Sehr geehrter Herr Heininger,
meine Tochter wird am 21.Januar 4 Monate alt. Diese Woche kommt für sie die U4 und eventuell auch den Rotavirus.
Ich hatte vor, sie gegen den Rotavirus impfen zu lassen. Der Papa ist Franzose und in Frankreich wird aber diese Impfung nicht mehr unbedingt empfohlen (wie in der Vergangenheit).
Eine Infobroschüre über Impfungen habe ich zwar vom Kinderarzt bekommen, sie ist aber schon etwas alt (Okt 13), so dass ich mich jetzt frage, um die möglichen Nebenwirkungen von der Rotavirusimpfung nicht zu betrachten sind. Wieviel Fälle /°° werden jährlich rezensiert. Wie sieht es aus in Rheinland-Pfalz, bzw. in Mainz. Ich bin selbst eher ein robuster Typ und habe quasi nie Darmerkrankungen. Würden Sie trotzdem weiterhin den Rotavirus ohne Bedenken empfehlen. Ist der Zeitpunkt auch noch völlig in Ordnung ?
Vielen Dank für Ihre baldige Antwort.
MfG
JF
Mitglied inaktiv - 06.01.2016, 15:27
Antwort auf:
Rotavirus Stand 01.2016
Hallo,
Einfach gesagt: diese Impfung ist in Deutschland ab dem Alter von sechs Wochen empfohlen und alles was über diese Impfung bekannt ist hat zu keiner Einschränkung dieser Empfehlung geführt. Auch kann ich Ihnen als Mitglied einer Impfstoff Sicherheits Gruppe der WHO bestätigen, dass die Vorgänge in Frankreich ( verdacht, dass die Impfung zu Darmeinstülpung führen könnte ) Von den Sicherheitsexperten weltweit nicht als bedenklich eingestuft werden.
Grundsätzlich ist es so, dass die Impfung möglichst früh gegeben und spätestens im Alter von sechs Monaten abgeschlossen sein sollte. Dies zum einen, weil dann der nutzen am höchsten ist ( bei jungen Säuglingen verläuft die Krankheit am schlimmsten) und zum anderen weil diese Darmeinstülpungen vor allem bei älteren Säuglingen auftreten und man einem zufälligen Zusammentreffen aus dem Weg gehen möchte.
Wenn ich ein Kind in diesem Alter hätte, würde ich es bedenkenlos gegen Rotaviren impfen.
Alles Gute!
von
Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
am 07.01.2016