Frage: Impfung

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, Ich wende mich mit zwei Fragestellungen an Sie. Entschuldigen Sie vorab die Länge dws Textes. Unser Sohn erhielt gestern die 2. 6-fach Impfung in Kombination mit der 1. Impfung gegen Meningokokken B. Nach der Impfung verhielt er sich zunächst völlig unauffällig. Wir waren spazieren und er schlief. In der Wachphase war er fröhlich. 4 Stunden nach der Impfung fing er jedoch bitterlich und schrill zu schreien an. Ich habe meinen Sohn noch nie so schreien gehört. Er muss schlimme Schmerzen gehabt haben. Nichts half, das Schreien zu unterbrechen. Ich habe ihm dann (nach Rücksprache mit dem Kinderarzt) ein Paracetamol Zäpfchen gegeben, woraufhin das Schreien nach 30 Minuten aufhörte und er wieder unauffällig war. In der Nacht wiederholte sich das Schreien jedoch und tritt jetzt in unregelmäßigen Abständen auf. Von einer auf die andere Sekunde fängt er ganz schrill zu schreien an und ist durch nichts ablenkbar. Auf Zäpfchen wird es besser. Der Kinderarzt meinte nur fortführen. Fieber hat er keines. Ist dies eine Impfnebenwirkung? Im Internet steht, dass dieses schrille Schreien nach der Hexyon auf eine Impfenzephalitis hindeuten und sich nach Jahren geistigen Schädigungen demaskieren würden. Die Blut-hirn Schranke sei noch zu durchlässig. Was halten Sie hiervon? Hat unser Sohn nun eine Enzephalitis? Wir sind sehr besorgt. Nach der 1. 6-fach Impfung hat unser Sohn keinerlei Reaktion gezeigt. Ist dieses Schreien vor Schmerzen dann eher auf die Bexsero zurück zu führen? Meine zweite Frage: Ich hatte Ihnen geschrieben, dass ich befürchte, dass die erste 6-fach Impfung nicht in den Muskel gegangen ist, da unser Kinderarzt eine merkwürdige Stelle wählte. Ich habe ihn diesmal extra darum gebeten, anterolateral am Oberschenkel zu impfen. Machte er aber nicht. Er würde in den Po impfen. Es wurde simultan durch ihn und eine Helferin gespritzt. Nur leider gingen beide keinesfalls in die Glutealmuskulatur. Die Stellen wurden viel zu hoch gewählt. Die stelle, die ue Helferin wählte nochmal deutlich höher. Die Glutealmuskulatur ist auf jeden Fall weit entfernt. Fast die oblique Bauchmuskukatur. Wir sind nun sehr besorgt, dass auch die Impfungen nicht korrekt platziert worden und finden es einfach nur unverständlich, warum nicht der empfohlene Ort gewählt wird . Wir werden den Arzt wechseln. Welche Möglichkeiten haben den Imoferfolg zu überprüfen? Kann man von der 6fch und der Pneumokokken Impfung die Titer bestimmen lassen? Vielen Dank!!!

von maria0302 am 29.11.2017, 09:31



Antwort auf: Impfung

Hallo Ja, schrilles, unstillbares schreien ist ein seltenes, aber bekanntes Phänomen nach verschiedenen Impfungen im Säuglingsalter. Die Ursache ist ungeklärt, eine „ImpfEnzephalitis“ ist es nicht. Von dem, Pardon, Gefasel von durchlässiger Hirn-Schranke und Schädigungen Jahre später halte ich nichts. Das sind aus der Luft gegriffene Behauptungen. Auf Welchen der beiden Impfstoffe dies zurückzuführen ist lässt sich nicht sagen, weil sie ja zeitgleich angewendet wurden. Richtig, impfen in den Po ist out. Wenn man es jedoch tut, ist die Umstände tatsächlich relativ weit oben am äußeren so genannten Quadranten. Von impft Dieter Bestimmungen halte ich nichts, die Variabilität der immun Antwort ist ohnehin sehr groß und die Erfahrung zeigt, dass der Großteil der Kinder nach den Impfungen geschützt sind. Für die wenigsten Impfungen lassen sich im Blut Schutzkorrelatr festmachen. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 29.11.2017