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Geschrieben von RoJu0205 am 13.01.2011, 14:07 Uhr

Freundschaft zu einem Kind mit Authismus

Mein Sohn ist im 2. Jahr im Kindergarten. Im ersten Jahr kam er gut klar, hatte aber nie einen besten Freund, hat halt locker mit einigen Kindern gespielt, aber auch nachmittags hatte er kaum Verabredungen. Da wir aber drei Kinder haben und hier oft Kinder sind, hat mich das nie besonders gestört.

Zum Anfang des 2. Kiga-Jahres zog eine Familie, deren Sohn in der Gruppe meines Sohnes ist, in unsere Straße. Der Junge hat eine leichte Form von Authismus. Vorher hatte mein Sohn nie mit diesem Jungen gespielt, aber nun freute er sich so, das er jemanden hatte, den er halt besuchen konnte, auch nachmittags. Mich hat diese Freundschaft auch überhaupt nicht gestört, fand es sogar gut. Aber leider treten durch die Freundschaft immer mehr Probleme auf. Mein Sohn ahmt die Sprache seines Freundes nach, er verhält sich oft so, wie sein Freund sich verhält, mein Mann ist schon völlig genervt.

Nun wurde ich heute noch vom Kindergarten angesprochen, das das Verhalten der Beiden nicht tragbar wäre, sie würden sich nur zanken und streiten und das lautstark.

Mein Sohn bezeichnet den Jungen zwar als seinen Freund aber so wirklich schön zusammen spielen tun sie fast nie. Aber was soll ich denn machen, kann ja schlecht den Umgang verbieten und erklär mal einem 5 jährigen warum sein Freund sich manchmal anders verhält, das das aber nicht normal ist und er es nicht Nachmachen soll! Klar habe ich gerade in einem ersten Versuch mit ihm geredet, aber er guckt mich nur mit riesigen Augen an und versteht glaube ich nur Bahnhof.

Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Mein Sohn kommt im Sommer in die Schule und er bräuchte eigentlich noch einen Schub um das gut hinzukriegen, er wird im August erst 6 und ist damit in Nds. halt eine sehr junges Mußkind. Ihm fehlt noch der letzte kleine Kick finde ich, aber momentan wird er mehr ausgebremst durch seinen Freund! Aber ich mag den Jungen und auch die Familie und die sind so froh das er meinen Sohn hat und das will ich auch nicht kaputt machen! Und die Gruppe wechseln ist unmöglich, ist nur ein kleiner Kiga.

 
7 Antworten:

Re: Freundschaft zu einem Kind mit Authismus

Antwort von Hofi2 am 13.01.2011, 16:49 Uhr

Malte (6) kommt auch im Sommer in die Schule. Gerade im Moment ist sein bester Freund mit dessem authistischem Bruder zum Spielen hier.
Bei uns war es eine zeitlang auch so, dass Malte diese beiden Jungs nachgeäfft hat (sprachlich etc) und somit eigentlich einen Rückschritt gemacht hat. Das hat sich aber von allein gegeben als wir nichts mehr dazu gesagt haben (also nicht - red doch nicht wie...).
Heute spielen die drei Kids (Maltes Freund 5, Malte 6 und der Bruder vom Freund 7) total toll oben. Sogar Annika (10) ist mit dabei.
Warte also einfach ab.

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Du schreibst...

Antwort von MM am 13.01.2011, 17:29 Uhr

"...erklär mal einem 5 jährigen warum sein Freund sich manchmal anders verhält, das das aber nicht normal ist und er es nicht Nachmachen soll!"

-> Also ich denke und habe die Erfahrung, dass man einem 5jährigen (und bei Euch sogar ja noch etwas mehr, wenn er im Sommer 6 wird) schon eine ganze Menge Sachen, auch komplizierterer, erklären kann! Natürlich kindgerecht, aber Kinder verstehen doch so viel!
Ich würde versuchen, es ihm zu erklären, ansonsten aber kein Drama draus machen. Und er kann doch auch mit mehreren Kindern auf einmal spielen, oder? Also dass das autistische Kind dabei ist, aber zusätzlich auch noch jemand weiteres von seinen Freunden?

Und Du selbst kannst doch auch etwas dafür tun, dass er diesen letzten Kick bis zum Sommer noch schafft. Ich meine, wenn er gerade nicht im KiGA ist oder mit Freunden spielt, könnt Ihr doch zusammen was unternehmen, erzählen, Spiele spielen, wo man auch etwas gefordert ist usw. Ich weiss ja nicht, worin genau er sich noch ein bisschen entwickeln sollte bis zum Sommer - aber man kann praktisch alles in den Alltag einbinden (Rechnen, Lesen, Malen, soziales Verhalten, Selbständigkeit)...

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Re: Du schreibst...

Antwort von muddelkuddel am 13.01.2011, 18:56 Uhr

jetzt mal ehrlich, ich finde dass total großartig und ein sehr gutes zeichen für die soziale entwicklung deines sohnes, dass er in der lage ist, seinen kumpel zu imitieren um ihm so den kontakt zu erleichtern!

dass kinder dann testen, wie solch "anderes" verhalten bei anderen leuten wirkt, ist doch klar.

aber ich denke
1. dass man das einem 5jährigen ganz gut erklären kann, was sache ist und
2. der austist (ohne "h" *klugscheiß*) ja so autistisch nicht sein kann, wenn er in einem "normalen" (und was ist schon normal?) kindergarten ist...(inkusionspflicht in oder her, dier ealität ist leider anders)
3. wenn unsere gesellschaft lernt, dass behinderung in jeglicher form keine verschlechterung der welt darstellt, dann können das auch unsere kinder lernen - und wir eltern brauchen keine angst haben, unsere kinder würden "gehemmt", weil sie mit "andersentwickelten" spielen

das war mein wort zum donnerstag ;-)

LG

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Wieso ist es NICHT NORMAL?

Antwort von Jamu am 13.01.2011, 21:41 Uhr

Für einen Autisten ist das, was der Junge macht, durchaus normal!

Was ist denn heutzutage schon normal?

Dein Sohn wird sich schon nicht "anstecken" - keine Angst!
Es ist momentan interessant so wie viele andere Dinge eben auch von 5 jährigen angnommen werden und sich eine Weile hinziehen.

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Re: Danke für die Antworten

Antwort von RoJu0205 am 14.01.2011, 10:44 Uhr

Erst einmal, bitte keine Anfeindungen mit Sprüchen wie: Dein Kind wird sich schon nicht anstecken! Das muß doch nicht sein, oder!

Mich hat diese Freundschaft nie gestört und stört sie auch jetzt nicht. Ich sehe auch viele Vorteile in diese Freundschaft, die mein Kind fördern. Darum habe ich auch bewußt geschrieben, das mein Mann sich sehr daran stört das mein Sohn seinen Freund nachahmt. Ich habe da weniger Probleme mit.

Fakt ist halt, das der Kindergarten gestern die Mutter des Freundes mit der ich eine Fahrgemeinschaft habe, angesprochen hat, das das nicht mehr ginge, wir sollten getrennt fahren, da bei den Beiden aus Freundschaft nur noch Feindschaft geworden wäre. Da bin ich dann erstmal ganz schön aus den Wolken gefallen und habe heute mit dem Kindergärtnerinnen das Gespräch gesucht, das auch sehr gut war. Ich habe ihnen erklärt, das die Kids sich im Auto einwandfrei benehmen und das ich einfach keinen Sinn im getrennten Fahren sehe. Außerdem eskaliert selbstverständlich auch nachmittags wenn sie spielen mal ein Situation, aber das zwischen den beiden Feindschaft herrschen würde, das sehe ich absolut nicht so. Meiner Meinung nach ist das Problem, das der Freund meines Sohnes bereits sein 4 Kindergartenjahr macht und er sich einfach langweilt und versucht halt eine bißchen Stimmung zu machen. Und das Problem ist, das mein Sohn immer sofort ein Faß aufmacht. Sein Freund rempelt ihn leicht an und er schreit wie am Spieß! Aber da sind ausgebildete Erzieherinnen und es ist ein Integrativkindergarten, dass müssen die doch hinkriegen, oder???

Ich will diese Freundschaft mit Sicherheit nicht unterbinden und gestern war halt nach dem Gespräch mit der Nachbarin erstmal ein großes Fragezeichen in meinem Kopf und da habe ich gepostet um mal zu sehen, was andere dazu sagen.

Ich habe mich sehr über die Antworten gefreut, auch das viele von Euch genau die Vorteile in so einer Freundschaft sehen, wie ich!

Danke

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Austist ohne S *zurückklugsch...* aber nur aus Spaß

Antwort von blessed2011 am 14.01.2011, 13:10 Uhr

...

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@blessed...

Antwort von muddelkuddel am 14.01.2011, 19:03 Uhr

mist, erwischt :-)

LG

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