Geschrieben von Tim2014 am 30.08.2018, 9:33 Uhr

Aller Anfang ist schwer?

Hallo,
Ich muss mir gerade mal ein bisschen leid von der Seele schreiben und hoffe ihr könnt mich mit euren Erfahrungen aufmuntern.
Es geht um meine Tochter, sie geht jetzt seid 3 Wochen in den Kindergarten. Sie ist 1 1/2. Jedes mal wenn ich morgens denn Raum verlasse bzw. Sobald ich ihr tschüss sage dann fängt sie bitterlich an zu schreien. Ich übergebe sie immer einem Erzieher und eigentlich ist sie auch ruhig sobald ich aus der Tür bin. Heute habe ich es allerdings nicht gehört weil noch andere Kinder am weinen waren.....jetzt sitzt ich hier und frag mich die ganze Zeit ob sie sich wohl beruhigt hat. Das Gefühl ist so ätzend :( das verrückte ist, ich kenne das ganze ja eigentlich schon von meinem Sohn, hätte nicht gedacht das es mir beim zweiten mal erneut so schwer fallen wird. Ich geh immer ganz tapfer winkend lächelnd raus und wenn ich draussen bin habe ich das Gefühl mein Herz zieht sich zusammen und das obwohl ich weiss das sie da dann auch Spass hat, sie weint dann wohl auch nicht mehr und wenn ich sie abhole spielt sie ganz freudig. Jeden Morgen beim hinbringen rennt sie von selbst rein und freut sich......bis ich gehe :(.... Wie war das bei euch? Ging es euch auch so? Habt ihr irgendwelche Tipps wie ich es ihr und mir leichter machen kann?
LG Tim2014

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Nachricht an Tim2014

8 Antworten:

Re: Aller Anfang ist schwer?

Antwort von Windpferdchen am 30.08.2018, 10:54 Uhr

Es wäre doch aber seltsam, wenn eine Mutter nicht leiden würde, wenn ihr Kind weint und schreit, weil sie weggeht. Wie willst Du dieses ganz normale Gefühl „wegmachen“...?

Deine Maus ist natürlich noch sehr klein. Musst Du sie denn schon in die Kita geben? Wenn es jobmäßig irgendwie ginge, würde ich noch warten, in diesem Alter sind die Mäuse noch sehr trennungsempfindlich. Dein Gefühl ist ja zudem auch nicht falsche: Es ist definitiv seelisch belastend für ein Kind, so früh schon unfreiwillig von der Mutter getrennt zu werden. Mit 1,5 Jahren weiß ein Kind noch nicht einmal, dass die Mama wiederkommt. Es denkt, sie geht für immer weg. Es hat kein Zeitgefühl.

Schlaue Entwicklungspsychologen betonen relativ einhellig, dass eine Fremdbetreuung oft erst für Dreijährige gut verkraftbar ist - je nach individuellem Kind. Wenn die Betreuung in der Kita sein muss, würde ich auch dazu stehen, dass dies weder für Dich noch für Deine Tochter einfach, sondern sehr schwer ist. Vielleicht hilft Akzeptanz eher, als die unguten Gefühle loswerden zu wollen. Vertraue trotzdem darauf, dass sie (und Du) das Ganze irgendwann auch schaffen wird.

LG

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Re: Aller Anfang ist schwer?

Antwort von Tiffy_78 am 30.08.2018, 13:29 Uhr

Fühl dich Mal unbekannter Weise gedrückt
Mir geht's gerade ähnlich, s. Nachricht weiter unten. Bei mir ist es auch das zweite Kind. Die Große hatte das auch schon. Sie hatte auch die Phase, wo sie beim Abgeben geweint, aber dann gut gespielt hat. Da wurde sie dann ganz schnell übergeben, nur kurz "tschüss bis bald" und weg. Das war besser als ewig auf dem Arm etc. Das pobiere ich mit Kind 2 jetzt auch.
Bei der Großen hat die Erzieherin sie dann abgeholt und gleich angesprochen ("was hast du denn heute für ein tolles Shirt an, da ist ja ein Bär drauf...."), Da war sie abgelenkt. Hat geholfen. Meine Kleine ist gerade ein Jahr, der ist das egal.
Ob sie wirklich viel geweint hat, sieht man ja. Meine Kleine ist total verheult, da brauche ich nicht lauschen. Sehen sie ganz normal aus, kann es nicht zu schlimm gewesen sein.... vielleicht hilft dir das ..?

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Re: Aller Anfang ist schwer?

Antwort von Nevin0821 am 31.08.2018, 0:00 Uhr

Du hast die Frage eigentlich selbst beantwortet wenn sie rennt und sich freut musst du dir keine Sorgen machen. Und wenn sie sich nicht beruhigen lässt rufen sie dich bestimmt an.

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Re: Aller Anfang ist schwer?

Antwort von emilie.d. am 01.09.2018, 8:12 Uhr

Ich finde, dass die Kita ein schlechtes Konzept hat, wenn Du jeden Morgen Dein Kind weinend da lässt. Oder Personalmangel. Nötig ist das idR nicht, wenn man die Kinder entsprechend eingewöhnt und sich bei der Übergabe morgens viel Mühe gibt.

Gäbe mir auch zu denken, wenn andere Kinder dort ebenfalls weinen. Was Du fühlst, ist ganz natürlich. Sprich mal.mit den Erzieherinnen, ob sie morgens nicht mehr auf die Kleine zugehen und sie besser ablenken können. Und plane Zeit zum Abgeben ein. Bei unserem trennjngssensiblen Ältesten ist Papa morgens zum Teil 45 min mit dageblieben und da war er schon 3 Jahre alt.

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Re: Aller Anfang ist schwer?

Antwort von starlight.S am 02.09.2018, 17:57 Uhr

Also das würde ich so nicht unterschreiben. Meine hat auch immer wieder Phasen wo sie die Übergabe nicht mag und weint. Sie läuft aber total freudig in die Kita, fühlt sich sichtlich wohl und weint dann nur in dem Moment wo sie tatsächlich merkt Mama geht. Sie beruhigt sich auch ganz schnell, wenn ich weggehe. Ich finde es eine normale Reaktion, dass die Kinder traurig sind, wenn Mama geht und dann auch mal kurz weinen. Sorgen mache ich mir da nicht, da es total lieber Erzieherinnen sind, die ganz toll auf die Kinder eingehen. Aber es ist doch auch ihr Recht kurzen traurig zu sein und zu weinen, wenn sie merkt, dass ihre Hauptbezugsperson gerade geht. Das sollte man als Mama dann schon aushalten können (klar blutet innerlich das Herz), zumindest wenn man ja weiß, dass es kein grundsätzliches Problem gibt.

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Ich verstehe Deinen Post nicht so richtig.

Antwort von emilie.d. am 02.09.2018, 21:31 Uhr

Alle Kinder haben solche Phasen, immer wieder, aber wenn man als Eltern die Zeit hat und die Erzieherin auch, das entsprechend aufzufangen, damit das Kind nicht weint, sollte man das meiner Meinung nach machen. Siehst Du das nicht so?

Dass die Realität anders aussieht, weiß ich auch. Viele haben morgens gar nicht sie Zeit, 45 min für eine Übergabe zu investieren. Und es gibt auch reichlich Kitas, die spätestens zum Morgenkreis die Eltern rauswerfen. Sieht unser Kiga anders. Und dann muss auch die Personaldecke entsprechend sein.

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