Trinken außer Milch?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Trinken außer Milch?

Hallo, unsere Tochter ist 9,5 Monate. Unser Essensplan sieht wie folgt aus: Morgens ca 250ml PreMilch Mittags ca 200-220 gr selbstgekochten Gemüse-Kartoffel Brei (3× pro Woche mit Fleisch und 1× mit Fisch) und ca 50gr Obst als Nachtisch Nachmittags ca 180gr Getreide Obst Brei Abends ca 200 gr Milchbrei Über den ganzen Tag trinkt sie zusätzlich ca 130ml Wasser. Wenn es wärmer ist ca 150-160 ml. Meine Fragen sind nun: Reicht das an Flüssigkeit aus und wenn nicht wie bekomme ich sie dazu mehr zu trinken? Tee lehnt sie komplett ab, es sei denn sie ist krank. Und meine zweite Frage ist, wie kann ich sie an Familienkost weiter heranführen. Wäre Brot schon in Ordnung? Und wenn was sollte da drauf sein oder welche alternativen gäbe es? Außerdem würde mich interessieren wann man anfängt die Morgenflasche zu ersetzen? Vielen Dank!

von Emmy092017 am 20.06.2018, 21:17



Antwort auf: Trinken außer Milch?

Liebe „Emmy092017“, schön, dass Sie sich mit Ihren Fragen an uns wenden. Im zweiten Lebenshalbjahr werden mindestens 400ml Flüssigkeit pro Tag (inkl. der Milch) empfohlen. Das schafft Ihre Kleine ja fast, Sie brauchen sich also keine Gedanken zu machen. Üben Sie das zusätzliche Trinken einfach entspannt und zwanglos weiter. Das ist ein Lernprozess und Ihr Schatz muss erst einmal überhaupt ein Durstgefühl entwickeln. Sie können darauf vertrauen, wenn Ihre Kleine durstig ist, wird sie auch was annehmen. Zu Beginn geht es oft recht gut über den Löffel. Es müssen ja keine Riesenmengen sein. Oder mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne, wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Einfach ausprobieren. Der Blick in die Windel gibt Ihnen Sicherheit: ist sie regelmäßig gut nass und schwer können Sie beruhigt sein, dass Ihre Kleine ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist. Wenn Sie möchten, können Sie jetzt eine „Brotzeit“ einführen. Allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung sehen den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten ab dem 10. Monat vor. Als Brot eignet sich für den Start jedes feingemahlene, weiche Brot. Sie können Mischbrot, Graubrot, Weißbrot oder Brot aus fein gemahlenem Vollkornmehl nehmen. Am besten vorerst die Rinde entnehmen und in mundgerechte Stückchen schneiden. Bei den Brotaufstrichen gibt es viele gute Möglichkeiten. Der Brotbelag muss am Anfang gar nicht kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch etwas Frischkäse ist geeignet. Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Fleischwurst (Lyoner) etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Hin und wieder etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse (auch von Schaf oder Ziege) sind hier bessere Alternativen. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. HiPP Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Hat Ihr Schatz gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz. Am Mittag können Sie zunächst etwas vom Familienessen zu ihrem Brei kombinieren. Klappt das gut können Sie immer mehr in Richtung Familienessen gehen. Das Essen für Ihre Tochter sollte noch babygerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Denn Ihre Kleine ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. Nehmen Sie doch einfach eine Portion weg, bevor Sie das Essen für die Familie salzen und würzen. Schauen Sie wie es Ihrer Kleinen bekommt und gefällt. Sie haben auch keine Eile! Eine Milch am Morgen bleibt das ganze erste Jahr das ideale Frühstück. Sie liefert schnelle Energie und Flüssigkeit nach der langen Nacht. Bleiben Sie ruhig noch dabei. Wird der Appetit größer, können Sie gegen Ende des ersten Lebensjahres das Frühstück dann reichhaltiger gestalten und ein Müesli geben, einen Milchbrei oder ein Brot zusammen mit einer Milch. Viele schöne Familienessen und alles Liebe für Sie und Ihre Kleine! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 21.06.2018



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