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Hautpflege und Wäsche – was darf ich nehmen?

Interview zum Thema "Hautpflege und Wäsche" mit Prof. Dr. med. Dietrich Abeck, Facharzt für Dermatologie, Venerologie, Allergologie.

Prof. Dr. Abeck
Warum werden Babys wund?

Die Haut von reifgeborenen Babys ist zwar anatomisch voll entwickelt, dies gilt jedoch nicht für Barrierefunktion der Ober­haut. Aus diesem Grund können in diesem Alter Schadstoffe oder auch Allergene leichter in die Haut eindringen. Eltern legen deshalb immer mehr Wert auf Pflege- und Wasch­produkte, die möglichst wenig Reizpotential für die Haut von Babys bzw. Kindern haben. Herr Prof. Dr. Dietrich Abeck, Professor für das Fachgebiet Dermatologie und Allergologie, beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.

Redaktion:

Lieber Herr Prof. Dr. med. Abeck, was macht eine gute Babypflege aus?

Prof. Dr. med. Abeck:

Eine gute Babypflege hat die Aufgabe, der Haut Feuchtigkeit und Hautfette zur Verfügung zu stellen bei einer sehr guten Verstreichbarkeit und unter Verzicht auf bekannte hautirritierende oder allergische Inhaltsstoffe. Aus diesem Grund sind Öle, die wasserfrei sind und keine Feuchtigkeit spenden, für die Pflege von Babys beispielsweise schlechter geeignet als Cremezubereitungen oder Lotionen.

Redaktion:

Woran erkenne ich als Verbraucher, ob Pflegeprodukte und auch Waschmittel haut­verträg­lich für Babys sind?

Prof. Dr. med. Abeck:

Als Verbraucher sollte man darauf achten, dass auf den Babycremes und Waschmitteln der Hinweis "dermatologisch getestet" steht. Bei Pflegeprodukten für Babys kann man sich auch auf den Hinweis "empfohlen von der DHA" verlassen. Die Deutsche Haut- und Allergie­hilfe, kurz DHA, spricht Empfehlungen aus, um Verbraucher bei der Auswahl geeigneter Produkte zu unterstützen. Produkte, die diese Empfehlung tragen, wurden auf ihre Verträg­lichkeit für Hautpatienten und Allergiker untersucht und von unabhängigen Gutachtern positiv bewertet.

Auch das ECARF-Siegel bietet gute Orientierung, wenn es um Produkte mit wenig Allergiepotential geht. ECARF steht für „European Center for Allergy Research Foundation“. Bei Waschmitteln bedeutet das beispielsweise auch, dass das Produkt ohne Parfum­zusätze auskommt. Erfüllen die getesteten Produkte die strengen Prüfkriterien, dürfen sie mit dem Siegel gekennzeichnet werden.

Redaktion:

Können sich Eltern auf diese Siegel wirklich verlassen?

Prof. Dr. med. Abeck:

Ja, das können sie. Hersteller, die besonderen Wert auf gut verträgliche Inhaltsstoffe mit wenig Reizpotential legen, lassen ihre Produkte meist zertifizieren, bzw. meistens auch speziell im Hinblick auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder untersuchen. Die Erlaubnis, eine Verpackung beispielsweise mit einem der o.g. Siegel zu kennzeichnen, bekommen Produkte erst dann, wenn nachgewiesen wurde, dass die Prüfkriterien erfüllt sind.

Redaktion:

Ist es sinnvoll, Babywäsche vor dem ersten Tragen mehrmals zu waschen?

Prof. Dr. med. Abeck:

Ja, das ist richtig. Vor der Erstbenutzung sollte Babys Wäsche zwei- bis dreimal mit der im Wäscheetikett maximal zugelassenen Temperatur gewaschen werden, da produktions­bedingt Farbrückstände und andere Rückstände von Chemikalien in der Wäsche enthalten sein könnten. Danach kann Babys Wäsche auch zusammen mit der Wäsche der Familie gewaschen werden.

Redaktion:

Sollte man einen Weichspüler verwenden?

Prof. Dr. med. Abeck:

Ja, Weichspüler machen die Wäsche weicher und verringern somit das Irritationspotenzial der Kleidungsstücke. Dieser positive Effekt konnte in klinischen Studien wiederholt nachgewiesen und gilt v.a. auch für Baby mit trockener oder allegiegefährdeter Haut. Ein Weichspüler ist also durchaus empfehlenswert. Dabei sollte man aber auch hier auf Weichspüler achten, die mit einem Siegel als allergiefreundliches Produkt gekennzeichnet sind.

 

Herr Prof. Dr. Abeck, vielen Dank für das Gespräch.

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