lief, es gab noch viele andere. Sie fühlte sich dort vom ersten Tag an wohl, blühte auf, ging morgens richtig gern dorthin. Es war so ein gewaltiger Unterschied, dass ich es im Nachhinein unheimlich bereut habe, sie so lange im (für sie) falschen Kiga zu lassen.

Sei vielleicht also wirklich offen für eine gute Lösung, auch wenn diese unbequem ist oder etwas Verwaltungsaufwand benötigt, weil man das Kind ab- und neu anmelden muss. Viele Kindergärten lassen einen aus Kulanz auf Nachfrage auch früher aus dem Vertrag, als eigentlich festgelegt ist, das ist z. B. immer einen Versuch wert.

Entweder ist es Dir Ernst damit, dass Dein Sohn Dir Leid tut, oder nicht. Bei uns war der Wechsel viel leichter als gedacht. Wichtig ist natürlich, dass man sich den neuen Kiga gut anschaut, also dort auch mal ein Stündchen hospitiert. Man merkt dann sehr schnell, wie die Atmosphäre ist und ob es vom Bauchgefühl her dort richtig für das eigene Kind ist.

LG

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Re: Dann musst Du aber auch für eine Lösung offen sein!

Antwort von engelchen500 am 15.01.2012, 13:22 Uhr

Hi,
du hast völlig Recht - man muss für das Kind entscheiden.
Ich muss etwas ausholen um zu zeigen, dass der "Verwaltungsaufwand" mich durchaus nicht stören würde.
Umzugsbedingt musste mein Großer die Kita wechseln, als er drei war - die Kita schient gut und so wurde auch der Kleine mit einem Jahr dort eingewöhnt - es klappte nie mit der Eingewöhnung und auch langsam zeigte sich, dass die Kita echt mies und mein Großer nur brav für uns dorthin ging. Wir wechselten nach drei Monaten mit beiden Kindern nochmal. Mein Großer gewöhnte sich wieder recht schnell ein, beim Kleinen dauerte es etwas länger, aber es klappte, nicht zuletzt auch, weil der große Bruder dabei war. Alles lief super. Auch das morgenliche "Durcheinander" störte meinen Kleinen nicht. Aber der Große kam in die Schule und das "Ritual" der Kleinen, immer mit dem Großen in "seinen" Raum zu gehen war dahin. Auch seine "Freunde" (die Freunde des Großen) waren weg. Mit den anderen Kindern - vorwiegend jüngere - kann er irgendwie nicht (aber nicht nur in der Kita auch privat läufts mit Altersgenossen nicht gut). Wir zogen unser Ritual weiter durch - hingehen, umziehen, Raumaussuchen, Küsschen und Mama durch die Tür "schupsen". Aber es will einfach nicht mehr klappen. Er findet schon keinen Raum, wo seine "Kinder" sind und auch die Erzieher rennen eher planlos durch die Gegend bis 9 Uhr.

Nun haben wir Freitag besprochen, ihn einer Erzieherin zu übergeben - vorzugsweise seien eigenen. Ab dem Morgenkreis läufts ja dann besser, eben mit mehr Struktur.

Einen erneuten Wechsel halte ich nicht für gut.. Er tut sich ohnehin so schwer mit Kindern... und dann in eine bestehende Gruppe zu kommen....
Dort kennt er dann ja niemanden... Hier sind wenigstens die meisten Kinder auch nachmittags draußen anzutreffen und ich habe die Hoffnung, dass sich doch noch Freundschaften anbahnen... Und was wäre, wenn die Kita sich auch als nicht "richtig" erweist? Wieder wechseln? Nein, ich denke, mit dem was wir hier haben, machen wir das beste draus. Es lief ja auch, als der große Bruder noch da war - da störte das "Chaos" ja auch nicht. Ich fürchte, sein Bruder war seine "Bezugsperson"....

Wir werden es jetzt in den nächsten Wochen nochmal beobachten und uns dann nochmal besprechen.

Vielen Dank euch.

Katja

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