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von maxinchen  am 15.12.2013, 17:35 Uhr

Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Meine Tochter (3) geht seit einem Jahr nun in den KiGa, seit Mai kam dann ein Mädchen im selben Alter dazu.
Das Mädchen und die Eltern sind uns bekannt, haben aber nicht so einen guten Bezug, wegen unterschiedlicher Meinungen und Antisympathie.
Nun ausgerechnet mit diesem Kind hat sich meine Tochter sehr angefreundet.
Sie sind wie Pech und Schwefel, gut dacht ich mir, ich werde und kann das ja nicht ändern, dann soll es eben so sein, aber privat unterbinde ich den Kontakt, was auch folgende Gründe hat.
Dieses andere Mädchen ist sehr aufsessig, hört nicht und kommt aus einem kaputten Elternhaus, das wirkt sich leider nun auch auf meine Tochter aus, so das selbst schon die Erzieher eingreifen, da meine Tochter zwar auch kein Unschuldslamm ist, sich aber doch sehr von diesem anderen Mädchen mitreissen lässt, ihr sogar hörig ist.
Meine Tochter kann sich sonst sehr gut durchsetzen, aber das andere Mädchen ist wie ein Leitwolf und meine Tochter der Mitläufer.
Es wurde sogar schon überlegt, sie in eine andere Gruppe zu stecken, allerdings ist dieser KiGa sehr klein und es gibt auch nur zwei Gruppen, zum einen die 2 - 4 Jährigen und dann die 4 - 6 Jährigen.
Weil meine Tochter und dieses andere Mädchen nun aber gleichaltrig sind, gerade mal 2 Wochen trennen die beiden vom Geburtstag, werden sie wohl ewig zusammen sein, selbst in der Schule.
Meine letzte Option wäre, meine Tochter schwerenherzens in einen anderen KiGa zu stecken, aber das möchte ich eher ungern, da sie sich bereits bei der Eingewöhnung schon so schwer getan hat und auch so sich sehr schwer wo einglidern kann, da sie eher zurückhaltend und schüchtern ist. Sie geht nicht sofort auf jeden und alles zu, was ich eigentlich auch gut so finde.
Daher wird eben auch über einen möglichen Wechsel in die andere Gruppe noch heiss diskutiert.
Die Erzieher sagen auch, das meine Tochter auch mal gerne mit den anderen Kindern spielen würde, wenn eben das andere Mädchen nicht wäre und sämtliche Spielabläufe stören würde.
Wenn die andere mal krank ist, läuft alles wunderbar.
Ich weiss einfach nicht was ich tun soll?
Die Erzieher beobachten das ja auch schon und trennen sie auch öfters, aber meine Tochter redet auch nur noch ununterbrochen von diesem anderen Mädchen.
Ich hoffe, das sich das irgendwann von selbst gibt, denn ich habe schon Angst um meine Tochter, also eher Angst das sie sich negativ beeinflussen lässt, was ja zum Teil jetzt schon der Fall ist.
Wer kennt so einen Fall und wie soll ich als Mutter agieren?
Danke und Lg

 
23 Antworten:

Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von Johanna3 am 15.12.2013, 18:10 Uhr

Auch wenn es schwerfällt: 'Ich würde nichts tun, um die Freundschaft der beiden zu unterbinden.

In beinahe jeder Gruppe gibt es den "Leitwolf", später dann eben "Klassenclown" usw.

Du schreibst selbst, dass deine Tochter sich ansonsten sehr gut durchsetzen kann. Aber vielleicht möchte sie das gegen dieses andere Mädchen überhaupt nicht und ist fasziniert von der Art des Mädchens die ihrer eigenen nur wenig gleicht. Das kann ein Prozess sein, der zu ihrer Identitätsfindung dazugehört.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass deine Tochter gerade eine Freundin fürs Leben gefunden hat. Bis sie in die Schule kommt, wird sich noch sooo viel ändern. Und da deine Tochter vermutlich ein gutes Elternhaus hat, halte ich es eher für möglich, dass sie einen positiven Einfluss auf das andere Mädchen hat.

Ich finde sogar, dass die Erzieher die Kinder nicht trennen sollten, wenn nicht wirklich ein Anlass dazu besteht. Sehr wahrscheinlich werden sich die beiden DREIJÄHRIGEN früher oder später auch vermehrt anderen Kindern zuwenden. Insgesamt würde ich das Verhalten von so jungen Kindern nicht überbewerten.

Alles Gute!

Johanna

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von Mama 0305 am 15.12.2013, 19:00 Uhr

Schliesse mich meiner "Vorschreiberin" an. Bewerte es nicht über. Ich kann dich aber sehr gut verstehen.
Mein Großer hat nach unserem Umzug und dazugehörigem Schulwechsel einen neuen "Freund" in seiner neuen Klasse gefunden.Dieser hat nur Schießerei, Kriege, Waffen und alles was dazu gehört, im Kopf. Hin und wieder hab ich ein Treffen nach der Schule erlaubt, aber hab schon zugesehen das er sich auch mit anderen trifft. Jetzt nach der Grundschule sind die beiden in verschiedenen weiterführenden Schulen und die Sache hat sich erledigt. Mein Sohn hat eigentlich nur einmal bisher nach ihm gefragt.

Die Kinder ändern ihren Freundeskreis noch oft wenn sie im KiGa sind.

Lade andere Mädels ein die sie auch toll findet.

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von Flitzepiepe2010 am 15.12.2013, 19:27 Uhr

Rede mit Deiner Tochter, unterbinde Verhaltensweisen anlassbezogen mit dem Hinweis, dass es nicht dadurch in Ordnung ist/wird, nur weil ein anderes Kind das so macht. Stärke DEINER Tochter den Rücken und ihr Selbstvertrauen, dann wird sie irgendwann von alleine das Interesse an dem anderen Mädchen verlieren, weil sie merkt, dass sie mit deren Verhaltensweisen nicht weiterkommt. Und genau so sollte auch der KiGa reagieren.

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von DK-Ursel am 15.12.2013, 20:10 Uhr

Hej allesammen!

Das Problem kennt wohl jeder irgendwann mal.
Aus irgendeinem Grund findet man eine Freundschaft bedenklich.
Bei Dreijährigen ist da aber wirklich noch kein Risko verhanden --- im Gegenteil:
Du hast doch alles in der hand.
Nichts geschieht ohne Aufsicht, denn allein draußen spielen sie ja auch noch nicht.
Also:
Laß die Frendschaft, lebe Deinem Kind vor, wie es "richtig" ist und lade das Kind zu Euch ein - dann kannst Du diesem Kind vielleicht sogar auch was mitgeben. Denn bei Euch gelten natürlich Eure regeln, da unterbindest Gegenverhalten.

Dreijährige ändern nicht nur ihre Freundschaften, sie ändern oft auchi hr Verhalten - genauso wie Du fürchtest, daß dieses Kind Dein Kind negativ beeinfluß, könnte es doch genau umgekehrt sein.
Gruß Ursel, DK

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von Eris am 15.12.2013, 20:24 Uhr

Hm, ich kann dich gut verstehen. Bei meiner Tochter war es ähnlich, aber ich habe mich schnell damit abgefunden und habe gemerkt, dass meine Tochter schnell wusste, dass vieles von der anderen falsch gemacht wurde und sie es nicht nachmachen sollte - das war viel wert, wie ich finde! Das müssen Kinder ja auch lernen!

So wie du das andere Kind und deren Familie beschreibst, könnte das Mädchen gut eine Freundin gebrauchen, die ein gutes Elternhaus hat und die zuhause mit ihren Eltern bespricht, was richtig und was falsch ist!

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und darüber hinaus

Antwort von mama.frosch am 15.12.2013, 20:57 Uhr

scheint deine tochter irgendwas an dem anderen mädchen anziehend zu finden. wäre doch ganz schön, das anzuerkennen und zu schauen, was es in dem anderen mädchen auch liebenswertes oder zumindest für eure tochter anziehendes gibt.

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von maxinchen am 15.12.2013, 21:36 Uhr

Mmmh, sogesehn habt ihr recht, klingt alles sehr plausibel, aber dennoch macht man sich halt iwie Gedanken.

Naja also das andere Mädchen tut mir ja auch eher leid, eben weil sie das nicht so erfährt wie es normal sein sollte.

Das Problem liegt auch etwas daran, das von dem Mädchen die Tante einmal die beste Freundin von meiner Tochter ihrer Tante war und es da ähnlich ablief, allerdings bis weit in die Schulzeit hinein und meine Schwägerin unter dieser sehr gelitten hat.
Jetzt hat man natürlich Angst, das es wieder so werden könnte.
Aber wir unterstützen unser Kind in allem was geht, sicher sind wir nicht perfekt und machen auch nicht alles richtig, aber ich versuche meinem Kind schon Werte und Stärke zu vermiteln.
Ich bzw. wir sagen ihr auch immer, das das nicht okay und richtig ist was die andere macht, sie versteht es schon, aber eifert ihr dennoch immer wieder nach.
Heute bestes Beispiel:
Weihnachtsfeier im KiGa und meine war solang ruhig gesessen bis die andere auf einmal aufsprang und rumlief, meine macht es sofort nach bzw. mit.
Dann sind sie rumgerannt und als von dem anderen Mädchen mal die Mutter hin ist und sie zurecht weisen wollte, hat diese sie nur angeschrien und einen auf trotzig gemacht, mein Mann ging dann zu unserer Tochter hin und wollte sie zurecht weisen und sie tat es ihrer "Freundin" gleich, das ging sogar soweit das sich meine dann von mir losriss, als ich sie packen wollte, und mich vor allen Leuten angeschrien hatte, ich sei eine böse,blöde Mama!
Naja, was soll ich sagen, bei uns zuhause fallen solche Wörter nicht, das hat sie seit längerem vom KiGa mit heimgebracht und mir kam es gerade so vor, als dachten beide in diesem Moment, das sie zusammmen stark gegen uns Eltern wären und sich nix sagen lassen brauchen.
Die andere Mutter gab entnervt auf und lies ihr Kind stehen, mein Mann stand ebenfalls da wie belämmert und ich hab mich so geschämt, weil man dieses tolle Spektakel natürlich mitbekommen hat.
Das andere Mädchen sagte dann noch zu meinem Mann, er solle quasi unsere Tochter in Ruhe lassen.Da haben die beiden total zusammen gehalten.
Irgendwie ja schon süss, aber dennoch mach ich mir so meine Gedanken....mmh.
Also ich soll es nicht überbewerten und abwarten, meint ihr?
Ich bin eben selbst so ein geprügelter Hund was das angeht, denn ich hab mir leider immer alles gefallen lassen, war quasi auch der Mitläufer um nicht ausgegrenzt zu werden, versteht ihr was ich meine?

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von DK-Ursel am 15.12.2013, 21:42 Uhr

Hej nochmal!

So eine Weihnachtskonzertgeschihcte kenne ich auch, nur war das "anstiftende" Mädchen nichtmal befreundet mit meiner Tochter.
(Will sagen: Kann auch sonst passieren!!!)

In so einem Augenblick bin ICH für MEIN Kind verantwortlich, d.h. ich bin nach enigen Ermahnungen mit ihr gegangen.
War für alle traurig.
Heute denke ich, ich würde nur so lange vor die Tür ehen, bis sie wieder runtergekommen ist.

Herrje --- sie sind 3 --- oder irgendwann 4 und dann 5 --- sie lernen noch soviel --- und meistens, indem sie ausprobieren, und nicht, in dem wir an ihren Verstand appellieren.
Hab Gedld, Nachsicht nud Liebe, mach vor, wie es sein soll - für beide, und selbst, wen nIhr an die Vergangenheit denkt:
Sowas kommt IMMER vor, IHR seid heute wacher als die Eltern damals, und Ihr macht es eben anders.

Sich Freundschaften selbst suchen, sehen,wer wichtig für einen ist - auch das sind lebenswichtige Erfahrungen.

Gruß Ursel, DK

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von Johanna3 am 15.12.2013, 22:00 Uhr

Das ist so ähnlich wie mit dem Süßigkeitenregal an der Supermarktkassen. Das Kind rechnet sich gute Chancen aus, Schokolade zu bekommen wenn es andernfalls schreit (oder androht)....Weil es weiß, dass die Mutter nicht auf diese Weise im Mittelpunkt des Geschehens stehen möchte, was ja andernfalls passieren würde..........Das zeugt von Intelligenz.

Deine Tochter darf ruhig sehen, dass ihr anders handelt als die Eltern des anderen Mädchens. Also das nächste Mal bei einem ähnlichen "Aufstand" ankündigen was passiert wenn er nicht gestoppt wird. Andernfalls geht man sofort nach Hause.

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von Flitzepiepe2010 am 15.12.2013, 22:39 Uhr

Das hätte Euch genauso ohne "Vorreiterin" passieren können: mit beiden Eltern im Kindergarten, da kann man ja seine Grenzen gleich noch mal austesten: andere Umgebung, andere Regeln! Normalerweise seid ihr nicht im Kindergartenalltag dabei, warum sollte sie sich dann an dem Nachmittag etwas von Euch sagen lassen?

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Also ich würde da schon...

Antwort von MM am 15.12.2013, 22:43 Uhr

... ein ernsteres Wörtchen mit meinem Kind reden - bei so etwas! Natürlich angemessen dem, was ein dreijähriges Kind verstehen kann. Aber halt schon sagen, dass und warum so ein Verhalten NICHT GEHT. Und dass es nicht OK ist, wenn sie das diesem Mädchen nachmacht. Ich würde sie auch fragen, ob sie wirklich nicht weiss, wie man sich auf der Weihnachtsfeier verhält, so dass sie diesem Mädchen nacheifern "muss...?

"Nachäffen" ist etwas, was unsere Jungs nie auf sich sitzen lassen wollten, wenn jemand ihnen sagte, sie täten dies. Also konnte man ihnen auch ganz gut sagen, dass es nicht besonders toll ist, wenn sie Kinder "nachäffen", die sich "doof" verhalten. Denn es ist ziemlich dumm, wenn man es eigentlich besser weiss, dann jemand anderen nachzumachen, der eben NICHT so gut Bescheid weiss, wie man sich zu verhalten hat... Das hat durchaus etwas Wirkung gezeigt, sie haben zumindest drüber nachgedacht. Das war auch im Kindergartenalter - wobei mit 3 muss man wohl echt schauen, ob das Kind es versteht, und nicht zu kompliziert erklären. Wobei Kinder oft mehr verstehen, als man meint!

Ich würde mich gedanklich nicht so sehr auf dieses (oder jenes) andere KiGA-Kind konzentrieren, sondern auf mein eigenes. Bei Fehlverhalten erklären und konsequent sein, klarmachen dass man das nicht duldet - egal woher es das hat. Das ist ja in dem Moment eigentlich nicht relevant, wichtig ist dass es damit zu Hause nicht an- oder durchkommt, und wohl auch anderswo nicht (Oma+Opa, Besuch bei Freunden/Verwandten...).

Wenn sie sieht, dass sie mit dem abgeschauten Verhalten nicht weiterkommt, wird sie es wohl mit der Zeit auch wieder lassen - denke ich.

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von Lian am 16.12.2013, 8:03 Uhr

Hallo,
meine Tochter war auch in Kita, Kindergarten und dann in der Schule mit einem Mädchen befreundet, das ich nicht so prima fand. Das Kind beschimpfte die eigenen Eltern mit den wüstesten Schimpfworten (Du hast mir gar nichts zu sagen, Du blöder A***) und jedesmal, wenn die beiden zusammen gespielt haben, war auch meine Tochter schwieriger, weil sie sich das Verhalten abguckte und natürlich auch ausprobieren wollte und dann sehr irritiert war, dass ich mir im Gegensatz zu den anderen Eltern solch ein Verhalten verbitte.
Bei den späteren Verabredungen und Geburtstagen ohne Eltern hatten mein Mann und ich dann auch das Problem, dass das Kind gefährliche Dinge machte und auch auf Ansagen unsererseits nicht hören wollte, so dass ich irgendwann sagen musste, dass ich die Verantwortung für das Kind so nicht übernehmen kann (z.B. plötzlich über die Straße flitzen um meine Tochter abzuhängen).
Letzten Endes habe ich meiner Tochter gegenüber halt immer vertreten, dass egal, wie die anderen Eltern reagierten, ich bestimmte Verhaltensweisen nicht toleriere und dass ich von meiner Tochter erwarte, dass sie sich gemäß unseren Familienregeln verhält.
Und in der Schulzeit brach es dann jetzt ganz auseinander, weil die beiden sich nicht mehr verstehen.
Ich kann Deine Bauchschmerzen verstehen, aber ich wollte auch, dass meine Tochter eigene Erfahrungen mit solchen Freundschaftskonstellationen sammelt.
Liebe Grüße
Lian

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von Häsle am 16.12.2013, 8:08 Uhr

Ich sehe das wie Ursel.
Und, ich denke es wäre nicht schlecht, wenn deine Tochter außerhalb des Kindergartens Kontakt zu anderen Kindern (evtl. auch aus ihrer Gruppe) hätte. Irgendwann merkt sie dann schon, dass man auch ohne Leitwolf spielen kann bzw. selber auch mal "bestimmen" darf, was gespielt wird.

Meine Tochter hatte ein Mädchen in der Gruppe, das echt unglaublich war. Mit 4 Jahren hat sie eine ganze Gruppe von kleinen Zicken angeführt. Mitspielen durfte nur, wer gemacht hat, was sie wollte. Sprüche wie "Du darfst nicht mitspielen, weil du hässlich/fett usw. bist" waren an der Tagesordnung. Das hab ich selber bei diversen Unternehmungen, Geburtstagen usw. beobachtet. Trotzdem wollte jeder mit ihr befreundet sein. Bei meiner Tochter setzte nach einem Jahr, mit ca. 4,5 Jahren, das Hirn, die Erziehung oder was weiß ich ein, und sie fing an, das Mädchen zu meiden und mit netten Kindern zu spielen. Das Mädchen ist auch jetzt, in der 3. Klasse noch so. Bei der dazugehörigen Mutter sehe ich auch schwarz, dass sich das noch ändert.

Großartig einmischen würde ich mich bei Dreijährigen noch nicht. Ihr könnt ihr vorleben, was ihr für richtig haltet, und den Kontakt zu anderen Kindern fördern, damit sie nicht denkt, es gäbe nur dieses eine Mädchen. Das schadet nie. Meine Tochter ist jetzt fast 8. Sie hat noch ein paar Freundinnen aus Kindergartentagen, aber auch einige neue Freunde dazubekommen, über Schule und Sport.

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Re: Hatten wir auch - Kinder lernen aber durch "falsche Freunde"...

Antwort von Bonnie am 16.12.2013, 12:57 Uhr

Hallo,

es ist ganz normal, dass Kinder sich im Kindergartenalter manchmal die falschen Freunde aussuchen. Entwicklungspsychologen betonen, dass das nicht schädlich ist. Es ist einfach so, dass Kinder, die anders sind als Deine Tochter, für sie besonders reizvoll und interessant sind. Es dauert eine Weile, bis diese Faszination nachlässt und das Kind merkt, dass es ihm in dieser Freundschaft selbst vielleicht gar nicht so gut geht. Das kommt aber. Kinder müssen erst herausfinden, wer zu ihnen passt und wer nicht. Sie müssen auch herausfinden, wer ihnen gut tut, und wer nicht.

Mein Sohn war eine Zeitlang mit einem verhaltensauffälligen, sehr aggressiven Jungen im Kiga befreundet. Ich habe den Kontakt natürlich ungern gesehen und privat (nachmittags) auch nicht gefördert, ich wollte keine Verabredungen. Im Kiga aber konnte ich das Ganze schlecht beeinflussen. Ich habe dann einfach versucht, meinem Sohn zu vertrauen. Ich habe ihn auch ganz neutral und interessiert gefragt: Warum findest du den XY eigentlich nett? Was magst du an ihm? Das war ganz aufschlussreich, denn klar gab es Dinge, die mein Sohn gut fand. Wenn der Junge ihn aber mal wieder gebissen oder ihm etwas aus der Hand gerissen hat, habe ich auch gefragt: Wie hat sich das für dich angefühlt, dass dein Freund das gemacht hat?

So hat mein Sohn allmählich ein Gefühl dafür bekommen, wie es ihm selbst eigentlich mit dem Freund geht. Es dauert ca. sechs Monate, dann distanzierte er sich immer mehr von dem anderen Jungen, bis dieser irgendwann keine Rolle mehr spielte, sondern andere Freunde interessanter waren.

Von daher: Ich würde den Kontakt privat nicht fördern, man muss es nicht übertreiben. Ich würde aber auch nicht unbedingt eine Trennung der Kinder im Kiga unterstützen. Deine Tochter muss irgendwann lernen, wer zu ihr passt. Und wenn man das jetzt verhindert, wird sie es später bei einer anderen "falschen Freundin" lernen müssen, sie kommt wahrscheinlich nicht darum herum.

Du kannst aber mit Deiner Tochter im Gespräch bleiben. Frage sie, warum sie XY gern mag. Mach' das andere Mädchen dabei auf keinen Fall schlecht, sondern höre wirklich zu und kommentiere das nicht negativ. Wenn dann wieder mal etwas Ungutes passiert ist, sage nicht: Also, die XY ist aber fürchterlich! Sondern frag' Deine Tochter: Fandest du es richtig, dass XY das gemacht hat? Was war daran gut, was war daran weniger gut?

So lernt Deine Tochter, ihre eigenen Eindrücke und Gefühle wahrzunehmen. Sie bekommt außerdem allmählich ein bisschen kritische Distanz zur Freundin und fängt auch an, sich selbst Fragen über sie zu stellen. Das ist ein Lernprozess. Diese Freundschaft wird - weil die Kinder sehr unterschiedlich sind und die Faszination vor allem auf dieser Gegensätzlichkeit beruht - nicht lange halten. Ein paar Monate wirst Du's aber vermutlich aushalten müssen... Dafür hat Deine Tochter dann aber etwas über sich und andere gelernt, was sie bei der Wahl ihrer kommenden Freundinnen automatisch und unbewusst berücksichtigen wird - und das ist doch etwas Gutes!

LG

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-> bonnie.

Antwort von DecafLofat am 16.12.2013, 13:43 Uhr

danke für deinen beitrag. wir erleben aktuell dasselbe bei unserem sohn (der auch eher aus der abteilung klassenclown ist... aber sein "kumpel" setzt dem ganzen noch eins drauf... (freitag hat der andere ihn im spiel in die nase gebissen weil er wollte dass er keine luft mehr bekommt... ??!!)
der zufall wollte es dass ich am freitag meine jungs früher aus dem KiGa geholt habe und quasi genau nachdem es passiert war, reinkam in die garderobe, wo mein sohn heulend und schluchzend saß... die erzieherin meinte dann, ihnen ist die agression vom anderen schon aufgefallen, aber mein sohn vergöttert ihn... sie trennen sie mehrmals am tag, der andere muß dann sogar oft 1:1 bei der gruppenleiterin sitzen oder wird sonstwie abgeschottet, aber immer wieder schafft er es an andere kinder ran und macht eigentlich nur mist.
hach. ich hab meinen sohn am woend auch "ausgehorcht" wie du es beschrieben hast... aber irgendwie kann ich tdem nicht verstehen was er an ihm so toll findet. gemeinsame aktionen enden so oft in tränen und/oder ärger... mein sohn ist kein unschuldslamm, aber ich weiß er würde nie, NIE ein anderes kind im spiel in die nase beissen. (beide jungs sind vorschulkinder)
im vorschulunterricht überbieten sie sich wohl auch was das kaspern für die anderen, um applaus buhlen, angeht... :o/
mein einziger trost: er wohnt eigentlich woanders, geht nur hier in den KiGa, weil seine mutter hier im supermarkt arbeitet. ich kann nur hoffen dass sie keinen gastschulantrag stellt und er dann in die klasse meines sohnes kommt. wenn doch, dann muß ich mich wohl intensiver damit auseinandersetzen... bislang bin ich nämlich der meinung, ich spreche daheim mit ihm, verbiete ihm aber nicht mit ihm zu spielen, und was im KiGa passiert, ist sache des KiGa Teams, außer natürlich es wird mal zu brutal (freitag war schon hart an der grenze... der junge kennt wohl von daheim schon clone wars und kriegsspielchen... aber ok, es sind jungs...) dann weiß ich aber auch nicht ob ich die mutter direkt ansprechen würde (ich glaube, ohne klischees bedienen zu wollen, da könnte ic genausogut mit der wand srechen, die gute ist immer hektisch, in eile, schnauzt ihr kind nur an, er soll sich endlich umziehen.... fazit: mehr als ihr verhalten beim bringen/holen kenne ich eigentlich nicht... mein sohn hatte ihn im sommer zum geburtstag eingeladen, aber es kam keinerlei reaktion, nciht mal eine absage...) oder versuchen würde mit der gruppenleitung oder der KiGa-leiterin zu sprechen.

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Re: -> bonnie.

Antwort von Mama 0305 am 16.12.2013, 14:02 Uhr

Danke für deinen Beitrag. Den fand ich echt gut. Werde ich mir merken wenn bei uns mal wieder so ein Problem anstehen sollte.

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von maxwell_ am 16.12.2013, 16:07 Uhr

Diese Situation hatten wir damals 1:1 - Freund meines Kindes ein übler Rabauke, Kind hat ihn vergöttert. Die Eltern waren furchtbar, und mir hat das Kind leid getan. Wenn man die Eltern sah, war es kein Wunder, daß das Kind war wie es war.
Die Erzieherinnen haben immer ein Auge auf die beiden geworfen, oft getrennt, und irgendwann kam mein Kind von alleine auf den Trichter, daß der Junge ihm nicht guttut, und hat sich anderen Kindern zugewandt. Kinder müssen da lernen, sich abzugrenzen. Diese Geschichte war damals ein Riesenschub für das Selbstbewußtsein meines Sohnes.
Hilfreich war, andere Kinder aus seiner Gruppe einzuladen, mit denen er sich wirklich gut verstand. Das hat ihm gezeigt, daß mit dem Rabauken etwas schief läuft.

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von sabine.sami am 16.12.2013, 19:45 Uhr

Also ich würde nichts tun.

Im späterem alter kannst du eh nichts an den Freunden deiner Tochter ändern.

Ich würde mir eher Gedanken machen wenn sie mit 12 ankommt und frei.de hat die rauchen.

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von Fuchsina am 16.12.2013, 22:15 Uhr

Ich finde das ALLES vieeel zu überbewertet. Die Kinder sind gerade mal 3 Jahre alt!! Da wechseln Freundschaften teils täglich nach "aus den Augen aus den Sinn" Prinzip.

Abgesehen davon wirst Du mit SiCHERHEIT noch viel "schlimmere" Wörter als "böse blöde Mama" hören egal ob Deine Tochter nun mit diesem oder anderen Kindern befreundet ist.

Darüber hinaus solltest Du auf keinen Fall die Vergangenheit auf die Gegenwart projezieren. Nur weil es zwischen den Tanten schlecht lief muss es zwischen diesen Kindern nicht auch schlecht laufen.

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von maxinchen am 17.12.2013, 21:29 Uhr

Danke für eure Beiträge, vorallem dir Bonnie.

Ich versuche sie auf jedenfall zu stärken und erkläre ihr auch so gut es geht, das das was die andere mit ihr macht oder allgemein macht, nicht richtig und okay ist.

Muss mich schon zusammenreissen das ich das andere Mädchen nicht schlecht rede, fällt schwer wenn meine dann zum hundersten mal ihren Namen erwähnt : "Aber die XY macht das auch immer usw..."!!!!

Naja da wir zugezogen sind ist das etwas schwierig mit den anderen KiGa Eltern, man begrüsst sich ja und ist freundlich aber mehr wollen die nicht.
Da wird's also schwierig mal jemanden anderes einzuladen.
Sie spielt sich mit anderen Kindern ja eher gut, da gibt's eher weniger Probleme, aber das sind dann meistens Jungs.

Also dann versuch ich das nicht zu überbewerten und lass dem Ganzen einfach seinen Lauf.
Danke und einen schönen Abend.

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Re: Freundschaft im KiGa, gefällt mir nicht.

Antwort von Mama 0305 am 18.12.2013, 7:16 Uhr

Dann lade halt einen Jungen ein mit dem sie sich gut versteht. Wer sagt das Freunde immer nur vom gleichen Geschlecht sein müssen.

Meine Tochter hat 2 Brüder und ich dachte mir, im KiGa kommt sie dann endlich mehr mit Mädchen zusammen. Pustekuchen. Ihr absoluter Lieblingsfreund ist ein Junge.

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was genau ist denn ein kaputtes Elternhaus???

Antwort von Milia80 am 18.12.2013, 18:45 Uhr

Ich würde da nichts unterbinden, man kann nicht immer die Flucht ergreifen, wozu auch, vielleicht ist in der anderen Gruppe ein ebensolches Kind wieder.

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ihr seid zugezogen? Seit wann?

Antwort von Milia80 am 18.12.2013, 18:52 Uhr

Woher wisst ihr vom kaputten Elternhaus und wie genau es da abläuft?
Hier gibt es X Kinder die gleiches tun und sich durch den Unsinn anderer Kinder anstecken lassen.

Hier auch auf der Feier, ein Kind fängt an um die Tische zu laufen 2 andere machen mit die bis dato ruhig da gesessen haben.
Und so viele Kinder habe ich schon gehört die nicht gerade freundlich zu ihren Eltern sind (was ich nicht gutheiße) und dazu bedarf es sicher nicht ein einziges anderes Kind. Würde sie es nicht vormachen wäre es vielleicht ein anderes. Die Kinder werden nunmal älter und gerade im Kiga kommen täglich neue "unschöne" Sachen zu den schönen dazu.

Ich finde du bewertest das vollkommen über.

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