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Geschrieben von NaDa23 am 09.03.2018, 12:12 Uhr

Bestrafung beim Ballett

Hallo,
Meine Tochter (gerade drei Jahre alt) geht seit zwei Monaten zum Ballett. Muss vielleicht noch dazu sagen, dass wir in den USA sind.
In der Ballettgruppe sind Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren, wobei meine Tochter die Jüngste ist und die meisten Kinder eher fünf Jahre alt sind.

Die Kinder kriegen bei gutem Benehmen am Ende der Stunde einen Sticker. Sie stellen sich dann in eine Reihe und die Lehrerin verteilt dann die Sticker.
Gestern hat meine Tochter zum ersten Mal keinen Sticker bekommen. Die Lehrerin erklärte erstmal groß und breit erklärt, dass sie keinen Sticker bekommt, da sie beim Tanzen nicht an ihrem Platz blieb und immer wieder rumlief.
Meine Tochter hat bestimmt 20 Minuten nur geweint und auch die Lehrerin hat wohl gemerkt, dass ich ihre Vorgehensweise total bescheuert finde.
Meine Tochter versteht gar nicht warum sie keinen Sticker bekam. Ist ja für das Alter auch normal denke ich, da Kinder in dem Alter viel mehr mit direkt folgenden, logischen Konsequenzen etwas anfangen können, als mit solch unsinnigen Bestrafungen am Ende der Stunde.

Ich werde meine Tochter jetzt aus dem Ballett nehmen zum Sommer hin und ihr bis dahin von Zuhause Sticker mitbringen. Habe ihr auch gesagt, dass das Verhalten ihrer Lehrerin nicht gut finde.

Jetzt meine Frage, sollten Dreijährige in der Lage sein 45 Minuten Ballett an ihrem Platz zu tanzen?

Oft ist es auch so, dass wenn die Lehrerin zur Stunde kommt einige Kinder in der Halle rumrennen. Da gibt es gleich Anschiss (ist nicht so, dass gefährliche Sachen oder Geräte dort stehen).

Bin ich zu empfindlich, oder ist das Strafverhalten der Lehrerin daneben?

 
30 Antworten:

Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von lilke am 09.03.2018, 12:36 Uhr

Naja also generell finde ich durchaus, dass auch 3-Jährige dazu ermahnt werden dürfen und auch sollten, sich an Regeln zu halten. Und wenn die Gruppe nun einmal mehrheitlich aus 5-Jährigen besteht, ist es klar, dass die Lehrerin da einen Reihumschlag machen muss, wenn ein Großteil rumrennt. Da fragt sich dann eher nach dem Ton. Regeln sind Regeln und gerade bei einem Sport, der sehr viel Disziplin erfordert muss man eben früh anfangen, diese Regeln durchzusetzen.

Was das Belohnen der Lehrerin angeht, so ist das für 3-Jährige in der Tat auch meiner Meinung nach noch nicht so gut verständlich. Über den Sinn bei 3-Jährigen kann man sicherlich streiten. Einen psychischen Schaden wird sie sicherlich nicht davon tragen. Andererseits muss man auch hier halt wieder die Gruppe als Ganzes betrachten. Die Lehrerin kann nicht einige der älteren Kinder "bestrafen" und das bei den Kleinen dann anders machen. Wo zieht man da die Grenze?

Vielleicht ist die Altersstruktur für dein Kind einfach noch nicht geeignet.

Dass deine Tochter danach 20 Minuten weinen ist und Du sie nicht trösten konntest finde ich da eher bedenklich.

Aber ich finde deine Reaktion und dein Verhalten daraufhin ansonsten genauso falsch wie das Belohnungssystem prinzipiell. Vornehmlich finde ich es falsch, dass Du vor deiner Tochter die Lehrerin hinstellst, als hätte diese etwas falsch gemacht und dass es okay ist, wenn sich deine Tochter nicht an die Regeln hält, so lange Mama nicht schimpft. Du untergräbst damit die Autorität der Lehrerin. Das macht man nicht, auch wenn Du den Kurs langfristig verlassen willst.

Ich finde, du hättest das mit der Lehrerin ohne dein Kind besprechen sollen. Du hättest ihr auch anbieten können, dass Du Sticker mitbringst und sie dein Kind wenn es etwas falsch gemacht hat ermahnt, es aber für etwas, das es gut gemacht hat trotzdem einen Sticker bekommt - halt einen von Dir, den Du der Lehrerin gegeben hättest. Vielleicht hätte sie es trotzdem abgelehnt, aber dann hättest Du deine Tochter ggf. halt außerhalb der Stunde mit etwas anderem belohnen können. Z.B. wenn sie gut mitgemacht habt, geht ihr hinterher noch auf den Spielplatz oder irgendwo hin, wo sie gern ist. Eben etwas anderes.

Ob das "Strafverhalten" der Lehrerin jetzt daneben ist kann man - finde ich - aus so subjektiv gefärbten Beschreibungen nicht ableiten. Dafür sind die Informationen auch zu gering. Und wie gesagt, muss man finde ich berücksichtigen, dass die Mehrheit der Klasse offenbar eben keine 3 mehr ist.

LG
Lilly

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von NaDa23 am 09.03.2018, 12:57 Uhr

Ich muss vielleicht noch dazu sagen, dass es oft gerade die Fünfjährigen sind, die keinen Sticker bekommen, oder sogar während der Stunde für fünf Minuten raus müssen.
Vor ein paar Wochen fragte ich die Lehrerin noch, ob sie meint, dass es für meine Tochter noch zu viel sei? Sie verneinte dies und sagte, dass meine Tochter ist eher eine von den ruhigen Kindern.

Vor der Stunde, bis die Lehrerin in die Halle kommt, rennen einige Kinder rum.
Während der Stunde geht es darum, dass u.a. meine Tochter nicht an ihrem Platz blieb, sondern immer mal wieder 2 bis 3 Meter daneben stand und sich einmal wohl auch auf den Boden gesetzt hat, da sie eine Pause brauchte. Es ist nicht mal so, dass die Kinder rennen oder laut sind, sondern einfach nicht dauerhaft und konzentriert am Platz stehen.
Ein älteres Mädchen fliegt seit Wochen regelmäßig raus und bekommt keinen Sticker. Scheint aber nichts am Verhalten zu ändern....

Nach der Stunde habe ich zur Lehrerin gesagt, dass ich ihr Verhalten für Kinder in dem Alter nicht passend finde, weil der Zusammenhang oft nicht verstanden wird. Eine andere Mutter klingte sich ein und sagte auch, dass ihre Tochter total den Spaß am Ballett verliert.
Der Lehrerin ging es schon Nähe, dass meine Tochter so am Boden zerstört war.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von Ivdazo am 09.03.2018, 13:40 Uhr

So als Frage: ist es eine Tanzschule, wo die Kinder Ballett lernen sollen? Oder sollen sie dort sich ein bisschen zur Musik bewegen? Das ist nämlich ein großer Unterschied. Wenn die Kinder zum Ballett-Lernen da sind, dann muss die Disziplin wirklich an erster Stelle stehen, selbst bei so jungen Kindern. Das sollte man sich als Eltern klar machen, und es auch dem Kind (am besten vorher!) genau so erklären.
Wenn es nur Bewegung zur Musik ist, dann ist die Lehrerin vielleicht zu streng, und du könntest eventuell wirklich das Gespräch mit ihr suchen.

[Obwohl ich persönlich keine Bestrafung sehe. Ist es eine Bestrafung, wenn es keine Belohnung gab? Hmmm... Und die Belohnung gab es wohl nicht, weil sie in den Augen der Lehrerin nicht gut genug mitmachte. Genau DA kannst du ansetzen und Bedingungen verhandeln. ]

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von Häsle am 09.03.2018, 14:00 Uhr

Ich finde die "Bestrafung" nicht dramatisch. Eigentlich werden ja die besonders braven Kinder belohnt, nicht die unfolgsamen bestraft... Anders ist das hier in keiner Gruppe oder Kindergarten etc.

Keines meiner Kinder nimmt sich so etwas dermaßen zu Herzen.

Allerdings ist so ein Kurs mE nicht geeignet für kleine Kinder. 45 Minuten ohne Pause konzentriert tanzen ist zu viel.

Meine Tochter war ab 4 Jahren im Jazztanz (Alter: 4-5/6 Jahre je nach Talent und Lust der Kinder). Das war trotz strenger Regeln kindgerecht aufgebaut. Spiele zum Aufwärmen, Pausen, wenn die Kinder unkonzentriert wurden, und keine allzu hoch gesteckten Ziele in der "Mini"-Gruppe.

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Re: USA ist anders

Antwort von cube am 09.03.2018, 14:26 Uhr

Ich habe als Kind selbst Ballett getanzt und hatte eine durchaus disziplinorientierte Lehrerin. Aber in diesem jungen Alter wurden wir langsam an die Disziplin, die man hinterher für echtes Tanzen/Aufführungen benötigt, herangeführt. Rausgeschickt wurde erst ab Grundschulalter. Also zu einem Lebensabschnitt, in dem man auch auf anderer Ebene lernt/gelernt hat, das so eine Gruppe nur funktioniert, wenn alle an einem Strang ziehen.

Bei hauptsächlich 5-jährigen und offenbar Orientierung an deren Aufmerksamkeits-/Konzentrationsspanne ist deine Tochter überfordert. Sie kann und muss das noch nicht, stört damit aber die offenbar zum größten Teil älteren Kinder.

Dazu kommt: USA ist einfach deutlich anders ausgelegt was Erziehung angeht. Da geht es viel mehr um Gehorsam als bei uns ("you have to pay attention!!" werden Kinder gerne auch von Fremden zusammengestaucht, wenn sie ihren Eltern aus Versehen dazwischen quatschen) . Typisch in dem Sinne auch, das die Lehrerin deine Tochter erst mal lang und breit vor allen herunter macht. Demütigen ist dort immer noch bei vielen ganz normaler Teil der Erziehung.
Sorry, USA ist kein Land, in dem Kinder individuell sein dürfen.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von emilie.d. am 09.03.2018, 14:39 Uhr

Ich persönlich hätte keinen Respekt vor einem Lehrer, der Kinder mit Stickern versucht zu disziplinieren. Wie Du siehst, funktioniert das ja auch nicht besonders gut. Mein Sohn macht mehrere Kurse und keiner seiner Übungsleiter macht das. Rummeckern, wenn die Kinder Mist machen selbstverständlich. Finde ich völlig in Ordnung.
Ich habe selber Ballet getanzt und der Ton war dort schon rauh, ich hatte polnische und russische Lehrer. Aber Belohnung oder vor die Tür schicken - gab es nicht.

Das ist das eine. Warum eine 3 jährige dann 20 min weint und sich von Dir nicht beruhigen lässt, verstehe ich auch nicht so ganz. Ich hätte meinem Kind gesagt, dass es sich halt an die Regeln halten muss in dem Kurs, sonst gibt es eben keine Sticker.

Wenn die Anforderungen für Dein Kind in dem Kurs zu hoch sind, musst Du es logischerweise rausnehmen, machst Du ja schon. Wenn also Kinder 45 min genau das machen sollen, was die Lehrerin sagt und Dein Kind schafft das nicht, kann es halt nicht mitmachen.

Warum Deine Tochter jetzt extra Sticker von Dir bekommen soll, verstehe ich nicht. Weil Du sie mit dem Kurs und den Anforderungen emotional überfordert hast, als Wiedergutmachung? Wir machen ja alle mal Fehler als Eltern, aber da würde ich dann eher emotional rangehen, vorlesen, kuscheln, statt dass es Geschenke gibt.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von bellis123 am 09.03.2018, 15:14 Uhr

Zunächst einmal stellt sich mir die Frage, warum man ein dreijähriges Kind überhaupt zum Ballett schicken muss. Für Spaß an Bewegung und/oder tanzen/Musik gibt es sicherlich wesentlich geeignetere Kurse. In 2-3 Jahren kann man dann über einen Mannschaftssport nachdenken, was sehr gut für die soziale und körperliche Entwicklung ist. Aber Ballett?!?!?

Ansonsten finde ich es auch sehr daneben dass du die Autorität der Lehrerin untergräbst. Dadurch hat deine Tochter gelernt, dass sie nicht auf andere Bezugspersonen/Lehrer hören muss. Denn es lag ja offenbar ein tatsächliches "Fehlverhalten" vor, wenn deine Tochter trotz dass sie die Regel kennt sich nicht dran hält und das sollte/darf in diesem Zusammenhang auch ermahnt werden dürfen. Ob dies zielführend und die Erwartungen ihrem Alter angepasst ist oder nicht sei mal dahingestellt, wie gesagt, ich halte rein gar nichts von Ballett.

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Re: Die eigentliche Bestrafung war die Demütigung

Antwort von cube am 09.03.2018, 15:17 Uhr

vor der ganzen Gruppe. Alle stehen in einer Reihe und dann wird erst mal ausführlich erklärt, warum xy heute keinen Sticker bekommt - das ist nicht nur für ein 3-jähriges Kind demütigend. Und verstehen tut sie es mit 3 auch noch nicht wirklich. Für mich aber leider typisch USA (zumindest in vielen Teilen). Lehrer, der Principal etc - denen hat man Respekt zu schulden. Ob sie ihn auch verdient haben, interessiert nicht.

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Ballet ist sehr ganzheitlich.

Antwort von emilie.d. am 09.03.2018, 15:35 Uhr

Schafft super Grundlagen für Ballsportarten etc., weil es Kraft, Ausdauer und Koordination trainiert. Platt gesagt haben Ballettänzer idR nicht wirklich Probleme damit, z.B. beim Schlagen im Volleyball den Armschwung nachzumachen und die Balance in der Luft zu halten. Sprungkraft ist reichlich vorhanden.

Für ganzheitliches Körpertraining sind Ballet, Judo, Turnen und etwas später Leichtathletik wirklich gut für kleine Kinder geeignet. Solange es eben auf die Altersklasse entsprechend zugeschnitten ist. Ich hab mit 4 Jahren angefangen, 3 ist wirklich sehr früh.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von niccolleen am 09.03.2018, 17:59 Uhr

Wenn alle eine Belohnung bekommen und eine nicht, ist das fuer die anderen keine Belohnung, weils etwas ist, was alle bekommen. Fuer die eine, die nichts bekommt, ist es sehr wohl eine Bestrafung, weil ihr etwas zuteil oder eben in dem Fall nicht zuteil wird, was den anderen zuteil wird.
Ich hab mal wen gekannt, der wollte jemandem was heimzahlen, und hart daraufhin ein Fest gemacht, wo er alle seine Freunde und Bekannte eingeladen hat, nur den einen nicht.

lg
niki

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von niccolleen am 09.03.2018, 18:04 Uhr

Ich finds nicht daneben.
Schlimm ist nicht, dass man im Leben auch mal an Personen geraet, die gemein sind. Schlimm ist es, wenn man damit nicht klarkommt. Dazu gehoert aber auch, dass man die Mutter hin und wieder auf seiner Seite hat.
20 Min motzen deswegen ist laestig und unnoetig, aber nicht ungewoehnlich.

lg
niki

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Re: Die eigentliche Bestrafung war die Demütigung

Antwort von niccolleen am 09.03.2018, 18:05 Uhr

"Die eigentliche Bestrafung war die Demütigung vor der ganzen Gruppe"
Genau so ist es!

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von Häsle am 09.03.2018, 19:06 Uhr

Anscheinend bekommen dort auch öfter mal mehrere Kinder keine Belohnung, wenn sie sich daneben benommen haben.
Im Kindergarten meiner Tochter gab es kleine Brezeln für die Kinder, die beim Aufräumen etc. geholfen haben. Meine Tochter bekam keinen Heulanfall, wenn sie leer ausging. Auch da wurde erklärt, warum die einen Kinder eine Belohnung erhielten und die anderen nicht.

Ich halte allgemein nicht viel von solchen Belohnungssystemen. Aber so dramatisch sehe ich das trotzdem nicht.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von NaDa23 am 09.03.2018, 20:27 Uhr

Meine Tochter war für 20 Minuten untröstlich, weil sie nicht verstanden hat, dass sie was falsch gemacht hat. Es wird wohl auch nicht innerhalb der Stunde bei nicht gutem Benehmen vorgewarnt, oder so.
Ich glaube meiner Tochter war gar nicht bewusst, dass man auch mal keinen Sticker bekommen kann. Das geschieht zwar immer wieder, aber sie hat es wohl nie so direkt mitbekommen.
Sie freut sich über solche Dinge, wie Sticker oder Stempel und dann steht sie da in der Schlange an, sieht wie andere Kinder einen bekommen und sie nicht. Finde ich für das Alter nicht passend

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Re: Ballet ist sehr ganzheitlich.

Antwort von NaDa23 am 09.03.2018, 20:29 Uhr

Hier in den USA geht Ballett mit zwei Jahren los, also wirklich früh.

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Re: Die eigentliche Bestrafung war die Demütigung

Antwort von NaDa23 am 09.03.2018, 20:33 Uhr

Ja, stimme dir da voll und ganz zu.
Mich erschrickt auch oft, in welchem Befehlston und teilweise herablassend manche Eltern mit ihren Kindern sprechen und umgehen.
Die Mutter, die sich eingeklinkt hatte und der das Vorgehen da auch gar nicht passt ist übrigens auch Deutsche. Also vielleicht ist es wirklich auch kulturell bedingt.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von NaDa23 am 09.03.2018, 20:36 Uhr

Nein, zumindest hier bei uns gibt es keine anderen Kurse in der Richtung. Hier in den USA geht der "professionelle" Sport im Alter von 2-3 Jahren los.
Auch Turnen z.B. ist nicht wie Kinderturnen in Deutschland, sondern richtiges Turnen eben.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von Häsle am 09.03.2018, 20:44 Uhr

Ist es auch nicht. Ich würde sie rausnehmen.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von schubuduu am 09.03.2018, 23:45 Uhr

Ich verstehe gar warum man sein Kind überhaupt zu so einer Art von Training schickt! Mein Sohn macht seit er 4 ist also seit sechs Jahren ein und den selben Sport. Niemals würde einer seiner Trainer so mit ihm umgehen. Befehlston warum? Anschiss warum? Belohnung, Strafe warum? Es geht definitiv auch anders! Jedes Kind hat in unserem Verein ein sehr freundschaftliches Verhältnis zum Trainer/in und ist trotzdem diszipliniert und respektvoll!

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von Himbeere90 am 10.03.2018, 7:21 Uhr

Ballett ist super für Kinder! Es trainiert ganzheitlich, man sieht es einem sofort an, ob er Ballett oder ähnliches gemacht hat. Die Haltung und Körperspannung ist einfach ganz anders. Da baut man etwas wichtiges mit auf.

Allerdings war es bei uns auch so, dass Kinder ab 4/5 (je nach Entwicklung) spielerisch ans Ballett herangeführt wurden. Auch die kleinsten haben für ihren Auftritt geprobt, was ich toll finde. Der war aber meist sehr chaotisch, was nicht gestört hat!
Erst ab 6 gab es einen richtigen Kurs mit Stange etc.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von Kacenka am 10.03.2018, 8:43 Uhr

Ehrlich gesagt wäre ich nie auf die Idee gekommen ein dreijähriges Kind zum Balett zu schicken, wo sie 45 min. funktionieren muss. In dem Alter sind wir zum Eltern-Kindturnen gegangen.
Wenn die Lehrerin das so handhabt, musst Du das mit tragen, Du schickst sie ja schliesslich da hin?! Wenn sie vorher immer Sticker bekommen hat, hast Du doch gewusst, dass das auch mal anders ausgehen kann, oder? So ist das mit den Belohnungen... Du sagst selbst, sie ist dafür zu klein, warum also lässt Du Dich dann zu sowas hinreissen? Weils alle machen? Unmittelbare Bestrafung wärend der Stunde, wie stellst Du Dir das vor? Sie ist doch nicht alleine mit der Lehrerin. Die macht erst mal weiter, ist doch klar.
Schick sie in eine Gruppe, wo die kinder ähnlich alt sind, dann ersparst Du ihr solche Enttäuschungen.
Die Lehrerin kann da kaum was dafür. Auch wenn sie es ab 3 anbietet, stellt sie die Regeln. Vielleicht gibt es ja 3-jährige, die sowas schon packen, die kann sie dann mit unterrichten, aber die Tatsache, dass überwiegend grössere Kidner dort sind, spricht doch schon eine deutlicheSprache nicht?
Sorry für den scharfen Ton, ist nicht böse gemeint.
K

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von Kacenka am 10.03.2018, 9:35 Uhr

noch ein Gedanke: Eltern, die ihren Kindern überall die Bedingungen passend machen wollen finde ich aus erzieherischer Sicht problematischer als eine Enttäuschung wegen einer ausgebliebenen Belohnung.
Dass sie das so sehr mitnimmt, ist ja ein deutliches Zeichen, dass sie zu klein ist für diese Art Kurs. Auch wenn Balett anderswo für kleine Kinder anders aussieht, ändert das ja nichts an diesem Kurs, den kannst Du so nehmen oder es bleiben lassen. DAS solltest Du Deiner Tochter signalisieren woimmer sie hinkommt.
Wenn Kleinkindgerechte Kurse bei Euch nicht im Angebot sind, ist das schade aber nicht zu ändern. vielleicht auch kulturell bedingt, aber ihr seid eben im Ausland, da läuft eben vieles anders. Auch das kann ein Kind lernen. Wie gesagt: sie ist sehr klein und DU kennst sie am besten. Deshalb musst Du genau abwägen, was Du ihr zumutest. Du darfst Dich gerne mal irren, aber das ist nicht weiter schlimm, Du tröstest sie ja dann und entscheidest neu.
Alles Gute Euch!
K

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von Kacenka am 10.03.2018, 9:36 Uhr

noch ein Gedanke: Eltern, die ihren Kindern überall die Bedingungen passend machen wollen finde ich aus erzieherischer Sicht problematischer als eine Enttäuschung wegen einer ausgebliebenen Belohnung.
Dass sie das so sehr mitnimmt, ist ja ein deutliches Zeichen, dass sie zu klein ist für diese Art Kurs. Auch wenn Balett anderswo für kleine Kinder anders aussieht, ändert das ja nichts an diesem Kurs, den kannst Du so nehmen oder es bleiben lassen. DAS solltest Du Deiner Tochter signalisieren woimmer sie hinkommt.
Wenn Kleinkindgerechte Kurse bei Euch nicht im Angebot sind, ist das schade aber nicht zu ändern. vielleicht auch kulturell bedingt, aber ihr seid eben im Ausland, da läuft eben vieles anders. Auch das kann ein Kind lernen. Wie gesagt: sie ist sehr klein und DU kennst sie am besten. Deshalb musst Du genau abwägen, was Du ihr zumutest. Du darfst Dich gerne mal irren, aber das ist nicht weiter schlimm, Du tröstest sie ja dann und entscheidest neu.
Alles Gute Euch!
K

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von kaempferin am 10.03.2018, 21:28 Uhr

Hallo,

erst mal - nein, Du bist nicht zu empfindlich - und ja, ich finde die Bestrafung der Lehrerin auch daneben. Und (mir) geht es dabei auch nicht um den (nicht erhaltenen) Sticker, sondern um das Bloßstellen der Lehrerin. Denn so, wie Du das beschreibst, nehme ich mal stark an, dass die Lehrerin in großem Stil das VOR ALLEN Kindern gesagt, warum Deine Tochter keinen Sticker bekam. Und das geht einfach nicht. Wenn, dann hätte sie Deine Tochter mal kurz auf die Seite nehmen können und ihr das ALLEINE erklären, aber mit Sicherheit NICHT vor allen anderen Kindern. Klar, dass Deine Tochter da frustriert ist und so lange geweint hat und sich gar nicht beruhigen konnte (ob nun 20 Minuten oder kürzer, spielt ja hier keine Rolle, aber das muss sie ja demzufolge doch arg mitgenommen haben, dass sie so bloßgestellt wurde). Ich als Mutter hätte sie dann halt erst mal so richtig getröstet, aber das wirst Du ja wohl auch getan haben.

"Jetzt meine Frage, sollten Dreijährige in der Lage sein 45 Minuten Ballett an ihrem Platz zu tanzen?"
Also ganz ehrlich?! - Ich finde GERADE(!) 3 für Ballett doch noch viel zu früh, denn Deine Tochter ist doch noch sehr jung und klein - und demzufolge halt auch noch ZU JUNG für Ballett. Und Du schreibst ja selbst, dass die meisten halt doch schon 5 sind und Deine Tochter die Jüngste ist. Was will Deine Tochter denn eigentlich? Fühlt sie sich dort ansonsten wohl, geht sie gerne hin und macht es ihr denn Spaß? Aber wenn diese Art von Bestrafung nochmal bzw. noch öfters vorkäme, würde ich doch noch 1 oder 2 Jahre warten und sie jetzt erst mal aus diesem Kurs herausnehmen. Denn jedes Mal den großen Frust und langes Weinen könnte ich als Mutter auch nicht ertragen. Und 4 und 5 Jahre sind halt nicht mehr 3 Jahre - und das ist schon ein großer Unterschied.

Und wie meine Vorschreiberin lilke schreibt - klar müssen sie auch schon sehr jung und klein wie Deine Tochter lernen, sich an gewisse Regeln zu halten, denn ohne Regeln wäre das ja das reinste Chaos, aber dann eben noch nicht solch ein (Tanz)sport, wo totale Disziplin gefragt ist. Das ist dann doch was für deutlich Ältere. Würde dann mit ihr stattdessen ins Kinderturnen gehen, wo alles viel lockerer/gelockerter ist. Oder gibt es das in den USA gar nicht so wie bei uns? Das wäre ja wirklich schade, wenn da alles total auf streng und Regeln hier, Regeln da aus wäre.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von Oktaevlein am 12.03.2018, 8:31 Uhr

Hallo NaDa,

ich sehe das genauso wie du. Allerdings würde ich sie eher jetzt schon aus dem Kurs nehmen bzw. eine Alternative suchen.

Allgemein halte ich GAR NICHTS von solchen Belohnungssystemen. In der Grundschule (1. Schuljahr) ist das bei meiner Tochter leider so. Das Benehmen der Klasse bessert sich dadurch aber nicht. Eher im Gegenteil.

Zum Ballett geht meine Tochter auch. DA gibt es weder Belohnung noch Bestrafung und es geht trotzdem diszipliniert zu. Und ja, es ist eine "richtige" Ballettschule und es wird klassisch nach Waganova unterrichtet. Und "seltsamerweise" bleiben die Kinder auch an ihren Plätzen und machen mit, obwohl (oder weil) es weder Belohnung noch Bestrafung gibt.

Übrigens finde ich 3 Jahre bei dem meisten Kindern zu früh für den klassischen Ballettunterricht. Das hätte meine Tochter zumindest nicht geschafft in dem Alter, auch nicht mit Belohnungsstickern.

Vielleicht findet ihr auch in den USA eine Ballettschule, die nicht mit Belohnungssystemen arbeitet.

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Re: Bestrafung beim Ballett

Antwort von Tiffy_78 am 13.03.2018, 9:24 Uhr

Ich habe als Kind auch Ballett gemacht und kenne das nur so, dass man bei jeder Kleinigkeiten zusammengestaucht wird, auch für nicht korrekt angespannte Muskeln.
Dabei wird allerdings sofort der harte Ton angeschlagen und nicht eine halbe Stunde später bestraft.
Ich finde das Altersgefälle in der Gruppe schlecht für so etwas.
5-jährige können ganz anders begreifen.
Normal gibt es doch für 3- jährige erstmal Gruppen als tänzerische Früherziehung. Schau doch mal, ob es das bei euch auch gibt. Bei so etwas wird nicht so viel Disziplin erwartet, sondern zb im Rhythmus im Kreis gelaufen.
Ich würde nach Alternativen suchen.

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Re: Bestrafung beim Ballett/@Tiffy_78

Antwort von kaempferin am 13.03.2018, 21:07 Uhr

Habe zwar selbst nie Ballett gemacht, aber ich bin schon etwas geschockt vom Lesen, wie es da abgeht - also dass man für JEDEN NOCH SO KLEINEN Fliegenschiss heftigst angemeckert wird. Finde ich echt unmöglich. KLAR muss man das alles RICHTIG LERNEN und jede Bewegung muss da 100%ig sitzen, aber doch nicht auf DIESE Art und Weise! Und ob das gleich ein harter Ton angeschlagen wird oder erst später nach einer halben Stunde bestraft werden würde, spielt ja auch keine Rolle und da gibt sich beides absolut nichts.

Das würde mir ja heute noch zu schaffen machen - wie schlimm muss es dann für ein so junges und kleines Kind der Strangeröffnerin sein?! Und ich bin ja auch derselben Meinung wie Du, dass 3 Jahre viel zu früh für sowas ist.
Ich jedenfalls als bereits volljährige Person würde in einem Kurs/Verein, wo ich ständig für jeden kleinsten Fehler derart angemeckert werden würde, absolut nicht alt werden, aber ein noch so kleines und junges Kind mit 3 Jahren kann das natürlich noch nicht selbst entscheiden. Wie Du selbst schon schreibst, ist sowas erst etwas für deutlich Ältere. Und das mit recht!

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Re: Bestrafung beim Ballett/@Tiffy_78

Antwort von Oktaevlein am 13.03.2018, 23:04 Uhr

Also beim Ballettunterricht meiner Tochter werden die Kinder nicht angemeckert oder gar angeschrien. Auch gibt es keine Belohnungen oder Bestrafungen. Dann würde meine Tochter ganz sicher nicht mehr hingehen.

Ich glaube auch nicht, dass Ballettunterricht heutzutage so abgeht wie Tiffy es beschreibt. Da würden zumindest in Deutschland ganz schnell die Kunden weglaufen.

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Re: Bestrafung beim Ballett/@Oktaevlein

Antwort von kaempferin am 14.03.2018, 10:15 Uhr

Wie alt ist denn Deine Tochter? Denn, wie wir wissen und auch hier festgestellt haben, kommt es ja auch sehr auf das Alter an. Aber wie bereits geschrieben, würde auch ICH nicht auf DAUER irgendwas (egal, WAS es ist) durchziehen, wo ich ANDAUERND angemeckert und fertig gemacht werden würde. Habe übrigens vor ein paar Jahren auch mal mein Fitnessstudio gekündigt, weil da die Chefin/Betreiberin so bescheuert war. Sprich; die hat mich auch mal nicht gerade sanft angemeckert, als ich beim Getränke zapfen (ja, die Getränke musste man sich da soz. "zapfen") das 2. oder 3. Mal gekleckert habe (ging halt auch etwas schwierig - habe es aber jedes Mal (natürlich!) weggewischt - das mal dazu!). Da habe ich ihr auch gesagt, dass ich das ÜBERHAUPT NICHT gut finde, dass ich dafür Mecker bekam. Da hat sie sich gewunden und irgendwie heraus geredet; von wegen, nicht so gemeint und nicht böse gemeint und das wäre doch aber wahr, denn ich HÄTTE nun mal mehrmals gekleckert... usw... usf... blablablablubber und papperlapapp... Nö, aber für ein MISSGESCHICK(!) lasse ICH mich mit Sicherheit NICHT anschnauzen!!!!! Nicht mit mir. Sie hat mich dann angerufen bzw. mir auf den AB gesprochen, wo ich denn bliebe. Habe nicht zurück gerufen (wieso auch noch?) und bin nicht mehr erschienen. Und ich bin ja auch schon "groß"; sprich volljährig; und kann selbst entscheiden, dass ich irgendwo nicht mehr hingehe.
Aber die ist nun sowieso nicht mehr Chefin (zum Glück nicht mehr) und hat ihren "Laden" verkauft.

Vielleicht ist es auch tatsächlich von Kurs zu Kurs bzw. von Ballettschule zu Ballettschule verschieden? *grübel*

"Dann würde meine Tochter ganz sicher nicht mehr hingehen".
Wie bereits geschrieben, ich auch nicht. Und auch als MUTTER würde ich das nicht zulassen. Da wäre mein Nachwuchs schneller abgemeldet als man gucken kann. Denn sowas muss man sich echt nicht antun - zumal diese Kurse ja auch Geld kosten - und das nicht gerade so wenig. Da braucht man sich ein Dauergemecker für jeden Fliegenschiss und ein Dauer-Fertigmachen seitens der Lehrer/innen mit Sicherheit nicht anzutun.

"Da würden zumindest in Deutschland ganz schnell die Kunden weglaufen."
Wie gesagt... siehe weiter oben. Vielleicht ist es ja in den USA anders?! Wahrscheinlich?!

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Re: Bestrafung beim Ballett/@Oktaevlein

Antwort von Oktaevlein am 14.03.2018, 19:46 Uhr

Hallo,

meine Tochter ist gerade 7 geworden. Sie macht seit einem Jahr Ballett. Ich finde, es ist aber egal, wie alt die Kinder (oder Erwachsenen) sind. Bei einem Hobby, einer Sache, die ich zum Spaß mache, ist meckern und motzen und erst recht anschreien fehl am Platz. Ich bin immer dafür, Leistung zu bringen, aber das erreicht man am besten durch Motivation und nicht durch Strafen.

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