Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von clarence am 09.05.2017, 11:40 Uhr

Wahrscheinlich doch ADHS...

Hallo!
Hab ja mal geschrieben, dass mein Sohn Anzeichen von ADHS hat und seine Lehrerin mir das schon seit der 1. Klasse weismachen will - ich mich aber bisher dagegen gewehrt habe.

Nun habe ich mit einem befreundeten Psychiater gesprochen und er meinte, dass das sehr wahrscheinlich sei.

Mein Sohn ist extrem zappelig, sehr laut, hat einen enormen Bewegungsdrang, hält sich schwer an Regeln, vergisst oder verliert ständig seine Haube, Hausschuhe, Stifte und wenn wir z.B. wohin essen gehen, dann ist das meist eine riesen Aufgabe für mich ihn so zu beschäftigen, dass er einigermaßen ruhig am Tisch sitzen bleibt.
Aber er hat viele Freunde und ist ein sehr guter Schüler.
Dass er selbst darunter leidet, dieses Gefühl habe ich nicht. Meist leide ich darunter, da ich die Dinge wieder nachkaufen oder suchen muss und seine laute Art zu spielen,... aushalten muss.

Mein Bekannter meinte wenn er selbst Leidensdruck durch sein Verhalten hat, dann wäre es auf jeden Fall angebracht ihm mit Ritalin zu helfen.
Das klingt jetzt sehr hart, aber ev. bleibt uns das nicht aus.
Bis jetzt habe ich ihn halt eher für einen aufgeweckten, lebhaften Jungen gehalten.

Sorry, musste einfach mal raus...

 
31 Antworten:

Re: Wahrscheinlich doch ADHS...

Antwort von EarlyBird am 09.05.2017, 12:30 Uhr

Hi clarence, also ich weiß nicht wie das bei euch in Österreich ist, aber hier in Deutschland bedarf die Diagnose eine sehr umfangreiche Testung. Und über die Notwendigkeit einer Medikation zu sprechen, noch ehe irgendetwas in diese Richtung getestet wurde finde ich persönlich nicht gut.
Wir befinden uns nun seit über einem halben Jahr in Testung und wurden nun vom SPZ aus sogar bzgl Zweitmeinung zu einer Kinderpsychiaterin geschickt -Termin ist demnächst.
Das mit dem Nachlaufen und Sachen verlieren kenne ich sehr sehr gut. Unser Junge kam sogar schon ohne Socken heim und das nicht weil sie in der Turnhalle oder so ausgezogen wurden. Nein, er hat sie irgendwo draußen am Pausenhof verloren bei Regen und Schnee :-/ Mützen, Jacken, Stifte, horten sich irgendwo im Schulgebäude. Radiergummis, Lineale, Stifte werden zerbissen und gehen regelmäßig verloren - selbst ein Schulbuch mussten wir bereits nachkaufen. Er schafft es nur sehr schwer still zu sitzen, rutscht herum und braucht sehr viel Platz - er ist für außenstehende ein Zappelphilipp. Er hat Konzentrationsstörungen und kann teilweise Aufgaben nicht erfüllen weil er vergisst die Aufgabenstellungen darüber zu lesen :-/ Gelegentlich schreibt er seine Hausaufgaben auf und vergisst dazu zu schreiben was auf ist, z.B. Mathe: (und dann steht nichts mehr da) und weiter Deutsch AB 5.

Aber die Leute die mit ihm regelmäßig arbeiten - ihn wirklich kennen - glauben allesamt nicht an ADHS - so einfach ist es manchmal nicht.

Auch die ausführlichen Testungen im SPZ ergaben es nicht eindeutig und nun müssen wir weiter sehen.
Es gibt neben ADHS und Veranlagung so viele mögliche Ursachen für dieses Verhalten und Gegebenheiten. Ich könnte dir jetzt von uns berichten, aber ich möchte dich nicht noch mehr verunsichern.
Daher mein Rat: wenn du Bedenken hast, dann lass ihn testen. Und quäle dich nicht schon vorher mit so vielen Fragezeichen herum und mit der Möglichkeit einer Medikation. Noch wisst ihr ja gar nicht, ob es ADHS ist. Da bringt das wirklich nichts, jetzt svhon so weit voraus zu denken.

Liebe Grüße

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Re: Wahrscheinlich doch ADHS...

Antwort von EarlyBird am 09.05.2017, 12:31 Uhr

...einer sehr umfangreichen Testung... sorry ich tippe mit Handy.

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Lass Ihn testen...

Antwort von Ellert am 09.05.2017, 20:05 Uhr

... alles andere bringt keine Gewissheit.

Wir haben zwei Kandidaten ohne das H
aber ähnlich und vor allem auch sehr intelligent.
mit zunehmendem Alter allerdings wirkt sich die fehlende Konzentration dann leider aus.
ich würde auf eine kinderpsychiatrische Testung bestehen und keinesfalls
Rital einfach so versuchen, weil es das sein "könnte"

Mit ADHS kann man gut großwerden
meine Große hat zwischenzeitlich ein abgeschlossenes Studium
mit dumm etc hat das nichts zu tun
oft sind die sehr begabt

dagmar

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Re: Wahrscheinlich doch ADHS...

Antwort von clarence am 10.05.2017, 8:41 Uhr

Danke euch für eure Antworten.

Ich gebe ihm auf keinen Fall ohne eine ausführliche Testung Medikamente. Ich bin eher gegen Medikamente, außer es muss wirklich sein und geht nicht anders.

Ich habe ihn deshalb noch nicht testen lassen, weil er bisher nicht darunter gelitten hat. Klar, er ist ein lebhaftes Kind und macht Schlampigkeitsfehler aufgrund seiner Konzentrationsschwäche (gerade bei leichten Aufgaben). Deshalb hat er auch in Deutsch und Mathematik eine Zwei bekommen obwohl er eigentlich ein Einser-Schüler wäre. Aber das ist nicht schlimm und deshalb waren wir auch noch bei keinem Kinderpsychiater,...

Ich weiß auch nicht wie man das in Österreich feststellen kann, aber ich denke die Kinderärztin wüsste da schon mehr. Werde mich mal mit ihr unterhalten.
Meine Bedenken sind jetzt, dass er bald ins Gymnasium kommt. Da muss er dann organisierter sein als jetzt in der Volksschule. Weiß nicht ob er das dann auch schaffen wird.

Aber gerade die Testungen sind für meinen Sohn sehr schwierig, da er sich da längere Zeit konzentrieren soll und er auch zu keiner Testung will. Hab ihn mal auf Hochbegabung testen lassen - somit weiß ich wie er darüber denkt. Und bei der ADHS-Testung sind es anscheinend mehrere Tests, die über Jahre gehen? Kann mir das mit ihm nicht vorstellen...

Er tut sich auch feinmotorisch schwer. Den Bleistift hält er immer noch viel zu weit vorne und seine Schrift ist zum Grausen. Auch beim Handarbeiten braucht er meist länger als seine Schulkollegen. Aber das waren bis jetzt alles Dinge, die nicht wirklich gestört haben.
Haben uns zwar mal Ergotherapie vorgeschlagen, aber da wollte mein Sohn auch nicht hin. Da geht er lieber klettern - und das mit Begeisterung.

Heuer hat er auch die Radfahrprüfung. Da hab ich auch ein ungutes Gefühl, da er oft Gefahren nicht einschätzen kann und viel zu wenig schaut, wenn er mit dem Rad fährt ob da von rechts oder links ev. ein Auto kommt.

Hab jetzt mal entschieden bis zum Gymnasium zu warten und zu sehen wie es ihm da geht. Ev. werden wir dann aber über eine Testung nicht hinwegkommen. Hoffe da ist es dann nicht schon zu spät.

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Re: Wahrscheinlich doch ADHS...

Antwort von Mucksilia am 10.05.2017, 9:30 Uhr

Sei mir nicht böse, aber als Mutter eines sehr schlimm betroffenen ADHSler kann ich da nur sagen: so schlimm kann es nicht sein, wenn er "wegen Flüchtigkeitsfehler nur zweier statt einser" schreibt u nicht darunter leidet.
Mein Sohn hat, bevor er die Medikamente bekommen hat, gar nicht geschrieben, weil er sich gar nicht konzentrieren konnte und hat doll gelitten - denn wer sich nicht konzentrieren kann, verliert den Anschluß. Er musste jetzt die zweite Klasse wiederholen.
Auch für die Familie war der Druck enorm - wenn man jeden Tag drei Stunden HA machen muss, weil er den Unterricht von morgens nachholen muss, kann man irgendwann mal nicht mehr (zumal wenn man noch ein Gymnasiumskind hat, das viel zu kurz kommt).
Auch mein Sohn ist überdurchschnittlich intelligent - was ihm aber gar nicht hilft.
Lebhaft und schluderig zu sein heißt doch nicht im Umkehrschluß, dass deiner ADHS hat.
Ich kann das bei deinem Sohn nicht beurteilen, weil ich kein Fachmann bin u ihn nicht kenne - aber du klingst mir ein bisschen nach Luxusproblem (er schreibt keine einser, also muss er ADHS haben).

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Re: Lass Ihn testen...

Antwort von Mucksilia am 10.05.2017, 9:52 Uhr

Ein abgeschlossenes Studium? Kann ich mir im Moment gar nicht vorstellen. Da beneide ich dich.

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Re: Wahrscheinlich doch ADHS...

Antwort von 2auseinemholz am 10.05.2017, 10:01 Uhr

Hallo!

Nun es gibt auch unterschiedliche Schweregrade von ADHS.
Das muss man aber durch Testung herausfinden.

Die Kinderärztin weiß nicht per se nicht mehr.

Unser Hausarzt ist total gegen ADHS-Diagnosen und glaubt auch nicht dran, unser KiA weiß da deutlich mehr, traut sich aber keine Diagnostik zu, sehr wohl aber Therapiebegleitung.
Der Elternvertreter in der GS meines Sohnes, seines Zeichen Internist hat sich die maximale Peinlichkeit gegeben ADHS als übermäßige Lebhaftigkeit und Zappeligkeit der Kinder zu beschreiben .

Neee wirklich AHNUNG von ADHS haben eher erstaunlich wenig Ärzte.
Bevor Du also irgendeine Testung anfängst sche Dir einen Fachmannn! Da lohnt sich auch ein Weg quer durch die Republik in eine entsprechend profilierte Praxis.


Das was Du von Deinem Sohn beschreibst kann ADHS sein, muss es aber nicht!
Da gehört deutlich mehr dazu!

LG, 2.

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Re: Wahrscheinlich doch ADHS...

Antwort von EarlyBird am 10.05.2017, 10:13 Uhr

Naja, also alle ADHS Kinder haben in den Tests Konzentrationsschwächen und kein Kind wird getrimmt und überfordert. Darum geht es ja in diesen Tests unter anderem. Und sehr sehr viele ADHS Kinder haben nicht den Vorteil wie dein Sohn, so gut in der Schule zu sein.
Mein Sohn ist oft sehr traurig, weil er meint er wäre der Schlechteste und auch meinte er schon "Mama ich bin einfach dumm!" und "Alle anderen sind besser als ich!"
Dennoch hat er mit keiner Silbe erwähnt das die Testung zu schwierig gewesen sei oder er es als "zu schwierig" empfunden hätte.

Auch würde ich ganz normale Flüchtigkeitsfehler die "nur" zu der Note 2 führen wahrlich nicht als Konzentrationsstörungen bezeichnen. Und Schlampigkeit oder Unorganisiertheit ist/sind auch nicht mit ADHS gleichzusetzen.
Hausaufgaben machen war für uns das erste halbe Jahr ein Nervenakt - für alke beteiligten. Jede Fliege, jedes Knacksen, selbst seine Schreibutensilien wurden zu einer unüberwindbaren Störquelle seiner Aufmerksamkeit bzgl der Hausaufgabe. Sein neuer Bürostuhl/Arbeitstisch ein Unding zum Hausaufgaben machen: da wurde munter rubd herum gedreht, der Stuhl hoch und runter gefahren, dieTischfläche verstelkt usw.
Jetzt machen wir Hausaufgaben am Esstisch, auf einem festen, stabilen Stuhl => viel besser.
Von der Hausaufgabenbetreuung haben wir ihn abgemeldet, wril die Hausaufgaben zwar erledigt wurden, aber er nichts verstand und meiner Vermutung nach einfach von anderen abschrieb.
Jetzt läuft es zur Zeit super, er holt super auf, HA machen läuft zur Zeit auch prima und er erntet viel Lob von seiten seiner Lehrkraft.

Bei uns war das Ergebnis der Testung nicht eindeutig. Aber Eltern mit eindeutigen Diagnosen und glasklaren ADHSKindern -unbehandelt- haben sicherlich andere Probleme als "nur" 2en und sind am Rande ihrer Belastungsgrenze - Nonstop.
Ich glaube nicht das unser Sohn ADHS hat und mag mir gar nicht vorstellen wie anstrengend das für Eltern und Kinder mit dieser Krankheit - vorallem unbehandelt - sein muss.
Wenn du den Verdacht hast, dann sprich mit eurerm Kinderarzt und traue deinem Sohn zu das er wie alke anderen ADHS Kinder diese Testung hinter sich bringt - ohne schier überfordert zu werden.

Liebe Grüße und allesGute

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Re: Wahrscheinlich doch ADHS...

Antwort von EarlyBird am 10.05.2017, 12:17 Uhr

Anmerken würde ich noch sehr gerne, das ich bzgl Ergotherapie am Ball bleiben würde. Du schreibst das dein Sohn nicht möchte, aber insofern du einen guten Therapeuten findest kann das auch richtig Spaß machen. Wir haben das Glück und haben den "weltbesten" Ergotherapeuten (ja klar "weltbesten" ist meine psersönliche Wertung ;) ...) für unseren Sohn. Er ist in einer Gruppe von 4 Kindern und 2 Therapeuten plus Schülerin.
Die Stunden haben unterschiedliche Schwerpunkte, darunter auch Körperwahrnehmung (Wii-Ballance, Ecyroller Fahren, Hängemattespiele usw.) und natürlich auch Konzentrationspiele und Fein- und Graphomotorische Einheiten. Er geht richtig gerne dort hin. Und wenn er mal keine Lust hat, dann geben wir vorher bescheid damit sich der Therapeut darauf einstellen kann (das wurde uns ans Herz gelegt). Doch jedes Mal wenn er dann dort ist, macht es ihm großen Spaß und ganz ehrlich: Ohne Ergotherapie wären wir aufgeschmissen.
Auch die Elternanleitung (Spiele und Übungen für zu Hause) machen richtig Späß. Das sind können Übungen wie Rodeoreiten auf einem Gymnastikball sein oder Ballancespiele mit Bohnenkissen (haben wir zu Hause genäht). Bei einem Spiel muss er sich auf dem Boden legen und bekommt Aufgaben gestellt. So muss er z.B. mit den Füßen ein Bohnenkissen nehmen und festhalten. Anschließend durch verschiedene Übungen in eine Wanne befördern ohne sie runterfallen zu lassen.

Die Ergotherapie hat uns schon so viel weiter gebracht und wir sind zm diese Unterstützung so sehr dankbar. Ehe ich mir überhaupt über Ritalin,Concerta Medikinet etc Gedanken machen würde, würde ich dringend versuchen mit Ergotherapie zu unterstützen.

Liebe Grüße

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Ezyroller sollte das heißen. owt

Antwort von EarlyBird am 10.05.2017, 12:32 Uhr

....

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?

Antwort von kanja am 10.05.2017, 13:32 Uhr

Wenn so ein Verdacht im Raum steht, würde ich testen.

Das Argument, dass das Kind keine Lust darauf hat, zählt absolut nicht.

Kinder haben auch keine Lust auf Impfungen, auf Zahnarztbesuche, auf die Schule und auf -zig andere Dinge. Und trotzdem müssen sie sein.

Gerade BEVOR es auf die weiterführende Schule geht, würde ich unbedingt vorher an der Thematik dranbleiben.

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Re: Wahrscheinlich doch ADHS...

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.05.2017, 14:52 Uhr

Ich sag mal lieber nicht, was ich von "Bekannten" halte, die ohne Testung wild in den Raum hinein Diagnosen erstellen und auch noch Medikamente empfehlen.

Ich habe ein ADS-Kind und ein ADHS-Kind - getestet und zertifiziert. Das ADS-Kind (inzwischen 20 Jahre alt) hat Abitur (aber auf Umwegen), kommt mir MPH sehr gut klar und bestimmt die Dosis selber. Sie hat aber einen wirklich langen und steinigen Leidensweg hinter sich. Die Medis helfen bis heute im Akutfall - dauerhaft hilfreicher war eine Verhaltenstherapie.

Das ADHS-Kind (16 Jahre alt) spricht auf Medikamente nicht gut an, eine Verhaltenstherapie hat nur wenig Verbesserung gebracht, er hat sicher noch einen harten Weg vor sich. Im Moment läuft es okay, weil er auf eine Privatschule geht, die auf seine Bedürfnisse sehr gut eingehen kann aufgrund sehr kleiner Klassen (13 Kinder derzeit in seiner) und einem Zwei-Lehrer-Prinzip. Aber einfach ist es dennoch nicht.

Meine beste Freundin, Patentante des großen Kindes, ist Pädiaterin in einem SPZ - Diagnosen dieser Art sind ihr täglich Brot. Dennoch hat sie NIE eines meiner Kinder diagnostiziert, obwohl sie beide sehr gut und lange kennt. Ich konnte die Berichte des Kinderarztes und des SPZ (nicht das gleiche, bei dem sie arbeitet) immer mit ihr durchgehen, die Alternativen mit ihr besprechen und mir Therapien und Methoden von ihr erklären lassen. Aber eine Diagnose "aus dem Bauch heraus" ohne detaillierte, von ihr durchgeführte Testung, hätte ich niemals von ihr bekommen - das hat sie klargestellt, als ich mit dem großen Kind den Diagnosemarathon begann.

Hast Du Deinen Bekannten um eine Einschätzung gebeten? Warum, wenn doch alles cremig ist? Oder hat er seine Diagnose ungefragt erstellt? Dann wäre er mir noch suspekter.

Wenn Dir etwas an Deinem Kind "nicht geheuer" ist, dann laß ihn testen. Da wäre es mir auch schnurzpiepegal, ob er das toll findet oder nicht. Ich verstehe sowieso nicht, wieso man einen Intelligenztest machen läßt (dessen Ergebnis weitgehend ohne Relevanz ist), aber dann vor einem (notwendigen?) Test zurückschreckt. Das ist, als würde man bei einem Auto den Lack auf Kratzer prüfen lassen, aber den Bremsentest zu teuer finden.

Wenn Dir aber Dein Kind absolut normal vorkommt und es keinen Leidensdruck hat, dann sag allen diagnosestellenden Bekannten, sie dürfen gepflegt die Klappe halten.

War bei Dir nicht irgendwas mit problematischen Familienverhältnissen und einer weitgehend respektlosen Ehe? Schon mal überlegt, ob Dein Kind vielleicht einfach auf seine Umwelt reagiert?

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die lernen auch damit umzugehen

Antwort von Ellert am 10.05.2017, 22:40 Uhr

meine hat noch dazu Legastenie
das macht weiterhin große Probleme
bachelorarbeit musste man sehr korrektur lesen und verbessern...

dagmar

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Hat es denn bei Euch einer in der Familie ?

Antwort von Ellert am 10.05.2017, 22:47 Uhr

In unserer generation wurde das ja nicht so getestet aber ich bin auch genau der typ und habe das ADS sicher auch
ich kann mich nicht konzentrieren
wenn ich mir nicht genau meine Arbeit einteile kommt dabei nichts gescheites raus und ich fange 1000 Dinge gleichzeitig an
mein Schreibtisch sieht aus wie hinterm Handgranatenwurfstand etc
Oft ist sowas familiär gehäuft, wie gesgat bei mir haben es zwei.

Ich wiederspreche der These dass es nur dann ADS sein kann wenn Kinder 5er schreiben
uns hat die Kinderpsychiaterin erklärt dass die das sehr lange mit einer guten begabung kompensieren
ohne lernen dann das wissen und verstehen
aber und so habe ich es auch bebachtet je älter sie werden, desto komplexer der Stoff desto mehr braucht es leider Konzentration und dann gibts auch keine 2er mehr aus dem Ärmel geschüttelt.
Ob ein Kind darunter leidet merkt es erst oft dann wenn es besser wird und es den Unterschied bemerkt wie es früher war
wie so vieles nun leichter geht

LG dagmar

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Re: Hat es denn bei Euch einer in der Familie ?

Antwort von EarlyBird am 10.05.2017, 22:58 Uhr

Meines Wissens sind ADS Kinder gar nicht so selten gut in der Schule. Schwierig wird es wenn die Hyperaktivität "H" noch dazu kommt - unbehandelt (z.B. Therapien und/oder Medikation) insbesondere in der Grundschulzeit oder nicht? Zumindest kenne ich da weniger bzw. gar keine Fallbeispiele.

Ich lasse mich aber wirklich sehr-sehr gerne eines besseren belehren, man lernt schließlich nie aus. :)

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Meinst Du mich?

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.05.2017, 7:08 Uhr

Ich habe eine diagnostizierte ADS und nehme MPH.

Ich habe auch - damals natürlich noch ohne Diagnose und ohne MPH - ein gutes Abi hinbekommen. Aber ich war auch an ausgezeichneten Privatschulen mit kleinen Klassen und überdurchschnittlich engagierten Lehrern.

Deswegen: Natürlich kann man mit ADS gute Noten haben. Ich habe nie etwas anderes behauptet. MPH ist auch keine Notenverbesserungsmaschine. Die - häufig - besseren Noten sind ein angenehmer Nebeneffekt. Nur für die Noten würde ich niemals MPH geben.

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Re: Wahrscheinlich doch ADHS...

Antwort von clarence am 11.05.2017, 8:37 Uhr

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Für mich sind seine Noten kein Problem. Da bin ich ganz andere Noten von den beiden größeren Kindern gewöhnt.

Es kommt von der Lehrerin, die meint er mache deshalb so viele Flüchtigkeitsfehler (fehlende Wörter bei Ansagen, ständig fehlende Buchstaben in Wörtern,...)

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Re: Meinst Du mich?

Antwort von clarence am 11.05.2017, 8:46 Uhr

Ich bin selbst auch sehr zappelig, kann nicht lange ruhig sitzen, weil mir dann sofort einfällt was noch alles zu tun wäre (Wäsche sortieren, Staub saugen,...).
Auch körperliche Bewegung brauche ich viel und halte es z.B. kaum aus mal drei Regentage nur zuhause zu verbringen.

Mein Mann sagt oft, dass ich immer auf 100 % Energie bin und mal abschalten sollte. Abschalten kann ich am besten wenn ich draußen mal eine Runde spazieren gehe.

Schulisch hatte ich damals aber überhaupt keine Probleme - hab's bis zum abgeschlossenen Studium gebracht. Wobei länger über einem Thema zu grübeln ist nicht meins, möchte immer alles schnell abgeschlossen haben.

Denke in dieser Hinsicht ist mir mein Sohn sehr ähnlich und deshalb sehe ich vieles bei ihm als normal an was andere (Kiga-Erzieherinnen, Lehrerinnen, Nachbarn,...) aber als ADHS bezeichnen.

Aber wie gesagt - er hat bis jetzt keinen Leidensdruck, bringt gute Leistungen in der Schule,...
Und nur weil es andere meinen, lass ich nicht gleich testen.
Mach mir halt jetzt ein bisschen Sorgen ob das mit seiner Unorganisiertheit und Zerstreutheit dann nächstes Jahr im Gymnasium nicht Probleme gibt.
Aber ich denke wir lassen das mal auf uns zukommen.

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"Und nur weil es andere meinen, lass ich nicht gleich testen."

Antwort von Lauch1 am 11.05.2017, 9:08 Uhr

Würdest du das auch so meinen, wenn man eine Stoffwechselstörung wie Diabetes vermuten würde? Eine Austestung, vor allem bei begründeten Verdacht (du schreibst ja vom befreundetetn Psychiater) ist ja nichts negatives. Und nicht jeder bei dem AD(H)S diagnostiziert wird, muss Medikamente nehmen. Es gibt etliche Verhaltensschulungen, Hilfe zur Selbstorganisation, Entspannungstechniken, etc die hilfreich sein können.

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Re: "Und nur weil es andere meinen, lass ich nicht gleich testen."

Antwort von juhu13 am 11.05.2017, 10:17 Uhr

Ja, da hast du Recht.
Werde mich mal erkundigen wo man bei uns so eine Testung machen kann.

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Re: "Und nur weil es andere meinen, lass ich nicht gleich testen."

Antwort von EarlyBird am 11.05.2017, 10:30 Uhr

Also meine Sherlock Holme's Spürnase schließt jetzt aus dem Kontext das sich hinter juhu 13 "clarence" verbirgt.

Also clarence: Natürlich kann das Testungsverfahren anstrengend sein und auch mit einigen Fehltagen bzgl Schule müsst ihr rechnen. Aber letztendlich geht es doch darum, langfristig und dauerhaft bestmöglich unterstützen zu können, insofern er tatsächlich ADHS hat. Jetzt ist er noch auf der Grundschule und dieses Testungsverfahren ist während der Grundschulzeit auf jeden Fall besser angesetzt als später wenn er die weiterführende Schule besucht.
Sprich mit deinem Kinderarzt darüber und lasse dich über das weitere Vorgehen beraten. Vllt weiß auch euer Freund (Psychiater) Kollegen welche er diesbzgl empfehlen kann und wenn ihr Glück habt verhilft er eich zu einem zügigeren Termin. Denn Wartezeiten über Monate sind zumindest hier Gang und Gäbe.

Alles Gute EB

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@Earlybird

Antwort von Mucksilia am 11.05.2017, 10:36 Uhr

- das mit den zwei Namen habe ich auch gleich gedacht..dann bin ich also Watson

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Re: "Und nur weil es andere meinen, lass ich nicht gleich testen."

Antwort von Lauch1 am 11.05.2017, 11:04 Uhr

Bist du aus Österreich?
Endweder über den Schulpsychologen bzw wenn du nicht den Weg über die Schule gehen willst, können die dir Kinderneurologen mit Kassenzulassung nennen. Möglicherweise, oder ziemlich sicher :( , hast du ohnehin eine sehr lange Wartezeit.
Nur kommt dein Kind in eine andere Schule, tritt die Pubertät ein, läuft es dann nicht so leicht wie jetzt, dann hättest du Ansprechpartner und mögliche Handlungswege. Die können nie schaden.

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Re: @Earlybird

Antwort von EarlyBird am 11.05.2017, 12:10 Uhr

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Re: Wahrscheinlich doch ADHS...

Antwort von 2auseinemholz am 11.05.2017, 15:00 Uhr

.... ja die Lehrerin bei unserem Kleinen kam auch in heller Aufregung, nach einer 2-(!!!!), dass da was nicht stimmen kann und sie sich Sorgen macht!

Ihre Sorgen waren berechtigt und im tiefsten Herzen (nach nunmehr 4 Jahren!) bin ich ihr dankbar, dass sie schon bei einer 2- die Pferde scheu gemacht hat und ein Elterngespräch anberaumt hat. Zu dem Zeitpunkt hatte ich sie verflucht und mich gefragt zu welchem Geier denn will irgendein Lehrer mit mir wegen einer 2 diskutieren - zu viel Zeit, was??? Mir hat es weh getan, weil ich einen Tag URLAUB nehmen musste.

Im Übrigen war auch mein Kleiner sehr geknickt (um nicht zu sagen untröstlich!) wegen einer 2-. Ihn da nicht ernst genommen zu haben (wie ich es getan habe) war nicht richtig!

Mathe war so ein typisches Beispiel. Kind ist sehr begabt in Mathe, Grundschulstoff eher Schmuck am Nachthemd, ABER wenn ganze Aufgaben nicht "gesehen werden", auch wenn die gut leserlich mitten im Blatt stehen, die Bearbeitung eines Mathe Blattes oben links anfängt, dann mitten rechts weiter geht bist unten links und dann am besten oben rechts weiter geht, dann ist dieses Blatt am Ende nur halb bearbeitet ..... aber dem Kind fällt das trotz "noch mal lesen" nicht auf. Lustig wird es dann, wenn man sogar zweistellige Zahlen hat und mittendrin beim Schreiben des 2-stelligen Ergebnisses mit der nächsten Aufgabe weiter macht ... die einen nennen das Flüchtigkeitsfehler, die anderen schlechte Vorbereitung und wieder andere nennen das Störung!!!
Da ist eine Lehrerin mit Beobachtungsgabe schon Gold wert!

Übrigens ist das in etwa das was bei dem d2-Test, Aufmerksamkeits-Belastungstest (den man im Kontext zu einem IQ-Test interpretieren sollte und nach Ausschluss von Augenproblemen .... das war ein Seitenhieb auf Leute die keine umfängliche Diagnostik wollen!) sehr gut feststellen kann.

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Re: Meinst Du mich?

Antwort von 2auseinemholz am 11.05.2017, 15:11 Uhr

Hallo!

"Mach mir halt jetzt ein bisschen Sorgen ob das mit seiner Unorganisiertheit und Zerstreutheit dann nächstes Jahr im Gymnasium nicht Probleme gibt.
Aber ich denke wir lassen das mal auf uns zukommen."

Ich kann Dir nur zustimmen. WENN ADHS rauskommen sollte, aber Dein Sohn kein Leidensdruck verspürt wird keine Therapie erfolgreich sein.
Üblicherweise fängt man da mit einer Verhaltens-/Lern-/XXX-Therapie an, und man muss da mitarbeiten. - Das wird nicht passieren solange er keinen Leidensdruck verspürt und was ändern will!

Kein Arzt der Welt wird in einem Nicht-Leidensdruck-Moment trotzdem Medis verschreiben. Zudem wird das nicht helfen, sofern das Kind die richtigen Verhaltensweisen nicht kennt / nicht erlernen will.

Deswegen abwarten!

Im Übrigen: wie meinst Du würdest Du Leidensdruck erkennen?

Es gibt Kinder bei denen erkennt man "Leiden" gar nicht, die unterlassen/ verweigern Dinge die sie "nicht können" und ziehen sich in ihr Schneckehaus zurück und nach außen ist alles "grün" ....

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Re: Meinst Du mich?

Antwort von clarence am 12.05.2017, 8:17 Uhr

Ich denke Leidensdruck wäre auf der einen Seite, wenn er Leistungen bringen soll, die er aber nicht bringen kann (auch wenn er möchte) und dadurch sein Schulerfolg gefährdet wäre.

Oder wenn er im sozialen zum Außenseiter würde, weil keiner mit ihm spielen möchte oder er nicht fähig wäre mit den anderen in Kontakt zu treten.

Beide Dinge sind momentan noch nicht eingetreten.
Wie gesagt, der einzige der momentan ab und zu darunter leidet bin ich, weil ich zum Teil seine Organisation übernehmen muss (schauen ob alle Schulbücher in der Schultasche sind,...), ständig Dinge nachkaufen oder suchen muss (Haube,...) oder seine Launen (kann sehr schnell zornig werden) bzw. seine laute Art zu ertragen habe - aber damit komme ich klar.

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wie du weiter unten schreibst, hast Du doch noch einen älteren Sohn....

Antwort von SkyWalker81 am 12.05.2017, 20:50 Uhr

von dem Du schreibst, dass er auch Probleme hatte in der Schule und jetzt schon im Berufsleben steht.

Bei ihm hast Du es, trotz dass es für alle Beteiligten nicht einfach war, auch nicht versucht durch Medikamente "auszumerzen". Da verstehe ich jetzt nicht ganz, warum du das jetzt beim Jüngeren schon in Betracht ziehst, vor allem wenn ja seine Noten scheinbar gut sind. Warum nun nicht erstmal schauen wie es auf der weiterführenden Schule läuft ?

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Re: wie du weiter unten schreibst, hast Du doch noch einen älteren Sohn....

Antwort von dana2228 am 13.05.2017, 5:58 Uhr

Warum nicht testen und dann in Ruhe beraten und entscheiden?

Die Ausprägung und der Leistungsdruck mit ADHS kann extrem unterschiedlich sein.
Deshalb finde ich kann man nicht pauschal sagen: Wenn das einer ohne Medikamente geschafft hat, schafft es der andere auch. Wie bei vielen Erkrankungen. Es gibt Asthma Patienten die ohne Cortison nicht auskommen und das das ganze Jahr. Und andere die bei Bedarf darauf angewiesen sind. Beide haben aber Asthma.

Und ein nicht behandeltes ADHS kann schwere folgen haben, gerade wenn es stark ausgeprägt ist.

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was vergibt man sich das Kind testen zu lassen ?

Antwort von Ellert am 14.05.2017, 22:35 Uhr

Entweder es ist Diagnose X oder normal
und wenn es X oder Y seins ollte
kann man immer noch in sich gehen....

dagmar

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Re: wie du weiter unten schreibst, hast Du doch noch einen älteren Sohn....

Antwort von clarence am 15.05.2017, 9:31 Uhr

Mein großer war ganz anders. Der war ein ganz ruhiger.

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