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Geschrieben von Goldflocke am 13.02.2021, 23:00 Uhr

Hochbegabung im Kindergarten?

Im letzten Lernentwicklungsgespräch äußerte die Erzieherin meines Sohnes die Vermutung das dieses Hochbegabte sein könnte, da er sprachlich und kognitiv den anderen Kindern so überlegen wäre. Nun ist es unser ältestes Kind und wir haben keine Erfahrungswerte, aber uns ist auch aufgefallen, dass andere Kinder in seinem Alter wesentlich schlechter und unverständlicher reden. Nun frage ich mich ob man so etwas im Kindergarten überhaupt schon beurteilen kann und ob jemand von euch Erfahrung damit hat? Anfänglich freut man sich ja auch so etwas zu hören, allerdings möchte ich auch kein gelabeltes Kind, was dann in irgendeiner Weise eine Sonderstellung einnimmt. Ich hoffe ehrlich gesagt, das es nur ein Entwicklungsvorsprung ist, der sich verwächst. Gibt es Eltern mit ähnlichen Erfahrungen?

 
11 Antworten:

Re: Hochbegabung im Kindergarten?

Antwort von icki am 14.02.2021, 6:10 Uhr

Wir haben unseren Ältesten noch nicht testen lassen, wissen also nicht ob er Hochbegabt ist. Er wird bald 8 Jahre alt. Er konnte mit zwei Jahren perfekt sprechen und hat sich mit Ende drei Jahren das Lesen selbst beigebracht. Er war immer schon anders was seine Auffassungsaufgabe und sein Sprachgefühl angeht. Er sollte dann die 1. Klasse überspringen, haben uns aus sozialen Gründen allerdings dagegen entschieden. Mittlerweile ist er regulär in der 2. Klasse. Er bekommt immer schon Aufgaben aus höheren Klassen.
Ihm fällt alles leicht. Im Homeshooling, auch letztes Jahr schon, arbeitet er komplett selbständig. Neues zu lernen fliegt ihm so zu. Einmal was Neues erzählt oder selbst durchgelesen und er kann es. Neues Schulthema war zB. Malrechnen. Das wollte ich ihm ganz in Ruhe beibringen. Nun ja, war ne Sache von 10 Sekunden. Ich wurde unterbrochen mit kann ich schon. 6 Testaufgaben gestellt, alle richtig, erledigt.... Ich höre immer nur 'weiss ich, kann ich' wenn ich ihm mal was erzählen möchte. Ich sage ihm er soll mich fragen wenn er was wissen möchte, das ist noch nie passiert, ich musste ihm bis heute noch nichts erklären.... Er hat keine Fragen bzgl. Hausaufgaben. Seine Fehlerquote geht gegen Null. Wenn ich am Ende der Woche seine Hausaufgaben kontrolliere sehe ich keine Fehler. Seine Rechtschreibung ist jetzt schon perfekt, Mathe alles korrekt, fertig....Ich finde das natürlich super, das erleichtert den Alltag. Seinem kleinen Bruder in der 1. Klasse hilft er bei den Hausaufgaben wenn ich arbeiten muss.


Ich habe jetzt nicht so die super Ahnung von Hochbegabung aber so eine Diagnose im Kindergarten zu stellen finde ich persönlich etwas früh.
Freu dich einfach erst einmal, das du ein schlaues Kerlchen hast und warte die Zeit ab. Beobachte woran er Interesse hat und fördere ihn.

VG

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Re: In diesem Alter sehr große Unterschiede, die sich später oft nivellieren

Antwort von Mijou am 14.02.2021, 11:47 Uhr

Hallo,

Du siehst das völlig richtig, es ist sehr früh. In diesem Alter wird regulär noch nicht auf Hochbegabung getestet, das macht erst im Schulalter Sinn, sofern die Entwicklung hier immer noch außergewöhnlich verläuft, was oft nicht der Fall ist.

Der Sohn meiner besten Freundin konnte mit fünf Jahren lesen und schreiben, wobei er sich letzteres fast selbst beigebracht hatte. Er rechnete im Zahlenraum bis 30. Im Schulalter wurde er auf Hochbegabung getestet. Ergebnis: Hohe Intelligenz, aber keine Hochbegabung. Er hat inzwischen Abi, seine Noten sind eher durchschnittlich.

Man muss dazu auch sagen: Erzieherinnen sind gar nicht dafür qualifiziert, eine Hochbegabung zu diagnostizieren. Das gehört nicht zu ihrer Ausbildung. Sie können und dürfen natürlich sagen, wenn ihnen etwas auffällt, und damit einen Hinweis geben. Mehr aber auch nicht, und sehr oft ist an einer solchen Vermutung denn auch nichts dran.

Es gibt im Kindergartenalter sehr große Unterschiede zwischen den Kindern. Diese nivellieren sich aber oft in den ersten zwei Schuljahren. Meine Tochter konnte z. B. schon mit dreieinhalb Jahren korrekte Relativsätze bilden und den Konjunktiv verwenden. Das hat die Erzieherinnen völlig baff gemacht. Trotzdem ist sie nicht hochbegabt, auch wenn sie gute Schulnoten hat.

Von daher: Ich würde abwarten. Wenn die spätere Lehrerin/der Lehrer immer noch einen Test anrät, würde ich den machen.

LG

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Re: Hochbegabung im Kindergarten?

Antwort von pauline-maus am 14.02.2021, 12:31 Uhr

ich würde dem ganzen jetzt noch nicht mit proffesioneller hilfe nachgehen , es reicht ,wenn ihr ihm privat etwas mehr futter gebt.

wichtig ist , wie es sich dann in der schule zeigt und ob er zurechtkommt , da würde ich dann starten ,das ganze etwas genauer zu betrachten

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Re: Hochbegabung im Kindergarten?

Antwort von Johanna3 am 14.02.2021, 12:54 Uhr

Die höfliche Frage:"Haben Sie mein Kind geschlagen?", kannst du dir wohl sparen. Du schreibst, die Frau habe dich bereits öfter angelogen. Jetzt liegt es an dir, ob du dein Kind weiterhin zu ihr schickst.

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Falscher Thread, sorry

Antwort von Johanna3 am 14.02.2021, 12:55 Uhr

Sollte in den Thread darunter.

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Re: Hochbegabung im Kindergarten?

Antwort von Parimo am 14.02.2021, 17:25 Uhr

es gibt standardisierte Entwicklungstest für das Alter. Da erfährt man, ob das Kind evtl
weiter entwickelt ist. Bedeutet aber bzgl. Intelligenz erstmal nichts. Hikft aber evtl. wenn man andere Auffälligkeiten beobachtet und man einen Grund sucht. Wurde mir so von unserer Kinderpsychologin erklärt. Da sind wir aus einem anderen Grund.

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Re: Hochbegabung im Kindergarten?

Antwort von Ich-bins am 14.02.2021, 21:11 Uhr

Ich schließe mich an, in diesem Alter wird i.d.R. noch nicht von Hochbegabung gesprochen.
Behandle deinen Sohn einfach weiterhin wie ein normales Kind, versuche seine Interessen zu fördern, aber ihn nicht zu überfordern. Er soll seine Kindheit genießen, die ist ja heutzutage leider eh kurz genug.

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Re: Hochbegabung im Kindergarten?

Antwort von Chillimohn am 15.02.2021, 14:59 Uhr

Hallo, ich antworte, ohne die vorherigen Antworten gelesen zu haben.
Mein Sohn wurde aufgrund mehrerer Ratschläge von außen mit 1 +11 Monaten auf die Entwicklung getestet. Stand damals, je nach Bereich zwischen 3,5 bis 4 Jahren.
Der Kindergarten wollte dann genaues, ohne Corona hätte er jetzt Französisch oder etwas Asiatisches lernen können, da ihn das schwer fasziniert.
Einen echten Intelligenztest hatte er mit 3,3 Jahren, sein Wert war über dem Durchschnitt. Er war jedoch im Vormonat der Testung sehr krank und noch nicht wirklich erholt, die Wahrscheinlichkeit dass der Test ohne dem über 130 gelegen wäre, ist sehr, sehr hoch. Testmöglichkeit konnte aber nicht verschoben werden.
Warum so früh so eine Testung, die er auch aufgrund des Alters nicht vollständig bewältigen kann? Um ihm genau den Kindergarten zu ermöglichen, den er besucht. Um ihn mit großer Sicherheit früher Einzuschulen. Um ihn genau auf der Schule einzuschulen, die dem Privatkindergarten folgt, deren Plätze extrem überrannt sind, weil sie wohl im weiten Umkreis über das Bundesland hinaus die Beste ist.
Schon am Kindergarten merken wir, dass der Umgang mit ihm sich emotional nicht von anderen unterscheidet, was Grenzen zb betrifft. Er aber Rückzug haben kann, wenn er ihn braucht. Auf seinen enormen Wissensdurst wird aber so gut es geht eingegangen, auch auf seine Interessen und die Tiefe dessen.
Zusätzlich ist er in einer Gruppe, in der bis auf ein Kind alle entschieden älter sind, was seiner sozialen Reife enorm entgegen kommt.
Zusätzlich weiß ich von mir und meiner Schwester, dass wir beide hochbegabt sind und wollte, dass er so gefördert werden kann, wie nötig und doch Kind ist.
Außer der Kindergartenleiterin weiß, laut meinem Wissen, keiner davon. Obwohl Eltern gleich alter Kinder es teils wissen, da in manchen Dingen sein Verhalten, Wissen und Sprache eben doch ganz anders ist als das der anderen.
Zusätzlich ist es schlicht und ergreifend so, dass wir für diesen Kindergarten finanzielle Unterstützung bekommen und die Schule über ein Stipendium laufen wird.
Der eigentlich gedachte Kindergarten wäre uns zu radikal gewesen, um seinen Wissensdurst zu fördern, nicht aber sein Kindsein zu achten.
Und es ist auch so, dass wir einfach oft an unsere Grenzen stoßen, bzw hat sich dies auch durch sein Verständnis gebessert, was wir ihm zu seinen Themen noch so geben sollten, was er nicht schon weiß. Zusätzlich seinen Perfektionismus im Auge behalten und dem gegensteuern um es ihm später hoffentlich leichter machen zu können.
Nicht jeder kann es verstehen, schon gar niemand, der ihn nicht näher kennt. Die Ärztin oder Psychologin aber, die die Testung macht, sagt, es wäre so toll, mal ein Kind in dem Alter zu haben, mit so einer deutlichen Testung, dass es einfach auch schön wäre, dies weiterzuverfolgen, bzw die Wege schulisch für ihn zu ebnen.
Und manchmal ist es auch so, dass man, gerade zu anderen Mütrern sagen kann, bitte vergleiche dein Kind nicht mit meinem, der kann dies zufällig besser, dein Kind ist völlig normal. Du hast alles richtig gemacht, es ist Zufall.
Um nochmal rauszuholen, er ist mit Abstand jünger als die Anderen und sehr, sehr klein. Logischerweise bei den Großen dadurch nicht so akzeptiert. Und doch ist es so, dass er mitspielen darf, bestimmen darf, bzw seine Ideen mitgemacht werden. Und er lernt, sich durchzusetzen, obwohl er eben wirklich klein ist im Gegensatz zu den anderen.

Ich kann dir nicht raten, mach die Testung, ich kenne einige, gerade im Kindergarten bzw der Schule, bei den sozusagen der Verdacht da ist. Trotzdem sehe ich für uns deutlich den Vorteil zu wissen, dass er zb übernächsten Schuljahr theoretisch zur Schule gehen zu können. Bzw nicht als Einzige für seine Interessen dazusein, das ist nämlich gewaltig anstrengend.

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Re: Hochbegabung im Kindergarten?

Antwort von SanBo am 15.02.2021, 15:56 Uhr

Bei unserem Sohn war es ähnlich. Im Entwicklungsgespräch als er 4 J alt war, oder knapp 4, teilte uns die Erzieherin ebenfalls ihren "Verdacht " mit. Kognitiv und sprachlich den Gleichaltrigen überlegen. Z.B der Einzige in der Gruppe, der lacht, es also versteht, wenn die beiden Erzieherinnen über irgendetwas ironisch reden. Ob ich über vorzeitige Einschulung nachgedacht hätte, wäre ja auch kein Problem, Oktoberkind. Nein, habe ich davor nicht und danach auch nicht. Er war im sozialen Bereich einfach nicht so weit. Niemals hätte er sich mit noch 5 in einer Klasse behauptet. Für uns war es die richtige Entscheidung, ich glaube auch nicht, dass er hochbegabt ist, wohl im mathematischen Bereich begabt oder wie man es nennen mag. Da hat er oft anderes Material in der GS bekommen.

Das letzte Kigajahr als Ältester tat ihm fürs Selbstbewusstsein richtig gut und eine Erzieherin hat ihm dort Schach beigebracht als Kopfarbeit.

Kommt immer drauf an, wie stark es wirklich ausgeprägt ist.

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Re: Hochbegabung im Kindergarten?

Antwort von Goldflocke am 15.02.2021, 21:40 Uhr

Danke für die ganzen Antworten, wir machen es einfach weiter wie bisher, vielleicht bestätigt sich später die Vermutung, vielleicht auch nicht und so lange begleiten wir ihn und beantworten seine Fragen so gut es eben geht. Auf keinen Fall will ich das Kind pathologischeren oder von Arzt zu Arzt rennen, bis man die Diagnose erhält die man gerne hätte...(soll es ja geben :D)dafür ist ja auch die Kindheit viel zu Schade und viel zu kurz! Danke für den netten Austausch.

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Re: Hochbegabung im Kindergarten?

Antwort von kuddelmuddel am 16.02.2021, 20:16 Uhr

so entwicklungsvorsprünge sind immer in relation zur altersgruppe zu sehen. das kann sich in 2-3 jahren relativieren, kann aber auch ein zeichen für potentielle hochbegabung sein. so oder so ist es quatsch, sowas im kigaalter zu diagnostizieren. sieh das kind wie es ist, nämlich sprachlich und kognitiv auf hohem niveau und fütter es so, wie kind das braucht.
funfact: mein sohn hat im kiga sehr schlecht gesprochen, ab 3,5 sogar logopädie gehabt.

wurde aber im grundschulater dann auch iq-mäßig als "in teilbereichen hochbegabt" getestet (im rahmen anderer diagnostik). leider heißt das nicht, dass die jugend ihr hirn nutzt - da schlägt sich die hohe intelligenz auf der weiterführenden schule leider gerade nicht in guten noten nieder ;-)

LG

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