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Geschrieben von Apfelkuchen am 18.07.2013, 11:06 Uhr

Angst vor Luftballons

Hallo,

brauche Rat. Meine Tochter im April 5 Jahre geworden hat schreckliche Angst vor Luftballons. Nun habe ich im Internet geschaut und es heisst Ligyrophopie (Angst vor Knallgeräuschen). Ich kann nirgends mehr hingehen sie ist panisch den da könnte ja Luftballons sein. Sie schreit ist hysterisch, sie zittert und steckt sich die Finger in die Ohren. Der Kinderarzt meinte ich solle mit ihr üben jeden Tag eine Viertelstunde. Das habe ich auch versucht extra Luftballons als Hase mit Gesicht und Ohren gekauft sowie Marienkäferluftballons (der Marienkäfer ist ihr Lieblingstier).Sobald wir anfangen schreit sie wie am Spiess vor allem wenn ich den Luftballon aufblase. Ich möchte ihr gerne helfen. Aber es stresst mich auch sehr dass sie so panisch ist.Versuche zwar immer ruhig zu bleiben und langsam mít ihr zu sprechen und zu sagen es passiert nichts. Was und wie würdet ihr vorgehen. die Zeit trotz der Panik und des weinens durchziehen?Und wie würdet ihr vorgehen?

Übrigens letztens war der Fernseher an und da kam ein Bericht von unserer Nena mit 99 Luftballons. Da ist unsere Tochter schreiend aus dem Wohnzimmer gerannt und ist in den Flur gerasst wieder völlig hysterisch:

Der Kinderarzt meinte sollte das binnen 2 bis 3 Wochen nicht klappen mit dem üben sollte ich zu einer Psychologin gehen.

Gut wenn es nicht anders geht, aber ich wollte es erst mal selbst versuchen. Was sagt ihr?

Danke Apfelkuchen

 
2 Antworten:

Re: Mal eine Zeitlang NICHT konfrontieren...

Antwort von Hexhex am 18.07.2013, 12:59 Uhr

Hallo,

der Vorschlag des Kinderarztes, Deine Tochter täglich mit Ballons zu konfrontieren, hat sich nicht bewährt. Er ist kein Psychologe und hat da wohl einfach aus dem Bauch heraus eine Idee gehabt, die aber nicht wirklich gut war. Ich würde - ganz im Gegenteil - Deine Kleine eine Zeitlang überhaupt nicht mit dem Thema konfrontieren, damit sie sich erstmal ein wenig beruhigen kann und sich die Angst verschleißen kann.

Ich hab' mit meinem Sohn mal etwas Ähnliches erlebt: Nachdem es an seiner Grundschule vier (!) Feueralarm-Übungen hintereinander gegeben hatte (weil die Evakuierung usw. nicht so gut klappte anfangs), hatte er solche Panik vor der lauten Sirene, dass er morgens geweint hat und nicht mehr zur Schule wollte. Er wollte auch nicht zum Gitarren-Unterricht, weil er Angst hatte, auch an der Musikschule könnte es einen Feueralarm geben. Er befürchtete das auch in anderen Gebäuden, träumte davon, sprach extrem oft davon - es war richtig schlimm. Es wäre grundfalsch gewesen, ihn nun täglich mit Sirenengeräuschen zu konfrontieren, das hätte das Problem katastrophal verschärft.

Jedenfalls hat letztlich einfach die Zeit das Problem gelöst, und die Tatsache, dass es einfach keinen Feueralarm mehr gab. Er beruhigte sich allmählich, es hat aber eine Reihe von Wochen gedauert (mehr als zwei bis drei, man muss da Geduld haben).

Sensible Kinder entwickeln manchmal solche Ängste, ich habe das im Bekanntenkreis schon einige Male erlebt. Ich würde mich da nicht zu sehr beunruhigen. Normalerweise ist da auch kein Besuch beim Kinderpsychologen notwendig. Auch wenn so eine Phase mal heftig sein kann - bleibe gelassen und vermittle Gelassenheit, steige nicht zu arg aufs Thema ein, beruhige Deine Tochter nicht zu übertrieben und nicht zu ausführlich. Wenn sie mal eine Weile nix mit Ballons zu tun hat, kann sich das Gehirn zu diesem Thema etwas entspannen. Später kann sie dann nochmal neu an die Sache rangehen, die Panik wird dann aber nicht mehr so akut sein.

LG

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Re: Angst vor Luftballons

Antwort von Flitzepiepe2010 am 19.07.2013, 8:59 Uhr

Luftballons gehören zum (Kinder)Alltag. Extra welche anschaffen um zuhause das Kind damit zu konfrontieren finde ich ziemlich blöd - zuhause sollte sich das Kind in "Sicherheit" wägen können. Was den Fernseher angeht, so kann man einer 5-Jährigen durchaus begreiflich machen, dass das nicht die Realität ist, sondern nur ein Film und egal, was sie da auf der Mattscheibe sieht, es nicht wirklich passiert in diesem Moment und ihr schon gar nicht weh tun kann oder sonstwie Angst machen müsste.

Ansonsten würde ich sie mal in Ruhe lassen mit Luftballons, aber wenn es beim Einkauf oder beim Kindergeburtstag etc. welche gibt, dann nimm' sie auf den Arm und gehe ganz langsam und behutsam mit ihr zusammen um die Luftballons herum, so viel sie eben ertragen kann. Du solltest ihr auch erklären, dass viele Kinder gerne mit Ballons spielen, dass Platzen eines Ballons nichts schlimmes ist und dass ihr immer wieder Luftballons begegnen werden - ob sie will oder nicht. Du kannst sie ja auch später nicht aus der Schule rauslassen, nur weil Angst vorm Schulgebäude hat... oder?

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