Selbst essen und Ernährung mit 11 Monaten

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Selbst essen und Ernährung mit 11 Monaten

Guten Tag liebes HiPP Expertenteam, mein kleiner Sohn ist nun 11 Monate und mir fällt die Umstellung von Brei auf Familienkost schwer. Aktuell bekommt er um 8:30 das HiPP Frühstücksmüsli, mit Wasser und Früchten angerührt, dann um 12 Uhr ein HiPP Menü (8./10. Monat). Nachmittags gegen 15:30 bekommt er ein selbst angerührtes 7Korn-Müsli und abends um 18:00 den Milchbrei Hafer-Apfel plus 1 kleines Brot mit HiPP Fruchtmus. Nachts gibt es dann noch ein Fläschchen (230ml mit HiPP Combiotik 2 mit 6 Löffeln Pulver, weil er sonst so wenig trinkt) meist so gegen halb zehn. Zwischendurch Hirsekringel und Knabber-Sternchen. Er wird zunehmend unruhiger beim Füttern und möchte gerne selbst mitwirken. Aber wenn er mal eine Nudel oder eine Kartoffel bekommt, wird die in den Fingern zermanscht und sehr wenig davon landet im Mund. Wie startet man das "selbst essen" sinnvoll? Bin mir auch nicht sicher, ob in seinem Alter so viel Brei noch passt z.B. nachmittags oder abends. Er hat ja recht früh danach wieder Hunger und verlangt das Fläschchen. Trinken ist immer noch ein Thema, er verschluckt sich leicht und bekommt mal 20 mal 30ml aus der Tasse. Dabei wird i.d.R. viel verschüttet und er verschluckt sich. Aus dem Fläschchen nimmt er Wasser gar nicht und Trinklerntassen nimmt er eher zum Spielen, als das er daraus trinkt. Viele Grüße, Luisa

von Luisa3 am 15.02.2016, 13:37



Antwort auf: Selbst essen und Ernährung mit 11 Monaten

Liebe Luisa, Ihr Kleiner ist noch wunderbar mit den Breien versorgt! Hier geht es mehr um die Konsistenz, als um die Nährstoffe. Sie fragen, wie man das „selber essen“ startet? Genauso wie Sie es gemacht haben :) Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen. Reichen Sie weiterhin zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrem Sohn einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie ihn damit oder seinen Händen experimentieren. So kann er das selbstständige Essen spielerisch einüben. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste:-) Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Jungen vor. Wenn er noch keine oder nur wenige Zähne hat, kann er halt einfach nicht so gut beißen. Dann lieber noch grober püriertes Essen geben. Abends kann anstelle des Milchbreis eine „Brotzeit“ gereicht werden: Brot plus eine (Flasche oder Tasse) Milch. Sie könnten auch mal ein paar Würfelchen Brot in eine Schüssel mit der 2er Milch geben. Das liegt so zwischen Milchbrei und Brotzeit und kann ein schöner Übergang sein. Machen Sie sich und Ihrem Sohn keinen Stress, alles kommt zu seiner Zeit. Zwischendurch ist immer was Fruchtiges passend: Früchtebrei oder weiche, reife Obststücke als fingerfood. Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihrem Kleinen vor. Dazu kann je nach Appetit was zu knabbern kommen. Zum Obst lassen sich unsere Reiswaffeln, Babyzwieback, Hirsekringel etc. sehr gut mümmeln. Sie können die Knabbereien auch mal grob ins Obstmus bröseln, so entsteht ein schön griffiger Brei. Üben Sie weiter das Trinken aus der Tasse, dann kann es bald ohne Kleckerei klappen. Vertrauen Sie auf Ihren Jungen, er holt sich die Flüssigkeit, die er braucht. Gehen Sie einfach Schritt für Schritt nach der Reife und den Vorlieben Ihres Jungen weiter, dann werden Sie diesen Übergang zur Familienkost bestimmt bestens meistern. Ich wünsche Ihnen viele schöne Familienessen! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 16.02.2016



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