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Geschrieben von earlyalex am 19.05.2003, 18:11 Uhr

Vojta und keine Ende

Hallo,

heute muß ich mir mal meinen Frust von der Seele schreiben:
Unser Alexander ist jetzt 14 Monate und hat spastische Diparese und wir turnen deshalb 2-3 mal täglich nach Vojta. Letzte Woche waren wir jetzt zum ersten Mal im SPZ und hatten die Hoffnung, daß wir das Turnen einschränken, oder wenigstens nach Bobath umschwenken könnten. Leider war das ein Trugschluß. man hat uns gesagt, daß wir wohl noch bis zu seiner Einschulung!!! nach Vojta turnen müßten, und nur in der Phase der Aufrichtung eine Pause machen könnten. Außerdem würde er wohl nur mit Vojta eine Chance haben, Laufen zu lernen. Nicht daß ich nicht alles tun würde damit er das schafft, aber ich bin langsam mit meiner Kraft am Ende, körperlich (ich kann ihn in der Bauchlage kaum noch halten) und auch psychisch. Es passiert inzwischen immer öfter, daß ich den armen Kerl beim Turnen anschreie wenn mal wieder nichts klappt. Dabei weiß ich, daß er nichts dafür kann. Er wehrt sich halt und schreit dabei wie am Spieß. Es tut mir dann hinterher auch wahnsinnig leid. Turnt denn jemand von Euch nach Vojta und wie habt Ihr das ausgehalten? Gibt es bei diesem Krankheitsbild nicht doch Alternativen zu Vojta???

Liebe Grüße

Annette mit Alexander

 
7 Antworten:

Re: Vojta und keine Ende

Antwort von Conni am 19.05.2003, 21:13 Uhr

Hallo Annette,
ich beturne unsere Tochter schon seit beinahe 2 Jahren mit Vojta und auch bei uns ist kein Ende abzusehen. Mir tut sie immer etwas Leid. Unsere Theresa kann "zum Glück" nicht schreien weil sie eine Tracheal-Kanüle hat. Sie kann nur leise Töne von sich geben. Allerdings beginnt sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dagegen zu wehren.Das kostet ganz schön viel Kraft. Aber du mußt dich auf die kleinen Fortschritte stützen, sie zeigen Dir, daß du es richtig machst. Mir geben die kleinen Fortschritte viel Kraft. Ich knuddel dich und wünsche dir viel, viel Kraft und gute Nerven.
LG Conni

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Re: Vojta und keine Ende

Antwort von irmel am 19.05.2003, 22:09 Uhr

ich habe mit Heiko auch eine gnaze Weile ca. 4 Monate bis ca. 1 Jahr (?) nach Voita geturnt. Ich hatte für jede Uebung ein bestimmtes Lied mit dem ich den Rhythmus vorgegeben habe. Auch wenn er sich gewehrt hat wusste er so immer genau was kommt und ich hatte den Eindruck das es besser geht. Turnt ihr auf dem Boden oder auf einem Tisch? Ich glaube die richtige Höhe ist wichtig zum festhalten. Alles Gute Irmel

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Re: Vojta und keine Ende

Antwort von Heike&3 am 19.05.2003, 23:08 Uhr

Hallo Annette,

bisher war ich nur stille Mitleserin. Aber deine Frage möchte ich doch beantworten.

Mein Sohn Jonas ist viereinhalb, er hat auch eine spastische Diparese. In seinen ersten beiden Lebensjahren hat er dreimal wöchentlich Krankengymnastik nach Bobath bekommen, weil ich ihm Vojta nicht antun wollte. Ich habe mich im Internet umgesehen und habe irgendwann eine große, vergleichende (Bobath - Vojta) Untersuchung gefunden, deren Ergebnis war: Keine der beiden Methoden hat gegenüber der anderen mehr/bessere Erfolge aufzuweisen.

Seit zwei Jahren haben wir eine neue Krankengymnastin, die zwar nach Vojta turnt, aber auch das nicht gegen Jonas´ Willen. Zusätzlich machen wir seit fast zwei Jahren Hippotherapie - und das hat ihm mehr gebracht als alle KG zusammen. OK, er läuft immer noch nicht, aber er macht beständig Fortschritte.

Was wir immer wieder verwundert festgestellt haben, war, dass Jonas sich in therapiefreien Zeiten (wenn er oder seine KG krank oder in Urlaub war) in großen Schritten weiterentwickelt hat. Von daher halte ich es für überlegenswert, einfach mal eine Pause zu machen, in der du und Alexander sich erholen können. Dann kannst du immer noch überlegen, wie es weitergehen soll.

Liebe Grüße,
Heike

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Re: Vojta und keine Ende

Antwort von Heike&3 am 19.05.2003, 23:08 Uhr

Hallo Annette,

bisher war ich nur stille Mitleserin. Aber deine Frage möchte ich doch beantworten.

Mein Sohn Jonas ist viereinhalb, er hat auch eine spastische Diparese. In seinen ersten beiden Lebensjahren hat er dreimal wöchentlich Krankengymnastik nach Bobath bekommen, weil ich ihm Vojta nicht antun wollte. Ich habe mich im Internet umgesehen und habe irgendwann eine große, vergleichende (Bobath - Vojta) Untersuchung gefunden, deren Ergebnis war: Keine der beiden Methoden hat gegenüber der anderen mehr/bessere Erfolge aufzuweisen.

Seit zwei Jahren haben wir eine neue Krankengymnastin, die zwar nach Vojta turnt, aber auch das nicht gegen Jonas´ Willen. Zusätzlich machen wir seit fast zwei Jahren Hippotherapie - und das hat ihm mehr gebracht als alle KG zusammen. OK, er läuft immer noch nicht, aber er macht beständig Fortschritte.

Was wir immer wieder verwundert festgestellt haben, war, dass Jonas sich in therapiefreien Zeiten (wenn er oder seine KG krank oder in Urlaub war) in großen Schritten weiterentwickelt hat. Von daher halte ich es für überlegenswert, einfach mal eine Pause zu machen, in der du und Alexander sich erholen können. Dann kannst du immer noch überlegen, wie es weitergehen soll.

Liebe Grüße,
Heike

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Vojta und keine Ende

Antwort von earlyalex am 20.05.2003, 10:33 Uhr

Hallo Heike,

daß nach einer Vojta-Pause Fortschritte zu sehen sind habe ich auch bemerkt. Wir haben an Ostern eine Woche Urlaub gemacht, auch von Vojta und danach hat Alexander angefangen zu robben. Ich werde am Donnerstag mit unserer KG alles nochmal durchsprechen. Sie macht zum Glück außer Vojta auch Bobath.

Vielen Dank für Deine Infos, es baut mich immer auf, wenn ich weiß, daß ich nicht alleine bin mit meinem Problem

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Re: Vojta und keine Ende

Antwort von Lumbeck_on_tour am 20.05.2003, 13:30 Uhr

Hier in Deutschland soweit ich weiß nicht.
Außer Cranio hab ich mal gehört.
In der Ukraine solls einen Arzt geben der eine andere Therapie macht. Mit Knacken kam letztens ein Bericht im Fernsehen. Wird aber von den Kassen net bezahlt.
Aber so gut kenn ich micht net aus. Mein Kleiner ist "Gott sein Dank" gesund.
Hoff konnte etwas helfen.

LG

Birgit

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verschiedene Therapien

Antwort von Heike&3 am 20.05.2003, 22:25 Uhr

Hallo nochmal,

es gibt eine Internet-Seite mit Infos über einige Therapien, die bei CP-Kindern sinnvoll sind/sein können:
http://www.members.aol.com/geburt/
(Dort auf "Therapien" klicken)
Wo man dann allerdings einen Therapeuten findet, der diese Therapien durchführt, weiss ich nicht, kann aber vielleicht über BIG erfragt werden.

Liebe Grüße,
Heike

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