Auf einmal mag Sie keinen Brei mehr was tun?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Auf einmal mag Sie keinen Brei mehr was tun?

Guten Tag, meine Tochter ist 8 Monate und bekommt seit guten 1,5 Monaten Beikost. Es lief alles gut und sie hat auch schon ein ganzes Gläschen geschafft. Jetzt ist es so, das vor 3 Tagen es anfing das Sie keinen Brei mehr möchte. Sie macht den Mund nicht auf und wenn etwas im Mund landet wird es sofort wieder ausgespuckt. Was meinen Sie was der Grund auf einmal ist? Sie wird noch gestillt. Ich bin echt ratlos.

von "Annalena" am 21.11.2017, 12:36



Antwort auf: Auf einmal mag Sie keinen Brei mehr was tun?

Liebe „Schlumpie“, manchmal können Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte etc. das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation mal was unangenehm war oder Stress und Ablenkungen können eine Rolle spielen. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Mädchen sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihre Kleine diese Erfahrung vergessen hat. Geben Sie Ihre Tochter, das was sie mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch. Sie weiß in solchen Phasen selbst am besten was ihr gut tut und was sie braucht. Haben Sie keine Sorge, dass Sie sie dadurch wieder zurück an die Milch bringen. Diese Phasen sind erfahrungsgemäß vorübergehend. Unabhängig davon, was dahintersteckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihre Kleine ans feste Essen heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Druck aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen. Bieten Sie Ihre Kleinen einfach weiterhin in entspannter Atmosphäre bei gemeinsamen Essen unterschiedliche Speisen an und leben Sie ihr mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen. Bei kommenden Zähnchen kann es helfen den Brei kalt=Zimmertemperatur anzubieten oder vor dem Essen einen gekühlten Beißring. Das beruhigt die gereizte Zahnleiste. Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, dass es doch bald wieder klappen muss. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, klappt es mit dem Löffeln oft wieder besser. Ich bin mir sicher, diese „Laune“ geht vorüber und Ihr Mädchen ist in Kürze wieder mit gewohnter Freude beim Essen dabei. Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 21.11.2017



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