Beikost und Verstopfung

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Beikost und Verstopfung

Hallo, mein Baby fast 6 Monate alt, bekommt seit 3 Tagen Möhren im Gläschen. Vom ersten Löffel ist sie begeistert und weint schrecklich, wenn der Teller leer ist. Habe ihr am ersten Tag 40g gegeben, am zweiten Tag 60g, dritter Tag 100g. Sie weint danach immer noch. Ist das nicht zu viel für den Anfang???? Sie hatte immer Durchfall von Muttermilch, seit der Beikost war Stuhlgang am ersten und zweiten Tag gut breiig. Seit zwei Tagen macht hat sie keinen Stuhlgang. Verstopfung? Gebe ihr jetzt nur noch Muttermilch. Wie soll ich handeln? Soll und darf ich ihr vielleicht schon Apfel Gläschen geben, damit sie leichteren Stuhlgang bekommt? Vielen Dank im Voraus.

von Twity6 am 05.12.2017, 08:38



Antwort auf: Beikost und Verstopfung

Liebe „Twity6“, das ist doch toll, dass Ihre Kleine so begeistert vom Brei ist! Bei der Beikosteinführung wird der Stuhl häufig fester und er kommt seltener. Das ist völlig normal. Es ist auch normal, wenn die Kinder dann mal kräftig drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen. Erfahrungsgemäß reguliert sich der Stuhl nach kurzer Zeit und die Verdauung passt sich an die neue Kost an. Dennoch wird der Stuhl nicht mehr so sein wie unter reiner Muttermilchernährung. Von einer Verstopfung spricht man übrigens dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat. Sie haben ganz richtig behutsam mit einigen Löffelchen Gemüse vor der Milch begonnen. Dabei gibt es Kinder die müssen über Wochen mit wenigen Löffelchen an die Beikost herangeführt werden. Und andere sind gleich hin und weg und verdrücken ein ganzes, meist 125-g-Gläschen. Gehen Sie da ganz nach den Signalen Ihres Mädchens vor und bauen Sie im Tempo Ihrer kleinen Tochter nach und nach den Brei aus. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie können jetzt bereits die Kartoffel hinzunehmen. Wird auch das gut angenommen, bereits als nächstes zum Menü umsteigen und dabei abwechseln. Oft reguliert sich das Stuhlgeschehen, wenn Fleisch zum Gemüse kommt. Der Darm braucht etwas zum Verdauen und Ausscheiden. Dann können Sie auch etwas Apfelbrei als Nachtisch reichen. Zu früh würde ich damit nicht beginnen, sonst kann es sein, dass sich Ihre Kleine an den süßlichen Geschmack des Obstes gewöhnt und das Gemüse verschmäht. Sie können sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen (HiPP Weiße Karotte, Pastinake, Kürbis) hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Mädchen das Löffeln mitmacht. So lernt Ihr Liebling bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Das ist gut für ihr späteres Essverhalten. So lange es am Mittag nur ein Gemüsegläschen gibt - auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte - oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü (wie Gemüse-Fleisch-Brei) schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Erfahrungsgemäß wird die Milch automatisch weniger, wenn die Beikost reichhaltiger wird. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen weiterhin viel Freude mit der Beikost! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 05.12.2017



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