Frage: Diagnose Granulozytopenie

Guten Morgen Herr Prof. Wahn, bei meinem 7 Wochen alten Sohn wurde, auf Grund von gelber Haut, vor 2 Wochen Blut abgenommen. Bilirubin lag bei 9 und sei damit nicht behandlungsbedürftig. Beim kleinen Blutbild waren zu wenig weiße Blutkörperchen. Nun wurde diese Woche Mittwoch nochmal Blut abgenommen. Bilirubin kaum gesunken auf 8,5 und die weißen Blutkörperchen seien weiter gesunken. Unserer Kinderarzt hat sich daher mit einer großen Kinderklinik in Verbindung gesetzt und der dortige Chefarzt möchte unseren Sohn weiter untersuchen. Hierfür haben wir nächste Woche Freitag einen Termin. Diagnose sei Granulozytopenie. Da unser Kinderarzt sich, trotz mehrfacher Rückfragen, sehr bedeckt gehalten hat mache ich mir nun große Sorgen und habe Dr. Google befragt. Einen Teil der möglichen Ursachen kann ich ausschließen wie: Infekt, Chemikalien, Antibiotika Dann bleiben nur noch die schlimmeren Möglichkeiten wie: Schädigung Knochenmark durch zum Beispiel Leukämie Autoimmunkrankheit Erbliche Krankheiten Was genau wird denn nun untersucht um die Ursache heraus zu finden? Muss hier eine Knochenmarkspunktion durchgeführt werden? Kann denn ein Kind mit 7 Wochen bereits Leukämie haben? Was würde eine Autoimminerkrankung bedeuten und wie schlimm wäre eine erbliche Sache? Da ich die harmlosen Sachen ausschließen kann, gibt es noch eine andere mögliche Ursache die nicht so schlimm wäre? Kommt so eine Diagnose häufig vor? Habe jetzt einfach wahnsinnige Angst! Vielen Dank vorab für Ihre Antwort! Liebe Grüße

von Secses am 21.12.2018, 09:50



Antwort auf: Diagnose Granulozytopenie

Man muss einer Neutropenie besonders bei Werten < 500 pro mikroliter auf den Grund gehen. Die möglichen Ursachen sind leider vielfältig. Eine Leukaemie ist extrem selten, eine Autoimmunerkrankung kommt in diesem Alter praktisch nicht vor. Es gibt allerdings mal sog. Alloantikoerper, die von der Mutter gegen die Granulozyten des Kindes gebildet werden. Das wird in der kommenden Woche sorgfältig untersucht. Lässt sich das Ganze mit der Blutuntersuchung nicht klären, kann eine Knochenmarksuntersuchung erforderlich werden.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 21.12.2018



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