Sehr geehrte Frau Plath,
mein Sohn ist nun fast zehn Monate alt und sein Speiseplan sieht folgendermaßen aus:
8 Uhr: ca. 120 Gramm Hipp Bircher Müsli mit Obst
12 Uhr: 200-220 Gramm GKF-Brei selbstgekocht oder Gläschen
16 Uhr: 190 Gramm Getreide-Obst-Brei aus dem Glas
19 Uhr: 220 Gramm Kölln Schmelzflocken mit Vollmilch angerührt
Insgesamt trinkt er über dem Tag verteilt maximal 150 Milliliter abgekochtes Wasser. Nachts wird er noch 1-2 Mal gestillt. Jetzt habe ich ein paar Fragen dazu.
1. Reicht die Menge an Flüssigkeit, die er trinkt? (Windeln sind immer nass, es laufen Tränen wenn er weint)
2. Vormittags schläft er meist und verpasst daher eine Mahlzeit. Ist das in Ordnung oder soll ich irgendwie gegensteuern?
3. Zu jeder Mahlzeit bekommt er Obst, entweder als Nachtisch oder untergemischt. Ist dies zu viel? Gewöhnt er sich zu sehr an süßen Geschmack?
Er ist ein guter Esser und mag eigentlich alles. Mein Sohn wiegt jetzt 9,5 Kilo, ist aber nicht dick. Bisher hat er nur zwei Zähne, weshalb solche Dinge wie Brot oder Obststücke noch nicht gekaut werden können. Er verschluckt sich dann ziemlich, weshalb ich diese Dinge im Moment nicht mehr anbiete. Ist das in Ordnung oder "muss er es lernen".
Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe.
Viele Grüße!
von
Mopsi
am 28.08.2017, 15:32
Antwort auf:
Isst und trinkt mein Baby genug?
Liebe Mopsi,
gerne werfe ich einen Blick auf den Speiseplan Ihres Kleinen.
zu 1.) Solange die Windel gut nass und der Stuhl weich geformt sind, passt die Flüssigkeit. Die Windel ist ein gute Indikator. Bieten Sie weiterhin zwanglos etwas zu trinken an und vertrauen Sie auf Ihren kleinen Sohn. Ist er durstig, wird er auch gerne trinken.
Zu 2.) Ob vier oder fünf Mahlzeiten ist egal, solange unterm Strich das Kind satt und zufrieden ist und der Speiseplan in sich stimmig. Ihr Junge würde sich melden, wenn er mehr möchte. Wenn ich es richtig verstehe, gibt es morgens einen milchfreien Obst-Getreide-Brei? Sollte das Stillen in der Nacht einmal wegfallen, sollte morgens noch eine milchhaltige Mahlzeit kommen. Zwei milchhaltige Mahlzeiten (200-250 ml Milch oder Gramm Milchbrei) sollten im Plan noch enthalten sein.
Darf ich mir eine kleine Anregung erlauben: Da die Milch insgesamt etwas knapp ist, würde ich Ihnen beim Abendbrei anstelle der Kuhmilch eine Säuglingsmilch empfehlen. Die Nährstoffe sind hier passender für das Alter und bei einer Folgemilch (wie HiPP 2) wird die Eisenversorgung Ihres Jungen besonders unterstützt.
zu 3.) Solange durch das Obst nicht die „richtigen“ Mahlzeiten verdrängt werden, darf Ihr Junge das Obst bekommen.
Beim Obst verhält es sich so: Sie dürfen so viel Früchte reichen, wie Ihr Junge mag und verträgt. Also keine Blähungen oder dünnen Stuhl etc. bekommt. Und es sollten durch die Früchte keine anderen wichtigen Speisen verdrängt werden. Also dass das Kind dann keinen Hunger mehr am Mittag oder Abend hat, oder gar mittags oder abends nur nach Obst verlangt. Den Süßlichen Geschmack kennt Ihr Junge ja schon von der Muttermilch. Wir mögen diesen von Natur aus also sehr gern.
Liebe Mopsi, freuen Sie sich, dass Ihr kleiner Liebling ein guter Esser ist. Denken Sie immer daran. Kinder müssen a l l e s erst lernen. Auch das Kauen und Beißen. Sind mal mehr Zähnchen da, klappt das auch besser. Gehen Sie weiter nach der individuellen Reife Ihres Sohnes vor. Aber so wie ich es sehe, machen Sie beide das ohnehin schon bestens.
Weiter so und viele Grüße!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 29.08.2017
Antwort auf:
Isst und trinkt mein Baby genug?
Vielen lieben Dank für Ihre ausführliche Antwort und Ihre Anregung! Ich werde die Abendmahlzeit dann mit Hipp 2 anrühren und ansonsten erstmal entspannt weitermachen. Zufrieden und glücklich ist mein Sohn nämlich sehr :-) Und falls er mir irgendwann wieder durchschlafene Nächte gönnt, werde ich das Frühstück umstellen.
Ich finde dieses Forum hier wirklich toll und gerade für Erstlingsmamas ist es eine tolle Anlaufstelle. Danke dafür :-)
von
Mopsi
am 29.08.2017, 21:12