Sollte ich mit der beikost eine Pause machen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Sollte ich mit der beikost eine Pause machen?

Hallo! Ich bin eine begeisterte Leserin der Expertentips hier im Forum! Deshalb habe ich mich nun auch angemeldet und hoffe dass sie mir ein wenig helfen können! Meine Tochter Franziska ist am 23.Mai fünf Monate alt gewesen. Vor rund einer Woche wog sie 6200 g bei ca 64 cm! Wie man sieht gehört sie nicht zu den großen Essern! Das Thema Essen begleitet uns bereits von Geburt an (Geb.Gewicht 2900, 48 cm)! Sie hat nie viel gegessen und immer eher bescheiden zugenommen! Daher ist die Ernährung und die Frage wieviel isst /trinkt meine Tochter ein täglicher Begleiter und bereitet mir nach wie vor große Sorgen! Den Satz "Ein Baby holt sich das was es braucht" habe ich schon oft gehört und ich bemühe mich wirklich immer wieder auf das zu vertrauen, aber es gelingt nicht immer! Insbesondere wenn wieder Tage dabei sind ( wie zurzeit) an denen sie ganz wenig isst bzw auch der Kinderarzt mir ein unsicheres Gefühl mit seinen Aussagen gibt! Deswegen möchte ich mir von Ihnen Rat holen! Es ist schwierig ein Bild vom Trinkverhalten von Franziska wiederzugeben denn jeder Tag ist ganz anders, aber ich versuche es! Morgens um ca 6:00 Uhr trinkt sie ca 60-100 ml PRE, vormittags 130 ml PRE , mittags probieren wir seit 4 Wochen Beikost, da schafft sie nicht mehr als 50 g, nachmittags 130 ml PRE, Abend ca 160 ml 1er Milch mit einem Löffel Karotten drin (wenns viel ist sogar 190 ml)! Nachts kommt sie auch auf ca 130 ml! Die Flasche schafft sie meist nicht auf einmal, sondern auf zwei Etappen mit ca einer halben Std Abstand! Kann sein dass ihr das Saugen zu anstrengend wird und dann nicht mehr kann- aber bei einem größeren Sauger verschluckt sie sich! Es ist halt sehr mühsam, weil das Trinken dann länger dauert, mit der Pause! Vor dem Beikoststart hat sie zumindest auch mittags noch eine Flasche getrunken mit ca 130 ml, so sind wir am Tag auf eine Trinkmenge von 750/800 ml gekommen! Könnte mehr sein, aber ich finde das hat gepasst! Seitdem sie nun ein paar Löffel Brei isst, fällt die Mittagsflasche ganz weg, obwohl sie eben nur ca 50 g isst - als ob sie der Brei gleich so satt machen würde! Sie bekommt bis jetzt nur Gemüse! Was mir auch ein wenig zu schaffen macht, ist der Umstand dass ich es nun schon seit einem Monat mit Beikost versuche und die Menge noch immer nicht steigern konnte! Ich hab schon alles probiert (Obstbrei untergemischt wegen Süße, auf ausreichend Hunger geachtet,versch. Gemüsesorten...)! Anfangs war ich sicher ein wenig zu früh dran mit Beikost, sie war einfach noch nicht so weit, ich war einfach nur neugierig! Ich habe es aber dann nicht wieder aufgegeben sondern bin drangeblieben! Ich dachte mir ich geb ihr jeden Tag ein paar Löfferl, irgendwann wird sich die Menge schon steigern! Seit ein/zwei Wochen schaut sie auch schon beim Essen so interessiert... Aber trotzdem isst sie nicht mehr Brei! die ersten paar Löfferl isst sie eigentlich ganz gut, und dann beginnt es sie zu würgen (hier biete ich Wasser an, das sie grds mag, aber eben auch nur ein paar Schluck)- dann ist es schnell vorbei und sie mag nix mehr! Soll ich trotzdem dabei bleiben oder wieder ganz aufhören? Soll ich mal nur bei den reinen Karotten bleiben, bis sie die richtig isst, bis ich ein neues Gemüse probier (Bis jetzt hat sie auch Karotten mit Kartoffeln, Gemüse allerlei, ...bekommen)?wie gehe ich genau vor? Wann soll ich Fleisch probieren? Erst wenn sie Gemüse gut isst? Beim Obst ist es übrigens auch nix anderes! Ich hab's probiert! Soll ich nur mal beim Mittagsbrei bleiben oder auch mal Vormittags oder Abend was anderes probieren? Bräuchte da irgendwie einen Plan oder Anleitung... es soll ja Babys geben die erst ganz spät Beikost wollen oder gleich mit Familienkost einsteigen! Hab dazu so viele Fragen, bin ziemlich unsicher ob ich es richtig mache/ wie ich vorgehen soll! Ich will ihr auf keinen Fall den Spaß am Essen nehmen, wenn sie eh schon so wenig isst! Im allgemeinen ist Franziska ein sehr aufgewecktes Baby mit ausreichend nassen und vollen Windeln! Die Zähne schießen schon sehr heftig ein, die tun ihr glaub ich schon ziemlich weh! Aber ein Zahn ist noch nicht in Sicht! Das kann noch dauern..sollte das mitunter der Grund sein, warum sie weniger isst, ist das ein schwacher Trost! Die Fragen nehmen kein Ende und schießen nur so durch meinen Kopf... Aber ich denke fürs erste habe ich genug geschrieben...sonst wird zuviel :-)!! Danke auf jeden Fall schon mal für eure Hilfe! Lg Maria

von Maria180983 am 26.05.2014, 10:09



Antwort auf: Sollte ich mit der beikost eine Pause machen?

Liebe Maria, schön, Sie als „Fan“ unseres Forums hier begrüßen zu dürfen! Zunächst möchte ich mich zum Gedeihen Ihrer Kleinen äußern. Ich sehe nicht, warum Sie sich hier Gedanken, ja gar Sorgen machen. Diese sind unbegründet. Franziska liegt mit Gewicht und Größe mitten in Norm. Lassen Sie sich da nicht verunsichern. Das sehr gute Gedeihen Ihrer Tochter zeigt Ihnen, dass Sie beide alles richtig machen. Hier möchte ich Sie in Ihrem Muttersein bestärken. Da dürfen Sie ruhig auf Ihre Tochter vertrauen. Sie holt sich das was sie braucht. Wenn ein Kind „wenig“ isst, heißt das noch lange nicht, dass es nicht gut gedeiht. Kinder und auch wir Erwachsene verwerten das Futter einfach ganz unterschiedlich. Und Ihre Kleine holt sich aus wenig wohl sehr viel! Machen Sie das Essen nicht zum allumfassenden Thema. Ihre Tochter ist gesund und satt und aufgewckt. Sie dürfen sich ganz entspannt zurücklehnen und jeden Augenblick mit Ihrem Schatz in vollen Zügen genießen! Vertrauen Sie darauf, Ihr Mädchen holt sich was es braucht und Franziska meldet sich, wenn sie Hunger hat. Schauen Sie mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen. Ansonsten muss Ihr Kind zu stark saugen und wird schnell müde. Achten Sie darauf, dass die Kleine beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Ein Füßchen beim Füttern massieren kann helfen, dass Babys nicht einschlafen. Versuchen Sie viel weniger zu „wollen“ und zu „machen“. Franziska spürt instinktiv den Wunsch von Mama, sie möge doch endlich besser und mehr feste Kost annehmen. Nehmen Sie hier den Druck von sich und auch Ihrer Tochter. Ohne diesen Drang entspannt sich oft die ganze Situation und es klappt von allein. Lassen Sie Franziska ihr eigenes Tempo gehen. Es besteht kein Grund etwas voranzutreiben. Ihre Kleine ist bestens versorgt (s.o.). Konzentrieren Sie sich auf eine Mahlzeit wie das Mittagessen. Sie haben überhaupt keine Eile. Ihr Schatz ist mit fünf Monaten noch so jung! Bleiben Sie bei den wenigen Löffeln die klappen. Gerne verschiedene Gemüse. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Hier einfach immer nach Gefühl vorgehen und wie es Franziska annimmt. Bitte vermeiden Sie jeglichen Zwang. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Freude am Essen ist der beste Appetitbringer! Ändern Sie Ihre eigenes Auftreten. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Verhalten. Setzen Sie weder sich noch Ihre Tochter unter Erfolgszwang. Dazu besteht kein Anlass. Bleiben Sie frohgemut und mit Geduld am Ball. Verträgt Ihre Kleine das Gemüse gut und hat Freude am Löffeln, kommt als dritte Zutat Fleisch in den Brei. Dazu können Sie fertige HiPP Menüs anbieten oder selbst ein Menü aus HiPP Gemüse und Fleischzubereitungen zusammenstellen. Sobald Ihr Mädchen in etwa eine Portion Menü isst, können Sie ihr gerne auch einige Löffelchen HiPP Früchte als Nachtisch anbieten, das rundet die Mahlzeit ab und durch das Vitamin C in den Früchten wird die Eisenaufnahme aus dem Gemüse zusätzlich gefördert. Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können immer mal das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Setzen Sie weder sich noch Ihre Kleine unter Druck. Unter Druck geht meist gar nichts. Leben Sie ihr Freude am gemeinsamen Esstisch vor. Sie sind das Vorbild, Ihre Tochter wird Sie nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Alles Liebe & Gute! Doris Plath

von Doris Plath am 27.05.2014



Antwort auf: Sollte ich mit der beikost eine Pause machen?

Hallo Maria, das Expertenteam hat Ihnen schon geantwortet, trotzdem hoffe ich, dass Ihnen meine Antwort weiterhilft. Mein Sohn ist im Alter Ihrer Tochter (geb. 29.12.). Am 12. Mai wog er beim Arztbesuch 6240g bei 64cm. Das hat mir auch nicht gefallen, da Knaben i.d.R mehr wiegen als Mädchen. Aber die Ärztin meinte es sei alles im normalem Bereich. Wenn ich Sie wäre, würde ich mir bezüglich Grösse und Gewicht keine Sorgen machen. Die Kleinen nehmen sich tatsächlich was sie brauchen und holen es meistens später auf. Ich habe wie Sie vor ca. 3 Wochen mit Beikost angefangen. Zuerst eine Portion von ca. 100g auf den Tag verteilt. Ich gab/gebe weiterhin jede drei Stunden Muttermilch. Jetzt gebe ich ihm seit einer Woche 2 Portionen Beikost à 100g. Wenn er nach so zwei oder drei Löffeln nicht mehr weiter essen will gebe ich ihm Fencheltee und zwar nicht im Fläschchen, sondern auch auf dem Löffel. So 3-4 Löffel. Danach versuche ich es wieder mit der Beikost. Dann klappt's und er isst auch alles zu Ende. Karotten, z.B., mag er nicht. Die Beikost, die er nicht mag lasse ich weg für so eine Woche und versuche es später noch einmal. Ich weiss nicht, ob Ihnen das weiterhilft, aber mein Essplan für gestern war: Morgen: 06:30h - Muttermilch (pro Brust mind. 10 Minuten) 08:00h - 100g Apfel/Birne Brei inkl. etwas Fencheltee, danach so um ca. 08:30h - Muttermilch (pro Brust ca. 5 Minuten) danach ist mein kleiner an der Brust eingeschlafen und ich habe ihn zum Nickerchen ins Bettchen gelegt. Mittag: 11:30h - Muttermilch (pro Brust mind. 10 Minuten oder mehr) Er hatte super hunger! Ziwschendurch: 15:00h - Muttermilch Abend: 17:00h - ca. 120g selbstpürrierter Banane/Kiwi Brei inkl. etwas Fencheltee ca. 17:20h - Muttermilch (pro Brust ca. 5 Minuten) danach wieder Nickerchen 20:00h - Muttermilch (pro Brust 10 Minuten) Nachtruhe bis ca. 23:45h. Muttermilch. 03:30h Muttermilch Jedes Kind ist/isst anders. Das ist nur meine persönliche Erfahrung mit meinem Kleinen. Alles Gute! Klappt sicher alles mit dem Essen! Nana.

von NanaG am 30.05.2014, 17:17



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