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Geschrieben von LuckyLuke81 am 30.04.2013, 10:58 Uhr

Drama heute im Kindergarten

Hallo!

Mein Sohn, gerade 3, macht im Moment eine schwierige Zeit durch. Er geht seit Februar in der Kindergarten, wir hatten 4 Wochen Eingewöhnung, d.h. erst nach 4 Wochen bin ich gegangen. Allerdings war er auch oft krank. Bis vor 2-3 Wochen war auch alles relativ problemlos, er geht von 9 bis 12 Uhr. Er ging nie wirklich gerne hin, außer, wenn Turntag war. Aber er ließ sich immer überreden.
Seit einiger Zeit klappt es nicht mehr so gut. Sein Ur-Opa ist verstorben, was die gesamte Familie sehr mitgenommen hat. In dessen Haus wird er auch ca. 2 Mal die Woche von Oma betreut.
Gleichzeitig hatte der Papa 2 Wochen Urlaub und meine Uni fing wieder an, was 3 Tage Abwesenheit bis abends bedeutet.
Es ist ihm wohl zuviel auf einmal. Er trennt sich seitdem morgens ganz schlecht von mir, auch von Papa. Obwohl er auch nun einen Freund dort hat, mit dem er gern die ganze Zeit spielt. Jeden Morgen muss er überredet werden, in die Gruppe zu gehen, einmal fing er sogar an zu weinen, als er mich weggehen sah. Ich bin dann gleich wieder zurück, ihn beruhigt, kurz geblieben und dann konnte ich weg.
Heute gipfelte das ganze nun in einem Drama: Ich bin noch 15 min mit rein, wollte danach weg. Das wollte er absolut nicht, fing an zu weinen.
Daraufhin nahm ihn die Erzieherin auf den Arm und hielt ihn schreiend und tretend fest!! Ich sagte zu ihr, ich kann mein Kind nicht so zurücklassen, woraufhin sie sagte "Sie müssen, sonst wird das immer schlimmer".
Natürlich habe ich ihr den Kleinen wieder weggenommen. Habe ihn beruhigt und noch ein wenig bestärkt, dass er schon groß ist und da doch toll spielen kann. Dann kam ihn sein Freund abholen und mein Sohn ging plötzlich lachend mit ihm rein.

So, nun hat die Erziehungspartnerschaft einen Knacks weg. Erzieher sind der Meinung, er testet nur, wie weit er Mama beherrschen kann, ich bin der Meinung, es ist nur eine Phase, in der er vielleicht ein wenig Beistand braucht um sich wieder zu sammeln, sprich, kurzes dabeibleiben, quasi "Eingewöhnung light".
Hinzu kommt, dass er beginnt, sich zu Hause und dort auffällig zu verhalten, er räumte z.B. dort die Spielzeugkörbe leer, die andere aufgeräumt haben. Zu Hause ist er uns gegenüber manchmal aggressiv, wobei das nach 3 Tagen ohne Kindergarten besser wurde. Trotzt auch wieder viel.
Das war alles vor dieser Phase nicht.
Ich weiß nicht so recht, was ich tun soll. Kiga-Pause? Finde ich etwas kontraproduktiv. Habe nächsten Mittwoch ein Gespräch mit der Erzieherin.
Ich muss dazu sagen, dass mir der Kindergarten schon mit der langen Eingewöhnung entgegengekommen ist und auch sonst waren die Erzieherinnen bemühter bei ihm als bei anderen Kindern.
Bin kurz vor einer Erziehungsberatung...

Viele Grüße, Anna

 
14 Antworten:

Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von crazysunshine am 30.04.2013, 11:04 Uhr

Hey,
mein sohn ist zur zeit auch in einer schwierigen phase, geht seit kurzen auch nicht mehr gerne hin.. allerdings ist er schon seit letztem jahr august in der kita...

aber eins hab ich aus der eingewöhnung gelernt.. auch wenn das kind weint und schreit... tschüss sagen und gehen..
kinder merken ganz schnell wie sie mama ein schlechtes gewissen machen können und wie mama noch zum bleiben bewegt wird... die entwickeln ihre taktig..
zb ein anderer junge kam in die gruppe und sagte immer er müsse pipi, also ging der papa mit ihn aufs klo... kaum in der gruppe angekommen
papa ich muss pipi und der papa ging wieder..
kein kind verabschiedet sich gerne...
aber der prozess ist sehr wichtig.. man kann sein kind vor dem kindergarten und nach dem kindergarten bestärken und betonen was alles gut im kindergarten war.. also zum beispiel
du hast heute so schön mit dem und dem kind gespielt hat die erzieherin gesagt, was habt ihr denn gespielt? oh das ist aber ein tolles spiel.. das kannst du ja morgen wieder spielen und so weiter und sofort..
aber wichtig ist nicht die trennung herrauszögern.. lieber kurz und schmerzlos.. kinder weinen oft nicht lange... meiner weint höchstens 30 sekunden.. dann bin ich aus dem sichtfeld und es ist ruhe.. aber das war auch harte arbeit..
und es werden immer phasen kommen indenen es wieder schwieriger wird..

Viel glück noch
Svenja

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von Itzy am 30.04.2013, 11:56 Uhr

ich finde das ehrlicherweise nicht ungwöhnlich. meine tochter geht super gerne in ihren waldkiga ( ist fast 2 Jahre dort), aber auch sie hat immer wieder phasen wo sie einfach lieber bei mama bleiben möchte. 1- 2 tage dann ist es wieder gut! dann weint sie, klammert sich an mich und ja, ich gehe trotzdem! weil ich weiß sie hat es dort gut! sie kümmern sich dort sehr liebevoll um sie. und wenn ich mittags frage wie es war kommt IMMER! es war toll nur ich mußte heute morgen kurz weinen, aber ich war schnell wieder fröhlich.
wenn dein kind jetzt gerade soviel neues hat, dann kann so ein rückschritt passieren. bestärk ihn, aber sie vielleicht auch zu, das jemand anderes ihn bringt. bei uns z.b. steigt sie fröhlich ins auto der fahrgemeinschaftsmamas (wir teilen uns die fahrerrei mit 3 müttern) und weint dann nicht am kiga.

lg christine

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von binesonnenschein am 30.04.2013, 12:48 Uhr

So schwer es dir fällt, die Erzieherinnen haben recht. Diese "Phasen" wird es immer wieder mal geben. Meine kleine Tochter ist 3 und seit einem Jahr in den Kiga. Sie hat vor ein paar Wochen angefangen sich wieder schlechter von mir zu trennen, nimmt wieder öfter einen Schnulli, ist sehr anhänglich und kuschelig. Bei uns ist der Grund wahrscheinlich der, dass sie demnächst einen kleinen Bruder bekommt und ich erwarte auch, dass es noch schlimmer werden wird sobald er da ist.

Deinen Sohn nicht in den Kiga zu bringen ist keine Lösung. Bestärke ihn darin, dass er jetzt ein großes Kindergartenkind ist und schaffe ein festes Abschiedsritual im Kiga. Kurz, aber deutlich und immer gleich (meine kleine Tochter gibt mir z.B. an der Haustüre einen Schubs nach draußen). Und dann ist es aber auch gut. Du darfst nicht wieder reingehen und ihn trösten, wenn er weint. Innen sollte eine Erzieherin bereit stehen, die ihn in seine Gruppe bringt. Das wird auch wieder besser werden! Durchhalten!

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von miebop am 30.04.2013, 13:21 Uhr

Ich finde, Du hast die Situation doch super gelöst. Dein Sohn ist anschließend strahlend in die Gruppe gegangen! Besser gehts doch gar nicht :-)

Dass Kinder Grenzen austesten halte ich für eine Erfindung erzieherischen Blödsinns. Kinder sind kleine Menschen mit Bedürfnissen und wenig Entscheidungsspielraum, die ziemlich gut in den Alltag der Erwachsenen (meinen Kindern geht es nicht anders) eingetaktet sind. Bei euch ist gerade viel los. Ein bisschen aufs Kind eingehen, wie Du es auch machst, und in ein paar Wochen ist der Spuk vorbei.

Das Verhalten Deines Sohnes finde ich jetzt auch nicht besorgniserregend. Gib ihm Halt und euch ein bisschen Zeit. Wie Du schreibst, es IST gerade einfach viel.

Was soll es bringen, ein weinendes Kind abzugeben, außer dass es lernt, dass es sich zusammenreißen muss, weil es sowieso nichts bringt?

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von Alexxandra am 30.04.2013, 13:34 Uhr

Hallo,
bei uns hat in Phasen, wo meine Tochter nicht gerne wollte, geholfen, wenn sie tatsächlich weniger in den Kiga musste. Sie konnte dann einen Tag in der Woche bei der Oma bleiben und die restlichen 4 Tage ist sie dann ohne Probleme im Kindergarten geblieben.

Einfach gehen, wenn das Kind beim Abschied weint, find ich eigentlich ganz schlimm. V.a. wenn es noch so klein ist. Er ist ja gerade erst mal 3!

Dass ein Kind austestet, wie weit es seine Mutter beherrschen kann, kann ich nicht glauben. Natürlich will er durch sein Weinen etwas erreichen, aber auch ein 3-jähriges Kind hat Anspruch darauf, dass sein Anliegen ernst genommen wird und nicht einfach als Grenzen testen ausgelegt wird.
Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich ihn eine Zeitlang zu Hause lassen und viel mit ihm machen, eben auch, weil bei euch vieles in der letzten Zeit passiert ist. Vielleicht kommt er dann wieder etwas zur Ruhe und der Wiedereinstieg in den Kindergarten klappt dann besser.

Viele Grüße

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von Rassel2011 am 30.04.2013, 19:56 Uhr

Nicht schön, man sollte ein weinendes Kind nicht alleine lassen müssen, noch gar von der Erzieherin festhalten lassen. Klar funktioniert das irgendwann, aber weil das Kind resigniert hat. Kein zeitgemäßer Ansatz mehr. Auch die These, dass Kinder nur Grenzen austesten wollen, ist im Prinzip überholt. Natürlich testen sie. Müssen sie ja auch, um zu Lernen, aber doch nicht in so einer Situation und aus purer Böswilligkeit! Das passt wieder so herrlich in die 1950er Sparte. "Das garstige Kind muss Gehorsam lernen". Ich kenne es auschlierßlich so, dass Mama oder Papa im Kiga bleibt, wenn Kind weint, erst wenn es glücklich "übergeben" wurde, geht der Elternteil. Ich würde gemeinsam mit den Erziehern sprechen, um eine gute Lösung zu finden.

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von Hummelhummel am 30.04.2013, 21:41 Uhr

Kann es sein, daß Du Probleme hast, loszulassen?

Ist der Junge auch sonst recht anhänglich und läßt sich lieber von Dir trösten, als vom Papa?

Abschied kurz halten und das Kind auch mal kurz weinen lassen, das ist meist vorbei sobald Mama aus dem Sichtfeld ist.

Wenn das so weiter geht, wirst Du den Jungen wieder aus der Kita nehmen müssen, denn er wird von Dir fordern, daß Du dableibst.

Er hat ja nun mitbekommen, daß ER bestimmt, wann Du gehen kannst.

Und ja, das können Kinder in dem Alter durchaus.

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von homanna am 30.04.2013, 22:47 Uhr

Hallo,
meine tochter kam kurz nach unserem umzug in eine andere Stadt in den kiga. sie brauchte damals ganz viel zeit und wir haben sogar die Eingewöhnung abgebrochen, weil sie meines erachtens noch nicht reif war für diese form des kigas (überfüllte gruppen, keine bezugserzieherung...)
beim zweiten anlauf klappte es prima, ich habe sie nie weinend zurückgelassen, obwohl es in dem kiga auch die regel war, ich hatte viel geduld und habe mich durch die Erzieherinnen niemals beirren lassen, die auch meinten, ich müsse loslassen.
ohne das Forum von dr.posth

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/

und seine unterstützenden beiträge hätte ich es niemals so gewagt. so wurde unser kigastart toll, heute geht sie gerne.
ich bin der Meinung, dass man den kleinen nicht jegliche Kompetenz absprechen sollte! wenn sie soweit sind und einen bezug im kiga gefunden haben, dann lassen sie die Mama auch gehen, ich kanns bestätigen.

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von Fantine am 01.05.2013, 8:07 Uhr

Es klingt eher so dass du nicht loslassen kannst! Und das spüren Kinder ganz genau. Warum darf er nicht weinen, wenn du gehst? Kinder zeigen ihre emotionen ungebremst. So schnell er weint, genauso schnell hören sie meistens auch auf. Aber wenn du dann noch dort stehst und ach du armer... wird das nichts und ich muss der Erzieherin recht geben. Du hättest ja draußen warten können, ob er aufhört zu weinen....

Dieses Agressiv sein, was du als Verhaltensauffällig beschreibst, ist genauso normal. Ein Tag im Kiga ist anstrengend, er ist neu und muss seine position dort erst finden. dann sind viele viele neue Reize und da passiert es schonmal, das Kinder diese nicht verarbeiten können. das zeigt sich dann in solchen verhalten.
Übrigens brauche die meisten Kinder ca 6-9Monate um im Kiga anzukommen!
Du solltst dich selber mal reflektieren, du strahlst widersprüchliche signale aus und dadurch kann sich das Kind nicht lösen. außerdem sind diese klammermomente entwicklungsbedingt normal mit 3Jahren.

Für dich gilt. klare strukturen. vieleicht immer das selbe ritual, wenn er in den Kiga geht und natürlich ihn auch loslassen.

Bei uns hat es geholfen, nicht gleich in die Gruppe zu gehen, sondern im gang noch etwas zu spielen, bis er angekommen war. Dann konnte ich ihn problemlos übergeben.

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von Oktaevlein am 01.05.2013, 21:41 Uhr

ich bin der Meinung, es ist nur eine Phase, in der er vielleicht ein wenig Beistand braucht um sich wieder zu sammeln, sprich, kurzes dabeibleiben, quasi "Eingewöhnung light". - Genau so sehe ich das auch.

Leider sind viele Erzieherinnen anderer Meinung, vielleicht weil es bequemer für sie ist? Nachhaltig ist es jedenfalls nicht. Das Kind hört vielleicht auf zu weinen, fühlt sich aber dennoch nicht wirklich wohl.

Ich bin gespannt, wie die Eingewöhnung bei uns verlaufen wird, wir haben es noch vor uns. Ich kann nur sagen, dass wir als meine Tochter ca. 1,5 Jahre alt war, auch mal so eine Phase bei unserer Babysitterin hatten. Diese mochte meine Tochter eigentlich super gerne und blieb auch gerne mit ihr alleine. Und trotzdem hat es irgendwann mal eine Woche nicht geklappt. Ich musste arbeiten und habe kurzerhand Babysitterin und Tochter mitgenommen....

Dadurch, und weil wir auf die Bedürfnisse unserer Tochter geachtet haben, hat es hinterher wieder super geklappt. Ich denke, wenn ich einfach weggegangen wäre, hätte meine Tochter es viel schwerer gehabt, beim nächsten Mal wieder bei der Babysitterin zu bleiben.

Also lass dich nicht beirren und geh deinen Weg. Du kennst dein Kind viel besser als jede Erzieherin.

LG

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von LuckyLuke81 am 01.05.2013, 22:38 Uhr

Ich danke euch für die vielen Antworten und Ratschläge!

Ich habe definitiv kein Problem damit, mich von meinem Kind zu lösen, es wird ja schon seit 1 Jahr 2-3 Mal die Woche von Oma betreut. Auch mit dem Papa klappt es tadellos, letztens sogar ein ganzes Wochenende. Wenn ich gehe, winkt er und schickt manchmal noch ein Luftküsschen hinterher. Also das schließe ich mal aus.
Ich WILL ja wirklich, dass er in den Kindergarten geht. Er soll dort spielen, soziales Verhalten lernen und Spaß haben. Aber er muss sich dort auch wohlfühlen. Und es hat nunmal schon über einen Monat gut geklappt.
Es kann auch nur klappen, wenn er Vertrauen zu den Erzieherinnen hat. Und das wird durch Festhalten sicher nicht hergestellt.
Dieses Bild vom (Klein-)Kind, welches durch Tränen versucht, andere zu manipulieren und zu beherrschen, ist mir zutiefst zuwider und entspricht auch nicht dem Bild vom Kind, welches in der modernen Pädagogik vorherrscht. Leider sind Erzieherinnen da nicht unbedingt auf dem neuesten Stand.
Also versuche ich mich da mal durchzusetzen, zur Not nehme ich ihn wieder mit, obwohl das wahrscheinlich die zweitschlechteste Lösung wäre.
Aber leider hat man als Mutter nicht allzuviel Handlungsoptionen.

Viele Grüße

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von Fantine am 02.05.2013, 7:28 Uhr

Doch eine Möglichkeit hast, unabhängig von Erziherinnen.
Wir haben das übrigens monatelang gemacht. Und zwar sind wir, bevor wir in die Gruppe sind, noch zu einer Holzeisenbahn und haben dort 10min gespielt. Diese Zeit hat er tatsächlich gebraucht um dort anzukommen und bei der Übergabe gab es keine probleme mehr. Vieleicht wäre das eine alternative?

Übrigens ist es nicht gesagt, dass duch kurzen weinen beim Abschied, er sich den rest des Tages unwohl fühlt. Es schmerzt kurz die Trennung und das kann er ja zeigen, oder? Wenn er sich danach auf das Geschehn einlassen kann, ist das völlig ok. Das wäre wichtig zu wissen.

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von Tine1 am 02.05.2013, 10:48 Uhr

Hallo,

meine Meinung dazu kennst du sicher, ohne dass ich sie nochmal schreibe.

Komme dann gleich zu ein paar praktischen Tipps, so hat es bei uns geklappt. Die Frage ist natürlich, ob du bzw. der Papa so lange Zeit hast oder ob ihr beide Arbeiten müsst und unter dem Druck steht, dass er so schnell wie möglich dableibt.

Uns ist aufgefallen, dass es bei unserer damals bereits ganz gut eingewöhnten Tochter stark darauf ankommt, wie die Begrüßung im Kiga ist. Ich konnte sie nicht einfach durch die Tür schieben und gehen, während die Erzieherinnn zusammen gesessen und gequatscht haben und sich keiner um sie gekümmert hat. Wir haben eine Zeitlang versucht, die Übergabe so zu gestalten, dass sich eine Erzieherin aufgefordert fühlt, sich um sie zu kümmern. Klappte aber häufig nicht. Zwischenzeitlich hatten wir die Regelung getroffen, sie geht alleine in den Gruppenraum, wir warten vor der Tür (kommen nicht mit rein) und kommen nach ca. 5-10 Minuten verabschieden wir uns. Will sie nicht bleiben, nehmen wir sie (ohne weitere Überredungsversuche!!!) mit nach Hause. Zuhause kein großes Programm gemacht sondern erklärt, wir müssen zuhause arbeiten, aufräumen etc. und die nächsten 2-3 Stunden ziemlich langweilig gestaltet. Das ist sie nicht gewohnt, denn sonst spielen wir die meiste Zeit mit ihr. Aber natürlich nicht abweisen, auch freundlich mit ihr gesprochen und dazwischen nach ihr geguckt etc. Also nicht als Strafe, sondern nur um zu verdeutlichen, dass es zuhause langweilig ist und sie in der Zeit aber gerne im Kiga spannende Sachen erleben kann.

Irgendwann erschien uns die Methode nicht mehr geeignet und die Erzieherinnen waren damit auch nicht mehr einverstanden damit. Nun bringen wir sie hin, gehen mit in den Gruppenraum, suchen noch mit ihr ein Spiel aus oder warten, bis sich eine Erzieherin um sie kümmert. Auch mit Ausdauer, wenn es sein muss. Aber es wird immer leichter, es reicht inzwischen wenn sie von einer Erzieherin freundlich begrüßt wird und diese ihr etwas Bastelmaterial hinlegt oder wenn eine Erzieherin mit ihr und 4 oder 5 anderen Kindern zusammen etwas spielt. Sie ist nun ca. 9 Monate dort. So langsam hab ich das Gefühl, sie ist "angekommen".

Ich würde einen Plan machen wie du vorgehen willst und ihn, wenn möglich, immer mitnehmen, wenn er nicht bleiben will. Das wird vorübergehend erstmal ziemlich häufig sein und sich mit der Zeit verringern. Bei uns hat es sich vieeeel schneller verringert, als wir dachten. In den letzten 4 Wochen ist sie jeden Tag geblieben.

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Re: Drama heute im Kindergarten

Antwort von LuckyLuke81 am 02.05.2013, 11:17 Uhr

Liebe Tine,
ich habe schon die Verabredung gehabt, dass ihn eine Erzieherin an der Tür abholt. Ich habe auch hartnäckig jeden Morgen darauf gewartet. Das klappte wunderbar, bis zum Beginn eben jener "Phase". Das mit dem wieder mitnehmen habe ich auch schon überlegt. Aber das Problem ist, dass er zumindest 2x die Woche dableiben muss, weil ich sonst keinen habe.
Sollte es jedoch hart auf hart kommen, würde ich es zumindest an den anderen Tagen machen. Solange er immer noch dableibt und sich freut wenn ich ihn abhole, solange würde ich es gern vermeiden, da ich denke, dass es ihn verwirren würde. Dann lieber täglich, aber nur eine Stunde o.Ä.

Das Problem ist, dass ich es mir langsam mit den Erzieherinnen verscherze. Ich ernte langsam böse Blicke und wie ich das Leben kenne, könnten diese Ablehnungsgefühle auf meinen Sohn übertragen werden :-(
Ich bleibe immer freundlich und sachlich, aber irgendwie können die nicht gut mit Widerstand von Eltern umgehen, ich scheine die erste Mutter überhaupt zu sein, die bindungsorientiert erzieht.
Heute hat es ganz gut geklappt... Aber es scheint ihm generell besser zu gehen und die "Phase" am abklingen zu sein.

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