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Geschrieben von Mausmama am 23.11.2011, 20:54 Uhr

Fuchsschwanzsäge an Werkbank, Verbot durch Eltern im KiGA

Hallo, bitte dringend um Rat,
mein Sohn, 4, kann im Kindergarten wenn er fragt im Gang an einer echten Werkbank arbeiten. Dort gibt es mehrere echte, grosse (30cm) lange Fuchsschwanzsägen, Laubsägen, Feilen, etc. mit Holz in rohem Zustand.
Die Kinder arbeiten dort ohne Aufsicht, müssen sich nur abmelden, da max. 4 Kinder dort erlaubt sind.
Ich wusste das seit Kindergartenbeginn und dachte, na wird schon gut gehen. Nun habe ich aber meinen Sohn an dieser Werkbank gesehen, als ich vor der Abholzeit kam und habe einen Schock fürs Leben bekommen.
Er hielt ein riesen Stück Holz in der einen Hand und versuchte mit der Säge in der anderen Hand, dieses durchzusägen. Das Holz war weder eingespannt noch hatte es eine Vorsägung, bzw. Nut, er rutschte mehrmals beinahe ab, bzw. zog schräg nach vorn und hinten. Ich hätte ihm am liebsten die Säge aus der Hand gerissen, sagte aber nur, er solle das Holz einspannen.
Nach einem Gespräch mit meinen Mann kamen wir überein, den Erzieherinnen zu sagen, dass wir es nicht erlauben dass er dort spielt.
Nun kam er heute weinend heim und fragte warum er nicht an die Werkbank darf.
Ich versuchte es zu erklären, was aber nicht klappte, da er argumentierte die anderen dürfen auch.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich bin keine Überängstliche Mama, er darf daheim alles, Schere, Messer, auch Werkzeug, aber unter Aufsicht, damit ich sehe wie er es handhabt.
Er ist feinmotorisch entwicklungsverzögert, kann z.B. seine Stift nicht halten oder mit Messer und Gabel schneiden, und dann sägt er da mit diesem Monsterteil.
Ich weiss es wird sicher nicht besser, wenn er nicht übt, aber hallo, nicht mit einer Fuchsschwanzsäge allein!
Bitte dringend um Rat, die Erzieherinn will wissen wie sie verfahren soll.
lg und danke im voraus, Dani

 
25 Antworten:

Ich hoffe, das ist nicht Dein Ernst....?!?!?!

Antwort von bubumama am 23.11.2011, 21:10 Uhr

Ich finde es vom KiGa absolut unverantwortlihc, derartige Werkzeuge frei zugänglich liegen und stehen zu lassen.
Damit kann sonstwas passieren... ich darf mir das gar nicht ausmalen... mensch, in so ein Ärmchen ist schnell mal reingesägt....

Ne, also für mich wäre das ein Grund, den KiGa zu wechseln, falls man diese Werkbank bzw. die Sägen nicht entfernt.
Mit Feilen kann man auch schöne Dinge machen.... aber selbst das halte ich für gefährlich.

Ne, die Werkbank muss raus oder in einem extra Raum,wo nur MIT Erzieherin gearbeitet wird, stehen.

melli

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Leider Ernst:) Gefahr für alle

Antwort von Mausmama am 23.11.2011, 21:14 Uhr

Leider ist es so, und es sind wirklich riesige Sägen, keine Kindersägen oder so.
Und die drehen sich ja auch damit um, andere müssen vorbei, denn sie steht genau beim Eingang der Toilette und gegen über der Gardarobe, 1m Platz zum durchgehen.
Auf Frage meinerseits gabs die Antwort: ist noch nie was passiert!

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Re: Leider Ernst:) Gefahr für alle

Antwort von chris70 am 23.11.2011, 22:29 Uhr

Hallo,

ich finde das auch sehr gefährlich mit der Werkbank! Wenn die Kinder als Angebot mit Erzieherinnen zusammen in Kleinstgruppen an einer Werkbank arbeiten, fände ich das gut. Auch Laubsägen oder kleine Kinderhämmerchen (die man beim Nagelspiel hat) kann man zur Verfügung stellen, aber das was du beschreibst, klingt nur gefährlich!

Ich hatte mir in unserer Stadt (Ruhrgebiet) übrigens einen Kiga angesehen, wo ebenfalls eine Werkbank im Flur stand. Auch dort durften die Kinder ohne Aufsicht der Erzieherinnen an der Werkbank arbeiten! Ich fand das genau wie du unverantwortlich! Aus diesem Grund habe ich dort mein Kind nicht angemeldet, obwohl mir der Kiga sonst gut gefiel. Die Erzieherinnen hatten mir auf meine Bedenken wie bei euch geantwortet, es sei noch nie etwas Schlimmes passiert... Nur weil es länger gut gegangen ist, muss dass leider nicht heißen, dass es so bleibt.

Gerade wenn ein Kind feinmotorische Probleme hat, kann ich es mit dem Werkzeug nicht alleine arbeiten lassen. Man lässt die Kleinen doch auch nicht an eine Brotmaschine und hofft, dass alle Finger dran bleiben.

Ich würde nochmals ein Gespräch mit den Erzieherinnen suchen!

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Re: Leider Ernst:) Gefahr für alle

Antwort von Vivi1975 am 23.11.2011, 22:44 Uhr

Vielleicht mal den Elternbeirat einschalten????

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Re: Ich hoffe, das ist nicht Dein Ernst....?!?!?!

Antwort von sissl am 24.11.2011, 8:04 Uhr

Also eine echte Werkbank mit echten Sägen hat doch im Kiga nix verloren?
Es muss wahrscheinlich erst ein Arm oder Finger dran glauben, bevor das verboten wird!!!
Und dann noch ohne Aufsicht? Das kann ich fast nicht glauben!
Unmöglich!

Sissi

P.S.: ich würde durchsetzen, dass die Werkbank weg kommt, oder wie schon jmd geschrieben hat, in einen anderen Raum und nur unter Aufsicht!

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Re: Leider Ernst:) Gefahr für alle

Antwort von Susi0103 am 24.11.2011, 8:06 Uhr

Oder eine offizielle Stelle - ich weiß nicht, an wen man sich da wenden kann - Feuerwehr, Polizei, Jugendamt, Gesundheitsamt?

Es gibt doch sicher Sicherheitsbestimmungen... wobei ich nicht denke, dass DIREKT drin steht, dass Kindergartenkinder nicht allein mit echten Werkzeugen hantieren dürfen, weil auf die Idee vermutlich kein klar denkender Mensch kommen würde...

Lg, Susi

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Re: Fuchsschwanzsäge an Werkbank, Verbot durch Eltern im KiGA

Antwort von Mutti69 am 24.11.2011, 8:06 Uhr

Also, eigentlich hab ich irgendwie so den vagen Verdacht, das ist ein Fake...aber trotzdem...

Ich würd da nicht lange fakeln und bei der Kindergartenleitung auf sofortige Abschaffung der gefährlichen Werzeuge drängen! Zur Not wende dich an den zuständigen TÜV, der die Betriebssicherheit der Kindergärten überprüft (in manchen Regionen ist das auch der Bauhof, erkundige dich halt mal).

Das Verbot für dein Kind würde ich aufrecht erhalten...es wird nicht das letzte mal in seinem Leben sein, das er etwas nicht darf, was die anderen dürfen!

LG

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Ja, du hast Recht! Die "Betriebssicherheit" muss von einer offiziellen Stelle...

Antwort von Mutti69 am 24.11.2011, 8:07 Uhr

...überprüft werden. Wer das ist, muss man halt beim Rathaus erfragen!

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pro sägen- aber nicht wie bei euch

Antwort von Itzy am 24.11.2011, 8:52 Uhr

meine beiden mädels gehen in einen waldkiga, mit hammer, werkbank und auch sägen. ABER mit den kleinen laubsägen. dort dürfen die kinder auch ohne aufsicht dran, das werkzeug holen sie sich aber bei einer erz. sie weiß also wer mit was arbeitet und kann entscheiden ob sie dazu kommt oder nicht. die kleinen werden die erste zeit im umgang mit werkzeug geschult, erst dann dürfen sie alleine ran.
passieren tut wenig, mal ein ratscher an einer feile o.ä.
ich finde die idee einer werkbank grundsätzlich gut, aber bei euch läuft einiges schief was einfach zubeheben wäre.
werkzeug herrausgabe durch eine erz.,
schulung im umgang mit werkzeug, kleinere sägen, anderer standort, entscheidung ob mit aufsicht oder bei den großen ohne.
lg christine

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Re: Fuchsschwanzsäge an Werkbank, Verbot durch Eltern im KiGA

Antwort von Häsle am 24.11.2011, 8:58 Uhr

Da schließe ich mich mal wieder Mutti69 an. Komplett.

Mir graust es schon, wenn ich sehe, wie die Kinder bei uns mit Seilen durch den Garten laufen. Naja, die Seile haben sie inzwischen abgeschafft, aber die Pferdegeschirre mit Leinen gibt's noch. Die werden auch zum Fesseln und Abseilen benutzt. Natürlich nur da, wo gerade keine Erzieherin aufpasst.

Meine Tochter und ein paar andere Kinder haben striktes Seil-Verbot von uns Eltern auferlegt bekommen. Natürlich gab es Gemotze, aber sie haben inzwischen den Sinn des Verbotes begriffen. Und sie wissen, dass es ein riesiges Donnerwetter gibt, wenn sie doch (ohne Aufpasser) mit einem Seil erwischt werden. Danhöre ich mir lieber ihr Gezicke an, als dass sie sich im Kindergarten (oder daheim) aufhängt.

Habt ihr daheim die Möglichkeit, eine Werkbank aufzustellen? Da könnte dein Sohn dann unter Aufsicht arbeiten.

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Re: Fuchsschwanzsäge an Werkbank, Verbot durch Eltern im KiGA

Antwort von kati1976 am 24.11.2011, 9:28 Uhr

die kinder haben hier im kiga auch eine werkbank, dürfen aber nur mit aufsicht dran

ohne aufsicht geht gar nicht

da würde ich zur kigaleitung

und ich würde es meinen kindern auch verbieten

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Ich wünschte es wäre Fake

Antwort von Mausmama am 24.11.2011, 10:17 Uhr

aber leider ist es die Wirklichkeit, ich überlege schon ob ich ein Foto davon einstellen soll, ihr würdet es echt nicht glauben.
Danke für eure Postings, dachte schon nur ich sei hysterisch. Habe vorhin mit einer Erzieherin gesprochen und die meinte nur, sie könnte es bei der Teambesprechung mal vorbringen, ob die grossen Sägen weg kommen.
Meinem Sohn habe ich das Versprechen abgerungen, dass er an die Werkbank darf, aber nicht die Sägen nimmt. Hoffe nur es funktioniert.
Das mit der Sicherheit und andere Stellen einzuschalten finde ich gut, aber dann mache ich mich dermaßen unbeliebt, dass ich Angst habe sie lassen es dann an meinen Kindern aus. Habe zwei in der Einrichtung und kann nicht wechseln, wegen Wohnort Nähe und mangels 2.Auto.
Ich verstehe nicht dass andere Mütter nichts dagegen haben, werde mich an den Elternbeirat wenden, mal sehen, aber die sind sicher anderer Meinung!
lg Dani
PS: Wer mal ein Foto will, darf mir gern eine PN schreiben, ich maile es gern.

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Also, ich versteh dich nicht ganz!

Antwort von Mutti69 am 24.11.2011, 12:11 Uhr

Wenn da wirklich so kinderungeeignetes Werkzeug liegt (geeignet sind Feilen, Schmirgelpapier, Laubsäge etc.), dann krieg mal deinen Allerwertesten hoch und unternimm was!

Ist doch völlig egal, ob die anderen Mütter es so nicht sehen (wollen)! Ist doch egal, ob die Erzieherin lapidar meint, es wird mal thematisiert!

WENN es wirklich so ist, dann MUSST du handeln!
Stell dir vor ein Kind verletzt sich Morgen an der Säge und verliert die halbe Hand...also, ICH an deiner Stelle könnte NICHT mehr RUHIG SCHLAFEN!

LG

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Wie lange geht Dein Sohn schon dort in den KiGa?

Antwort von celmin am 24.11.2011, 13:13 Uhr

Sollte er auch mit 3 Jahren mit dem KiGa begonnen haben, hätte er ja quasi schon 1 Jahr Erfahrung mit der Werkbank. Dann würde es mich doch wundern, wenn Du also quasi erst nach einem Jahr damit nicht mehr einverstanden bist. Ich nehme schon an, dass die Kids dort eine Einweisung erhalten haben.

Meine kleinere Tochter kam damals auch noch in den Genuss der Werkbank (in unserem KiGa) und auch sie fand es ganz toll. Und ich war auch zuerst sehr geschockt, dass die Kinder dort ohne Aufsicht arbeiten dürfen. Aber es gab eine Einweisung und die Kinder dürfen dort auch nur wieder hin, wenn sie sich an die Regeln halten.

Bei uns war die Werkbank aber im Werkraum und nicht mitten im Flur. Das finde ich schon gefährlich. Und es gibt ja auch Dreck beim Feilen und Sägen. Liegt der Dreck dann im Flur und wird weiter in die Gruppenräume getragen?

Deinem Sohn würde ich ganz offen Deine Sorge erklären und auch noch einmal mit der Erzieherin darüber reden. Hör Dir doch mal ihre Meinung dazu an. Ich weiß noch, als meine Große damals in die Krippe kam und ich mitbekam, was die Kinder dort mit einem Jahr bereits alles machen dürfen. Ich stand oft kurz vor der Schnappatmung. Aber ich hatte dann auch ein Gespräch mit den Erzieherinnen und man reagiert als Mutter schon recht ängstlich. Mir wurde geraten, meinem Kind etwas zuzutrauen. In der Krippe unter Aufsicht, im Kindergarten dann eben mit immer mehr Selbständigkeit. Ich habe zwei Kinder durch die Krippe und den KiGa bekommen und es ist niemals etwas passiert.

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Re: Also, ich versteh dich nicht ganz!

Antwort von Susi0103 am 24.11.2011, 13:13 Uhr

Da schließe ich mich an.

Ich bin grundsätzlich DAFÜR, dass Kindern der richtige Umgang mit Werkzeugen beigebracht wird (hab meine fast 5-jährige Tochter gerade zum Werken im Kiga angemeldet!), aber EHE mein Kind (oder auch ein anderes) ein Körperteil verliert (sowas kann auch wortwörtlich ins AUGE gehen!), würde ich riskieren, mich unbeliebt zu machen.

Lg, Susi

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Re: Wie lange geht Dein Sohn schon dort in den KiGa?

Antwort von Leya07 am 24.11.2011, 13:19 Uhr

Bei uns steht auch eine Werkbank, wo die Kids OHNE Aufsicht werkeln. Meine ist noch zu klein dafür, es dürfen nur die Schulkinder ran, aber ich finde es auch so sehr fragwürdig, obwohl die Kids sehr viel Spaß haben, sehr kreativ werden und bislang offenbar noch nichts passiert ist. Da braucht ja nur eins auszurasten und dem andern gerade mal mit dem Hammer auf den Finger hauen. Das können die ja noch gar nicht abschätzen und wenn keiner bei Streits eingreifen kann geht das schnell. Meine wechselt auch wegen anderer Dinge bald den KiGa, deshalb ist es mir persönlich egal, ob das Ding bleibt oder wegkommt. Die Eltern scheinen bei uns auch alle total einverstanden. Die sind aber auch mit den unmöglichen Essenszeiten einverstanden, den hohrenden Bastelbeträgen, den ständigen Schließzeiten und den motzigen Erzieherinnen. Von daher.... bin ich vielleicht zu empfindlich, aber mein Kind kommt da weg.

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Re: Fuchsschwanzsäge an Werkbank, Verbot durch Eltern im KiGA

Antwort von mausespeck23 am 24.11.2011, 13:56 Uhr

ich finde es gut wenn kinder den umgang mit werkzeug lernen.Aber es sollte doch unter aufsicht einer erzieherin sein.
Das sich ein kind mal verletzt kann mal passieren,auch unter aufsicht.
Meine Tochter hatt sich auch schon doll mit einer schere geschnitten( zwischen Daumen und zeigefinger, musste genäht werden) und die erzieherin war auch dabei( 4 kinder am Basteltisch, keine extra kinderscheren). So was kann halt mal passieren.was ich damit sagen will, die erzieherinen können nicht über all ihre augen haben.
Gruß annika

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Re: Mal eine ganz andere Meinung dazu...

Antwort von Mijou am 24.11.2011, 15:25 Uhr

Hallo,

so ungewöhnlich finde ich den Kiga der AP nicht. In unserem Kiga wird nach dem Reggio-Konzept gearbeitet, bei dem Kinder schon früh in die normalen Lebenswelten integriert werden und nicht nur in einer niedlichen "Sonder-Kindergartenwelt" leben sollen. Dazu gehört u. a., dass es eine große, hölzerne Kinderwerkbank gibt, an der Fuchsschwanz, richtige Metallhammer, Stahlnägel, Bretter, eiserne Feilen und Vieles mehr zur Verfügung stehen. Die Kinder dürfen nur zu dritt daran arbeiten, müssen sich also extra dafür einteilen lassen. Die Erzieherinnen haben ein lockeres Auge auf die Werkbank, stehen aber nicht die ganze Zeit daneben.

Ich muss sagen, so ganz wohl war mir während der Kiga-Jahre meiner Kinder deshalb auch nicht. Ich habe immer wieder im Gespräch auf die Gefahren (gefährlich fand ich auch den Eisenhammer, mit dem ja ein falscher Schlenker reicht, um ein Kind schwer zu verletzen) hingewiesen. Die Erzieherinnen betonten aber, immer beiläufig die Bank im Auge zu haben und schätzten das Risiko als klein ein. Die anderen Eltern hatten mit der Werkbank zwar auch leise Bedenken, aber kein echtes Problem.

Ich muss sagen: Sowohl in den Kiga-Jahren meiner Tochter als auch in den Kiga-Jahren meines Sohnes in dieser Einrichtung hat sich nicht ein einziges Mal ein Kind ernsthaft verletzt. Es gab Werkbank-Regeln, die auch eingehalten wurden. Das Schlimmste war mal ein Kratzer vom Feilen.

Ich möchte zur Verteidigung dieses Werkbankkonzepts, das es ja offenbar an einigen Kigas gibt, sagen: In anderen Kulturen dürfen Kinder schon ab zwei Jahren die Messer und Werkzeuge von Erwachsenen benutzen. Trotzdem haben sie nicht mehr Unfälle, als Kinder, die das nicht dürfen. Die bekannte Anthropologin Jean Liedloff hat z. B. bei Indio-Kindern beobachtet, dass diese schon im Alter von zwei Jahren Gemüse mit einer scharfen, großen Machete zerteilen dürfen. Trotzdem passierte während ihrer langen Forschungsaufenthalte dabei nie etwas, alle Kinderfinger blieben dran. Das war eine Beobachtung, die sie selbst sehr erstaunte.

Ihre Theorie: Wenn man Kinder als ungeschickt und unvorsichtig behandelt und ständig hinter ihnen herrennt ("Pass auf, du tust dir weh!"), dann sind sie das auch, weil sie unsere Erwartungen erfüllen möchten. Wenn man sie aber als kompetent und vorsichtig einschätzt und ihnen früh Verantwortung gibt, können auch Kinder solche Tätigkeiten ausüben, ohne sich zu verletzen. Ähnliches beobachteten Forscher z. B. auch bei Fischer-Kindern in Indonesien (die nicht ins Wasser fallen und ertrinken, obwohl sie auf Booten leben und noch nicht schwimmen können) und in anderen Kulturen.

LG

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Re: Mal eine ganz andere Meinung dazu...

Antwort von Häsle am 24.11.2011, 15:36 Uhr

Naja. Bei uns im Kindergarten sind die Kinder wohl nicht so reif. Da werden Seile um Hälse geschlungen, Kleinere die Treppen runtergeschubst, über den Zaun geklettert usw. Ich bin froh, dass da nicht auch noch Werkzeug unbeobachtet rumsteht (wobei ich da nur vor großen Sägen und schweren Hämmern Angst hätte). Es gibt einfach Kinder, die sich nicht an Regeln halten können oder wollen.

Meiner Tochter würde ich den vernünftigen Umgang damit zutrauen. Einigen anderen Kindern nicht. Kinder müssen auch nicht alles im Kindergarten lernen. Wenn meine Tochter werkeln will, dann kann sie das daheim machen.

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@Häsle

Antwort von celmin am 24.11.2011, 16:59 Uhr

Kinder, die sich nicht an Regeln halten können, dürfen ja auch nicht an die Werkbank....

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Re:

Antwort von Häsle am 24.11.2011, 19:16 Uhr

Dann tickt hoffentlich nicht mal ein "braves" Kind aus (weil es geärgert wird, weil es ein bestimmtes Werkzeug will...). Ich würde ja nix gegen Laubsägen, Nägel, Feilen, kleine Hämmer etc. sagen. Damit könnten sie auch ohne Aufsicht arbeiten. Aber eine große Fuchsschwanzsäge wäre mir ohne Aufsicht zu gefährlich. Da braucht man ja auch recht viel Platz zum Arbeiten. Wenn da mal ein Arm dazwischenrutscht...

Und im o.g. Kindergarten war wohl entweder die Einweisung mangelhaft, oder das Kind hat nicht aufgepasst oder gefolgt. Das kommt halt bei Kindern vor.
Zum Glück ist nichts passiert. Das hätte aber auch übel ausgehen können, wenn er mit der Säge abrutscht und sich in den Arm schneidet. Oder ein daneben stehendes Kind erwischt.
Ich würde versuchen, die große Säge loszuwerden.

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Mein Sohn darf zu Hause werkeln so viel er will. Der hantiert mit der Säge, dem Hammer,

Antwort von Mutti69 am 25.11.2011, 7:21 Uhr

dem Bohrer...aber immer unter (meiner) Aufsicht!

Eine Werkbank mit großem Gerät in einem unbeobachteten Winkel des Kindergartens, zugänglich auch für kleinere, motorisch ungeschicktere Kinder??? Ein no-go!

Das es pädagogisch wertvoll ist, steht außer Frage...nur die von der AP geschilderte Umsetzung in ihrem Kinderagarten, schließt meine Akzeptanz diesbezüglich AUS!

LG

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Re: Fuchsschwanzsäge an Werkbank, Verbot durch Eltern im KiGA

Antwort von Schmunzeli am 25.11.2011, 10:00 Uhr

Hallo
bei uns ist es so die Kinder machen einen Werkstattführerschein und lernen dort erstmal unter Aufsicht, dort die Sachen kennen und wie man damait umzugehen hat. es gibt aber geräte die dürfen sie nur mit einer Erzieherin machen. Wenn die Kinder dann den Führerschein besitzten müssen sie auch ordentlich damit handeln, wenn es nicht klappt, wird der Führerschein entzogen und das Kind darf nicht mehr alleine in den WErkraum gehen oder gar nciht mehr.

Wenn dein Sohn feinmotorisch noch nicht so gut ist, ist doch jedes üben perfekt. Wichtig wäre halt, das jedes Kind eine Einführung in die Werkbank erhält und das eine erzieherin da ein Auge drauf hat.
Dein sohn kann nur die Feinmotorik verbessern wenn er ständig üben kann.
Ich hätte kein Problem damit wenn meiner an einer Werkbank arbeitet, man muss es halt vorher zeigen.

Viel schlimmer finde ich, dass er noch keine Einführung in die Werkbank hat, dass er weiß wie er mit den Sachen umgehen muss/soll.
Z.B.: das werkstück einspannen und dann mit der säge arbeiten und auf die Hände aufpassen. mit einer Säge abrutschen kann auch ein Erwachsener, davor ist niemand gefeit.
Lass deinem Sohn den Spaß er lernt doch da nebenbei auch noch so viel.
LG

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Re: @Mijou

Antwort von montpelle am 25.11.2011, 19:09 Uhr

Danke für deinen Beitrag.

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Hat sich schonmal ein Kind verletzt?

Antwort von saskia8580 am 25.11.2011, 21:23 Uhr

Nein?
Hm wird wohl einen Grund haben.
In unserem KiGa steht ebenfalls so eine Werkbank mit frei zugänglichem ECHTEN Werkzeug, die Kinder lernen die Regeln im Umgang mit diesen Sachen und es ist noch NIE etwas passiert. Wir sind in einem integrativen Kindergarten und es gibt dort viele Kinder mit den unterschiedlichsten Behidnerungen und Verzögerungen.
Was deine Beobachtung angeht: wenn man sich selbst kritisch und objektiv beobachten könnte würde man auch immer wieder irgendwo ein Fehlverhalten feststellen, sei es die Schere beim Laufen geöffnet halten oder mit dem Messer zum Körper hinschneiden und all sowas. Trotzdem passiert nicht das Schlimmstmögliche.
Trau es deinem Kind zu!
LG
Saskia

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