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Geschrieben von gespenst am 30.06.2017, 5:52 Uhr

In Geburtstagseinladungen einmischen?

Mein Sohn wird demnächst 4 und wir haben gestern darüber gesprochen, wen er einladen will. Soweit keine großen Überraschungen, nur will er ein Mädchen, das bis vor ein paar Wochen seine beste Freundin war, die er schon seit Babyzeiten kennt usw. plötzlich nicht einladen. Begründung: Die ist nicht mehr meine Freundin, aber ich weiß nicht warum.
Ok, vermutlich ist es normal, dass Kinder sich auseinanderentwickeln. Aber irgendwie finde ich das Nicht-Einladen etwas sehr hart, zumal wir den Platz haben und sie durchaus noch mitkönnte - es ist nicht so, dass er ein anderes Kind dafür streichen müsste.
Ich frage mich nun, ob ich das so stehen lassen soll oder versuchen soll, ihn dazu zu kriegen, das Mädchen mit einzuladen.
Was würdet ihr machen?

 
28 Antworten:

Re: In Geburtstagseinladungen einmischen?

Antwort von Itzy am 30.06.2017, 6:51 Uhr

Ich würde schauen ob es nur eine kurzfristige Auszeit der Freundschaft ist, oder ob es wirklich “aus“ ist. Frag z.B. mal die Erzieherin wie es im Kigaalltag ist, und rede dann ggf. nochmal mit deinem Kind. Respektiere dann aber auch das Ergebnis.
Ich habe mich immer an die Wünsche meiner Kinder gehalten und wir Mütter hatten damit auch kein Problem. Auch wenn z.B. nur einseitig eingeladen wurde.

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Re: In Geburtstagseinladungen einmischen?

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 7:01 Uhr

In dem Alter grenzen die sich geschlechtsmäßig oft ab ("Mädchen sind blöd.")

Ich habe meinem Sohn erklärt, dass ich ja auch ein Mädchen sei und dass es ziemlich bescheuert ist, mit jemandem nur nicht zu spielen, weil sie ein Mädchen ist. Mit der Zeit hat das wieder nachgelassen. Kommt ja auch auf die Gruppendynamik im Kiga an.

Ausschlaggebend für mich ist, ob das Mädchen ihn vorher eingeladen hat und ob er auf dem Geb. war. Ich finde, wenn man jemanden nicht einladen will, dann darf man eine Gegeneinladung nicht annehmen.

Daneben habe ich zwei Freundinnen, mit denen wir uns wöchentlixh treffen und mit denen er gern spielt. Die werden selbstverständlich eingeladen, auch wenn er da ebenfalls Anwandlungen hatte, die wegen des Geschlechts auszuladen.

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Re: In Geburtstagseinladungen einmischen?

Antwort von mama-nika am 30.06.2017, 9:08 Uhr

Hallo

Seid ihr mit der Familie des Mädchens auch befreundet?
Für mich wäre DANN die diplomatische Lösung noch eine Nachfeier zu starten und auch die Familie des Mädchens einzuladen.

Ansonsten mische ich mich da nicht ein.
Mädchen sind für Jungs in dem Alter eben "doof". Was bringt es, wenn das Mädchen bei euch am Geburtstag nur in der Ecke steht, weil die Jungs sie ignorieren und niemand mit ihr spielen möchte oder noch schlimmer, sie von den Jungs geärgert wird?

Ich würde diesbezüglich den Wunsch meines Sohnes respektieren. Vielleicht wäre es ihm auch unangenehm, wenn die anderen Jungs ihn damit aufziehen, dass er ein Mädchen eingeladen hat. Kinder ticken da manchmal komisch, aber ich denke, da nehmen sich alle nicht viel.

LG

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Re: In Geburtstagseinladungen einmischen?

Antwort von gespenst am 30.06.2017, 9:13 Uhr

Das Komische ist nur, andere Mädchen will er SCHON einladen, nur dieses eben nicht Und ja, mit der Familie sind wir auch befreundet ... hm ... Bin immer noch hin- und hergerissen... *grübel*

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Re: In Geburtstagseinladungen einmischen?

Antwort von nils am 30.06.2017, 9:34 Uhr

Mein Sohn hatte auch eine gute Freundin. Er hat sie die ersten beiden Kiga-Jahre immer eingeladen. Im 3. Kiga-Jahr wollte er dann nicht mehr. Habe diesen Wunsch akzeptiert.
Die Mutter hat mich zwar dann etwas komisch angesehen, da er die andere Freundin schon eingeladen hat, aber was soll's...

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Re: Gespenst

Antwort von mama-nika am 30.06.2017, 9:50 Uhr

Dann frag doch be8 der Familie des Mädchens mal nach, ob sie s8ch tatsächlich gestritten haben und keine Freunde mehr sind.
Sonst halt die Alternative, dass man die ganze Familie zu einer Nachfeier einläd.
So würde ich es wohl sngehen.
LG

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Re: Gespenst

Antwort von Häsle am 30.06.2017, 10:32 Uhr

Das würde ich in dem Fall auch machen.
Ich mische mich insofern ein, dass ich die Gästezahl vorgebe. Und im Kindergartenalter habe ich tatsächlich schon ein Mal gesagt, wenn ein bestimmtes Mädel eingeladen werden soll, gibt es keine Feier. Das war aber ein Extremfall und alles andere als eine Freundin meiner Tochter.
Ansonsten lasse ich meiner Tochter (inzwischen schon 11) freie Hand.

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Gesellschaftliche Konventionen

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 10:42 Uhr

Da haben Kiga-Kinder ja noch keinen Schimmer von, aber ich finde trotzdem, dass man auch in dem zarten Alter schon damit anfangen kann, bestimmte Dinge zu erklären oder auch, weil die Kinder sich der Folgen nicht bewusst sind, eben selbst durchzusetzen. Wie man Enttäuschungen bei anderen vermeidet, andere nicht brüskiert.

Ich würde meinem Sohn in Eurem Fall sagen, dass das Mädchen sich ausgeschlossen fühlen und nicht verstehen wird, warum sie nicht eingeladen wird. Und wenn mein Sohn keinen guten Grund liefern könnte, warum er sie nicht einladen will, dann müsste er sie einladen. Man muss immer irgendwo einen Cut machen, aber der muss für alle nachvollziehbar sein. Ich achte z.B. drauf, dass er aus einer Clique entweder alle oder eben mind. zwei nicht einlädt.

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Findest Du gar nicht, dass Kinder das lernen müssen?!?

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 10:51 Uhr

Ich erwarte von meinem Sohn und auch anderen Jungs hier, dass mit allen gespielt und auch Mädchen nicht ausgeschlossen werden. Einem Jungen habe ich mal gesagt, dass ich gern seinen Vater zum Abholen anrufen kann, wenn ihm das nicht passt. Da war dann Ruhe im Karton. Man kann in so einer Situation ja auch vermitteln. Also z.B. Hörspiel im Spielzimmer anmachen, der eine Teil spielt Barbie vor sich hin, der Rest baut irgendwas. Und Hörspiele abwechselnd aussuchen lassen.
Auf Geburtstagen ist es ja noch einfacher als auf normalen Spielnachmittagen, weil man ja ein Programm vorgibt.

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emilie

Antwort von mama-nika am 30.06.2017, 11:33 Uhr

Einerseits hast du natürlich recht, aber andererseits denke ich mir, dass man Kinder auch nicht zwingen kann mit jemandem zu spielen, den sie eigentlich nicht (mehr) leiden können.
Auch Kinder sind Persönlichkeiten.
Und gerade von dir wundert mich nun so ein Post, wo du doch sonst sehr darauf bedacht bist den Willen der Kinder zu respektieren.
Dass das Anfassen von Kindern ein anderer Part ist als das gemeinsame spielen, finde ich nicht.
Ich würde den Wunsch meines Kindes respektieren.
Klar kann man erklären, dass das Mädchen dann traurig ist, aber vielleicht ist es tatsächlich so, dass sie keine Freunde mehr sind.
Nur weil sie das vom Babyalter an waren, heisst das nicht, dass sie das auch immer bleiben müssen. Kinder entwickeln sich auch manchmal in andere Richtungen als ihre Spielgefährten aus Babyzeiten.

Heute hü morgen hott. Ich denke, dass ein Kind auch lernen muss, dass seine Entscheidungen Konsequenzen haben. Haben sie sich nicht gestritten bzw vertragen sich in 3 Wochen wieder, wird er merken, dass das Mädchen enttäuscht ist, weil es nicht zur Feier eingeladen wurde.

Ihn zwingen ginge für mich gar nicht.

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Re: In Geburtstagseinladungen einmischen?

Antwort von mama-nika am 30.06.2017, 14:01 Uhr

Und wann hört man damit auf das Kind zu zwingen mit jemandem zu spielen gegen ihren Willen?
Bleibt das dann so bis zum Ende ihres Lebens, dass sie diese gesellschaftlichen Konventionen fortsetzen?

Finde ich reichlich albern. Man muss doch auch zulassen, dass sich Kinder weiterentwickeln und sich von "alten" Freunden distanzieren, wenn es nicht mehr "passt".

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Re: In Geburtstagseinladungen einmischen?

Antwort von Antje04 am 30.06.2017, 16:04 Uhr

Frag ihn, warum. und was passiert ist.
Ich finde schon, dass man in diesem Alter allmählich anfangen kann, die Wünsche der Kinder zu respektieren. Das ist für die Entwicklung dienlicher als eine Mutter, die über den Kopf hinweg ein Kind einlädt, dass der Sohn an SEINEM Geburtstag nicht dabei haben möchte.
Als Mutter denkt man ja schnell "was sollen nur die Nachbarn sagen", aber da geht es dann nicht mehr ums eigene Kind, sondern darum, den Status "böse Mutter" zu vermeiden...
Für das Mädchen ist es doch auch blöd, wenn er sich weigert, mit ihr zu spielen.

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Interessant, wie man so rüberkommt online.

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 18:39 Uhr

Ich respektiere den Willen meiner Kinder eigentlich nicht. Ich lasse sie soviel entscheiden, wie geht. Aber letztlich bestimmen tue ich.

Ist "Anfassen" ein Schreibfehler? Versteh den Sinn gerade nicht.

In dem Beispiel hier haben die Kinder bis vor kurzem schön zusammen gespielt. Es weiß keiner, warum Sohn das Kind nicht einladen will. Solange mein Sohn nicht einen guten Grund vorweisen könnte, müsste er das Kind einladen.

Wenn sich das fortsetzt und er nicht mehr mit dem Mädchen spielen möchte, bräuchte er sie selbstverständlich nicht mehr einladen beim nächsten Geburtstag und auch nicht nach Hause zum Spielen. Dann würde ich ihm aber auch sagen, dass er die Gegeneinladung von ihr zum Geburtstag nicht annehmen darf, ohne sie für seinen nächsten Geburtstag mit einzuladen.

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Also bei mir ging das recht lang.

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 18:50 Uhr

Es war völlig selbstverständlich, dass insbesondere kleine Geschwister "mitgeschleppt" werden müssen. Ich finde das gar nicht so schlecht, weil man Rücksicht nehmen lernt. Bzw. wie man kleine Geschwister oder andere nervenden Kinder am besten "parkt", um was wie Völkerballl vernünftig spielen zu können.

Aber hier im Beispiel geht es um zwei Kinder, die sich gut verstanden haben bisher.

Und ganz allgemein, wenn mein Sohn sich zwei Kinder zum Spielen nach Hause holt (er spielt mit Mädchen und Jungs), spielen die Kinder entweder zusammen oder derjenige, der ausschließen will, darf gern heimfahren. Kein Gastkind wird hier zum Spielen gezwungen.

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Re: In Geburtstagseinladungen einmischen?

Antwort von binesonnenschein am 30.06.2017, 19:11 Uhr

Mein Sohn wird auch in 2 Wochen 4 und hat 4 Jungs und ein Mädchen eingeladen. Ich würde versuchen herauszufinden was passiert ist und ob es von Dauer oder eine kurzfristige Sache ist. In diesem Alter wird sich schnell mal ent- und befreundet. Ich würde im Kiga fragen und bei den Eltern des Mädchens. Versuche offen damit umzugehen, also den anderen Eltern das Problem zu erklären. Vielleicht ist es bei dem Mädchen ja genau so? Vielleicht hat sie auch schon gesagt, sie will nicht hingehen? Und deren Eltern haben gesagt, das kannst du nicht machen / Du gehst hin? Dann wäre doch eine Absage in deren Sinn. Frag mal nach, dann klärt sich das vielleicht.

Im Grunde, wenn es bei der Entscheidung bleibt, würde ich aber auf dein Kind hören. Das gibt nur Streit, wenn ein "unerwünschtes" Kind kommt.

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emilie

Antwort von mama-nika am 30.06.2017, 19:44 Uhr

Warst du nicht diejenige, die in einem Thread, in dem es um eine Oma ging, die ihrem 18Mon alten(?) Enkel gerne "guten Tag" sagen wollte, indem sie das Kind hochhob, von dem Recht des Kindes zur Selbstbestimmung schrieb?
Ich glaube schon.

Und auch jüngst die Sache mit "Gunter", artete ja ziemlich aus bezgl "das Kind hat Rechte".

Nunja, dann kamst du wahrscheinlich wirklich falsch rüber, wenn du alles über den Kopf deiner Kinder hinweg entscheidest und dir wurst ist, wie es dem Kind dabei geht.

In dem Fall hier geht es um 2Kinder, die sich bis vor kurzem gut verstanden, richtig.
Jetzt ist das scheinbar nicht mehr so. Deshlab war mein Vorschlag erstmal bei dem Mädchen bzw der Familie nachzuhaken und dann weiter zu entscheiden.

Mich schockiert ein wenig, dass es dir wichtiger ist, ein anderes Kind nicht zu enttäuschen, als dem eigenen Kind nachzugeben und auf dessen Wünsche einzugehen und somit das eigene Kind zu übergehen, zu enttäuschen und wahrscheinlich sogar tief zu verletzen, weil die eigene Mutter nicht dahinter steht, was das Kind will, sondern es DIR wichtiger ist, was "die Leute" denken.

Bist du denn selbst wenigstens auch so, dass du dir Leute zum Kaffee einlädst, die du nicht ausstehen kannst?

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nochmal emilie

Antwort von mama-nika am 30.06.2017, 19:52 Uhr

Was hat das jetzt mit "jüngere Geschwister mitschleppen" zu tun?

Zum "Anfassen": da bist du doch auch diejenige, die mit dem Buch "mein Körper gehört mir" wedelt.
Aber mit wem das Kind spielt und wer zum Geburtstag (für das Kind der wichtigste Tag des Jahres) eingeladen wird, entscheidest du?
Aha. Sehr seltsam.

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Moment

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 20:33 Uhr

Ich rede hier von Bestimmungsmacht und Entscheidungsmacht. Letzteres liegt immer bei mir. Und ich lasse meine Kinder soviel bestimmen, wie möglich und es ist mir nicht egal, wie es Ihnen geht. Was wäre ich dann wohl für eine Mutter?

Dass der Körper eines Kindes dem Kind gehört außer in ganz bestimmten Situationen, finde ich selbstverständlich. Meine Kinder müssen sich von niemanden aus dem Freundeskreis oder der Verwandschaft anfassen und küssen lassen, wenn sie das nicht wollen.

Wieso wird ein Kind tief verletzt, wenn es aus einer Laune heraus eine Freundin nicht mehr einladen will und ich entscheide, dass das Kind eingeladen wird? Noch einmal, bei gutem Grund würde ich natürlich nicht drauf bestehen. Zum 4. Geb. meines Sohnes war es ihm extrem wichtig, ein Kind nicht einzuladen. Wofür ich vollstes Verständnis hatte. Ich verstehe mich mit der Mutter gut, aber der Sohn schlägt und beißt, wenn er gefrustet ist und die Mutter schaut seelenruhig dabei zu. Bzw. lässt sich selbst schlagen.

Mir geht es dabei nicht drum, was die Nachbarn sagen. Es geht darum, meinem Sohn beizubringen, dass man nicht aus einer Laune heraus oder um ein Kind zu erpressen (war hier mal Mode, wenn Du nicht machst, was ich sage, lade ich Dich nicht ein) Kinder auslädt.

Und zum letzten, ja, ich muss häufig mit Menschen Kaffee trinken, Essen gehen, in meetings sitzen, die ich nicht besonders leiden kann. Auf der Arbeit kann ich es mir am allerwenigsten aussuchen. Auf Festen, wir sind eine große Patchworkfamilie. Mit Betrug,Scheidung und allem was man sich da aus der Soap Opera vorstellen kann. Jeder von uns muss für sich selbst abwägen. Mir ist es i.d.R. wichtiger, den Gastgebern die Feier nicht zu verderben bzw. eben z.B. die "Ehre zu erweisen"als partout eine bestimmte Person auf keinen Fall dabei haben zu wollen und im Vorfeld ein Riesentheater zu machen.

Dass das viele nicht so sehen, erlebe ich ja selbst. Finde ich persönlich unmöglich und egoistisch.

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Re: nochmal emilie

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 20:44 Uhr

Das sind doch zwei Schuhe, s. auch oben. Ja, mein Sohn muss sich nicht anfassen lassen von Freunden oder Verwandschaft.

Mein Sohn lädt seine Freunde selbständig ein, aber wenn die sich nicht benehmen können und sich nicht an unsere Regeln halten wollen, dürfen sie nicht wiederkommen. Ja, das entscheide ich und das finde ich auch normal.

Wir hatten am WE acht Kinder hier. Da kann mein Sohn nicht entscheiden, dass XY übrigens nicht mit ins Spielzimmer darf aus einer Laune heraus. Bei handfesten Gründen ist das etwas Anderes.

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Re: In Geburtstagseinladungen einmischen?

Antwort von miemie am 30.06.2017, 21:08 Uhr

Klar, doofe Situation aber wenn er partout nicht will, würde ich definitiv seinen Wunsch respektieren! Es ist der Geburtstag deines Sohnes und somit darf er entscheiden. Na klar kann man versuchen zu erklären oder auch versuchen ein bisschen in eine Richtung zu lotsen (in diesem Fall zieht vielleicht der Hinweis auf das zusätzliche Geschenk -ja, ja pädagogisch nicht wertvoll aber so wären beide Kinder zufrieden) aber letztlich entscheidet das Kind selbst. Wenn sie nicht kommen darf würde ich das mit der Mutter des Mädchens besprechen, das wird sie doch sicher verstehen und da kein Drama draus machen, und im Zweifelsfalle findet sie ihrem Kind gegenüber die richtigen, tröstenden Worte (falls überhaupt nötig). Und dann würde ich -da ihr ja auch mit der Familie gut befreundet seid- direkt eine extra Einladung aussprechen zu euch oder für eine schöne gemeinsamen Unternehmung. Das macht die Nicht-Einladung dann auch für dich vielleicht nicht so schwer ;-)

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und noch mal zum Thema Einladung und Gegeneinladung

Antwort von miemie am 30.06.2017, 21:18 Uhr

Was das Thema einladen und Gegeneinladung angeht finde ich übrigens überhaupt nicht, dass es eine Pflicht darstellt, zurückeinzuladen wenn das Kind selbst eingeladen war. Das würde dann ja auch mit der Zeit ziemliche Dimensionen annehmen: man müsste theoretisch immer wieder die selben Kinder einladen plus zusätzlich die Kinder mit denen mein Kind grad viel zu tun hat. Ich würde meinem Kind auch gar nicht verbieten wollen einen Geburtstag zu dem es eingeladen ist nicht besuchen zu dürfen...

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emili

Antwort von mama-nika am 30.06.2017, 21:51 Uhr

Auch hier bei uns ist die Einladung ein beluebtes Drzckmittel unter Kindern. Umso wichtiger erscheint nir der Tag dadurch.

Es las sich für mich nicht so, als ob es aus einer Laune heraus war.
Ich denke aber, das lässt sich herausfinden. Spätestens im Gespräch mit den anderen Eltern.

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emilie

Antwort von mama-nika am 30.06.2017, 22:00 Uhr

Weiter oben schreibst du, dass er das Kind einladen müsste, wenn es keinen Grund gibt.
Was ist an "wir sind keine Freunde mehr" noch an weiteren Gründen nötig?

Dass du ein Kind aus "gesellschaftlichen Kinventionen" einladen lassen würdest, zeigt doch aber, dass es dir eben doch wichtiger ist, was andere sagen und wie sich andere fühlen. Krass dagegen steht, dass das nicht im Sinne des eigenen Kindes ist und sich dieses sehr übergangen und verraten fühlen würde.

Muss jeder selbst wissen, was ihm wichtiger ist. Für mich wäre es ganz klar MEIN Kind.
Gesellschaftliche Konventionen hin oder her, brüskierte Nachbarn oder andere Kinder hin oder her. Für mein Kind bin ich verantwortlich. Ja, auch verantwortlich dafür, dass er sich in der Gesellschaft zurecht findet, aber dafür gibt es noch 364 andere Tage im Jahr, das muss ich ihm nicht an seinem Geburtstag beibringen.

LG

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Re: emilie

Antwort von emilie.d. am 30.06.2017, 22:43 Uhr

"Wir sind keine Freunde" ist typisch 4-jähriger und kein Grund. Frage ist, was meint er damit? Sie spielt keine Wikinger mit mir und deshalb ist sie nicht mehr meine Freundin? Sie beißt heimlich? Cooler Junge im Kiga findet sie doof und deshalb finde ich sie auch doof?

Wir alle haben irgendwo unterschiedliche Werte. Für mich ist einer, dass auf die Annahme einer Einladung eine Gegeneinladung zu erfolgen hat. Dass man nicht ohne Not andere Menschen in ihren Gefühlen verletzt. Mein Mann hat zusammen mit unserem Sohn die Einladungen ausgetragen, weil wir keine traurigen Gesichter im Kiga sehen wollten von Kindern, die nicht eingeladen werden. Wieso ist das nicht im Sinne des eigenen Kindes, das zu lernen? Und wieso ist das für einen 4-jährigen in Deinen Augen ein Drama, wenn man das am Geburstag beibringt? Solange hinter der Geschichte nichts Substantielles steckt, wird das Mädchen wohl kaum die Party vermiesen.

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Re: In Geburtstagseinladungen einmischen?

Antwort von chrpan am 30.06.2017, 23:17 Uhr

Mein Sohn ist 6 und hat in dieser Hinsicht keine Launen, auch früher nie gehabt.
Er kann und konnte auch mit 4 Jahren immer sehr klar und differenziert ausdrücken, wenn etwas nicht in Ordnung war und warum. Einzelne Konflikte mit SpielkameradInnen (mit 4 Jahren spielte er häufiger mit Mädchen, als mit Jungs) wären kein Grund für ihn gewesen, ein Kind nicht einzuladen. Da hatte schon gröber etwas vorfallen müssen, dass er ein Kind nicht auf seiner Feier hätte dabeihaben wollen. Und in diesem Fall hätte und habe ich den Wunsch meines Kindes auch respektiert.

Dass dein Sohn mit dem betreffen Mädchen "nicht mehr befreundet" ist, hat doch einen Grund. Welchen nennt er denn? Wenn es keinen gibt, wäre es ja tatsächlich "nur" eine Laune.
Wie reagiert er denn, wenn du vorschlägst, das Mädchen trotzdem einzuladen? Wird er da emotional oder nicht?

Was die sozialen Regeln des Umgangs miteinander betrifft, bin ich allerdings wieder bei Emilie. Da kommt von Seiten meines Mannes oder mir auch viel Moderation (miteinander statt gegeneinander, kein Ausschließen etc.), was sehr anstrengend ist, aber die Athmosphäre doch wesentlich verbessert.

LG,
Chris

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emilie

Antwort von mama-nika am 30.06.2017, 23:57 Uhr

Das finde ich auch ganz normal, dass man die einladungsKarten am Nachmittag verteilt, eben aus dem Grund, damit kein Kind traurig ist. Ich finde es auch eine Selbstverständlichkeit jedem Kind im Kindergarten etwas von den mitgebrachten Leckereien abzugeben und würde das auch so durchsetzen, dass das so passiert, wenn ich dabei wäre, egal, ob sie sich gestritten haben, nicht leiden können oder vor 20Min geprugelt haben.
Aber ein Kind einzuladen, damit es nicht enttäuscht ist, finde ich dann doch etwas zuviel.

Jedes Kind in dem Alter, das ich kenne, kennt den Unterschied zwischen "...dann lade ich dich nicht ein..." als Druckmittel einzusetzen oder die Sache durchziehen, wenn es wirklich darum geht bei den Einladungen.
Einen Freund würde wohl kaum ein Kind ein Kind vom Geburtstag ausschließen, NUR weil es das im Spiel mal so angekündigt hat.
Und auch Ärger hält in dem Alter nicht lange an, wie oft ist es, dass die Kinder beim Abholen aus dem Kiga sich bitter mit jemandem gestritten haben, sagen, dass sie nicht mehr befreundet sind und schon nach einer Stunde ist alle Wut verraucht und sie sprechen voneinander wieder als beste Freunde.
Wenn ein Kind nun aber längerfristig sagt, dass es mit demhenigen nicht mehr befreundet ist, dann ist das meistens auch so. He nachdem, wie wichtig mir die Sache ist, bzw wie nahe sich beide Familien stehen, würde ich dem auf den Grund gehen oder es eben lassen.

Kinder können auch wechselhaft wie das Wetter sein und sind heute dickste Freunde, morgen Erzfeide, weil der Jonas den Paul geschubst hat, weil der den Bagger behalten hat, obwohl Paul jetzt dran war.
Aber wenn es um die Wurscht geht, nämlich die Einladungen, ist plötzlich doch schluss mit dem Kinderkram und das Kind wird eingeladen.

Daher würde ich meinem Kind vertrauen und es nie und nimmer zwingen.
Aber da kennt die TE ihr Kind wohl am besten und sie kennt auch das andere Kind und dessen Familie und wird sicher eine Lösung finden.

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Es hat sich geklärt!

Antwort von gespenst am 01.07.2017, 7:04 Uhr

Danke erstmal für eure Beiträge! Das Thema scheint ja wirklich nicht so einfach zu sein ...!

Bei uns ist es nun so: Ich habe das Thema NOCHMAL auf den Tisch gebracht mit ihm und es hat sich herausgestellt:
1. Die Kleine war 3 Wochen im Urlaub, also nicht zum Spielen verfügbar, was für meinen Sohn anscheinend ausreichend war, das Ganze unter "nicht mehr befreundet" abzuhaken Jetzt ist sie wieder da und er hat seinen Denkfehler erkannt.
2. Er hat wohl tatsächlich Angst, dass die anderen Jungs "dann lachen", wenn sie kommt. Wobei ich nicht weiß, ob er Angst hat, dass sie ihn auslachen, weil er sie eingeladen hat oder sie, weil sie irgendwie nicht so populärer ist.

Jedenfalls ist es jetzt wieder ok für ihn, wenn sie auf der Gästeliste steht.

Bin total froh, das das Thema durch ist.

Danke euch!

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Super!

Antwort von Sille74 am 01.07.2017, 13:25 Uhr

Ich denke, das ist genau das, was emilie meinte (glaube ich ...) und wie ich es auch sehe (darum habe ich auch nicht extra geschrieben ...): oft sind die Gründe, warum ein Kind nicht eingeladen werden soll, nicht wirklich "stichhaltig", um das andere Kind so zu brüskieren, oft wäre das letztlich auch gar nicht im Sinne des eigenen Kindes, das noch gar nicht abschätzen kann, was für Folgen für die Beziehung so eine "Nichteinladung" haben kann ...

Datum ist es so wicjtig, dass man genau klärt, soweit möglich, was dahinter steckt und mit dem Kind spricht. Meistens regelt sich das dann relativ problemlos ...

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