3,5 Jähriger: Theater beim Wickeln und Klogang geht auch nicht

Für mich klingt das nach Trotzverhalten. Ich glaub nicht, dass da irgendwas Gravierendes total schief läuft bei Euch.

Prinzipiell sind Kinder, die vielen Verboten ausgesetzt sind, trotziger. Aber auch der Charakter spielt halt rein. Da musst Du schauen, was bei Euch zutrifft.

Gewickelt werden ist lästig und ziemlich sicher merkt Euer Sohn schon, dass diese ganze Sauberkeitsgeschichte ein Thema ist.

Mantra bei Trotz ist Situation vermeiden, ablenken. Soviel 'Bestimmungsmacht' in anderen Bereichen geben, dass Kind sich seine 'Machtgefühle' nicht in solchen Bereichen ertrotzt, die einem als Eltern weh tun.

Ich würde als erstes also schauen, was man ihm mehr erlauben könnte. Z.b. Anziehsachen zur Auswahl stellen, sich Marmelade aufs Wurstbrot schmieren, wenn er denn will, soll er sich mit Fahrradhelm ins Bett legen etc.

Dann würde ich schauen, wie man das Wickeln angenehmer gestalten kann. Er könnte sich im Stehen die Höschenwindel selbst anziehen. Bei Kind 2 war es nicht nötig, aber Kind 1 durfte unsere Handys mit Tastensperre begutachten beim Wickeln. Buch geben? Irgendwas beim Wickeln gucken lassen? Was ist fürs Kind attraktiv?

Langfristig würde ich die Windeln im Bad platzieren, wo Kind drankommt und ihn die selbst wechseln lassen als Höschenwindeln. So haben wir es bei Kind 1 gemacht, auf die Idee hatte mich der Kiga gebracht. Beim großen Geschäft muss man halt nachwischen, aber sonst bekommen die das in dem Alter echt hin.