Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von DianaK am 13.05.2004, 11:53 Uhr

wer hat Erfahrungen mit Osteopathen gemacht

Hallo Gaby,

ich kopiere Dir mal was ich gestern zu einem anderen Posting geantwortet habe.

Wir hatten im ersten 3/4 Jahr ca. alle 4 Wochen eine Anwendung, und die Erfolge waren jeweils ca. 8-10 Tage später bemerkbar. Dann waren wir alle 6 Monate dort, und seit dem Herbst wieder so in 4-6 Wochen Abständen. Allerdings hat leider unser alter Osteopath aufgehört zu praktizieren und bei dem Neuen sind wir uns noch nicht so ganz sicher.

Hier der Text:

Hallo,

ich weiss nicht ob es Dir evtl. weiterhilft, aber ich schreibe Dir mal in Kürze die Geschichte von unserem grössen Sohn auf:

Er kam 36+0 spontan nach einem Blasensprung auf die Welt. Allerdings dauerte die Austreibungsphase mehr als 6 Stunden, zwischendrinn bekam ich Wehenhemmer, weil die Wehen für ihn zu stark wurden, erst ganz zum Schluss entschloss man sich dann doch zu einem Dammschnitt, und er war ein "Sternengucker", was die Geburt ausserdem erschwerte.

Der kleine Mann hatte von Anfang an Probleme an der Brust zu trinken, ich habe es mit Hilfe der Hebamme fast 4 Monate versucht ihn zu stillen, mal mit etwas mehr, meistens mit weniger Erfolg. Wir haben ihm dann immer die abgepumpte Milch mit der Flasche gefüttert, insgesamt 7 Monate, nach 6 Monaten mit Beikost begonnen, was bei uns auch klappte.

Der kleine Kerl schien die ersten 5 Monate sehr mit Blähungen zu kämpfen, auf jeden Fall hat er sehr viel geweint.

Mit ca. 5 Monaten fiel auf, dass er nicht in die Bauchlage wollte, weil er den Kopf nicht heben konnte. Ausserdem war er etwas muskelhypoton. Wir begannen KG erst Voijta, später nach Bobath, allerdings ohne grossen Erfolg. Mit 11 Monaten machte er immer noch keine Anstalten ins Sitzen zu kommen, er konnte nur rollen. Zwischendrinn waren wir bei mehreren Orthopäden, hatten ihn auf KISS untersuchen lassen, alles ohne Erfolg. Die Aussage war immer, der braucht halt noch Zeit.
Auf unser Bestreben hin, sind wir zu einer Neurologin überwiesen worden, die neurologische Ursachen ausgeschlossen hat, uns aber empfohlen hat einen Osteopathen aufzusuchen. Vier Wochen später hatten wir zum Glück einen sehr guten gefunden. Man konnte ca. 8-10 Tage nach jeder Behandlung zu sehen, wie der kleine Mann Fortschritte gemacht hat, bald kam er ins Sitzen, mit ca. 16 Monaten fing er an sich hochzuziehen und dann lange Zeit an Gegenständen zu laufen, und mit knapp 21 Monaten lief er dann frei. Was ich auch noch erwähnen möchte, sein Köpfchen war am Hinterkopf sehr ungleich, was sich mit der osteopatischen Behandlung auch gegeben hat.

Die Ursache war, dass unter der Geburt der Druck auf den Schädel zu gross war, und sich die Schädelplatten nach der Geburt nicht, wie normal, nach einigen Tagen vollständig gelöst hatten. Damit war ein Nervenzentrum beeinträchtigt, was für die Grobmotorik und u.a. auch den Saugreflex zuständig war.
Leider wussten wir das direkt nach der Geburt nicht gleich, sonst wäre der Schaden schnell zu beheben gewesen. So hat es erst sehr viel Tränen und Verzweiflung, und später Zeit gekostet, und für den kleinen Mann haben sich in seiner Entwicklung leider einige Zeitfenster geschlossen, in denen er Dinge mühelos hätte lernen können, was ihm später sehr viel schwerer fiel.

Mein Text ist nun doch ziemlich lang geworden, aber vielleicht erkennst Du das Eine oder Andere wieder, und vielleicht kann Euch unsere Erfahrung weiterhelfen.

Ich wünsche Euch auf alle Fälle alles Gute!

Diana

 
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