Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Mama von Nicolino am 03.12.2003, 22:09 Uhr

Wieder eine Hoffnung zerstört

Hallo

Ich sitz grad hier und heul mir die Augen aus.
Ich bin wieder am Boden zerstört.

Nico hat seit der Therapie in der Ukraine solche Fortschritte gemacht. Sitzen klappt super, er kann af++eigentlich alleine krabbeln, nur er mus die Mama spüren - die sicherheit braucht er.
Und wenn ich ihn zu dem Laufstall hinstelle, hält er sich fest und steht.
Er versucht sich dann sogar richtung Couch weiter zu hangeln.

Ich bin ja so stolz auf ihn. Er hat solche Fortschritte in den letzten Wochen gemacht. Und er kämpft so sehr.
Und Intellegent ist er auch, das zeigt er immer wieder.
Aber vorallem ist er ein kleiner Chaumeur.

Weil er so tolle Fortschritte macht, war ich der Meinung das er in einen Integrationskindergarten kann.
Vorallem weil er von "gesunden" Kindern immer so viel abguckt. Es spornt ihn einfach an. Ich sehs bei den Kindern von meinen Freundinnen.

Naja jetzt hat mich grad eine Freundin angerufen. Die hatte mir von der Therapie in der Ukraine erzählt. Sie hat mir wirklich geholfen und mich auch ein bissl in den Hintern getreten, das ich das durchzieh.
Freilich hatte ich ein bissl bammel davor dort hin zu fliegen.

Sie hat mir jetzt ganz direkt gesagt, das ich den Inetragtions Kindergarten vergessen kann, mir einen 25 km weit entfernten Kindergarten (ich hab übrigens weder Auto noch Führerschein) für Körperlich und Geistig Schwerstbehinderte Kinder nahe gelegt.
Nahegelegt ist gut, sie hat einfach gesagt das er dort hin gehört.
Ich war total geschockt. Meine Hoffnung auf den Integrationskindergarten brach zusammen wie ein Kartenhaus.
Ich hab angefangen wie ein Schlosshund zu heulen, konnte kein Wort mehr sagen und musste auflegen.

Das letzte mal gings mir so, als ich im Internet raugefunden habe/musste was Nico nun wirklch hat, als ich den Begriff Cerebrale Bewegungsstörung/Cerebralparese in den Google eingegeben hab.
Da brach auch alles zusammen, an Hoffnungen und Träumen.

Traurige Grüsse
Birgit

 
10 Antworten:

hmmm

Antwort von leonie-julianna am 03.12.2003, 22:39 Uhr

ist es denn Deine Freundin, die darüber entscheidet, ob Dein Sohn in den Regelkindergarten gehen kann? Das hab ich jetzt aus Deiner Schilderung nicht richtig herauslesen können.
Bitte verzweifel nicht. Dein Sohn wird in den Kindergarten gehen, der für ihn am besten ist, wo er sich entwickeln und entfalten kann.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es mit dem Integrationsplatz klappt.
Liebe Grüße und aufmunternd zuzwinkert
Anne mit Leonie (DS)

P.S. Wir haben unsere Tochter im zarten Alter von 2 1/2 Wochen für einen Integrationsplatz im Regelkindergarten angemeldet und diesen sofort zugesagt bekommen - für 07/05. Nix ist unmöglich und schließlich sind die Integrationsplätze ja für behinderte Kinder gedacht.

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Hoffnung nicht aufgeben

Antwort von earlyalex am 03.12.2003, 23:57 Uhr

Hallo Birgit,

bitte, bitte nicht aufgeben!!! Du tust so viel für Deinen Sohn und es hat solch einen Erfolg. Gerade was Du jetzt auch beschrieben hast. Es sind doch gerade die kleinen Schritte, die uns an unseren Kindern immer wieder solche Freude machen. Und gerade wenn er sich an gesunden Kindern so viel abschaut würde ich versuchen, einen Platz in einem Integrativkindergarten zu bekommen. Unser Alexander ist jetzt knapp 1 3/4 und hat eine spastische Diparese. Wann und wie er mal laufen kann ist ungewiß, aber die Frühförderung z. B. rät zur Einzelintegration im Kindergarten um die Ecke. Welchen Platz man letzten Endes bekommt ist eine andere Sache. Wenn Du aber der Meinung bist, daß er im Integrativkindergarten gut aufgehoben ist, dann kämpfe dafür, so wie Du bis jetzt auch für ihn gekämpft hast und laß Dich von solch "netten" Telefonaten nicht unterkriegen!

Liebe Grüße

Annette mit Alexander

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Re: Wieder eine Hoffnung zerstört

Antwort von Ellert am 04.12.2003, 0:14 Uhr

Hallo Birgit

an dem Punkt standen wir doch auch mal
und ich sage nur
KÄMPFE
es lohnt sich.

Wir haben nach 18 Monaten den Kindergartenplatz für Ellert vor Ort
und Einzelintegrativ durchgesetzt mit Klageandrohung und allem
aber als sie Ellert erstmal kennen- und liebenlernten
waren sie total begeistert.

Ein Argument hat uns ganz arg geholfen
dass auch die gesunden Kinder extrem profitieren vom Umgang
und es ist wirklich so.
Mir geht das Herz auf
wenn wir beim Einkaufen andere Kinder treffen die freudig
" Hallo Ellert " rufen und ihn ihren Eltern zeigen,
sie haben keine Schranken im Kopf wie die Erwachsen.
Und doch gerade darum geht es auch
Brücken zu bauen
und Hindernisse zu überwinden.

Lass Dich nicht unterkriegen
ich kenne Eure Rechtslage ja nicht
aber in Deutschland
ist schon ein gewisses Ermessen der Entscheidung da
uznd notfalls - Presse....

dagmar

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Re: Wieder eine Hoffnung zerstört

Antwort von ds am 04.12.2003, 8:59 Uhr

hi birgit
viele menschen haben einen falschen eindruck von kindergärten für körperlich und geistig behinderte kinder.
mein söhnchen (fast 4 jahre, ds) war am anfang (mit ca. 1 1/2 jahren) in einem integrationskindergarten. für mich war es damals das absolut beste, was ich für ihn machen konnte. ich konnte mir auch nicht vorstellen, daß mein sohn in einen kindergarten nur für geistig und körperlich behinderte kinder gehen sollte, da er ja körperlich und geistig nur ein bischen zurück war.
ich hatte echt ein komisches gefühl, wenn ich nur an so einen kindergarten dachte.
das änderte sich aber bald. zwar waren die erzieherinnen sehr sehr lieb zu ben. da aber im integrationskiga normal große gruppen sind, konnten sie sich einfach nicht genug um ben kümmern. so kam er mal mit einem großen kratzer im gesicht nach hause, ein anderes mal war vorn am schneidezahn ein stück abgeschlagen. seine entwicklung fing auch irgendwie an zu stagnieren.
so entschlossen wir uns, uns einen kiga für körperlich und geistig behinderte kinder anzusehen, obwohl ich immer noch sehr skeptisch war.
was ich dann aber sah, beeindruckte mich schon sehr. ein freundliches haus mit sehr viel spielzeug. die gruppen waren wesentlich kleiner, die erzieherinnen entsprechend geschult. viele therapiemöglichkeiten wurden angeboten (schwimmen, ergo, physio, lichttherapie etc.).
und es war nicht so, daß nur absolut behinderte kinder dort waren. vielen sieht man ihre behinderung gar nicht an. sie sind vergnügt und glücklich und geistig top fit.
gerade in solchen kindergärten werden fahrmöglichkeiten angeboten, d.h. die kinder werden morgens mit dem taxi abgeholt und nachmittag wieder gebracht. bei uns ist das kostenlos.
daraufhin haben wir ben in diesen kiga gegeben und wir haben es absolut nicht bereut. ben gefällt es sehr gut dort und er machte in dieser zeit schon enorme fortschritte.
ein positiver nebeneffekt ist natürlich auch der kostenlose kigaplatz.
also ich hätte nicht gedacht, daß ich einmal so überzeugt von so einem kiga bin.
vieleicht schaust du dir ja mal einen integrationskiga und so einen anderen kiga an.
ganz lg jana mit ben und bea

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laß dir deine Hoffnung nicht nehmen

Antwort von DickeMaus am 04.12.2003, 11:19 Uhr

Hallo Birgit, laß dir deine Träume und Hoffnungen nicht nehmen. Ich würde auf jeden Fall für den I-Platz kämpfen, wenn es von der Einrichtung machbar ist ( wegen Treppen und so) ist es doch einen Versuch wert. Aber schau, ob genug ERzieher da sind. Nicolas ( Hemiparese/ Entwickl.Verz...) hat einen Integrationsplatz, aber da ist die Betreuung nur 15 Stunden die Woche da. Außerdem ist pausenlos einer krank. Meist sind 2 Erzieher da und 15 Kinder und 2 Integrationskinder. Da ist eine Aufsicht nicht gewährleistet.
Ansonsten bin ich immer für den Versuch der Integration. da es den anderen Kinder bestimmt auch viel bringt.
Bei einer Cerebralparese weißt du übrigens nie, wie es kommt. Deshalb behalte deine Hoffung, ich bewundere deinen Mut alleine in die Ukraine zu fliegen. Habe deine Berichte verfolgt. Bei Nicolas wußte auch keiner, ob er laufen lernt oder was überhaupt. Und jetzt ist er zwar weit zurück und natürlich nicht gesund,aber ein ganz munteres Kerlchen mit unheimlich viel Lebensfreude.
Wünsche dir alles Gute und gib nie auf!
Gruß petra

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Re: Gib die Hoffnung nicht auf.HaltefestdieDaumen

Antwort von Jill2002 am 04.12.2003, 13:50 Uhr

Ihr beide hbat doch schon so viel geschafft und das bekommt ihr auch noch hin.

Lg Danny mit Jill2002

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Re: Wieder eine Hoffnung zerstört

Antwort von Martina A. am 04.12.2003, 14:27 Uhr

Hallo!

Wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du Deinen Sohn gerne in einen integrativen Kindergarten schicken. Das sind doch die mit kleineren Gruppen und mehr Betreuern und teilweise gesunden und teilweise behinderten Kindern, oder? Was meint Deine Freundin denn, für wen die Plätze für behinderte Kinder dort gedacht sind? Ich habe Deine Berichte immer als stille Mitleserin verfolgt, und so wie Du das schilderst, paßt Dein Sohn durchaus in einen integrativen Kindergarten bzw. wenn es sich die Erzieherinnen zutrauen, auch als "Einzelintegrativkind" in einen normalen Kindergaten. Laß Dich von der Meinung Deiner Freundin nicht unterkriegen! So, wie Du für die Therapie in der Ukraine gekämpft hast, wirst Du auch den für Euch richtigen Kindergartenplatz bekommen!

Kopf hoch!

Martina A.

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Ergänzung

Antwort von Martina A. am 04.12.2003, 18:57 Uhr

Hallo Birgit!

Du wohnst doch in Österreich? Wenn ich mich nicht irre, hast Du dort sogar einen Rechtsanspruch auf Integration, das ist gesetzlich festgeschrieben. Da kann Deine Bekannte sagen, was sie will, wenn Du einen integrativen Kindergarten willst, hast Du einen Rechtsanspruch darauf. Laß Dich nicht unterkriegen!

Martina A.

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Re: Wieder eine Hoffnung zerstört

Antwort von Jaara am 04.12.2003, 21:20 Uhr

Hallo Birgit,

ich habe gerade deinen Beitrag gelesen. Ich weiß nicht, wie alt dein Nico ist, aber bei frühem Beginn läßt sich die Cerebralparese gut behandeln. Ich hatte selber als Kleinkind diese Bewegungsstörung (konnte beide Beine nicht bewegen) und bin durch die Gymnastik nach Dr. Vojta 4 x täglich über mehrere Monate (ab dem 8. Monat) behandelt worden. Und bin geheilt, man merkt mir absolut nicht an, dass ich beinahe im Rollstuhl gelandet wäre. Die Gymnastik ist für Eltern und Kind ziemlich hart, aber durchhalten lohnt sich. Nach was für einer Methode wird Nico behandelt?

Liebe Grüße
Jaara

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Hey...

Antwort von Someone am 05.12.2003, 15:52 Uhr

Deine Freundin kann doch nicht darüber entscheiden in welchen Kiga Dein Sohn kommt. Über so etwas entscheiden doch die Behörden (leider)!!! Dein Sohn kann ganz sicher in einen solchen Kiga, warum auch nicht?

Laß' Dich nicht unterkriegen, solche Äußerungen mußt Du überhören!!!

Lieben Gruss
Someone

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