Wann führe ich den Nachmittagssnack ein?

Frage an Ulrike Kusch Ernährungsberaterin

Frage: Wann führe ich den Nachmittagssnack ein?

Unser Sohn ist jetzt 7 Monate alt. Liegt von Gewicht und Größe auf der normalen Norm. Er hat die mittagsmahlzeit und die Abendmahlzeit ersetzt. Wann führe ich den nachmittagssnack ein? Das blöde ist, das er manchmal nachmittags erst so 16:30 wieder Hunger hat und dann mache ich direkt den Abendbrei, weil wir sonst nicht hinkommen. Er bekommt auch abends bevor es ins Bett geht immer nochmal einen Flasche mit pre von uns, egal wann die letzte Mahlzeit war und er trinkt soviel wie er noch mag. Auch trinkt er nachts noch eine. Aber tagsüber trinkt er halt nicht sonderlich viel Milch. Das meiste schütten wir immer weg. Er trinkt meist nur 150-170ml, selten mal 200ml. Also 08:00 Flasche 11:00/12:00 mittagsbrei 15:30 manchmal Flasche, manchmal fällt die Mahlzeit auch aus weil er kein Hunger hat, dann bekommt er um 17:00 schon Abendbrei. 19:15 immer eine Flasche 03:00 immer eine Flasche Ist das ok? Oder sollten wir jetzt einfach mal um 15:00 etwas Obst geben?

von Jenny612 am 19.01.2018, 08:12



Antwort auf: Wann führe ich den Nachmittagssnack ein?

iebe „Jenny612“, schön, dass die Einführung der ersten Beikostmahlzeiten so gut geklappt hat und Ihr Schatz gedeiht! Sie und Ihr Kleiner sind bei den Mahlzeiten ganz flexibel und können die Essenszeiten ganz an Ihren eignen Rhythmus anpassen. Als groben Richtwert kann man sagen, dass pro Monat eine neue Beikostmahlzeit eingeführt und so nach und nach eine weitere Milchmahlzeit ersetzt wird. Hat sich der abendliche Milchbrei dann gefestigt und Ihr Schatz schafft etwa eine Portion (etwa 190g), dann können Sie den milchfreien Getreide-Obst-Brei als nächsten Brei einführen. Diesen können Sie auch zuerst am Vormittag einführen oder eben um 15 Uhr. Ganz so, wie es für sie beide passt. Obst alleine ist keine vollwertige Zwischenmahlzeit, daher reichen Sie besser die Kombination von Getreide und Obst. Mit der Zeit lernt Ihr Junge sich tagsüber an den Mahlzeiten richtig satt zu essen, so dass das Fläschchen nach dem abendlichen Milchbrei bald nicht mehr notwendig ist. Wird die nächtliche Milch weniger, dann steigen auch die Mengen am Tag meist von ganz alleine. Auch die Zeiten der einzelnen Breie werden sich nochmal verschieben, so dass sich der Milchbrei etwas nach hinten verlegt (mit dem Fläschchen zu einer Mahlzeit verschmilzt) und die Zwischenmahlzeit am Nachmittag dann besser reinpasst. Ihr Sohn kann sich an den einzelnen Breien richtig satt-löffeln, dass können auch üppigere Portionen sein, so dass nach und nach das Fläschchen kleiner wird, bzw. etwas Wasser vor dem Schlafen gegen den Durst ausreicht. Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass Einschlaffläschchen ein häufiges und sehr beliebtes Einschlafritual sind. Ihr Kleiner hat sich einfach an diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Das ist auch für sein Alter ganz normal. Mit der Zeit geht der Milchbedarf aber etwas zurück auf 400 bis 500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei, daher versuchen Sie Ihren Jungen nach dem Milchbrei nach und nach anderweitig zum Einschlafen zu bringen, wie enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, Spieluhr oder sanftes Zureden. Gehen Sie hier aber ganz nach Ihrem mütterlichen Bauchgefühl vor! Ich wünsche Ihnen und Ihrem kleinen Jungen alles Gute und ein schönes Wochenende! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Ulrike Kusch

von Ulrike Kusch am 19.01.2018