Frage: Wann erneute Masernimpfung?

Hallo, meine Tochter wurde mit genau 9 Monaten gegen MMRV geimpft. Nach 3 Tagen hatte sie für fast eine Woche am ganzen Körper Ausschlag. Danach bekam sie einige Petechien. Da es ihr aber sonst sehr gut ging, fand die Ärztin es nicht behandlungsbedürftig, jedoch meinte sie diese Petechien wundern sie. Erst nach 2 Wochen war ihre Haut wieder normal. Jetzt ist sie 11 Monate und die Ärztin will sie nun erneut impfen. 1.) Im Internet habe ich nun als Nebenwirkung etwas von einer Thrombozytopenie gelesen. Dies macht mir nun Angst. Falls sie diese Nebenwirkung hatte, wie wahrscheinlich ist es, dass sie nächstes Mal wieder auftritt und kann es dann sogar doller sein? 2.) Ist es sinnvoll sie jetzt schon zu impfen, oder sollte die zweite Impfung erst nach dem 1. Geburtstag stattfinden damit sie sicherer schützt? 3.) Unsere Ärztin impft MMRV zusammen mit Meningokokken c. Zu dieser Kombination gibt es glaube ich ja keine Studien. Sollten wir dies besser getrennt impfen? Belastet die zusätzliche Impfung sie vielleicht noch zusätzlich, sodass Nebenwirkungen wahrscheinlicher werden? Zudem darf man Meningokokken c eigentlich mit 11 Monaten noch nicht impfen oder? Liebe Grüße

von mami0807 am 18.10.2018, 09:30



Antwort auf: Wann erneute Masernimpfung?

Nach den aktuellen Impfempfehlungen der STIKO https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2018/Ausgaben/34_18.pdf?__blob=publicationFile ist es möglich, die Meningokokkenimpfung parallel zur MMRV Impfung zu machen. Empfohlen ist das Alter von 12 Monaten. Bei https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/immunthrombozytopenie-itp/@@view/html/index.html ist aufgeführt, dass eine Thrombozytopenie sowohl nach Infektionen wie z.B. Röteln auftreten kann, aber auch nach Impfungen. Diese Komplikationen sind allerdings so selten, dass der Nutzen der Impfungen deutlich höher eingeschätzt wird als das Risiko. In Ihrem Fall ist zudem unklar, ob die Petechien wirklich Folge einer Thrombozytopenie waren. Manchmal gibt es die auch, wenn die kleinen Blutgefäße z.B. bei Infekten etwas brüchig werden, was dann aber wieder vergeht. Sie sollten sich da ganz auf Ihre KÄ verlassen, die sicher Nutzen und Risiken vernünftig einschätzen kann.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 18.10.2018