Guten Tag Hr. Prof. Heininger,
ich habe zwei Fragen an Sie und zwar:
- Eine Freundin liegt mir ständig in den Ohren, dass das die MMR-V-Impfung totaler Unsinn sei und ein Kind die Windpocken bekommen muss! Ich habe leider keine genauen Argumente, die ich entgegnen könnte. Ich weiß nur, dass auch Windpocken kein Zuckerschlecken sein können und ich dies meinem Kind gerne ersparen möchte und ich zur MMR-V tendiere.
Muss ein Kind wirklich die Windpocken bekommen und warum gibt es denn dann eine Impfung dagegen? Bitte klären Sie mich und vor allem meine Freundin auf.
- Ab wann kann man ein Kind gegen FSME impfen lassen und besteht ein Mindestabstand zu irgendeiner Impfung?
Vielen Dank!
von
PefectMum
am 18.05.2011, 12:51
Antwort auf:
Varizellen- und FSME-Impfung
Hallo,
zu den Windpocken:
Es gibt Komplikationen (Lungenentzündung, Hirnentzündung, eitrige Komplikationen usw) für das betroffene Kind, Uebrtragungenauf immungeschwächte Personen die lebensbedrohlich erkranken können, Embryoschädigung bei Uebertragung auf ungeschützte Schwangere, Gürtelrose später im Leben weil die Viren nie mehr den Körper verlassen usw.
"Windpocken: keine tolle Krankheit", wie eine Mutter mal auf eine Postkarte aus dem Urlaub an ihren Kinderarzt schrieb - das sagt auch viel.
FSME:
ab dem 1. Geburtstag, ohne bestimmten Abstand zu anderen Impfungen.
Alles Gute!
von
Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
am 18.05.2011
Antwort auf:
Varizellen- und FSME-Impfung
Die genannten Komplikationen sind sehr selten. Im Normalfall sind Windpocken zwar lästig, aber harmlos. Von daher würde ich eher Ihrer Freundin recht geben. Meine beiden Kids hatten vor einiger Zeit (ungeimpft) die Windpocken recht unspektakulär. Die eine kaum sichtbar, wenig Bläschen, wenig Juckreiz, die andere normal viele Bläschen, aber ohne großen Juckreiz.
von
poulaki
am 05.06.2011, 00:30