Baby isst schlecht nimmt ab. Was tun?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Baby isst schlecht nimmt ab. Was tun?

Hallo, Ich habe folgendes Problem: Mein Sohn 6.5 Monate isst schlecht. Sind seit etwa einem Monat mit der beikost dabei. Er freut sich wenn es im hochstuhl geht und der Mittagsbrei ansaust... (Erwärme nur die Hälfte eines 190g Gläschens) Die ersten Löffel funktionieren auch ganz gut, er öffnet den Mund freut sich grinst und ist stolz nur nach der Hälfte aus seiner Schale fängt er fürchterlich an zu würgen so dass er keine Luft bekommt und rot anläuft. Fische dann immer die Nahrung wieder aus seinem Mund bevor er erstickt. Da er aber so würgt kommt dann alles wie ein Schwall wieder hoch und ist überall verteilt. Flaschennahrung bebivita 1 trinkt er aber das ist auch weniger geworden. Wir waren bei 215ml nun sind wir zurück auf 145ml und selbst da bleibt dann meist noch 50-80ml übrig. Bei der u5 wog er 7100g und ist 68,5cm gross... nun nach einer Erkältung wiegt er nur noch 6800g. Ich biete ihn immer wieder Nahrung an sowohl Milch als auch Beikost/Obst/Kekse... aber nichts wird mit ein angenommen. Bei den Beikostgläschen bin ich wieder zurück auf die ab 4 Monate gegangen da ich davon ausging das ihn die Konsistenz zu stückig war aufgrund des würgens. Aber bei den Gläschen das gleiche Spiel... ersticken und Erbrechen. Ist er noch nicht soweit für die Beikost? Nur warum nimmt er die erste Hälfte wunderbar an bis zu dem Punkt. Mein Bedenken ist, dass er weiter abnimmt da er deutliche Rückschritte statt Fortschritte macht. Weiss nicht wie ich ihn noch weiter animieren soll zu essen. Hoffe auf einen Rat :) MfG Jacqueline mit Sorgenkind Milo

von Jaecky.28 am 17.01.2018, 16:36



Antwort auf: Baby isst schlecht nimmt ab. Was tun?

Liebe Jacqueline, auch wenn es sicherlich schwerfällt, versuchen Sie Ruhe zu bewahren und geben Sie Milo Zeit. Milo isst die ersten Löffel mit Begeisterung und richtig gut, das ist prima. Ich kann mir vorstellen, dass er am Anfang noch voll bei der Sache ist. Lässt der erste große Hunger nach, sinkt die Konzentration und der Brei rutscht in den „falschen Hals“. Löffelessen ist für die Babys am Anfang sehr anstrengend und motorisch etwas ganz Neues. Das Essen vom Löffel erfordert eine Technik, die die Kinder noch nicht kennen. Oft benötigt es einfach etwas Zeit und Übung, bis die Nahrung nach hinten befördert wird und auch das Abschlucken problemlos gelingt. Kinder haben auch einen sehr empfindsamen Würgereflex. Das hat die Natur so eingerichtet, um Ihr Baby vor dem Verschlucken zu schützen. Ich vermute, dass bei Ihren Kleinen der Würgereflex noch besonders empfindsam ist. Das kennen Sie bestimmt, wenn ein Spatel bei einer ärztlichen Untersuchung in den Mund gelegt wird, dass wir dann automatisch würgen. Manche Babys sind hier sehr sensibel. Ein kleines Stückchen Brei bzw. etwas Druck im hinteren Rachen kann schon den Würgereflex auslösen. Das sieht oft schlimmer aus als es ist und als Mama bleibt einem erst mal das Herz stehen. Sie sind ganz richtig auf die Gläschen nach dem 4. Monat zurückgegangen, das war ein guter Versuch. Fügen Sie dem Brei noch etwas Wasser hinzu, dann „flutscht“ er besser. Gehen Sie in ganz kleinen Schritten vorwärts. Bieten Sie nur so viele Löffel Brei an, wie Milo gut isst. Machen Sie ein kurzes Päuschen, laufen etwas rum etc. und bieten dann erneut den Brei an. So kann sich die Menge steigern. Sie schreiben, dass Milo eine Erkältung hatte. Das kann auch ein Grund sein, warum die Essensmenge im Moment etwas geringer ausfällt. Das kennen wir als Erwachsene auch. Ist man krank, kann das schnell auf den Appetit schlagen. Ist Milo wieder richtig gesund, kann der Hunger schnell wiederkommen und er holt alles auf. Wenn Sie das Gefühl haben eine Breipause täte Milo gut, dann machen Sie das. Sie als Mama kennen Ihren kleinen Schatz am besten! Ich wünsche Ihnen und Milo alles Gute und ein schönes Wochenende! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 19.01.2018



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