Hallo,
Hätte gerne Ihre Meinung zum Ernährungsplan meiner Tochter (19 Monate)
Ca 7 Uhr trinkt sie noch eine kleine Flasche 2er Milch ( ist ein schönes Ritual weil sie es bei uns im Bett trinkt)
Danach manchmal noch etwas Vollkorn Toast mit Butter oder ein bisschen Obst
Ca 11.30 sie isst alles was wir essen
Nachmittag: Obst oder mal Joghurt, Kekse etc.
ca 17.30 entweder das von Mittag oder wir jausen mit Brot, Schinken, käse, gurken usw.
Danach trinkt sie noch eine kleine Tasse Vollmilch, je nachdem ob sie eine will oder nicht.
Ist das so ok, ich möcht ihr die Flasche am Morgen noch eine weile lassen. Oder sollte ich die Flasche weglassen? Sie hat sich bis jetzt alle Flaschen von selber abgewöhnt.
von
Erdbeerkopf44
am 04.10.2017, 13:42
Antwort auf:
Ernährungsplan
Liebe „Erdbeerkopf44“,
Ihr Ernährungsplan gefällt mir.
Achten Sie nur drauf das die Ernährung durch die Morgenmilch nicht zu „milchlastig“ wird. Die Empfehlung zur ausreichenden Milchzufuhr liegt im zweiten Jahr täglich bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte. Am besten auf 2-3 Portionen am Tage aufgeteilt.
Damit wird die Milch- und Calciumversorgung genügend gewährleistet. Um Spielraum für Joghurt, Käse und die Tasse Milch am Abend zu haben, sollte die Milch in der Früh nicht zu groß sein.
Zu viel Milch und Milchprodukte können die empfindlichen Nieren eines Kindes belasten können. Dazu kommt, dass Studien darauf hin deuten, dass eine zu hohe Eiweißzufuhr in der frühen Lebensphase das Risiko für späteres Übergewicht erhöhen kann.
Es wird empfohlen den Nachwuchs ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Das Fläschchenalter ist somit unterschiedlich schnell vorbei.
Ist Ihnen und Ihrem Mädchen eine (kleine) Morgenfasche noch wichtig, können Sie das noch etwas beibehalten.
Das Milchtrinken gehört in vielen Familien zum Morgenritual, das wie Sie ja feststellen Geborgenheit, Ruhe, Genuss etc. vermittelt. Dieses Ritual aufzugeben fällt verständlicherweise manchen Kindern sehr schwer.
Solange das Fläschchen zügig ausgetrunken (dauernuckeln vermeiden) und anschließend die Zähnchen gereinigt werden, kann man das noch etwas akzeptieren.
Besser und altersgerechter wäre es natürlich Ihr Kind nach und nach von dem Fläschchen zu entwöhnen.
Vielleicht gelingt es Ihnen Ihr Mädchen ganz langsam von der Milch aus dem Becher zu überzeugen, dann gibt es die Portion Milch aus dem Becher / Tasse zum Toast und Obst.
Bald gibt es die Milch dann abends und morgens nur noch aus dem Becher zum Essen am Tisch dazu.
Schönes Wochenende!
Annelie Last
von
Annelie Last
am 06.10.2017