Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Julianswelt am 27.05.2003, 20:18 Uhr

Tics und KIGA Probleme???

Hallo zusammen!
Ich habe schon öfter mal gepostet hier über meinen Sohn Julian, 4 Jahre. Julian leidet unter Muskelhypotonie, Mikrozephalie, Entwicklungsverzögerung und hat eine kleine Auffälligkeit im Gehirn???. Er geht seit Oktober letzten Jahres in den Regelkindergarten, er ging noch nie gerne dorthin. Wir machen Ergo, KG und 1x in der Woche Frühförderung im Kiga. Heute mußte ich ihn wirklich in den Kindergarten ziehen, er hat sich so gewehrt und so arg geweint. Bei einem Gespräch mit der Erzieherin und der Pädagoging stellte sich rauß, das mein Sohn wahrscheinlich sehr gut hört und im der KIGa einfach zu laut ist, auch die vielen Kinder (ca.25) schaffen ihn. Im Garten draußen spielt er wenigstens im Sand (da ist es nicht so laut), aber drinne... er ist immer noch nicht in die Gruppe integriert. Auf die Frage:"Was mein Sohn die ganze Zeit im KIGA macht?" kam nur: "eigentlich steht er immer nur da und beobachtet!" Es käme gaaaanz selten vor, das er mal kurz mit anderen spielt. Julian spielt am liebsten mit einem Kind, alles andere ist ihm zu viel! Es bricht mir das Herz, meinen Sohn so leiden zu sehen, vielleicht hat er ja auch Angst zu versagen bei den Kindern, wegen seiner Muskelhypotonie kann er nicht so gut wie die anderen!???
Außedrem hat er wieder so starke "Tics"... er blinzelt ständig mit den Augen (waren deswegen schon mal beim Augenarzt!), ballt die Hände zur Faust, streckt die Arme nach vorne, spríngt in die Luft...
Ich mußte heute als ich ihn so verlassen mußte im KIGa erstmal draußen weinen. Ich bin so verzweifelt. Was das soll?
Morgen habe ich einen Termin (ohne Julian) bei der Kinderärztin, vielleicht weiß sie Rat?
Sollte ich vielleicht mal einen Kinderpsychologen aufsuchen, was meint Ihr?
Oder in einen spezial Kindergarten, aber ist das dann besser?
Die Ergotherapeutin hält es am besten ihn in eine Kleingruppe zu tun, aber ist es sinnvoll in aus der gewohnten Gruppe zu nehmen???
Ich weiß wirklich nicht, was das Beste ist...
Freue mich auf gute Zusprüche!
Mehr über Julian erfahrt ihr unter: www.julianwwelt.de.vu
Danke eine verzweifelte
Tamara

 
11 Antworten:

Hallo... (vorsicht lang...)

Antwort von NiGa am 27.05.2003, 21:20 Uhr

Hallo Tamara!

Ich lese hier im Forum öfter, poste aber nie...
Ich habe bis zum MuSchu in einem KiGa für geistig behinderte und entwicklungsverzögerte Kinder gearbeitet und habe dort auch Kinder erlebt, die in einer großen Gruppe einfach überfordert waren mit den ganzen Eindrücken!

Ich verstehe nicht, warum die Erzieherinnen in eurem KiGa dich nicht schon längst darauf angesprochen haben, daß Julian sich nicht wohlfühlt, bzw. nichts spielt.
Wenn ich sehe, daß ein Kind überfordert ist mit der Gruppenstärke und sich sichtlich unwohl fühlt, dann muß ich doch mal überlegen, was man tun kann und das Gespräch mit den Eltern suchen! Vor allem, wenn man von den Besonderheiten weiß, die Julian hat!

Ich denke auch, eine kleinere Gruppe wäre besser für Julian. Dort könnte er sich bestimmt besser integrieren. An deiner Stelle würde ich es als Chance für deinen Sohn sehen! Da er sich in der jetzigen Gruppe nicht wohlfühlt, kann es doch eigentlich nur besser werden, oder?

Wie gesagt, ich hatte auch schon mit Kindern zu tun, die in einer großen Gruppe einfach nicht klar kamen! Und denen tat es so gut zu uns zu kommen. (8 Kinder pro Gruppe) Sie konnten sich plötzlich konzentrieren, mal in Ruhe spielen, auch mit anderen Kinder Kontakt aufnehmen....

Übrigens finde ich 25 Kinder allgemein schon heftig! Damit kommen auch manche Kinder nicht klar, die keine Besonderheiten aufweisen... Nur die werden dann als sehr ruhig oder verhaltensauffällig eingestuft.

Zu den Tics kann ich wenig sagen, aber kann es sein, daß die kommen, weil er überfordert ist mit der Situation? War nur eine Idee...
Sprich doch mal mit eurer KiÄ. Vielleicht kennt die auch einen Kindergarten mit einer kleinen Gruppe, der geeignet wäre für Julian. Du kannst ja einfach mal einen Tag dort hospitieren und dir das Ganze anschauen. Am Besten natürlich mit Julian, damit man schonmal Reaktionen sehen kann....

Sieh es als Chance und nicht als Rückschritt!!! Ich hab es oft erlebt, daß Eltern Angst hatten und ziemlich niedergeschlagen waren, weil es halt ein heilpädagogischer Kindergarten war und kein "normaler". Aber die meisten haben nach einer Weile gesehen, daß es den Kindern einfach besser ging und sie einfach mehr Möglichkeiten hatten um Fortschritte zu machen.
Es ist nicht einfach, ich kann das verstehen! (Bin ja selber Mama)
Aber für dein Kind ist es eine gute Chance!!!!

Wie gesagt, du musst dich ja nicht morgen entscheiden... Schau dir an, was angeboten wird an Möglichkeiten und dann schau, wie Julian darauf reagiert.

Ich bin sicher, du triffst die richtige Entscheidung für euch!!!!

LG,
Nicole

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Re: Tics und KIGA Probleme???

Antwort von Sunny mit Melissa & Marie am 27.05.2003, 22:30 Uhr

Hallo Tamara
ich wollte mir gerade eure Homepage anschauen, leider ging das gar nicht, bekam nur eine Fehlermeldung.
Also zum Kindergarten...das ist eine schwierige Sache.
Ich weiß jetzt nicht in wie weit Julian entwicklungsverzögert ist, in wie weit er Hypoton ist und Dinge nicht kann usw.....
Wir haben/hatten jetzt auch das Problem mit unserer 3,5 jährigen Tochter und der Frage in welchen Kiga sie gehen soll
Anfang des Jahres war das noch so daß sie mit 3 Jahren noch ganz viel nicht konnte....sie konnte noch nicht mal sagen wie sie heißt usw..und auch große Probleme mit dem Sprechen hat.
Jetzt hat sich das alles zum Guten bewendet, sie hat durch den Vorkiga viel gelernt....aber was geblieben ist ist halt das Problem mit dem undeutlichen Sprechen sowie etwas was sie von Baby an hat daß sie eine niedrige Frustrationsgrenze hat und daß sie nicht so gut Dinge verarbeiten kann.
Wir haben uns auch so einen heilpädagogischen Kiga angeschaut.
Es waren kleine Gruppe von 8 Kindern....die Kinder haben dort eine intensive Betreuung.
Es sind Kinder dort mit ganz verschiedenen Erkrankungen, in jeder Gruppe waren zwei Kinder mit Körperbehindung, oft waren diese Kinder schwerstmehrfachbehindert.
Auch Kinder mit starken Verhaltensauffälligkeiten waren dort..
Ich denke es ist ein schwieriger Schritt und man muss sich so einen Kiga einfach mal angucken, denn auch jeder HP Kiga ist da anders
Wir für uns werden Melissa erstmal in einen normalen Kiga geben und ich hoffe einfach daß sie es dort packt....wenn nicht muss man weitergucken.
Was mir noch für Julian eingefallen ist ist eine integrative Gruppe.
Dort sind es nicht soviele Kinder ich meine es sind 10 zu 5 bei uns gewesen, also 5 die behindert waren wobei die Behinderungen leichter waren als im HP.
Es ist schwierig zu sagen was das richtige für Julian ist aber ich frage mich auch ein wenig wieso die Erzieherin bisher nicht drauf eingegangen ist....wenn das doch so offensichtlich ist.
Ich würde dir den Rat geben und dir die unterschiedlichen Kigas (HP und Integrativen) einfach mal anzuschauen, ich hatte die Möglichkeit mal einen Tag mitzumachen bzw mich mit den Gruppenleiterinnen zu unterhalten und das war viel wert.
Das ist keine leichte Entscheidung wie zwischen zwei normalen Regelkigas mit zwei Konzepten oder so...es ist schon schwierig zumindest habe ich das so empfunden.
lg von Sunny

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@Nicole

Antwort von Sunny mit Melissa & Marie am 27.05.2003, 22:31 Uhr

Hallo Nicole
ich hätte da ein paar Fragen an dich...darf ich dich vielleicht mal anmailen ?
lg von Sunny

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Nachtrag........

Antwort von Sunny mit Melissa & Marie am 27.05.2003, 22:35 Uhr

ich hoffe das kam jetzt nicht blöd wegen den Behinderungen rüber....also ich fand es deshalb schwierig weil bei uns z.b bisher nichts greifbares war und Melissa da irgendwie so auf der Grenze lag
lg von Sunny

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klar ich freue mich über jede Mail!

Antwort von Julianswelt am 27.05.2003, 22:38 Uhr

klar ich freue mich über jede Mail!
Vielen Dank an euch alle!
Schön, das es noch Leute gibt, die sich mit anderen "Problemen" Befassen!
Danke
Tami

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@Sunny

Antwort von NiGa am 27.05.2003, 23:21 Uhr

E- Mail ist angegeben!

LG,
Nicole

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noch eine Idee

Antwort von Sabine11 am 28.05.2003, 13:13 Uhr

Hi,

meine Tochter ist noch so klein ( 1 Jahr), aber auch entwicklungsverzögert und von daher habe ich mich schon mal ein bisschen umgehört. Es gibt doch auch die Möglichkeit, in einem normalen Kiga eine Integrationshilfe zu beantragen. Soweit ich weiß, kommt dann 2 mal die Woche eine Heilpädagogin in den Kiga und spielt/kümmert sich nur mit/um Deinen Sohn. Vielleicht wäre das noch eine Lösung?
Viel Glück
SAbine

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Re: Tics und KIGA Probleme???

Antwort von schmitt am 28.05.2003, 13:47 Uhr

hallo tamara,

ich denke eine kleinere gruppe ist besser für julian.
zacharias (3 jahre 4 monate, epileptiker) ist teilweise schon mit 15 kindern überfordert.
er kommt jetzt in eine elterninitiative, die gruppe hat zwar 25 kinder, aber mehr erzieherinnen, als ein normaler kiga.
außerdem wird er noch in einer anderen elternini angemeldet, wo die gruppen kleiner sind.

die tägliche überforderung ist sicherlich schlimmer als ein einmaliger gruppenwechsel, den stecken kinder normalerweise ganz gut weg.

tschau katja

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Danke an alle! War bei der Kinderärztin...

Antwort von Julianswelt am 28.05.2003, 15:22 Uhr

Hallo ihr lieben,

im KIGa bekommt julian ja schon einmal die Woche für 2 STD: integrationshilfe, aber das lang einfach nicht aus!
Die Kinderärztin meinte heute, das ich ihn am besten rauß nehmen sollte. Das würde ihn wohl alles sehr überfordern, deswegen auch die Tics! Sie empfahl mir eine Frühförderstelle und setzt sich erst mit denen zusammen, und ruft mich dann an.
Für seine Tics und nervosität verschreibt sie mir was homöopatisches. Jetzt müssen wir gründlich überlegen, was das beste für ihn ist! Vielleicht auch eine begleitende Hilfe im KIGa, aber das müsste dann schon jeden Tag, den ganzen tag sein? Dann wäre ja aber das Problem mit seinen Ohren immer noch, weil er doch so gut hört, ist ihm alles zu laut! Deswegen soll ihc auch zu einem speziellen Ohrenarzt um zu prüfen, ob Julian übersensibel was die Ohren betrifft ist!?
Vielen Dank an Euch alle!
Wirklich super, das es so viele nette Menschen gibt, die einem Antworten!
Viele Grüße
tamara!
www.julianwelt.de.vu

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Re: Danke an alle! War bei der Kinderärztin...

Antwort von NiGa am 28.05.2003, 19:08 Uhr

Hallo Tamara!

Schön, daß deine KiÄ helfen will! Ist ja auch nicht selbstverständlich, leider...
Ich drücke euch ganz fest die Daumen, daß ihr bald eine gute Lösung für euch alle, aber vor allem für Julian gefunden habt!!!!

LG,
Nicole

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Re: Danke an alle! War bei der Kinderärztin...

Antwort von salsa am 30.05.2003, 17:19 Uhr

Hi,
mir kam auch die Idee mit einem ganz kleinen Kiga. Bei uns besteht der ganze kiga nur aus 15 kindern und 3 erziehern.
salsa mit klein-salsa, die auch "dieses" abschalten/abschotten nicht so gut kann und einfach alles ungefiltert aufnehmenmuss und auch sehr gut hören kann.

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