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Geschrieben von Maari am 09.10.2017, 13:21 Uhr

Erzieherin hat gesagt ... (Brauche eure Meinungen)

und ... wir sollten überlegen, ob wir unsere Tochter nicht schon nächstes Jahr einschulen lassen. Sie ist sehr aufgeweckt, sehr weit und sie fängt an sich im Kindergarten zu langweilen.
Eigentlich bin ich gegen eine so frühe Einschulung, die Kleine wäre dann gerade eben 5 J..
Allerdings fällt mir auch daheim auf, sie kann vieles besser als ihre Schwester (2 Jahre älter). Obwohl wir der Kleinen das Lesen nicht beigebracht haben, liest sie besser und schneller als ihre Schwester.
Wenn sie ein Aufgabenblatt ihrer Schwester in die Finger bekommt, kann sie die Fragen (fast) mit Leichtigkeit beantworten. Wir versuchen die beiden zu trennen, wenn die Große etwas `für die Schule´ macht. Denn die wird (verständlicherweise) sauer, wenn die Kleine ihr die Antworten vorsagt.
Die Kleine geht von 8-12.30h in den Kindergarten, hat 2x die Woche Tanzen einmal wöchentlich Musikschule, zur Zeit testen sie das Gitarre spielen. Vorher war es Flöte, die liegt ihr aber nicht.
Ich würde die Kleine gerne mit 6J. einschulen lassen, sie bis dahin anders fördern. Habe aber bedenken, ob das der richtige Weg ist. Vom Stoff würde sie die Einschulung nächstes Jahr packen. Ob aber auch die sozialen Fertigkeiten reichen? Ob sie nicht doch noch zu verspielt ist? Da bin ich mir echt unsicher.
Die Erzieherin sieht dort keine Probleme.

 
26 Antworten:

Re: Erzieherin hat gesagt ... (Brauche eure Meinungen)

Antwort von Kacenka am 09.10.2017, 13:36 Uhr

Keiner hier kann Dein Kind beurteilen, das kannst Du, die Erzieherinnen und Eure Ärztin. Körpergrösse spielt ja auch eine Rolle... auch die Vorschuluntersuchung bringt Aufschluss. lasst Euch beraten.
Normalerweise bin ich auch eher gegen eine frühere Einschulung, selbst bei Kann-Kindern. Lesen und Rechnen können viele Kinder schon gut vor der Einschulung, sowas lässt sich aber mit ein bisschen gutem Willen seitens der Lehrerin ganz gut überbrücken in der Schule. Ich kenne zB. Klassen für "begabte" Kinder (finde ich persönlich nicht so gut, aber das ist auch geschmackssache), wo dann alle scchon etwas weiter sind, oder die Klasse wird öfter in Gruppen geteilt, wo die Kinder, die schon weiter sind, dann mit einer Assistentin arbeiten.
Was Du beschreibst, klingt aber andererseits schon sehr schulreif, wenn sie dazu auch selbständig und sozial reif ist ( zB. ihre sieben Sachen beisammen halten kann, nicht bei jedem Kratzer heulend zu Mama rennt, auch mal warten kann, bis sie was sagen oder fragen darf, den Mund aufkriegt, auch wenn sie fremde Erwachsene nach dem Namen fragen...) kann zu langes Warten auch Nachteile bringen - Langeweile und allzu grosse Unterforderung können ja auch frustrieren.
Aber das hängt eben total davon ab, wie bei Euch die Bedingungen sind - sowohl beim Kind, als auch in der Scchule. Vor Ort Rat suchen ist wohl das einzige was hilft :-)

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Re: Erzieherin hat gesagt ... (Brauche eure Meinungen)

Antwort von Bubenmama1417 am 09.10.2017, 13:54 Uhr

Ich bin bezüglich der frühen Einschulung auch grundsätzlich eher skeptisch. Ich selbst bin erst mit 7 eingeschult worden (weil ich zu klein für mein Alter war). In der dritten Klasse kam dann ein Junge zu uns in die Klasse, der mit 5 eingeschult wurde und die Zweite übersprungen hat - er war also erst 6 während die meisten 8 und die ältesten Kinder sogar schon 9 waren. Und er hat das auch ganz schön zu spüren bekommen....

Aber wie schon geschrieben wurde: zur individuellen Einschätzung deiner Tochter hilft das nicht unbedingt weiter. Wann ist sie denn geboren? Ich denke, es macht schon auch noch einen Unterschied, ob sie nur ein paar Wochen jünger ist, als die jüngsten "normal" eingeschulten Kinder oder fast ein ganzes Jahr.

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Re: Erzieherin hat gesagt ... (Brauche eure Meinungen)

Antwort von nawe am 09.10.2017, 14:01 Uhr

Hallo, genau so war meine Tochter, die nun mittlerweile in der 4. Klasse ist und Klassenbeste. Sie haben wir sogar erst mit 6J, 8 Mon (Dezemberkind) eingeschult, sie konnte schon rechnen,lesen (2. Klässler Bücher) und schreiben, als sie in die Schule kam.

Wir haben in der 2.. Klasse einfach in eine Bilingualklasse (Französisch) damals gewechselt,damit der Anspruch dementsprechend höher ist.

Ich würde sie bis sie 6 Jahre alt ist im Kiga lassen, sie lieber gegebenenfalls direkt in die 2. Klasse einschulen lassen. Denn die soziale, emotionale Reife unterscheidet sich doch noch oft von den anderen Kindern. Aber all das müsst ihr wissen....

Ich kann mich nur noch an ein Kind in der Klasse meines Sohnes erinnern, der war auch 5, getestet vom Psychologen, konnte lesen und schreiben. Aber er war völlig überfordert mit dem Ablauf der Schule, emotional und sozial einfach noch nicht reif genug,wenn auch reif. Obwohl der Psychologe völlig für eine Einschulung sprach und immer wieder geraten hatte daran weiter fest zu halten, war es eine Katastrophe!

Aber wie gesagt,dass müsst ihr abschätzen.


Ich wünsche euch alles Liebe und hoffe ihr werdet eure Entscheidung finden
Nadine

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Re: Erzieherin hat gesagt ... (Brauche eure Meinungen)

Antwort von Anna3Mama am 09.10.2017, 14:26 Uhr

Unsere Mittlere war auch so eine Frühstarterin. Am dritten Geburtstag rechnete sie bis 12 und kannte alle Buchstaben, am vierten schrieb sie schon eigene Briefchen, zählte bis 100... ja und dann zeigte sie dem zwei Jahre älteren Bruder, der keine rechte Lust auf Schule hatte, wie man schön in die Erstklasslineatur schreibt ;-) sie hätte locker einsteigen können in den Unterricht.

Dann hatte ich sie aber von den schulischen Themen ferngehalten und dafür in anderen Bereichen gefördert. Sie hat dann viele Sportarten ausprobiert, Musik, KunstAG, sowas.

Aber da sie sehr schüchtern war, fanden alle es gut, wenn sie noch ein Jahr im Kindergarten bleibt, also nicht mit fünf eingeschult wird. Auch ihre beste Freundin wurde dann mit ihr zusammen eingeschult.

Ich hatte Sorge, ob es ihr nicht zu langweilig wird. Aber es war nicht so. Sie passt sich eben auch gern und gut an. Dann rechnete man eben zum 10. Mal 8+2=10.... auch wenn man das schon mit drei Jahren wusste. Die Lehrerin war nicht so für individuelle Förderung. Ihr fiel gar nicht auf, dass die Kleine schon viel mehr konnte....

War unserer Tochter aber egal, sie hatte und hat Spass. Ist Klassensprecherin und irgendwie im Vergleich zu den anderen einfach in allem recht weit. Ihr tut das sehr gut.

Dagegen gibt es viele Kinder in meinem Bekanntenkreis, die früher eingeschult werden, weil sie ja kognitiv soooo weit sind. (Ich wundere mich manchmal über die Einschätzung der Eltern, ehrlich gesagt).
Und hier sah ich schon richtige Dramen. Kinder die gemobbt wurden, Kinder die wie Kleinkinder heulend auf dem Arm der Mutter aus der Schule getragen wurden...
Oft sind die Mütter dann aber so ehrgeizig, dass sie den Fehler bei anderen suchen. Der Lehrer/die Schule/die Mitschüler.... alle sind Schuld, dass es nicht klappt.

Dabei sind die Kinder meiner Auffassung nach einfach noch zu jung!

...die Anforderungen sind viel höher als früher. Unsere Kleine macht jetzt on der ersten Klasse bereits Werkstattplan-Unterricht. Suche Dir die passende Station aus, erfülle die Aufgabe, sammle Punkte. Selbstbestimmt.

Da sind fünfjährige oft überfordert...

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Re: Erzieherin hat gesagt

Antwort von Maari am 09.10.2017, 16:18 Uhr

Sie wäre bei Einschulung 5 oder 6 Jahre und ein Monat.
Wenn die Erzieherin uns nicht schon mehrfach angesprochen hätte, dann würde ich mir die Frage gar nicht stellen.
Für die ersten beiden Grundschuljahre sehe ich nicht so die Probleme, aber was ist dann?
Sie wäre ja immer und bei allem die Jüngste in den Klassen. Auch bei Ausbildung oder Studium wäre sie noch so jung.
Ich möchte sie nicht früher einschulen lassen. Auch ich sehe es so, lesen, schreiben und rechnen ist nicht alles.
Und gerade in den sozialen Fähigkeiten sehe ich ein ganz normales 4jähriges Kind. Da ist ihre Schwester mit 6J. weiter, was ganz normal ist.
Und sie freut sich jeden Tag auf den Kindergarten, von ihr selbst habe ich noch nicht gehört, dass ihr langweilig ist.
(Meinem Mann ist der Gedanke gekommen, vielleicht hat der Kindergarten auch andere Gründe, nächstes Jahr kommen nur 4 Kinder zur Schule. Danach sind es 14. Nur Vermutung.)

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Re: Erzieherin hat gesagt

Antwort von memory am 09.10.2017, 16:52 Uhr

Damit hast Du Dir doch eigentlich schon alles selbst beantwortet:-) Sie geht gern in den Kiga und ist auch sonst ein normales 4 Jähriges glückliches Kind!

Und genau das ist es was zählt! Bei uns war es leider anders und man hat mit den Worten " ein Kind muss sich eben auch mal langweilen können" uns die frühe Einschulung ausgeredet , obwohl hier die treibende Kraft vom Kind ausging , welchen in die Schule WOLLTE! Das letzte Kigajahr war somit von grenzenloser Langweile , gepaart mit ordentlich Frust von allen Seiten gezeichnet und die ersten 2 Grundschuljahre ebenfalls!
Ich persönlich finde den Aspekt "was will das Kind" sehr wichtig und dann auch wie läuft es im Kiga ! Und das ist bei Euch doch so Ok!

Da Kinder heutzutage allgemein fast 1 Jahr auseinander sein können in der ersten Klasse ist das Alter und Größenargument eigentl. unwichtig!
Mein Kleiner wird auch nä. Jahr eingeschult und ist dann 6 Jahre und 2 Monate - der langweilt sich jetzt auch schon im Kiga und redet nur noch davon endlich Schulkind zu sein und freut sich jede Woche wie ein König auf die Vorschule - andere Kinder sind genauso alt und finden das alles doof und wollen da auf keinen Fall hin -vom Alter her kann man es eigentl. nicht fest machen ,und auch nicht ob sie schon rechnen oder lesen können- sondern am Gesamtbild und da sehe ich jetzt bei Euch keine Krise wo eine sofortige Handlung nötig wäre:-)

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Re: Erzieherin hat gesagt

Antwort von Oktaevlein am 09.10.2017, 16:57 Uhr

"vielleicht hat der Kindergarten auch andere Gründe,"

Hallo,

genau der Gedanke kam mir auch. Braucht der Kindergarten vielleicht Plätze für U3-Kinder, damit der Rechtsanspruch erfüllt werden kann?

Ich würde und hätte es jedenfalls nicht gemacht, wenn unsere Tochter ein sogenanntes Kann-Kind gewesen wäre. Man merkt am sozialen Verhalten den Unterschied deutlich. Sie ist jetzt nach den Sommerferien mit 6,5 Jahren eingeschult worden, aber in ihrer Klasse ist ein Mädchen, das noch 5 ist und erst Ende November 6 wird. Manche Kinder aus der Klasse sind schon 7 geworden. Das eine Jahr macht enorm viel aus.

Ich würde dein Kind noch im Kindergarten lassen und sie selber fördern. Allerdings würde ich ihr schreiben und rechnen auch nicht verweigern, wenn sie danach fragt.

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Langeweile im Kindergarten?

Antwort von Oktaevlein am 09.10.2017, 17:06 Uhr

Hallo,

also ich finde schon, dass ein Jahr zwischen 5 oder 6 Jahren total viel ausmacht. Meine Tochter war vor einem Jahr noch viel unreifer und ich hätte sie mir absolut gar nicht in der Schule vorstellen können. Sie hat auch Interesse an Buchstaben, seit sie 3 ist und liest seit einem Jahr einzelne Wörter etc. Dennoch hat sie sich NIE im Kindergarten gelangweilt. Im Gegenteil: sie wollte gar nicht in die Schule, musste jetzt mit 6,5 Jahren natürlich hin. Mittlerweile rechnet sie (zuhause und freiwillig) im Zahlenraum bis 100, während in der Schule einzelne Buchstaben und Zahlen geübt werden. Seit 2 Tagen ist sie so wild aufs Lesen, dass sie abends nicht einschlafen kann und uns alles vorliest, was sie unter die Augen bekommt.

Dadurch ist die Schule - in die sie ja nie wollte - bis jetzt immer hin relativ "easy". Das macht sie halt und hat darüber hinaus tausend andere Aktivitäten. Ich hätte sie nie im Leben früher einschulen wollen, obwohl sie vom Kognitiven her bestimmt schon letztes Jahr soweit gewesen wäre.

Sorry, jetzt schreib ich mehr als ich wollte. Ich finde es nur verwunderlich, da ich oft höre, die Kinder langweilten sich (im letzten Jahr) im Kindergarten. DAS hatten wir wie gesagt so nie. Und das obwohl es ein ganz normaler kommunaler Kindergarten war, die gar nichts besonderes gemacht haben. Es gab sehr viel Freispiel, aber vielleicht war das auch genau gut und richtig, jedenfalls für mein Kind.

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Re: Erzieherin hat gesagt

Antwort von emilie.d. am 09.10.2017, 17:25 Uhr

Mein Bruder ist Grundschullehrer und macht eigentlich nur schlechte Erfahrungen mit früher eingeschulten Kindern.
Weil immer wieder das Argument Langeweile im Kiga kommt- intelligente, sozial reife Kinder suchen sich auch in einem Kiga Beschäftigung. Viele tolle Spielideen entstehen aus Langeweile heraus. In der Schule ist es eine wertvolle Eigenschaft, Langeweile aushalten zu können, zu warten, nicht ständig Zuspruch und Lob von einem Erwachsenen zu benötigen.

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Re: Erzieherin hat gesagt ... (Brauche eure Meinungen)

Antwort von niccolleen am 09.10.2017, 17:34 Uhr

Lesen und Floete spielen ist eine Sache, ein kleiner Teil dessen, was die Schule abverlangt.
Es sind hundert andere Puzzlesteinchen, zu denen auch, wie du schon sagst, die soziale Komponente gehoert, aber noch vieles andere. Es gehoert Durchhaltevermoegen dazu, eine gewisse Frustrationstoleranz, Kraft den Alltag zu bewaeltigen, 5x die Woche frueh aufstehen, zu 25. eine Lehrerin teilen, ev. noch einen Schulweg meistern, eine schwere Schultasche tragen, Faecher erleben, in denen man vielleicht nicht die beste ist, Konzentrationsfaehig sein und nicht nur 30min wo man mal zuhause was malt und liest, als juengste vielleicht ziemlcih mitlaufen muessen, motorisch auf einem gewissen NIveau sein, und und uns.
Ueberleg dir gut, ob dein Kind das alles wirklich drauf hat. Manche Laender mit ausgezeichneten Bildungsraten beginnen mit 7 mit der Schulpflicht!

lg
niki

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Dazu kommt noch....

Antwort von niccolleen am 09.10.2017, 17:36 Uhr

.... dass ein Teil des Nachmittags mit Hausuebungen verlorengeht, den sie sonst unbeschwert spielen wuerde. Willst du das fuer sie? Dieses Jahr bekommt sie nie wieder zurueck in ihrem Leben.

lg
niki

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Re: Erzieherin hat gesagt ...Hier mal eine andere Erfahrung

Antwort von franzi31 am 09.10.2017, 21:03 Uhr

Wir haben unsere Tochter mit 5 Jahren und 7 Monaten vorzeitig eingeschult und es nicht bereut.

Die Konstellation war bei uns ähnlich wie bei euch - die 2 Jahre ältere Schwester war eingeschult worden und die Kleine lernte einfach mit.

Sie ging aber - anders als bei euch - total ungern in den Kindergarten, hat dort nur die Zeit abgesessen und die Stunden gezählt, bis sie endlich abgeholt wurde. Sie wollte unbedingt in die Schule und hätte alles dafür getan.

In der Schule klappte es von Anfang an gut. Der strukturierte Ablauf gefiel ihr wesentlich besser als das Freispiel. Sie hatte in den ersten beiden Schuljahren entweder um 12.15 Uhr oder um 11.10 Uhr aus, Hausaufgaben meist um die 15 bis max. 30min, da blieb nachmittags genauso viel Zeit zum Spielen wie zu Kiga-Zeiten. Der Schulstoff fiel ihr immer leicht, so dass zusätzliches Üben nicht nötig war.

Mittlerweile ist sie 11 (wird Ende Januar 12) und geht in die 7.Klasse Gymnasium.
Sie ist immer noch die jüngste in der Klasse, aber bis jetzt gibt es keine Probleme. Ihre 3 besten Freundinnen sind übrigens zufällig alle im Juli geboren und damit genau ein halbes Jahr älter, das finde ich vom Altersunterschied her nicht tragisch. Körperlich sieht und sah man ihr die Früheinschulung nie an, da sie immer zu den größten Kindern in der Klasse gehört(e).

Eine Früheinschulung kann auch klappen, genauso wie ein Klassensprung. Das hängt immer vom einzelnen Kind und der Situation ab, eigentlich kann man da nicht vergleichen.

Ihr seid ja, wenn ich mich richtig erinnere, auch aus Bayern, da habt ihr doch noch Bedenkzeit. Schuleinschreibung ist in Bayern ja erst nächstes Jahr im April, bis dahin könnt ihr sie doch die Vorschule im Kiga mitmachen lassen und sehen, wie sie sich entwickelt, vielleicht zeichnet sich auch ab, was sie selber will bzw. was ihr guttun würde. Als vorzeitiges Kind bräuchte sie dann auch ein Gutachten vom Schulpsychologen.

Fragt doch auch mal an eurer Schule, wie die dazu stehen. Wenn die Lehrer (vor allem die zukünftige Lehrerin eurer Tochter) dem ablehnend gegenüber stehen, ist das natürlich nicht so günstig.
Und wie sieht die Klassenbildung für nächstes Schuljahr aus? Wird es eine eher große oder kleine Klasse? Gibt es Kombi- oder Flexklassen (1.+2.Klasse zusammen)? Dann könnte sie evtl. die ersten beiden Schuljahre in einem Jahr machen (quasi wie ein Sprung), ohne dafür den Klassenverband wechseln zu müssen.

Alles Gute!

LG franzi

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Re: Erzieherin hat gesagt ...Hier mal eine andere Erfahrung

Antwort von DK-Ursel am 09.10.2017, 21:28 Uhr

He Maari!

Ich schließe mich denen für eine spätere Einschulung an, obwohl auch ich Töchter hatte, die sich langweilten.
Aber wir hatten einen guten KIGA, der selbst meinte, der Kopf sei durchaus klar für die Schule, das Kind aber noch nicht.
In der Tat haben sie sozial einen Riesenschritt just in diesem letzten jahr gemacht, das sie noch unbeschwert im KIGA waren - beide haben sich von recht dominanten Freundinnen emanzipiert und gelernt, sich besser durchzusetzen - wahrscheinlich waren sie eben erst da reif dafür.
Aber für Schule war es gut - als Jüngste in der Klasse wären die Vorzeichen da deutlich schlechter gewesen.
Zudem ist es eine prima Erfahrung, nach den Kleinsten und Mittleren nun auch noch de Großen zu sein.
Gegen geistige Unterforderung kannst Du eh selten viel tun, wenn Lehrer(Schule auf die schwächeren Lern (viel) Rücksicht nimmt - da muß man dann Alternativen finden.
Wir haben mit 5 Violine nach Suzuki angefangen - ideal aus viele Gründen ,abereben auchw, eil sie es da neben dem bekannten KIGA machen konnten und nicht neben all dem Neuen in einem sculalltag auch noch dies - oder es hätte sich eben verzögert.

Nein, wir haben den Schritt nie bereut, groß, erwachsen, reif, und in den Tag fest eingebunden ohne viele Freiheiten, wie es eben bis zur Schule doch nicht weitgehend ist, sind sie dann kaum noch bis nie m ehr, wieso sollten wir ihnen diese unbeschwerte, schöne zeit verkürzen?

Reif für die Schule - da müssen viele Aspekte berücksichtigt werden.
Kann deine 5-Jährige wirklich schon lange stillsitzen, zuhören, gemeinsame Bescheide entgegennehmen, verstehen, ausführen, danach auch noch Hausaufgaben machen etc?
Und wie steht es wirklich mit dem Sozialen?
Wo bleiben ihre gleichaltrigen Freundinnen?
Unterschät zauch nicht die Zeit in 5-8 Jahren, es ist nicht lustig, als die jüngste zu vielem noch nicht zu dürfenw, as die Klasse selbstverstäündlich mitmacht, weil alle älter sind.

Es ist weder lustig, im Stoff des Lernpensums hinterherzujapsen noch als Jüngste/Kleinste den Hobbies und Gepflogenheiten der Freundinnen.

Lernen, geistige Reife -ist nicht alles im Leben - dieser Vorteil kann schnell verloren gehen unter Kindern,d ie ein Jahr älter sind und sich nicht mehr um Dinge kümmern müssen, die deine vielleicht im KIGA jetzt lernen könnte, ohne daß da noch anderer Streß ist.

Gruß Ursel, DK

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Re: Erzieherin hat gesagt ...Hier mal eine andere Erfahrung

Antwort von niccolleen am 09.10.2017, 22:40 Uhr

Ja, es KANN KLAPPEN, aber im besseren Fall: Mit welchem Vorteil? Im schlechteren Fall: Um welchen Preis?

Wenn die Frage ist, mit 6, weil das Kind echt schon schulreif ist, oder mit 7, weil es das mit 6 eben noch nicht war, ok, aber extra vorzeitig einschulen, bevor ein Kind schulpflichtig ist, da kann es nicht viele Gruende geben, die wirklich dafuersprechen. Nur weil dem Kind im Kindergarten schon fad ist, ist ein knausriger Grund. Ich kann auch aus eigener Kindheitserfahrung sagen, dass das, was man lernt und entwickelt, wenn einem fad ist, genauso viel wert ist fuer das restliche Leben, als ein Jahr frueher Lesen und Schreiben zu lernen.

lg
niki

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Nachtrag:

Antwort von DK-Ursel am 10.10.2017, 9:19 Uhr

Mal abgesehen davon, daß eben auch sonst Langweiele immer wieder mal vorkommt und ein Kind lernen muß, damit umzugehen, ist es natürlich auch eine Herausforderung an den KLIGA, wobei unserer das "Problem" gar nicht erst groß aufkommen ließ.

Aber als Nachtrag wollte ich nochschreiben:
mein Mann stammt aus einer Lehrerfamilie und ich höre bei einem früheren Anlaß seinen vater (Lehrer) mal sagend, aß sie seltenst von den Kindern hörten, die "zu spät" eingeshcult wurden, öfter gab es Probleme mitdenen, die zu früh kamen.
Menierseits kann ich in ähnlicher Form nur eine Pädagogin in Dtld. aus einem dt. KIGFA zitieren,die mit uns befreundet war.
Und die fügte hinzu:
Nimm einem 27j. 1 Jahr, weil er ins Gefängnis o.ä. muß - dann ist das ein Jahr, indem er er auch viel erlebt haben könnte, aber es ist nicht so wichtig oder eben dramatisch, wie wenn Du einem KIGA-Kind 1 Jahr seiner Entwicklung nimmst.

Darüber habe ich viel nachgedacht.

Gruß Ursel, DK

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Re: Nachtrag:

Antwort von Häsle am 10.10.2017, 10:10 Uhr

Es gibt schon Kinder, die rundherum so viel weiter sind, dass ihnen die vorzeitige Einschulung und/oder das Überspringen einer Klasse gut tun.

Bei der AP hört es sich aber so an, als ob das Kind auch im Kindergarten noch sehr zufrieden wäre. Dann würde ich es auch noch dort lassen.
Meine Tochter (11) war im Kindergartenalter kognitiv sehr gut entwickelt und sollte laut Erzieherinnen vorzeitig eingeschult werden (mit 5 J., 7 Mon.). Sie durfte auch schon das Vorschulprogramm mitmachen (Babykram für sie). Zur Vorschuluntersuchung habe ich sie aber gar nicht erst geschickt, weil sie emotional und vom Selbstbewusstsein mE einfach noch nicht so weit war. In ihrem letzten Kindergartenjahr hat sie diesen Teil der Entwicklung nachgeholt und kam zu 100% reif in die Schule. Sie kam dann auch mit Rückschlägen (geerbte "LRS") sehr gut zurecht und hat sich nie von anderen beeinflussen lassen. Sie geht immer noch gerne zur Schule.

Ich hatte mir mit 5 Jahren das Lesen und Rechnen selber beigebracht und kam trotzdem erst mit gerade 7 Jahren in die Schule, weil ich so klein und schüchtern war. Wie meine Tochter ging ich erst im letzten Kindergartenjahr richtig gerne in den Kindergarten. Ich genoss es, den anderen Kindern in der Grundschule zu helfen. Auch später war ich vom Kognitiven immer ein bissl weiter als die meisten Klassenkameraden. Das kam mir wegen meiner Faulheit sehr entgegen ;-) Der geistige Reifevorsprung hat mich auch vor allerlei Blödsinn bewahrt.
Bei meinem Neffen (fast 14, eingeschult mit fast 7 Jahren, als der Stichtag noch 31.12. war) ist es genauso. Das zusätzliche Jahr macht sich gerade jetzt, wo seine Klassenkameraden sich in verschiedene Richtungen entwickeln, bezahlt.

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Re: Erzieherin hat gesagt ... (Brauche eure Meinungen)

Antwort von wir6 am 10.10.2017, 10:12 Uhr

das kommt doch sehr auf das Kind an.

Meine 5jährige hätte dieses Jahr als Kann-Kind eingeschult werden können, da sie am 30.12. Geburtstag hat.

Klar hat sie viel von den größeren Geschwistern mitbekommen, auch sie ist topfit

aber emotional eben noch nicht. Das Stillsitzen oder auch die Frustationstoleranz ist noch nicht so ausgeprägt, dass ich sage, es wäre gut für sie, in die Schule zu gehen.

Bisher denke ich , dass es eine gute Entscheidung war.

Selbst meine andere Tochter (Geburtstag 10.09. , war ein Musskind) ist mit noch 5 in die Schule gekommen und war mit teilweise 2jahre älteren Kindern zusammen in einer Klasse (das erste Jahr der Stichtagänderung)

Das erste Jahr hat sie schon kämpfen müssen, nicht vom Wissen her, sondern sich zu behaupten.

Nun ist sie auf dem Gym und mental merkt man keinen Unterschied mehr zu ihren Klassenkameraden. Sie ist immer noch die Jüngste, aber es hat jetzt keine Auswirkungen mehr.

Also bei ihr war es schon die richtige Entscheidung, aber das erste Jahr, wie gesagt, musste ich mich mehrmals einmischen, damit es gut für sie ausgeht.

Also es ist eine sehr spezielle, persönliche Entscheidung und nur du kannst dir diese Antwort geben.

Ist deine Tochter auf von dem Sozialen so weit, dass sie sich da wohl fühlt?

Alles Gute

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Re: Erzieherin hat gesagt ... (Brauche eure Meinungen)

Antwort von Maxikid am 10.10.2017, 10:28 Uhr

Ich pers. kenne nur Kinder, denen die frühe Einschulung nicht geschadet hat, ganz im Gegenteil. Meistens, laut Lehrer/in, waren diese Kinder emotional weiter als die normal oder spät eingeschulten Kinder. Auch später auf dem Gym, gab es keine Probleme, zumindest kenne ich keine. Die Lehrer beklagen hier eher die "alten Kinder", die schon wieder zu reif sind/waren.

Und auch hier, ich kenne sehr viele Lehrer/Direktoren, die das späte Einschulen befürworten und auch richtig finden....aber von denen wurden alle Kinder sogar frühezeitig eingeschult.

Ein Mutter kenne ich, schon lange Dr. med., wollte früher eingeschult werden, ihre Mutter war dagegen. Noch heute, leidet sie selber sehr unter diesen verlorenen Jahr in ihrer Kindheit......Was es nicht alles gibt....

Also, ich finde, es kommt immer sehr auf die Schule etc. an....

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Danke für eure Antworten

Antwort von Maari am 10.10.2017, 13:33 Uhr

Wir werden uns alles ganz genau überlegen und vor allem unserer Tochter zuhören und sie beobachten. Wenn sie normal eingeschult wird, hat sie noch zwei Kindergarten Jahre vor sich, wie ihre Freundinnen auch.
Sie spielt wirklich gern und mit ganz viel Phantasie, meine bedenken gehen in die Richtung, wir würden ihr ein Jahr Spielzeit nehmen.
Wir wollen natürlich möglichst das Beste für unser Kind. Deshalb werden wir uns jetzt erkundigen, welche Möglichkeiten es gibt.

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Re: Langeweile im Kindergarten?

Antwort von memory am 10.10.2017, 13:52 Uhr

Ich denke , dass ist bei vielen so :-) wie bei Euch! Quasi für die Schule noch zu klein , für den Kindergarten schon fast zu groß aber im Endeffekt passt es dann auch mit 7!
Bei meinen ist das etwas schwierig , vor allem der Große! Der braucht auch jetzt mit 14 immer neuen Input und hasst ein wissenstechnisches "Auf der Stelle treten"! Allerdings sucht er den jetzt selbst, als er kleiner war , hat er aber nicht verstanden warum andere das nicht interessiert bzw. ihn das noch nicht zu interessieren hat (z.b. sämtl. Rüstungsfahrzeuge der Weltkriege, Aufbau und Zusammensetzung der Planeten usw ,usw) und er jetzt "spielen" soll, wo doch die Interessen mit gleichaltrigen Kindern gegen Null ging! :-(
Der Kleine ist in einem Waldkiga mit offenen Konzept - ohne irgendwelche Förderung und "das muss man" -ich fand das damals so toll! Hockten wir doch schon mit Kind 1 ständig in irgendwelchen Museen, Ausstellungen und Vorträgen und lasen am Abend Lexika anstatt Märchen ! Aber das Kindchen Zwei sieht das seit ca. 3 Monaten anders und ist von der Wald und Wiesen-Romantik relativ angeödet nach 3 Jahren:-) , ......Mama "ich will was anderes machen..lesen, schreiben...usw.- die spielen dort bloß, ich habe jetzt genug gespielt "!

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von DK-Ursel am 10.10.2017, 14:57 Uhr

Hej Maari!

Mich läßt nochein Satz aufhorchen:
Wir wollen ja nur das Beste für unser Kind.

Das wollen alle Eltern.
und ich habe oft den Eindruck, es wird viel zu viel "Das beste gewollt" und darum gezogen, gedrückt, kurz: gestreßt.
Manchmal - oder sogar sehr oft, ist es nicht verkehrt,d en Dingen ihren Lauf zu lassen und einfach zeit arbeiten zu lassen, zeit zu geben.
Viele Probleme entstehen erst, weil wir Eltern es eilig haben, gut meinen ,das Beste wollen --- die Natur aber hat uns in einem gewissen tempo eingerichtet und schaut nicht auf dauernd geänderte Lehrpläne, Anforderungen, Modetrends und Fächerkonstellationen.
Ja, oft ist weniger eben mehr - gerade und vor allem bei Kindern, denn wie sagte schon Jean Paul:
"Kinder sind wie Uhren .Man darf sie nicht dauernd nur aufziehen, man muß sie auch mal laufen lassen!"

Gruß Ursel, DK

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von Maari am 10.10.2017, 19:08 Uhr

Genau aus dem Grund bin ich auch für die normale Einschulung.
Sie darf und soll sich normal entwickeln. Mit anreizen zur Förderung, aber möglichst ohne Druck.
Leider kommt der Druck irgendwann trotzdem, spätestens wenn für Klausuren gelernt wird.
Mir selbst wäre die Idee, der frühen Einschulung, gar nicht gekommen.
Ich finde es schön, wenn sie in ihrer Phantasie aufgeht und den ganzen Tag spielt.
Wenn sie Fragen stellt, bekommt sie Antworten.

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von DK-Ursel am 10.10.2017, 22:54 Uhr

Hej Maari!

Klingt nach einer glücklichen Kindheit...
Kinder lernen immer, dazu muß sie erstmal noch in die Schule.

Gruß Ursel, DK

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Re: Danke für eure Antworten

Antwort von Maari am 11.10.2017, 9:55 Uhr

Hallo Ursel,

ich wünsche mir für meine Kinder nichts mehr, als eine glückliche Kindheit.
Einen guten Start ins Erwachsenenleben.

LG

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Re: Erzieherin hat gesagt ... (Brauche eure Meinungen)

Antwort von peta am 11.10.2017, 21:45 Uhr

Hallo,

ich würde es nicht machen.

Im Moment scheint es vielleicht richtig, aber die Schwierigkeiten kommen erst später. Meine Kinder (regulär eingeschult mit 6,5 bzw. noch gerade 5) haben Kinder in der Klasse, die zwei Jahre älter sind. Das ist entwicklungsmässig ein Riesenunterschied.
Falls Ihr wie wir G8 habt, wird ein Auslandsjahr nicht einfach, weil es kaum in das System passt. Wie früh soll sie mit der Schule fertig sein?

Bei meiner Tochter stand ein Überspringen im Raum, ich bin jetzt sooo froh, dass wir es nicht gemacht haben. Dann lieber privat fördern, wie Ihr es ja schon macht.

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Re: Nachtrag:

Antwort von niccolleen am 11.10.2017, 22:30 Uhr

"Es gibt schon Kinder, die rundherum so viel weiter sind, dass ihnen die vorzeitige Einschulung und/oder das Überspringen einer Klasse gut tun. "

Ich glaube, dass es Kinder gibt, denen es nicht schadet. Ueberspringen einer Klasse finde ich ist etwas anderes. Da kann ich mir gut vorstellen, dass es Kinder gibt, denen das wirklich guttut.

lg
niki

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